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Livanto
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Mythos Kohleanstieg bei der Förderung von erneuerbaren Energien
Da ist mir viel zu viel Ignoranz und Polemik drin - und damit in dieser Form zu schade um meine Zeit. Deine Haltung, "man müsste halt einfach" zeigt, dass neben viel Fanatismus vor allem warme Luft aus deiner Wärmepumpe kommt... Du führst zwar ökologisches Gewissen ins Feld - bringst dieses aber nur dann zur Anwendung, wenn es gegen eine von dir nicht bevorzugte Technologie wie die Kernenergie geht. Das ist legitim, macht aber eine Diskussion wie diese unnütz. Die wenigsten haben etwas gegen die Entwicklung neuer Ideen. Dass Forschungsergebnisse publiziert werden, schafft Hoffnung und weckt neues Interesse - alles wunderbar soweit. Unser gelebter Kapitalismus will aber keine Teilerfolge - das grosse Wetterleuchten wird angestrebt, und noch bevor ein Resultat nachgewiesen werden kann, ist das Erscheinungsdatum der Erfolgsmeldung, zusammen mit dem Roten-Teppich-Event, Cüpli, Gala und Preisverleih festgelegt, die Werbekampagne dafür verabschiedet und die ganze Maschinerie inklusive Börsengang in Gang gesetzt. Ein angekündigtes Entwicklungsziel wird darum mit allen Mitteln zu erreichen - oder zumindest nachzuweisen - versucht. Der Zweck heiligt die Mittel und im Sport wird uns vorgeführt, was in der Politik und Wirtschaft mit noch viel mehr Energie betrieben, aber halt auch mit noch mehr Mitteln am gehindert wird. "too big to fail" ist keine Modeerscheinung. Es ist das wirtschaftliche Ziel einer Unternehmung - eine unabdingbare Abhängigkeit von zukünftigen Erträgen und den damit zusammenhängenden Produktionsfaktoren zu schaffen, dass selbst Staaten dazu gebracht werden können, wider besseren Wissens einen Missstand mit allen Mitteln weiter am Leben zu halten, nur weil die Abkehr davon (wirtschaftlich) die noch schlechtere Option wäre. Ich finde die heutige Abhängigkeit vom Atomstrom ein sehr gutes Beispiel für diesen Mechanismus! Deutschland hat den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen und wird alles daran setzen, dieses Ziel zu erreichen. Seien wir gespannt, wie deine Kürvlein in elf Jahren ausschauen werden - ich werde vor allem auf den Import-Balken schauen, bei welchem ja schon heute nicht dahinter steht, wie er zustande gekommen ist... Dein Wissen bezüglich Grundlast müsste dir eigentlich zeigen, dass dein geposteter Mythos grosse Aussicht darauf hat, in zehn Jahren nachgewiesen zu werden. Im Übrigen haben wir bei diesem Beispiel wohl dasselbe gemeint, einfach von anderer Warte aus betrachtet. Zu steuern heisst für mich, etwas zu verstehen und in Zukunft verfügbar zu machen. Das ist genau der Grund, der realitätsbezogene Wissenschaftler davon abhält, Politikern verbindliche Ausstiegszenarien zu empfehlen. Dein angeführtes Beispiel mit Österreich zeigt wie's dann möglicherweise hinterher ausschaut, wenn's trotzdem gemacht wird. Ein Misserfolg wird auf Gedeih und Verderb als Erfolg dargestellt. Wenn's einer merkt, wird's entweder negiert, die Messmethoden angezweifelt oder verwässert. Du machst das noch einmal anders - "ok, es war nicht ganz so wie vorher geschrieben, aber ab nächstem Jahr wird es bestimmt so sein". Ich weiss nicht wen du damit überzeugen möchtest - vielleicht funktionierts bei dir selber? Erfolge müssen solche sein, bevor sie eine Chance haben, ihre Wirkung unter Beweis zu stellen - welcher Ideenreichtum dann an die Oberfläche kommt, wenn die letzten begriffen haben, dass die schillernden Aussichten bei der Präsentation in der mit Projektskizzen behangenen Aula wie eine Seifenblase geplatzt sind zeigt das Beispiel der MonteRosa-Hütte. Ein gefeiertes, wie hochgelobtes Projekt, welches es nun - leider nur bruchstückhaft - in die Negativschlagzeilen gebracht hat. http://www.srf.ch/news/schweiz/monte-rosa-huette-klaeranlage-verschmutzt-die-umwelt Der SRF-Beitrag ist gut, zeigt aber nur einen Teil der fürchterlich enttäuschenden Realität weil er z.B. verschweigt, dass neben 7k Liter Diesel p.A. für die Stromproduktion auch Unmengen von Gasflaschen zur Hütte geflogen werden, die dazu dienen die nötige Raumwärme erreichen zu können. Mir gibt es nur eine Vorahnung darauf, wie das dann in DE ablaufen könnte, wenn die weitaus unausgereifte Technologie tatsächlich auf die unberbittliche Anforderung an dauernde Verfügbarkeit treffen wird. Du bist ein Mensch, der zukünftige Errungenschaften abfeiert, weit bevor sie erreicht sind. Dabei zeigst du vollmundig auf die Probleme existierender - und forderst die Einführung neuer Technologien, von denen noch keiner abschätzen kann, wie Erfolg und Risiko abzuwägen ist. Mir ist solches Verhalten zuwider und da ich in meiner Grundhaltung ökologisch verträgliche Wege gehen möchte, versuche ich mein Nutzungsverhalten zu optimieren, bereits von mir oder meinen Vorfahren gemachte Fehler nicht voller Inbrunst zu wiederholen und versuche, das dabei gewonnene Wissen weiter zu geben. Dabei lass ich mir lieber von einem fanatischen Luftheuler Lethargie vorwerfen, als aus ignorantem Fanatismus die Lebensgrundlagen meiner Nachkommen noch zusätzlich zu gefährden - ich verteufle den trotz Regenwetter vorhandenen Strom nicht, sehe respektvoll auf die uns hinterlassene Aufgabe, mit dem Dreck verantwortungsvoll umzugehen, anerkenne die Unmöglichkeit des sofortigen Ausstiegs und überlege mir deshalb, wie ich meinen persönlichen Verbrauch weiter reduzieren kann um den von mir direkt beeinflussbaren Teil zu optimieren.
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Mythos Kohleanstieg bei der Förderung von erneuerbaren Energien
ja klar, kaum ein Volk hätte heute noch mehr Gründe als Japan um gegen Atomstrom zu sein. Aber unabhängig ob ein Kaiser, der bluebaluäugige Präsident oder die ultrakorrupte Politik das Sagen hat - der Energiebedarf entsteht aus Nachfrage und da geht's nun mal vor allem vorwärts und die Abhängigkeit der Menschheit steigt täglich. Spätestens beim Blick auf die Schwellenländer solltest du schleunigst neue Filzstifte holen, schon bald sind für passende Balken das ganze Papier zu bemalen... Du schiesst aus vollen Rohren auf's eigene Tor! Österreich importiert sehr viel Strom, davon fallen ca. 22% oder 19 TWh auf Kernenergie, auch die sagenhafte Quote verfeuerter fossiler Energieträger ohne spezielle Erwähnung im Vergleich zur anderswo verunglimpften furzenden Kuh im Luzerner Hinterland zeigt dass da vor allem heisse Luft gepumpt wird und du offensichtlich in der Lage bist - ganz banale Zusammenhänge auszublenden. "...machen uns ja vor, dass es auch ohne Nuklearstrom geht und das noch ganz ohne Smartgrid" - keiner der beiden Länder macht uns das bislang annähernd vor - und ob sie's uns jemals vormachen werden muss bewiesen werden. Dagegen sag ich dir: Deutschland ist mindestens so weit vom Atomausstieg entfernt, wie dein Bälklifetisch von der Realität. Bei Aussagen wie "Photovoltaikverbrauchskurve entspricht ziemlich genau unserer Energieverbrauchskurve" outest du dich als Fanatiker. Kein Wissender wird dich dabei unterstützen können, dass Nuklearstrom oder der aus den DE-kennzahlenbeschönigenden CO2-Schleudern im Osten nicht steuerbar ist - denn genau der ist es neben Hydro eben. Das was du noch mehr gefördert sehen möchtest, ist nicht planbar und sorgt damit bis heute für eher unlösbare Herausforderungen. Bislang jedenfalls gehorchten Wind und Sonne weder irdischen Regenten noch richteten sie sich nach ausgemalten Papierbögen. Dass die Elektroautos genau dann auf der Strasse sind, wenn die Sonne ihre Wirkungskraft entfaltet und erst dann ans Netz zurückkommen, wenn zur untergehenden Naturlichtquelle eben nicht nur ihre Batterien, sondern auch noch die Pumpspeicher oben am Berg leer sind trägt leider nicht zur Lösung der neu gestalteten Herausforderung bei. An guten Ideen zu forschen heisst leider auch noch lange nicht, sie rasch umzusetzen und wirkungsvoll zu nutzen. Solange die Verbrauchskurve aus Bequemlichkeit der Nutzer weiter steigt und wegen mangelnder Kongruenz die Produktionskurve nicht zu optimieren hilft, weil es gerade mal der Boiler in seiner 90jährigen Nutzungsdauer dazu gebracht hat, flächendeckend nachts am Netz zu nuckeln, ändert auch politischer Wille nichts am Dilemma. Spannend bleibt, ob der Produzent oder der Nutzer für den Ausbau der Infrastruktur einzustehen haben wird. Aber ganz ehrlich: Welch ökologisches Glück ein freier Markt bei der Stromproduktion und der Infrastruktur bedeuten würde, möchte ich mir nicht einmal in meiner dunkelsten Ahnung vorstellen!
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Warum vegan?
...würde den Bienen nach Entnahme des Honigs nichts gegeben, wären sie sehr rasch verhungert. Sie kriegen Zuckerwasser anstelle des Honigs - möglich dass Veganer das fies finden ;-) Für die Behandlung des mit dem Bienenschädling Varroa destructor befallenen Stocks wird oft mit Ameisen- oder Oxalsäure hantiert, in der industriellen Honigproduktion kommen bei geschwächten Völkern auch Antibiotika zum Einsatz. Davon soll im Endprodukt nichts mehr nachweisbar sein - wer's schon mal geprüft hat soll vortreten ;-)
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Mythos Kohleanstieg bei der Förderung von erneuerbaren Energien
...träum weiter - Japan als Direktbetroffener hat seinen beschlossenen Ausstieg bereits wieder verworfen - der Konsum sinkt trotz grosser Investitionen in effizientere Verbraucher nur unwesentlich, die Einsparung wird durch noch mehr Verbraucher pro Kopf kompensiert. Einzig massiv reduzierter Verbrauch gäbe dem Ausstieg eine reelle Chance. Bezüglich Subvention des Atomstroms bin ich gleicher Meinung wie du - aber auch hier; davon los zu kommen heisst dann (und ohne Smart-Grid auch dort) zu verbrauchen, wann und wo die Alternativen liefern. Denk mal durch, welche Kehrtwende unsere Gesellschaft dafür vollziehen müsste und was dabei mit der Produktivität geschieht. Ich halte es für sehr schlau von unserer Politik, den Technologiefirmen um Baden die Forschung an Speichern und Netzen zu erleichtern, als Megakonkurse und kostenintensive Energievernichtungseinrichtungen nach Teufel komm heraus zu unterstützen. Die Anteile unserer Stromlieferanten an Windparks haben mit unserem Streben nach reingewaschenem Gewissen zu tun - Würde jeder verstehen was es bedeutet, wenn er dem EKZ seinen Energiebedarf aus erneuerbaren Energien quantifiziert, wäre der teure und nutzlose Weg über die Überkapazitäten jedenfalls nicht nötig und bis wir beim kostengünstigen Unterhalt eines Smart-Grids sind, müsste es erst gebaut werden - woher das Geld dafür kommen soll kannst du ja vielleicht mit einem ebenso imposanten Beispiel wie den Pyramiden vorrechnen - meine Unterstützung sei dir sicher - bluebalu for President...
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Song(s) of the Day
what a day... :-)
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Mythos Kohleanstieg bei der Förderung von erneuerbaren Energien
naja bluebalu - die meisten Menschen träumen vom Atomausstieg. Dass aber nur die wenigsten etwas dafür tun, dass der eine echte Chance kriegt wird bestimmen, wie diese Statistik ausschaut, wenn die Reaktoren tatsächlich eines Tages abgestellt werden sollten. Bis dahin bestimmt allein die zur Erstellung getroffene Annahme die Balkenhöhe oder -breite. Z. B. beruht heute die "Nachfragestatistik" für Erneuerbare einem geäusserten Willen des Verbrauchers, für einen gewissen Anteil Energie mehr zu zahlen, damit eben die erneuerbaren Technologien gefördert werden. So lange aber zwischen dieser Anforderung und der Energienutzung keine Schlüssigkeit besteht, handelt es sich hier um eine Förderung von Redundanzen, deren Bewirtschaftung den grössten Teil der Mittel wieder auffrisst und darum der Forschung und Entwicklung nur geringste Zuschüsse bringen. Es beschleunigt vor allem bei unserem nördlichen Nachbar staatlich subventionierte Überkapazitäten bei Windparks, den Preiszerfall bei Photovoltaik und stellt auch unsere Stromproduzenten vor wachsende Herausforderungen, weil preissenkende Überkapazitäten das Geschäft anbetracht steigender Kosten zunehmend unplanbar machen. Das alles wäre halb so schlimm, wenn es nicht vor der wirklichen Herausforderung ablenken würde - unsere gesamten Netze müssen nämlich erneuert und erweitert werden, wenn diese ganzen Kleinstkraftwerke sinnhaft integriert und nutzbar gemacht werden sollen - von diesen Kosten spricht noch kaum einer. Dabei ist völlig klar, wer diese zu finanzieren hat. Nicht wer heute welche Balken wie breit ausmalt, sondern warum darüber nicht gesprochen und beraten wird fände ich spannend...
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