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Kontinent 8
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mistariceronnie_james
Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
Das is überhaupt eine Frage, die ich gern an euch richten würde: Gibt es das, ein „Leben mit Kind“? Hier kommt’s mir oft so vor, als gäbe es das Leben und, ein bisschen abgespalten und fast schon unrealistisch verwaschen, „die Kinderecke“ (hier wird hauptsächlich organisiert, angemeldet, herumkutschiert, auf die Uhr gesehen, gerechnet). Berichtigt mich, wenn ich einen falschen Eindruck habe. In Südamerika zum Beispiel hab ich überall Menschen gesehen, die ihr Erwachsenenleben ganz normal weitergeführt haben – und die Kinder waren dabei, ein selbstverständlicher Teil davon. Ich konnte da nicht fragen, ob das aus was auch immer für Gründen zwangsläufig so ist oder ob die Leute da einfach nicht so viel darüber nachdenken (mein Spanisch hätte eine derartige Diskussion nicht überlebt.). An guten Tagen denke ich: Klar, unser Kind kommt mit, wenn wir das und das und das machen, wir bringen ihm bei, was wir können, zeigen ihm, was uns wichtig ist und lassen es selbst entdecken, was ihm wichtig sein könnte, das wird cool! Aber dann zweifle ich wieder daran, dass das hier möglich ist und frage mich sogar, ob wir unserem Kind nicht irgendwas verbauen in unserer Leistungsgesellschaft.
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Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
Genau, Madita, gut auf den Punkt gebracht. Eine meiner Freundinnen hat mir sinngemäss erklärt, die „traute Zweisamkeit“ hätte jetzt lang genug gedauert – es wäre langweilig geworden. Das ist mir durch Mark und Bein gegangen. Siegmännchen hat was ganz Schönes geschrieben: ein Kind zu zeugen als grösstes Zeichen der Liebe zum Partner/zur Partnerin. Da steht ein wichtiges Fundament, auf das man bauen kann. Und vor allem: Wenn ich mich als Frau auch noch auf meinen Partner konzentrieren will, trägt das Kind nicht all die Last auf seinen Schultern, den Lebenssinn zu generieren.
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Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
@Rainforest Und weiter?
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Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
Mit Kind bin ich viel mehr dazu verpflichtet, mich den gesellschaftlichen Zwängen zu unterwerfen, als ohne. Und von dieser Meinung werde ich mich nie abbringen lassen. Höchstens lasse ich mich darauf ein, aber selbst das muss bewusst geschehen. Weil: Wenn mich die Leute für eine gesellschaftliche Niete halten, komme ich mittlerweile prächtig damit klar. Meinem Kind kann ich das aber nicht mit gutem Gewissen auf’s Aug drücken.
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Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
Dunkelziffer, ich bin gerade deinem Link gefolgt und hab so lachen müssen – die Frau bringt meine gesamte Kontra – Liste in mir nichts, dir nichts auf den Punkt. Wenn ich nicht selbst erleben würde, dass es Mütter gibt, die ihre Kinder als ständige und ewige Belastung empfinden (auch in meinem Freundschaftskreis, zum Teil ganz offen so kommuniziert), die ihren Kindern und deren Reaktionen oft fassungslos gegenüberstehen, die sich selbst gar nicht mehr spüren, kurz: wenn ich mich darauf verlassen könnte, die ebenfalls bereits oft erwähnte unglaublich tiefe und unbeschreibliche Liebe zu empfinden, die mich für vieles entschädigt, worauf ich verzichten muss – dann würde ich einfach hineinspringen in dieses Abenteuer. Aber wer sagt mir, dass es so sein wird? Klar, Garantie gibt’s nie, aber ein Zurück eben auch nicht. Und was mich auch unheimlich stresst: Da würde ich mir höchstwahrscheinlich alle Mühe geben, mein Kind zu einem selbständig denkenden, gerechten, liebevollen Wesen zu erziehen, das nicht nur Shopping und die neueste PSP im Kopf hat – und dann kommt es in die Schule und muss dort seinen Platz finden und sich zwangsläufig anpassen, weil es sonst im besten Fall für nicht ganz voll genommen, im schlimmeren (und regelmässig beobachtbaren) Fall geschnitten, gemobbt, verprügelt wird. Ganz zu schweigen von den Unterrichtsmethoden, die meinem Kind die Freude am Lernen und Nachdenken nehmen könnten. Ich glaube, damit würde ich nicht klarkommen.
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Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
Kristallin, der Fall ist eben nicht so klar. Was hingegen klar ist (und mich selbst nervt) – ich verliere mit zunehmendem Alter die Fähigkeit, einfach ins kalte Wasser zu springen. Vielleicht ist das MEIN Hauptargument für ein Leben mit Kindern… Mariquita! JAWOHL! Was bin ich doch für ein manipulierbares, erbärmliches Individuum! Leonardola wird ausserdem bescheinigen können, dass ich ein massives Problem mit meiner Orthographie habe. (Das ist mir übrigens wirklich peinlich.) Bitte entschuldigt! ;) Liebe Helene Fischer, Ihre Antwort hat mich sehr berührt. Vielleicht muss ich mich ja wirklich einfach mal von diesen ganzen Überlegungen lösen und mein Leben so weiterleben, wie es ist und es auf mich zukommen lassen. Das wünsche ich mir eigentlich.
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