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Lokstadt
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FreeWillkommen in der Lokstadt, Winterthurs neuem Stadtteil. Wir berichten, was es in der Lokstadt alles zu entdecken gibt.
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Lokstadt Winterthur
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Aus meins wird deins: Gschänklitausch in der Lokstadt
So schnell wie die Weihnacht kommt, ist sie auch schon wieder vorbei. Was bleibt sind schöne Erinnerung, ein voller Bauch und das eine oder andere Geschenk. Obwohl die meisten davon Freude bereiten, finden sich unter dem Christbaum immer wieder Dinge, die nicht wirklich gebraucht werden. Genau für solche Geschenke findet in der Lokstadt am 17., 18., 24. und 25. Januar ein Geschenketausch-Markt statt. Wie der Event genau funktioniert und was es alles zu wissen gibt, erklärt Mitorganisatorin und Kommunikationsleiterin Kim Grenacher von Pointbreak Events GmbH im Gespräch.«Die Idee zum Geschenketausch kam uns beim Besuch von Weihnachtsmärkten. Da haben wir einmal mehr gemerkt, dass Geschenke einfach Geschmackssache sind.»Ungewollte Geschenke mitbringen und neue Lieblingsstücke mit nach Hause nehmen — nach diesem Grundprinzip funktioniert der Geschenketausch-Markt. Was mitgebracht wird ist dabei völlig offen, von Büchern über Parfüm bis hin zu Schmuck oder Games ist alles willkommen. Wichtig ist nur, dass folgende drei Grundregeln beachtet werden:- Pro Person dürfen maximal 7 Artikel mitgebracht werden.- Nur neuwertige Artikel werden entgegengenommen.- Der Maximalwert eines Artikels liegt bei 150 Franken.An der Annahmestation werden die mitgebrachten Artikel unter die Lupe genommen und in vier verschiedene Preiskategorien eingeteilt. Je nach Kategorie gibt es eine bestimmte Anzahl Taler, die als Währung beim Tausch genutzt werden. Danach heisst es ab zum Gschänklitisch, frisch drauf los stöbern und neue Schätze finden. Bleibt ein Geschenk übrig, darf es am Ende des Abends wieder mitgenommen werden.«Ich werde natürlich auch fleissig mittauschen. Dieses Jahr wird es von mir ein Gin-Set, eine Kette und eine Ausgabe vom Kartenspiel Ligretto geben.»Wer fertig getauscht hat oder eine kurze Verschnaufpause braucht, kann sich an der Bar mit einer Tasse Glühwein oder Jägertee aufwärmen. Für den kleinen Hunger werden auch Snacks serviert, bei grossem Appetit lohnt sich ein Besuch im Fondue Stall.>>> mehr Infos zum Fondue StallGeschenketausch-Markt in der Lokstadt:17./18./24./25. Januar 2020, jeweils von 17:00 bis 21:00 UhrLokstadt Halle Habersack, Zürcherstrasse 41, 8400 WinterthurEintritt kostenlosDie Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
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Aus meins wird deins: Gschänklitausch in der Lokstadt
So schnell wie die Weihnacht kommt, ist sie auch schon wieder vorbei. Was bleibt sind schöne Erinnerung, ein voller Bauch und das eine oder andere Geschenk. Obwohl die meisten davon Freude bereiten, finden sich unter dem Christbaum immer wieder Dinge, die nicht wirklich gebraucht werden. Genau für solche Geschenke findet in der Lokstadt am 17., 18., 24. und 25. Januar ein Geschenketausch-Markt statt. Wie der Event genau funktioniert und was es alles zu wissen gibt, erklärt Mitorganisatorin und Kommunikationsleiterin Kim Grenacher von Pointbreak Events GmbH im Gespräch.
«Die Idee zum Geschenketausch kam uns beim Besuch von Weihnachtsmärkten. Da haben wir einmal mehr gemerkt, dass Geschenke einfach Geschmackssache sind.» Ungewollte Geschenke mitbringen und neue Lieblingsstücke mit nach Hause nehmen — nach diesem Grundprinzip funktioniert der Geschenketausch-Markt. Was mitgebracht wird ist dabei völlig offen, von Büchern über Parfüm bis hin zu Schmuck oder Games ist alles willkommen. Wichtig ist nur, dass folgende drei Grundregeln beachtet werden: - Pro Person dürfen maximal 7 Artikel mitgebracht werden. - Nur neuwertige Artikel werden entgegengenommen. - Der Maximalwert eines Artikels liegt bei 150 Franken. An der Annahmestation werden die mitgebrachten Artikel unter die Lupe genommen und in vier verschiedene Preiskategorien eingeteilt. Je nach Kategorie gibt es eine bestimmte Anzahl Taler, die als Währung beim Tausch genutzt werden. Danach heisst es ab zum Gschänklitisch, frisch drauf los stöbern und neue Schätze finden. Bleibt ein Geschenk übrig, darf es am Ende des Abends wieder mitgenommen werden.
«Ich werde natürlich auch fleissig mittauschen. Dieses Jahr wird es von mir ein Gin-Set, eine Kette und eine Ausgabe vom Kartenspiel Ligretto geben.» Wer fertig getauscht hat oder eine kurze Verschnaufpause braucht, kann sich an der Bar mit einer Tasse Glühwein oder Jägertee aufwärmen. Für den kleinen Hunger werden auch Snacks serviert, bei grossem Appetit lohnt sich ein Besuch im Fondue Stall. >>> mehr Infos zum Fondue Stall
Geschenketausch-Markt in der Lokstadt: 17./18./24./25. Januar 2020 , jeweils von 17:00 bis 21:00 Uhr Lokstadt Halle Habersack, Zürcherstrasse 41, 8400 Winterthur Eintritt kostenlos Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
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9 Dinge, die wir dieses Jahr in der Lokstadt gelernt haben
Nicht nur ein aufregendes Jahrzehnt, sondern auch ein erlebnisreiches Jahr in der Lokstadt neigt sich dem Ende zu: Ausstellungen wurden eröffnet, Baupläne gezeigt, Mini-Roboter gebastelt, orientalische Spezialitäten serviert und und und... Pünktlich zum Jahresende blicken wir zurück und zeigen, welche Menschen und Momente das Jahr 2019 in Winterthurs neuem Stadtteil geprägt haben. Und was wir daraus gelernt haben. 1. Yoga ist kein Beruf, sondern eine Berufung
Yoga-Stunde statt Januarloch: Zum Auftakt des Jahres waren wir zu Gast bei Carry Prins-Helfenstein, die mit ihrem Anahata Yogastudio Bewegung in die Lokstadt bringt und seit rund 16 Jahren unterrichtet. Bei einer Tasse Tee hat sie verraten, wie es überhaupt zur Eröffnung ihres eigenen Studios gekommen ist und warum ihr der persönliche Austausch mit ihren Schülerinnen und Schülern am Herzen liegt.
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2. Tender und Bigboy heissen die nächsten Gebäude
Wie die Lokstadt später aussehen wird, liegt in den Händen des international ausgezeichneten Architekturbüros EM2N . Ihr Entwurf konnte sich gegen sechs andere Mitbewerber durchsetzen. EM2N Associate und Projektverantwortlicher Björn Rimmer hat uns im Frühling die ersten Pläne gezeigt und die beiden Gebäude Tender und Bigboy vorgestellt.
>>> zum ganzen Bericht 3. Startups + Technopark Winterthur = ♥
Mit 10'500 m2, 400 Arbeitsplätzen und 200 Anlässen pro Jahr ist der Technopark so etwas wie die Startup Fabrik Winterthurs. Geschäftsleiter Thomas Schumann hat uns im Gespräch erklärt, wie Startups vom Technopark profitieren können und warum er sich keinen besseren Standort als die Lokstadt vorstellen kann.
>>> zum ganzen Bericht 4. Saatgut geht uns alle etwas an
Nahrung, Kleider, Kosmetik – alles basiert auf Saatgut. Gelernt haben wir das an der Saatgutausstellung der Public Eye Regionalgruppe Winterthur , die von Mai bis September in den Lokstadt Hallen zu Gast war. Warum die Körner eine grosse Relevanz haben und was wir für die Erhaltung der Artenvielfalt beitragen können, hat Mitorganisatorin Caroline Scheffelt im Interview erzählt.
>>> zum ganzen Bericht 5. In der Lokstadt wird auch genossenschaftlich gewohnt
Im Sommer wurde bekanntgegeben, dass 71 Apartments vom Haus Krokodil an die Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen (Gesewo) gehen. So wurde der Grundbaustein für das Wohnprojekt EinViertel gelegt. Um herauszufinden, wer sich bewerben soll und was genau geplant ist, haben wir der Kommunikationsverantwortlichen Marianne Hager ein paar Fragen gestellt.
>>> zum ganzen Bericht 6. Ein Blick zurück lohnt sich für die Zukunft
Roboter nehmen uns die Arbeit weg! Hierarchie im Büro ist sowas von gestern! Zwei von vielen gängigen Thesen zum Thema Arbeit, die von Mai bis Oktober in der Ausstellung «Eins, zwei, drei, 4.0» im museum schaffen beleuchtet wurden. Eine zentrale Rolle gespielt haben dabei die stellvertretende Leiterin Andrea Keller und der Historiker Heinz Looser . Wir haben beide getroffen und mit ihnen über die Arbeitswelt im Umbruch philosophiert.
>>> zum ganzen Bericht über Andrea Keller >>> zum ganzen Bericht über Heinz Looser
7. Der Ägypter ist eine Frau
Für Freunde der orientalischen Küche ist der Food-Stand gleich neben der Drehscheibe schon lange kein Geheimtipp mehr. Hier gibt’s das ganze Jahr Falafel, Auberginen-Curry oder gegrillten Paneer – alles handgemacht, saisonal und vegetarisch. Besitzerin Myriam Tripod hat uns einen Einblick in ihre Welt (oder sagen wir in ihre Küche) gewährt und das Geheimnis gelüftet, wie sie zu ihrem Spitznamen «Ägypter» gekommen ist.
>>> zum ganzen Bericht 8. Im FabLab sind alle kreativen Köpfe willkommen
Beim Betreten vom FabLab Winti kommt man aus dem Staunen kaum mehr heraus: Die Werkstatt im Untergeschoss vom Technopark Winterthur ist ausgestattet mit Lasercuttern, Sandstrahlern, 3D-Druckern und vielen anderen Maschinen. Präsident und Mitbegründer Claudio Prezzi hat uns eine Einführung gegeben und erklärt, dass das FabLab Winti Teil einer globalen Bewegung ist und alle kreativen Köpfe herzlich willkommen sind.
>>> zum ganzen Bericht 9. Das beste Fondue gibt‘s im Stall
Wie kommt ein Fondue-Chalet in eine ehemalige Industriehalle? Und warum gerade in die Lokstadt? Zwei von vielen Fragen, mit denen wir Kim Grenacher, Kommunikationsleiterin und Event-Spezialistin bei Pointbreak Events GmbH , in der Adventszeit gelöchert haben. Noch bis Ende Januar 2020 steht der «Fondue Stall» in der Halle Habersack und es können herzhafte Fondue-Variationen genossen werden.
>>> zum ganzen Bericht
Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
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Bilder: Nadine Kägi & Hannes Heinzer / Lokstadt
Fondue Stall in der Lokstadt: «Alpencharme mit industriellem Charakter»
Wer die Halle Habersack in der Lokstadt betritt, kann das graue Winterwetter für einige Stunden hinter sich lassen. Bis im Januar 2020 steht in der Industriehalle ein winterlich dekoriertes Fondue-Chalet und lädt ein zum Verweilen. Kommunikationsleiterin und Erlebnis-Spezialistin Kim Grenacher von Pointbreak Events GmbH erzählt, wie es zum urbanen Pop Up-Projekt gekommen ist und warum sie sich keinen besseren Standort als die Lokstadt dafür vorstellen kann. Das Chalet ist in Winterthur bereit bekannt als Fondue Stall, der normalerweise auf dem Archplatz steht. Dieses Jahr ist er nur ein paar Gehminuten vom Bahnhof Winterthur in der Lokstadt zu finden. Mitten in der grossen Industriehalle Habersack. «Der Vintage-Chic und die industrielle Atmosphäre haben es uns angetan. Es ist auch immer wieder spannend, wie sich der Charakter einer alten Halle verändert, je nach dem was im Innern angeboten wird.» In der gemütlichen Holzhütte können raffinierte Fondue-Variationen (unter anderem mit Trüffel oder Eierschwämmli) genossen werden, was gerade bei Weihnachtsfeiern oder Firmenessen sehr gut ankommt. Und wer nicht im gleichen Topf wie die Arbeitskollegen rühren mag, bestellt sich ein Raclette. Wegen grosser Nachfrage wird empfohlen, seinen Tisch vorgängig zu reservieren. Für Gruppen ab 80 Personen besteht ausserdem die Möglichkeit, das gesamte Provisorium exklusiv für einen Abend ausserhalb der regulären Öffnungszeiten zu buchen. Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag ab 17.00 Uhr Bis Ende Januar 2020 Zur Reservation: http://www.fondue-chalet.ch/angebot/fonduestall/ Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
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«Eine Werkstatt für alle, die etwas erschaffen oder lernen wollen» - Claudio Prezzi, FabLab Winti
Es ist ein spezielles Funkeln, das Claudio Prezzi in den Augen hat, wenn er das FabLab Winti im Keller des Technoparks Winterthur betritt: 3D-Drucker, Lasercutter, Sandstrahler, Lötkolben – eine offene Werkstatt auf rund 135 Quadratmetern. Im Interview erzählt der gelernte Feinmechaniker und Elektroingenieur, wie es zum FabLab Winti gekommen ist und warum er als Präsident begeistert vom Standort in der Lokstadt ist.
«Am 14. März 2014 gründete ich mit einigen Kollegen den Verein ‘FabLab Winti’. Neun Monate später konnten wir unsere Werkstatt dank Crowdfunding eröffnen.» Das FabLab Winti ist aber bei weitem nicht die einzige Werkstatt dieser Art. Neil Gershenfeld, Leiter des «Centers for Bits and Atoms» am MIT Boston, eröffnete im Jahr 2001 das erste FabLab und startete damit eine globale Bewegung. Die Grundidee ist es, der Bevölkerung einen unkomplizierten Zugang zu modernen Produktionstechnologien zu ermöglichen. Mittlerweile gibt es über 1700 FabLabs auf der ganzen Welt. In der Schweiz befinden sich 19 davon, eines in der Lokstadt.
«Vom Zahntechniker über die Hausfrau bis hin zum Hobbybastler ist alles dabei. Was alle verbindet, ist ein Wissensdurst und der Wunsch, etwas schaffen und kreieren zu wollen.» Was im FabLab Winti entsteht, ist so unterschiedlich wie die einzelnen Mitglieder: Von der gravierten Glasplatte über die eigene Kugelbahn bis hin zur selbstgebauten Spielkonsole. Das bisher grösste Projekt von Claudio Prezzi ist der Lasercutter, welcher im FabLab zu den meistbenutzen Geräten gehört. Wer kleiner starten möchte oder ein bisschen Inspiration braucht, kann auch mit einem Workshop (auch für Nicht-Mitglieder geöffnet) oder «FabLab Kit» starten. Die Kits sollen dabei helfen, den Zugang mittels Kleinstprojekten wie beispielsweise einem LED-Christbaum oder Bristle Bots (Zahnbürsteli-Roboter) zu erleichtern. Gerade für Kinder ein idealer Einstieg und garantiert auch ein einzigartiges Geschenk.
Momentan zählt das FabLab Winti 196 Mitglieder im Alter von 17 bis 84 Jahren. Eine Mitgliedschaft kostet jährlich 149 Franken und erfordert keinerlei Vorkenntnisse. Claudio Prezzi liegt es am Herzen, dass die Mitglieder neben dem Zugang zu neuen Technologien auch vom grossen Know How-Pool profitieren können. Darum hat er ein Chat-Tool eingeführt, wo rund um die Uhr Fragen gestellt werden können. Vor Ort helfen sogenannte Lab Manager und Fachgruppen. Wie der Rest des Teams übt Claudio Prezzi seine Funktion als Vereinspräsident ehrenamtlich und in seiner Freizeit aus, was als Leiter einer eigenen Informatik-Firma gar nicht immer so einfach ist. «Ich könnte mir keinen besseren Standort als die Lokstadt vorstellen. Mit dem Background als industrieller Hot Spot und der ganzen Sulzer-Geschichte passt sie perfekt zu uns.» Die Zusammenarbeit mit dem Technopark Winterthur erlebt Claudio Prezzi als sehr angenehm. Es war auch die Idee von Geschäftsleiter Thomas Schuhmann, das FabLab Winti im Keller einzuquartieren. Eine Entscheidung, die Claudio Prezzi bis heute nicht bereut. Denn für ihn ist die Lokstadt nicht nur ein geschichtlich spannender Ort, sondern hat auch grosses Potenzial für Macherinnen und Macher. Und natürlich für alle, die es noch werden wollen. Wer neugierig geworden ist, kann während den regulären Öffnungszeiten (Dienstag bis Donnerstag von 18:00 bis 21:00 Uhr, Samstag von 13:00 bis 17:00 Uhr) im FabLab Winti vorbeischauen oder an einem Workshop teilnehmen. Zur Beantragung der Mitgliedschaft geht’s hier lang. Mehr über das FabLab Winti erfahren. Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
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Myriam Tripod: Orientalischer Genuss ohne Namen
Gleich neben der Drehscheibe steht er, versteckt zwischen hohen Industriegebäuden und einigen Parkplätzen. Auf den ersten Blick ein unscheinbarer Container, auf den zweiten ein Geheimtipp für Freunde der orientalischen Küche. Denn wer dem verlockend würzigen Duft in den Food-Stand folgt, wird belohnt: Falafel, Auberginen-Curry oder gegrillter Paneer – alles handgemacht, saisonal und vegetarisch. Im Interview erzählt die passionierte Köchin und Besitzerin Myriam Tripod, warum es ihr die fernöstliche Küche angetan hat und wie sie damit in der Lokstadt gelandet ist.
«Zum Kochen bin ich durch einen ‘Unfall’ gekommen. Eine Freundin von mir ist mit einem Ägypter verheiratet und ich wollte einen Job für ihn schaffen. Was als gemeinsamer Stand in der ehemaligen Markthalle begonnen hat, verschob sich an die Jägerstrasse und wurde schnell mein eigenes Projekt.» Bereits 3.5 Jahre ist es her, seit Myriam Tripod in die Lokstadt gezogen ist. Den Betrieb schmeisst sie komplett alleine, in der Küche kriegt sie Unterstützung von ihrem Sohn. Einen offiziellen Namen für ihren Stand gibt es nicht. Das ist auch nicht nötig, denn ihre Gäste haben sich bereits etwas Eigenes einfallen lassen: «der Ägypter». Mit diesem Spitznamen kann Myriam gut leben, denn am Anfang hat sie einige spezifische Gerichte aus Ägypten angeboten. Ausserdem lebte sie ein halbes Jahr in Kairo, um die arabische Sprache zu lernen. Letzteres verlief nicht ganz nach Plan, da sie mehr Zeit am Herd als in der Schule verbracht hat, um in die lokale Küche einzutauchen. «Ich setze auf vegetarische und orientalische Küche. Das war aber nicht immer so: Bis vor einem halben Jahr habe ich noch mit Fleisch gekocht und auch nicht wirklich saisonales Gemüse verarbeitet.» Als langjährige Vegetarierin ist Myriam froh, dass sie zu Beginn dieses Jahres ihr Angebot komplett umgekrempelt hat. Das Resultat ist eine überschaubare und ansprechende Auswahl an fernöstlichen Speisen und Getränken, allesamt frisch und von Hand zubereitet – und natürlich vegetarisch. Die Portionen sind grosszügig, beim kalten Hibiskusblütentee darf nach Belieben nachgeschenkt werden. Grosse Menüwechsel gibt es nicht, je nach Saison verwendet Myriam einfach andere Gemüsesorte. «Der bunte Mix an Leuten, den ich jeden Mittag bei mir begrüssen darf, ist immer wieder eine schöne Sache. Müsste ich meinen Stand in der Lokstadt aufgeben, würde ich den Job wechseln.» Mittlerweile hat sich der «Ägypter» zu einem Hot Spot in der Lokstadt entwickelt. Über Mittag kommen alle: von jungen Studenten über Büroleute bis zu Passanten. Kein Wunder, denn neben der sympathischen Machart und dem guten Essen gibt es noch einen weiteren Pluspunkt: Myriam Tripods Food-Stand ist mit Ausnahme einer zweiwöchigen Pause zwischen Weihnachten und Neujahr das ganze Jahr über geöffnet. Im Sommer laden viele Holzbänke und ein paar Tische in der Sonne zum Verweilen ein, im Winter gibt es einen Tisch im Container und sonst alles zum Mitnehmen.
Wer Lust dazu hat, bei Myriam Tripod vorbeizuschauen und ihr Angebot zu testen, findet sie jeweils von Montag bis Freitag zwischen 11:30 und 13:30 Uhr neben der Drehscheibe. Die Mittagsmenüs kosten zwischen 15 und 16.50 Franken, Getränke gibt’s ab 3 Franken. Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
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«Der Blick in die Vergangenheit schärft auch den Blick in die Zukunft» - Heinz Looser, «museum schaffen»
Wo einst Teile für legendäre Lokomotiven wie das Krokodil oder der Rote Pfeil hergestellt wurden, lädt das «museum schaffen» noch bis Anfang Oktober zur Ausstellung «Eins, zwei, drei, 4.0» ein. In der Werkhalle Draisine in der Lokstadt dreht sich momentan alles um die Arbeitswelt im Umbruch und die industriellen Revolutionen. Wer tiefer in das Thema eintauchen möchte, hat mindestens einmal im Monat die Möglichkeit, an einer Führung von Heinz Looser teilzunehmen. Im Interview verrät der Historiker, wie er die Ausstellung mitgeprägt hat und warum ein Blick zurück nie verkehrt ist. «Was mir am Standort der Ausstellung besonders gefällt ist, dass man sich quasi am Tatort befindet. Hier wurde lange physisch gearbeitet, darum bietet die Halle einen ganz eigenen Blick auf die Arbeitswelt.» Am meisten freut es Heinz Looser, wenn ehemalige Fabrikmitarbeiter vorbeischauen und bei den Führungen als «Augenzeugen» von ihrem damaligen Alltag an den Maschinen und vom Leben in diesen Hallen berichten. Das sei nicht nur für die Besucherinnen und Besucher eine einmalige Chance, um einen Einblick in eine für sie unbekannte Welt zu erhalten, sondern auch er könne davon profitieren und die persönlichen Geschichten bei künftigen Führungen einbauen. «Ich wollte keine lehrbuchhafte Ausstellung gestalten, sondern Menschen und ihre Arbeitserfahrung ins Zentrum rücken. Darum haben wir im Team diskutiert, was aus heutiger Sicht spannend am Thema sein könnte – immer mit einem Blick in die Zukunft.» Die Diskussion um die Entwicklungen in der Arbeitswelt sollte laut Heinz Looser häufiger und breiter geführt werden. Besser man macht sich jetzt Gedanken darüber, wie man in Zukunft arbeiten möchte, bevor es zu spät ist. Darum ist es ihm ein besonderes Anliegen, dass sich die Besucherinnen und Besucher selber mit dem Thema auseinandersetzen: Werde ich bald von einem Roboter ersetzt? Warum gibt es die klassische Fabrikarbeit von früher nicht mehr? Wie wird sich mein Sektor in Zukunft verändern? Um diese Diskussion anzuregen und den Zugang zur Geschichte zu erleichtern, lässt er gerne Anekdoten aus seinem eigenen Arbeitsleben einfliessen. «Ich sehe Geschichte auch als Werkzeugkasten für die Gestaltung der Zukunft: Das Nachdenken über Vergangenes hilft uns zu verhindern, die gleichen Fehler noch einmal zu machen.» Bei der Realisation von «Eins, zwei, drei, 4.0» bestand Heinz Loosers Aufgabe als Historiker und Archivexperte darin, Rohfassungen der Texte zu schreiben und das passende Bild- und Videomaterial sowie Gegenstände aufzutreiben – jeweils in Absprache und mit Unterstützung des erweiterten Kurationsteams, bestehend aus der stellvertretenden Museumsleitern Andrea Keller und Grafik-Szenografin Melanie Mock. Damit dieses grosse und komplexe Thema verständlich bleibt, haben sie den Fokus auf zwölf einzelne Themenbereiche gelegt und diverse interaktive Stationen eingebaut, bei denen die Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen und Mitdenken aufgefordert werden. Möchtest du wissen, welche zwölf Themenbereiche das sind? Die Ausstellung «Eins, zwei, drei, 4.0» ist noch bis am 3. Oktober in der Lokstadt zu Gast. Die genauen Öffnungszeiten vom «museum schaffen» und alle Informationen zu den öffentlichen Führungen findest du hier . Nächste Führungen: SA, 24. August/ 15:00 - 16:00 Uhr (mit Historiker Heinz Looser) SO, 8. September / 15:00 - 16:00 Uhr (mit Historikerin Verena Rotenbühler) SA, 28. September / 15:00 - 16:00 Uhr (mit Historiker Heinz Looser) Mehr über das «museum schaffen» erfahren. Die Lokstadt ist der neue Stadtteil Winterthurs und wir berichten hier regelmässig, was es dort alles zu entdecken gibt.
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