Zurück
Lokstadt
Lokstadt
FreeWillkommen in der Lokstadt, Winterthurs neuem Stadtteil. Wir berichten, was es in der Lokstadt alles zu entdecken gibt.
Meine Stadt
Lokstadt Winterthur
Follower
18
Svasthaveda Ayurveda Praxis: Jahrtausendalte Heilkunde hautnah erleben
Katharina Tulinski ist eine richtige Powerfrau. Sie hat in ihrem Leben verschiedenen Berufe gelernt und ausgeführt, viele Weiterbildungen absolviert und fünf Kinder grossgezogen. Eine Konstante, die sie seit ihrer Jugend begleitete, ist ihre Begeisterung für Yoga. Diese Leidenschaft brachte ihr nicht nur zwei Lehrerausbildungen ein, sondern führte sie bis nach Indien. Dort kam sie zum ersten Mal mit Ayurveda in Berührung. Eine Begegnung, die sie grundlegend prägte und von der sie hier erzählt. «Als meine Kinder unabhängig geworden sind, konnte ich wieder meine eigenen Ziele verfolgen. Ich bin mehrere Male jeweils einige Monate zu verschiedenen spirituellen Orte in Indien gereist, um mich im Yoga zu vertiefen. In einem der Ashrams traf ich auf einen indischen Ayurveda-Arzt, der eine Schulung angeboten hat. Ich wurde neugierig und nahm als Kursteilnehmerin teil.»Dort lernte sie, dass Ayurveda das ganzheitliche Gesundheits-und Lebenssystem umfasst, also sich nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die mentalen, emotionalen und spirituellen Aspekte des Lebens und Heilens konzentriert. Ihre eigenen Erfahrungen haben sie von der Kraft und Wirkung von Ayurveda überzeugt. Deswegen absolvierte sie dort die komplette Weiterbildung und bekam das indische Zertifikat einer anerkannten Ayurveda-Klinik. Um in der Schweiz zu praktizieren und ihr Wissen zu vertiefen, hat sie die Ausbildung in Ayurveda-Therapie an der Heilpraktikerschule in Luzern abgeschlossen. Heute ist sie diplomierte Komplementärtherapeutin und studiert weiter als angehende Heilpraktikerin Ayurveda-Medizin. Die Praxis ist hell und freundlich eingerichtet.Der Behandlungs- und Massageraum.Seit 2020 hat die ehemalige Yogalehrerin ihre eigene Praxis in der Lokstadt. Hier bietet sie verschiedene Behandlungen an. «Therapie und Massage bilden bei mir eine Einheit. Die Massage ist so wirksam, dass sie unbedingt an den Auftrag der Kundschaft angepasst werden muss. Diesen abzuklären ist Teil der Therapie und Voraussetzung für eine gelungene Behandlung.» Dabei können beispielsweise Stress, Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen, tiefsitzende Schmerzen mit Ayurveda sinnvoll behandelt werden. Wie oft eine Sitzung zur Auflösung der Probleme notwendig ist, ist dabei absolut individuell. Doch auch Menschen, die für sich einen Weg zu mehr Entspannung, Gesundheit und Vitalität suchen, kommen bei der Heilpraktikerin nicht zu kurz. Hier bietet Ayurveda von Lifestyle über Bewegung, Atmung und Körperpflege bis hin zu individuelle Ernährungsempfehlungen vielfältige Hilfestellungen. «Das Wissen ist so vielseitig und umfassend, dass für die Beratung kaum Grenzen gesetzt sind und ich aus den reichhaltigen und über jahrtausendalten geprüften Erfahrungen schöpfen kann.»Welche direkte Wirkung jemand nach einer Ayurveda-Massage erlebt, ist dabei abhängig vom Befinden und Wunsch der betroffenen Person. «Eine tiefe Entspannung wird nach einer Ganzkörper-Abhyanga erlebt, eine Leichtigkeit und Fröhlichkeit nach einer leichtmachenden Pulvermassage und mehr Kraft nach einer belebenden Kalari-Massage.» Das langfristige Ziel einer Ayurveda-Therapie ist jedoch tiefgreifender. «Es geht darum, ein Gleichgewicht in seinen Energien zu finden. Dadurch wird eine Basis für mehr Wohlbefinden im Leben generiert und die Genesungskompetenz wird gestärkt. Das und eine gesteigerte Selbstwahrnehmung führen Schritt für Schritt zu einer nachhaltigen und ausgeglichenen Gesundheit.»In der Praxis bietet sie verschiedene Therapien an. In ihrem Shop verkauft sie auch Produkte für den Ayurveda Alltag.Katharina Tulinski arbeitet aber nicht nur in der Lokstadt, sondern lebt mit ihrem Mann auch im gleichen Haus. Das ist für sie ein grosses Glück. Auch viele Anwohner profitieren von dieser Nähe, denn so können sie eine tiefwirkende Ölmassage geniessen und diese Zuhause direkt nachwirken lassen. Und genauso vielseitig Ayurveda ist, so erlebt sie auch ihre Wohnumgebung. «Viel Neues entsteht und entwickelt sich. Es ist spannend das mitzuerleben. Ich freue mich auf die Zeit, in der der Dialogplatz von allen Seiten her belebt ist und die grüne Mitte der Lokstadt bilden darf. Willkommen sind mir vielfältige Persönlichkeiten, die an sich arbeiten und somit zu einer bewussteren und gesünderen Menschheit beitragen möchten», meint sie strahlend.Mehr über Katharina Tulinski und die Svasthaveda Praxis erfahren: https://www.svasthaveda.ch/Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.Bilder: Monique Stauffer / Lokstadt
-
cherrytreeMärliRoxy Vinyl CafeKüng Kaffee-Rösterei und ManufakturDaniellahKatharina Bergaminnina08flutraBrigitte Braun Brigitte BraunvelvetEdelweissLalibi
Svasthaveda Ayurveda Praxis: Jahrtausendalte Heilkunde hautnah erleben
Katharina Tulinski ist eine richtige Powerfrau. Sie hat in ihrem Leben verschiedenen Berufe gelernt und ausgeführt, viele Weiterbildungen absolviert und fünf Kinder grossgezogen. Eine Konstante, die sie seit ihrer Jugend begleitete, ist ihre Begeisterung für Yoga. Diese Leidenschaft brachte ihr nicht nur zwei Lehrerausbildungen ein, sondern führte sie bis nach Indien. Dort kam sie zum ersten Mal mit Ayurveda in Berührung. Eine Begegnung, die sie grundlegend prägte und von der sie hier erzählt.
«Als meine Kinder unabhängig geworden sind, konnte ich wieder meine eigenen Ziele verfolgen. Ich bin mehrere Male jeweils einige Monate zu verschiedenen spirituellen Orte in Indien gereist, um mich im Yoga zu vertiefen. In einem der Ashrams traf ich auf einen indischen Ayurveda-Arzt, der eine Schulung angeboten hat. Ich wurde neugierig und nahm als Kursteilnehmerin teil.»
Dort lernte sie, dass Ayurveda das ganzheitliche Gesundheits-und Lebenssystem umfasst, also sich nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die mentalen, emotionalen und spirituellen Aspekte des Lebens und Heilens konzentriert. Ihre eigenen Erfahrungen haben sie von der Kraft und Wirkung von Ayurveda überzeugt. Deswegen absolvierte sie dort die komplette Weiterbildung und bekam das indische Zertifikat einer anerkannten Ayurveda-Klinik. Um in der Schweiz zu praktizieren und ihr Wissen zu vertiefen, hat sie die Ausbildung in Ayurveda-Therapie an der Heilpraktikerschule in Luzern abgeschlossen. Heute ist sie diplomierte Komplementärtherapeutin und studiert weiter als angehende Heilpraktikerin Ayurveda-Medizin.
Die Praxis ist hell und freundlich eingerichtet.
Der Behandlungs- und Massageraum.
Seit 2020 hat die ehemalige Yogalehrerin ihre eigene Praxis in der Lokstadt. Hier bietet sie verschiedene Behandlungen an. «Therapie und Massage bilden bei mir eine Einheit. Die Massage ist so wirksam, dass sie unbedingt an den Auftrag der Kundschaft angepasst werden muss. Diesen abzuklären ist Teil der Therapie und Voraussetzung für eine gelungene Behandlung.» Dabei können beispielsweise Stress, Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen, tiefsitzende Schmerzen mit Ayurveda sinnvoll behandelt werden. Wie oft eine Sitzung zur Auflösung der Probleme notwendig ist, ist dabei absolut individuell. Doch auch Menschen, die für sich einen Weg zu mehr Entspannung, Gesundheit und Vitalität suchen, kommen bei der Heilpraktikerin nicht zu kurz. Hier bietet Ayurveda von Lifestyle über Bewegung, Atmung und Körperpflege bis hin zu individuelle Ernährungsempfehlungen vielfältige Hilfestellungen. «Das Wissen ist so vielseitig und umfassend, dass für die Beratung kaum Grenzen gesetzt sind und ich aus den reichhaltigen und über jahrtausendalten geprüften Erfahrungen schöpfen kann.»
Welche direkte Wirkung jemand nach einer Ayurveda-Massage erlebt, ist dabei abhängig vom Befinden und Wunsch der betroffenen Person. «Eine tiefe Entspannung wird nach einer Ganzkörper-Abhyanga erlebt, eine Leichtigkeit und Fröhlichkeit nach einer leichtmachenden Pulvermassage und mehr Kraft nach einer belebenden Kalari-Massage.» Das langfristige Ziel einer Ayurveda-Therapie ist jedoch tiefgreifender. «Es geht darum, ein Gleichgewicht in seinen Energien zu finden. Dadurch wird eine Basis für mehr Wohlbefinden im Leben generiert und die Genesungskompetenz wird gestärkt. Das und eine gesteigerte Selbstwahrnehmung führen Schritt für Schritt zu einer nachhaltigen und ausgeglichenen Gesundheit.»
In der Praxis bietet sie verschiedene Therapien an.
In ihrem Shop verkauft sie auch Produkte für den Ayurveda Alltag.
Katharina Tulinski arbeitet aber nicht nur in der Lokstadt, sondern lebt mit ihrem Mann auch im gleichen Haus. Das ist für sie ein grosses Glück. Auch viele Anwohner profitieren von dieser Nähe, denn so können sie eine tiefwirkende Ölmassage geniessen und diese Zuhause direkt nachwirken lassen. Und genauso vielseitig Ayurveda ist, so erlebt sie auch ihre Wohnumgebung. «Viel Neues entsteht und entwickelt sich. Es ist spannend das mitzuerleben. Ich freue mich auf die Zeit, in der der Dialogplatz von allen Seiten her belebt ist und die grüne Mitte der Lokstadt bilden darf. Willkommen sind mir vielfältige Persönlichkeiten, die an sich arbeiten und somit zu einer bewussteren und gesünderen Menschheit beitragen möchten», meint sie strahlend.
Mehr über Katharina Tulinski und die Svasthaveda Praxis erfahren: https://www.svasthaveda.ch/
Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
Bilder: Monique Stauffer / Lokstadt
Weiterlesen
Fächerei: Viele Shops in einem
Seit die Fächerei vor einem Jahr von Zürich nach Winterthur gezogen ist, schmeisst Chantal Läderach den Laden. Oder eigentlich vielmehr die Läden. Das Konzept ist nämlich so einfach wie genial: Jedes Fach in den Regalen der Fächerei kann von Künstler*innen, Handwerker*innen und kreativen Kleinproduzent*innen als Plattform, quasi als Ladenfläche für die eigenen Produkte gemietet werden. So gesehen führt Chantal Läderach genau genommen ca. 50 verschiedene Läden in einem.
Die Fächer können gemietet werden.
Da das unmöglich alleine zu bewältigen ist, helfen ihr dabei an drei bis vier Tagen die Woche vier Bewohner des Chupferhammers. Einerseits unterstützen sie Chantal Läderach im Verkauf, andererseits stellen sie selbst tolle Produkte und Accessoires im Atelier im hinteren Teil des Ladens her. Alle vier sind Bewohner einer Wohngruppe des Vereins Chupferhammer für Menschen mit Begleit- und Unterstützungsbedarf. Die Fächerei selbst in ein Projekt des Chupferhammers für die Tagesstruktur der besonderen Art.
Thomas beim Kerzengiessen.
In der Fächerei gehen sie einer sinnvollen und kreativen Beschäftigung nach und produzieren allerlei Schönes für den Laden oder für externe Auftraggeber.
«Aktuell haben wir zum Beispiel ein Bastelprojekt, bei dem wir alte Kaffeekapseln zu Dekovorhängen umfunktionieren. Nachhaltiges Recycling, das auch noch grossartig bunt aussieht» schwärmt Chantal Läderach. «Oder passend zur nahenden Adventszeit giessen wir gerade sogenannte ‘Ha di Gern’-Kerzen.» Die Werke aus dem Atelier kommen danach ins hauseigene Fach der Fächerei. Neben dutzenden anderen kleinen und grossen Fächern, wo fast ausschliesslich Schweizer Kleinproduzent*innen ihren Silberschmuck, selbstgenähte Taschen, Notizbücher, Grusskarten und Deko Accessoires aus recycelten Materialien und fairer Produktion ausstellen und zum Verkauf anbieten.
In der Fächerei findet man fast alles für kleine und grössere Geschenke.
Man kann sich das so vorstellen: Thomas verkauft einer Passantin der Lokstadt auf der verzweifelten Suche nach einem Weihnachtsgeschenk ein hübsches, aus Frottee-Resten hergestelltes Tuch von Verena Renz , die wiederum 30% des Erlöses an Ocean Care spendet.
Hier treffen unterschiedliche Welten auf kleinstem Raum aufeinander.
In der Fächerei treffen somit auf nur wenigen Quadratmetern ganz viele unterschiedliche Welten aufeinander, die sich gegenseitig helfen und bereichern. Künstler*innen erhalten eine Plattform für ihre Werke, Menschen mit Beeinträchtigung eine schöne und sinnvolle Arbeit und Besucher*innen und Bewohner*innen der Lokstadt einen inspirierenden Ort der Begegnung und zum Shoppen mit gutem Gewissen für mehr Lebensqualität im Quartier.
Thomas Schürch und Chantal Läderach freuen sich auf den nächsten Event. Raum für Begegnungen schafft Chantal Läderach auch immer mal wieder durch Events, zu denen alle Menschen eingeladen sind, die Fächerei und die Produkte und Menschen dahinter näher kennenzulernen. Am 4. Dezember werden vor dem Laden an der Emil-Krebs-Gasse wieder der Fächerei-Markt aufgebaut. Dazu gibt’s Punsch, heisse Suppe und – als ganz besonderes Highlight – eine Adventsgeschichte, musikalisch begleitet von Thomas auf dem Schwiizerörgeli.
Mehr über Chantal Läderach und Ihrem Team erfahren: https://www.faecherei.ch/ Mehr über den Verein Chupferhammer und Ihre Arbeit erfahren: www.chupferhammer.ch
Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
Bilder: Nadine Kägi / Lokstadt
Weiterlesen
Wenn Wände zum Leben erweckt werden
Normalerweise steht auf Bauwänden sowas drauf wie ‘Wir bauen für Sie um’ oder ‘Hier entsteht ein neuer Bürokomplex’. Schwarz auf weiss oder weiss auf grau. Und das war’s dann auch schon. Gerade deshalb hat sich Katrin von Niederhäusern über den speziellen Auftrag, die Bauwände der Lokstadt gestalten zu dürfen, ganz besonders gefreut. Seit Ende Oktober zieren unzählige bunte, lustige und verrückte Illustrationen, Charaktere, Szenen und Geschichten aus der Feder der Illustratorin und Grafikerin die provisorischen Schutzwände vor den Baustellen der Lokstadt.
Katrin von Niederhäusern ist selbständige Art Direktorin und Illustratorin und arbeitet von Zuhause aus.
Die Werke von Katrin von Niederhäusern sind – bewusst oder unbewusst – wohl schon ziemlich jedem/r begegnet. Seit Jahren erweckt die vielseitige Künstlerin mit ihren skurrilen, urbanen, bunten Illustrationen Flyer, Webseiten, Räume, Shirts, das Internet und sogar schon ein Intro – einen sogenannten Couch Gag – der Simpsons zum Leben. Und neu tanzen, turnen, singen und spielen ganz viele ihrer neun Charaktere nun also auch durch Winterthur.
Originelle Charaktere zieren die Bauwände. Entstanden ist eine kleine Lokstadt in der Lokstadt. Oder eine Vision davon, was hinter den Bauwänden entstehen könnte. Katrin von Niederhäusern: «Es sind kleine Momente, Begegnungen, Szenen und Dialoge.» Die Illustrationen nehmen Bezug auf die verschiedenen Gebäude, Plätze und Treffpunkte der Lokstadt und vielmehr noch auf die Menschen, die da wohnen, arbeiten, flanieren, sich austauschen und diese zum Leben erwecken. «I love to bring my characters to life and give them a unique style”, schreibt die Illustratorin auf ihrer Webseite. Das Lebendige ist in jedem einzelnen Detail ihrer Arbeit zu erkennen. Und sie lässt subtil immer auch ein bisschen etwas aus ihrem eigenen Leben und von ihrer Person in die Arbeit einfliessen. Seien es ihre Leidenschaften, kleine Geschichten aus ihrem Leben oder verborgene Hinweise an ihre Freund*innen.
Ein bisschen New Orleans in der Lokstadt. «Die Musiker sind meine Lieblings-Characters der Lokstadt-Illustrationen. Ich liebe New Orleans und seine Musikkultur. Diese sind ganz klar von dort inspiriert und bringen vielleicht ein bisschen New Orleans Flair nach Winterthur.» Denn die Charaktere erzählen nicht nur Geschichten, sie sollen vor allem Anstoss und Inspiration sein, neue zu schreiben, so die Illustratorin: «Ich stelle mir vor, wie Passant*innen stehen bleiben, über die ein oder andere Illustration oder Szene schmunzeln und dadurch ins Gespräch kommen. Meine Bilder vermitteln eine Vorstellung davon, was hinter den Bauwänden entstehen könnte. Die wahren Geschichten müssen aber erst noch geschrieben werden. Vielleicht bringen meine Bilder das ins Rollen.»
Die Charaktere sollen inspirieren und zum Schmunzeln anregen. Und was passiert mit den Werken, wenn fertig gebaut ist? Das weiss Katrin selber nicht so genau. Ideen hätte sie zur Genüge. Vielleicht ein interaktives Weitermalen und -führen der Illustrationen und Geschichten, offen für alle, die Lust haben, sich zu verewigen. Eine Versteigerung oder ein Weiterwandern zu einer nächsten Baustelle? Es wird sich zeigen. Wenn sie den Leuten durch die Bilder ein Schmunzeln, ein inspirierendes Gespräch oder sogar den Anfang einer Beziehung zur Lokstadt und zu Winti entlocken konnte, haben sie ihre Aufgabe erfüllt.
Die Illustratorin will Winterthur besser kennenlernen. Und Katrin Niederhäusern selbst, ob ihre neu entfachte Beziehung zur Lokstadt die Bauwände überdauern wird? Sie wohnt und arbeitet in Zürich. Tatsächlich habe sie sich aber schon öfters überlegt, nach Winterthur zu ziehen. Sie meint: «Winti hat die perfekte Grösse und eine unglaublich blühende kulturelle Szene. Leider kenne ich die Stadt noch zu wenig. Meine Arbeit, Freund*innen und mein Leben spielen sich in Zürich ab. Ich will aber auf jeden Fall noch mehr von Winterthur kennenlernen als die Musikfestwochen und den Bahnhof.» Zum Beispiel die Lokstadt. Eigentlich der ideale Dunstkreis für eine junge, kreative Kunstschaffende wie Katrin. Mehr über Katrin von Niederhäusern erfahren: https://katrin.cool/
Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
Weiterlesen
Stadtgespräche #5 - Abenteuer trifft auf Kunst
Die Lokstadt entwickelt sich rasant. Höchste Zeit deshalb, unterschiedliche Nutzer*innen der Lokstadt zum Gespräch zu bitten. Im Café der Vollenweider-Filiale beim Dialogplatz wartete eine Schale voller Fragen rund um das Thema Nachbarschaft und das Leben in der Lokstadt auf die sechs Protagonist*innen. Entstanden sind herzliche Gespräche, die das Leben und die Diversität in der Lokstadt repräsentieren.
In dieser Folge sitzen sich zwei Menschen mit viel Kreativität gegenüber. Miro Hintermüller schafft im unterirdischen Geheimgang 188 spielerisch mystische Abenteuerwelten und Christa Rogger verwirklicht sich in ihrem Atelier beim Dialogplatz künstlerisch mit Skulpturen und Druckgrafik. Im Gespräch erzählen sie sich von schönen Nachbarschaftsbegegnungen und verraten ihre ganz persönlichen Lieblingsecken in der Lokstadt. Schnell wird klar: Mit ihrer Leidenschaft fürs Tüfteln, Gestalten und die ägyptische Küche sind sie im vielfältigen und kreativen Dunstkreis der Lokstadt genau am richtigen Ort gelandet.
View this post on Instagram
A post shared by Lokstadt (@lokstadt)
Alle weiteren Folgen findest du hier .
Weiterlesen
Prachtstück: Möbel, Mode und ein Mundharmonikaständchen
Ein Citybike, zwei Tischchen, ein Willkommensschild, ein paar Blüemli, ein hübsches Schaufenster und eine weit offenstehende Tür, die einen bereits die ein oder anderen Prachtstücke erahnen lässt… Wer über den Dialogplatz spaziert, kommt nicht drum herum: Das «Prachtstück» ist ein Blickfang. Die einladende Atmosphäre in der neuen Secondhand-Boutique hat aber nicht nur mit der prachtvollen Einrichtung und Gestaltung zu tun, sondern auch viel mit Nicole Gomringer, der sympathischen Frau hinter der ganzen Idee.
Das Ladenlokal beim Dialogplatz
Seit Mitte August teilt sie am Dialogplatz 5 allerlei Schönes, Rares und Ausgefallenes mit Frauen jeden Alters, Stilrichtung oder Kleidergrösse. Was sie alle eint: Liebe zum Detail, ein Gespür für Nachhaltigkeit und die Suche nach etwas ganz Besonderem. Nach Prachtstücken eben. Besonders heisst dabei nicht unbedingt teuer. Die exklusiven, sorgfältig erlesenen Trouvaillen bewegen sich in allen erdenklichen Preisklassen. Nur eines findet man in der Boutique nicht: 0815-Ware.
Ihre Prachtstücke findet Nicole Gomringer in Brockis, auf Flohmärkten und bei Liquidationen im ganzen Land. «Ich toure und stöbere leidenschaftlich gerne durch Brockenhäuser, habe die Geduld und das Auge für aussergewöhnliche Schätze und liebe schön gestaltete und eingerichtete Räume.» Das war nicht immer so. «Früher sah mein Zimmer genauso chaotisch aus wie das meiner 15-jährigen Tochter jetzt», gesteht die frischgebackene Ladenbesitzerin lachend.
Hinter jedem Stück steckt viel Herzblut und Geschichte
Nebst gelernter Dekorationsgestalterin, Fitnesstrainerin und neu auch Unternehmerin ist Nicole Gomringer nämlich auch Mutter und Familienmensch. So helfen auch ihre Schwester und Mutter immer mal wieder im Laden aus. Nicht nur als Verkäuferinnen: Mama Gomringer beliefert ihre Tochter mit köstlichen selbstgebackenen Keksen, die es zu jedem Einkauf gratis dazu gibt und macht hübsche Blumengestecke, die den Laden schmücken.
Die Leidenschaft und Liebe zum Detail ist im Lädeli in jeder Ecke zu spüren. Ausgefallene und schicke Vintagemäntel, fancy Schuhe, die antike Lampe mit Messingfuss und von Hand mit Blattgold verziertem Schirm, Nicole’s selbstgemachte Silberringe oder das prachtvolle Ledersofa, das sie bereits vor acht Jahren an einem Flohmi ergattert hat. Zuhause fand es kein Plätzli. Im Keller war es staubfangend und platzraubend. Weggegeben hätte sie es nie. Zum Glück. Denn heute, acht Jahre später, hat es seine perfekte Ecke im «Prachtstück» gefunden.
So hat jedes Stück seine eigene Geschichte und für Nicole Gomringer eine ganz besondere Bedeutung. So dass sie es manchmal fast nicht hergeben will. «Natürlich tut es auch weh, sich von Lieblingsstücken zu trennen. Doch wenn sie jemandem Freude bereiten, ist das der beste Ort dafür und schafft hier bei mir wieder Platz und Chancen für Neues. Es ist schliesslich alles ein Kreislauf.»
Prachtvolle Formen und Farben Kreislauf, Weitergeben, sich austauschen. Kaum ein Ort könnte für Nicole Gomringers Philosophie passender sein als der Dialogplatz, wo der Name Programm ist. Der neue Begegnungsort für alle Winterthurer*innen und Besucher*innen macht die Lokstadt so langsam aber richtig zum Quartier, belebt die Gegend und stärkt den nachbarschaftlichen Austausch. «Es herrscht stets eine ruhige Atmosphäre fernab der Hektik, und doch lebt es. Es geht kaum jemand vorbei, der nicht freundlich grüsst oder für einen kurzen Schwatz zu haben ist. Die Leute treffen sich beim Spazieren mit den Hunden, kommen zum Spielen mit den Kids, packen sich ein paar Stühle, setzen sich zum Zmittagessen, Sünnele oder Quatschen zusammen. Die Sportskanonen vom Fitagon nebenan kommen zum Outdoor-Training vorbei und immer derselbe alte Herr setzt sich mit seiner Mundharmonika auf eine Bank und gibt ein paar Liedchen zum Besten. Ich liebe die Stimmung auf dem Dialogplatz», schwärmt Nicole Gomringer.
Nicole Gomringer freut sich auf Kundschaft Und umgekehrt lieben auch die Menschen auf dem Dialogplatz das «Prachtstück». Der charmant hergerichtete Eingang lädt Passant*innen und Nachbar*innen zum Eintreten, Schmökern, Kaufen oder auch einfach mal nur zum Kafichränzli ein. So trägt sie mit ihrer kleinen feinen Boutique viel zur Lebensqualität auf dem Dialogplatz, in der Lokstadt und ganz Winterthur bei. Immer wieder lädt sie am Friday Night Shopping zum Stöbern, Cüpli trinken und schwatzen ein. Ende November plant sie bereits eine erste Modeschau im Pavillon auf dem Dialogplatz mit Glühwein, Marroni und Lagerfeuer. «Und wenn die Baustelle dann erst einmal weg ist, wird’s hier sogar noch prachtvoller. Mehr über Prachtstück erfahren: www.prachtstück.ch
Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
Weiterlesen
Geheimgang 188: Verborgene Welten in den Tiefen der Lokstadt-Nachbarschaft
Hinter der schweren, mystischen Metalltür auf dem Lagerplatz, Nachbar der Winterthurer Lokstadt, verbirgt sich genau das, was man hinter so einer schweren, mystischen Metalltür erwarten würde. Verwinkelte Bunkerräume, die in andere Welten entführen. Der Geheimgang 188 ist Escaperoom, Zeitmaschine, Kino und Adrenalinkick zugleich.
Die Masterminds dahinter: Miro Hintermüller & Cédric Holenstein. Die beiden 27-jährigen Winterthurer kennen sich seit ihrer Kindheit aus der Pfadi. Das gemeinsame Hobby war rückblickend wohl zu einem grossen Teil Inspiration für ihr heutiges Werk, den Geheimgang 188. Als «Pfadiübung für Erwachsene» bezeichnen die beiden ihr Konzept vereinfacht, damit sich Escaperoom-Laien etwas darunter vorstellen können. Das Konzept geht dabei weit über das eines klassischen Escaperooms hinaus. «Bei uns geht es weniger um den physischen Raum an sich, aus dem es herauszufinden gilt, sondern um die ganze Geschichte dahinter, in der es weiterzukommen gilt.» Storytelling und Dramaturgie sind zentrale Elemente bei der Arbeit der beiden. Als Schauspieler liebt es Miro Hintermüller ganz besonders, seiner Kreativität mit unglaublichen Geschichten, die in mystischen Welten und Zeiten spielen, freien Lauf zu lassen.
Miro Hintermüller schreibt Geschichte(n). Hier an der Schreibmaschine in Professor Moriartys Büro. «Welcher Ort könnte da inspirierender sein als der Lagerplatz? Für mich hat er etwas von einem alten viktorianischen Hafen, so verwinkelt, mystisch und pulsierend. Es ist der perfekte Standort», schwärmt Miro Hintermüller. Nicht nur wegen des Looks passte das Vorhaben der Jungs aber perfekt in die Lokstadt-Umgebung und umgekehrt. Zum Umsetzen und Bauen all ihrer verrückten Ideen sind sie immer wieder auf Know-How, Material und Hilfe angewiesen. «Hier haben wir alle und alles was wir brauchen um die Ecke. Grafik, Schlosserei, Gabelstapler, die ganze Ausstattung zum Lasercutten oder 3D-Drucken im FabLab, und ganz wichtig: gute Verpflegung bei unseren Nachbarn im Les Wagons und Kafi beim Portier.»
Cédric Holenstein auf Spurensuche in den Tiefen eines verlassenen Minenbergwerks
Miro Hintermüller an der Schreibmaschine So ist mit viel Fantasie, Tatendrang, Nachbarschaftshilfe, Dramaturgie und Schweiss in den Bunkern unter dem Lagerplatz ein verlassenes Bergwerk entstanden, wo sich die Gäste auf die Suche nach ihren Vorfahren machen, die vor Jahren bei einem Erdbeben hier verschollen sind. Eine andere Tür führt ins London anfangs der 20er Jahre, direkt ins Büro von Sherlock Holmes’ Erzfeind Moriarty. Im dritten Spiel werden die Gäste zu Ermittelnden der Spurensicherungseinheit «Meteor» und dringen auf der Suche nach Hinweisen ins Geheimversteck des meistgesuchten Verbrechers Europas ein. Spiel um Leben und Tod? Die ganze Kulisse im Geheimgang bis ins kleinste Detail lässt die Grenzen zwischen Realität und Spiel verschwimmen und die Spannung steigen.
Original Relikte aus vergangenen Zeiten Langweilig wird’s ganz bestimmt nicht. Rätsel lösen, Hinweise finden, Codes knacken, Geheimbotschaften dechiffrieren… «Die Spielenden vergessen die Aussenwelt während des Spiels oft komplett und gehen total auf in ihren Rollen. Die brenzligen Situationen, der Zeitdruck und unterschiedlichen Herangehensweisen können da schon auch mal zu hitzigen Diskussionen bis hin zu Streit in der Gruppe führen», erzählt Miro Hintermüller lachend. Am Ende sind aber alle happy. «Es geht schliesslich nicht ums Gewinnen, sondern ums Erlebnis und Teamwork, das verbinden soll.» Sogar eine Verbindung fürs Leben wurde inmitten eines kniffligen Falls auf Sherlocks Spuren schon eingegangen. «Tatsächlich wurden wir einmal gebeten, einen Ring ins Spiel einzubauen und haben einem Bekannten so zum perfekten Heiratsantrag verholfen» erzählt Cédric Holenstein stolz. Solche unvergesslichen Momente, aber auch die strahlenden Gesichter aller Gäste nach (mehr oder weniger) erfolgreichem Absolvieren eines Spiels, motivieren die beiden Tüftler, immer weiterzumachen. Gerade sei das vierte Spiel in Entstehung, das 2022 spielbereit sein soll. «Dieses Spiel wird komplett anders als alle bisherigen. Unter anderem viel, viel grösser.» Mehr verraten die Jungs noch nicht. Es bleibt spannend.
→ Mehr über den Geheimgang 188 Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
Weiterlesen