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Mamacita
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Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
Nun ja, da bringe ich einen Vorschlag aufgrund deines (sicherlich berechtigten) Anliegens, und schon wird meine Idee in der Luft zerfetzt, als hättest du die längste Zeit nur darauf gewartet, dass ich oder sonstwer einen Vorschlag bringt, den man dann zerpflücken kann. Ja, liebe slomo, wenn du nicht willst, dass irgendwer in diesem Land je wieder überhaupt um etwas zu bitten oder etwas zu beantragen braucht, dann musst du das BGE vielleicht in einer Höhne ansetzen, die restlos alle Eventualitäten mit einschliesst. Und das erschiene dann sogar mir allenfalls ein klein Wenig hoch gegriffen. Was dir "auf den Sack" geht und was nicht, ist, so meine ich, deine Sache, slomo. Starkes Vokabular, aber kein sehr nettes. Es ermüdet mich, wenn du provozierst, ich würde eine "elitäre" Haltung an den Tag legen. Das kommt bei mir so an, als suchtest du Streit. Ich könnte dir ja niemals das Gegenteil beweisen von dem, was du zu wissen glaubst. Andere Argumente für oder gegen das BGE, für oder gegen etwas sind für mich okay. Was für mich nicht okay ist, sind Fragen, von denen der/die Fragende weiss (oder wissen muss), dass er/sie gar keine gültigen Antworten erwarten und schon gar nicht erhalten KANN.
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Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
@ "Ypsilon": ( ... ) @ slomo: 1. Du wirst in der Geschichte der Eidgenössischen Volksinitiativen in der Schweiz kaum eine Initiative finden, welche die Ausführungsbestimmungen gleich in die Bundesverfassung mit reinschreiben liess. Die Ausführung einer Initiative wird immer auf Stufe Gesetz und Verordnung geregelt - und zwar NACH der Annahme der Initiative. 2. Ich gebe dir recht, du und ich benötigen kein BGE, solange wir einer bezahlten Erwerbsarbeit nachgehen (und das, wie wir wissen, kann schon morgen anders sein). Es geht aber eben genau nicht darum, dass das BGE nur für die Armen, Schwachen und Behinderten da sein soll. Das ist gar nicht die Idee. Das BGE soll auch keine weitere Sozialversicherung sein, die lediglich im "Schadenfall" zum Tragen kommt. Die Idee ist ganz einfach die, dass jeder ohnehin schon ein Einkommen hat, selbst wenn er es nicht mit Erwerbsarbeit verdient hat. Die Idee ist, dass dieses Einkommen, das wir alle ohnehin haben, weil wir es benötigen, ja auch einfach bedingungslos ausbezahlt werden könnte. Das hat mit Arm oder Reich erst mal gar nichts zu tun. Und bei dir und mir würde das BGE ja auch gar nicht zusätzlich zu unserem Erwerbseinkommen hinzu kommen, sondern in es hineinfliessen. "Mehr Geld in der Tasche hätten dann ja nur diejenigen, die heute weniger haben" (Zitat aus dem Film). 3. Du sprichts von "nett" im Zusammenhang mit dem BGE. Das BGE meint aber nicht "nett", sondern Paradigmawechsel, grundlegende und tiefgreifende Veränderung unseres Gesellschaftssystems - ja unseres Denksystems. 4. Ja sicher, du hast erneut recht, auch ich würde mich freuen, mal eine finanziell abgefederte Pause einlegen und derweil was ganz Anderes machen zu können. Und vielleicht würde es auch dir gut tun. 5. Ich habe da eine Idee bezüglich alten, schwachen und kranken oder behinderten Menschen, die sich über das BGE hinaus nichts hinzuverdienen können: Nebst dem Grundeinkommen bleiben die Ergänzungsleistungen, welche ja schon heute bedarfsabhängig sind, erhalten und schliessen die Lücke zwischen BGE und effektivem Bedarf. Du siehst, auch das ist letztlich eine Idee, aber eine sehr konkrete Idee. Auch sie ist nicht im Initiativtext enthalten. Ich bin aber einigermassen sicher, dass, bei Annahme des BGE, der Gesetzgeber diverse Varianten einerseits der Finanzierung und andererseits der Ausrichtung bedarfsabhängiger Leistungen über das BGE hinaus wird prüfen müssen. Und "der Gesetzgeber" sind konkret genau die Leute, die WIR als Volk am 18. Oktober 2015 in den National- und Ständerat wählen werden.
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Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
Aber lieber pimp: Das Zwei-Klassen-System gibt es doch schon: Flüchtlinge und Nicht-Flüchtlinge, Sozialhilfebeziehende und solche, die auf sie herabschauen, Suchtkranke und solche, die ihre Sucht bis anhin haben verbergen können, Arbeitslose und und solche, die ihre Erwerbsarbeit noch nicht verloren haben, Grossverdienende und Fleissige, Dicke und Dürre, Gescheit(ert)e und Dumme ... Tja, ich komme mir mit meinen Wortgebilden mindestens so clever vor wie du dir mit deinen. Zugegeben: Ich habe keine Ahnung, wie sich das BGE auf die Migration auswirken würde (oder die Migration auf das BGE) und für welche MigrantInnen ein BGE vorgesehen wäre und für welche allenfalls nicht. Ich glaube auch gar nicht, dass ich oder irgendein/e Befürworter/in des BGE zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt pfannenfertige Antworten hierzu haben müssten. Um Antworten auf all diese Fragen zu erhalten, müssten du und ich und alle anderen den Mut aufbringen, im nächsten Jahr "ja" zum Bedingungslosen Grundeinkommen zu stimmen. That's that. Sonst noch Fragen?
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Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
Dass du ES nicht verstehst, ist zwar schade, "Ypsilon", aber ziemlich sicher nicht mein Problem. Ich habe mich in diesem Forum gewiss genügend oft erklärt und habe die mir bekannten Quellen angegeben, wo man was anschauen oder nachlesen kann. Du hast ein Recht auf deine Meinung, so wie andere auf ihre. Mehr habe ich zu deinen Hieben nicht mehr zu sagen. Schöns Weekend! Gruss, Moisel Liebe slomo: Das BGE wäre dann eben für ALLE - selbst für Leute wie du und ich. Denn auch uns kann es passieren, dass wir - aus welchen Gründen auch immer - mal nicht mehr das leisten können oder wollen, was wir bis anhin geleistet haben. So geht es derzeit den meisten meiner KlientInnen. Sie sind einerseits ohne Stelle (und ohne Aussicht darauf, weil es keine passenden Stellen hat) und andererseits krank (ohne realistische gesundheitlichen Perspektiven) - eine teil- und zeitweise sehr schlimme Kombination. Und was auf der Website der InitiantInnen steht, ist lediglich ein Vorschlag und kein Diktat, sonst würde es im Initiativtext stehen. Was auf der Website vorgeschlagen wird, ist in keiner Weise bindend - für NIEMANDEN. Aber es ist ein Vorschlag. Wie das BGE schliesslich finanziert werden kann und soll, müssen wir als Land (besser noch im europäischen Kontext) im Anschluss an die Annahme der Initiative entwickeln und aushandeln.
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Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
Lieber "Ypsilon": Es hätte mir ja eigentlich klar sein können, dass du mit dieser Art von Offenheit rein gar nichts anfangen kannst - ausser Hiebe auszuteilen. Schade, aber he nu.
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Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
Na, lieber Ypsilon und liebe slomo, da wäre ich mal nicht so pessimistisch. Die Finanzierbarkeit des BGE ist meines Erachtens gegeben. Das schwierige Thema ist nicht die Finanzierung sondern die Freiheit, die mit dem BGE einhergeht. Wenn du plötzlich nix mehr zwingend musst, du aber alles kannst: Was tust du dann? Wenn du aus deinem "Hamsterrad" befreit bist und irgend eine Richtung einschlagen kannst: Welche Richtung wählst du für dich? Ich glaube viele Menschen sind sich nicht klar darüber, was sie im Leben wirklich gerne täten, wenn für ihren Lebensgrundbedarf erst einmal gesorgt wäre und sie gar nichts müssten. Zu diesen Menschen gehöre ich beispielsweise. Ich müsste mich erst einmal an den Gedanken gewöhnen, kreativ, aktiv, initiativ sein zu dürfen - und nicht zu müssen. Und dann würden aber entsprechend meinen Ressourcen Prozesse in Gang gesetzt und es würde sich auch in meinem Leben einiges bewegen. Behaupte ich. Bei anderen wäre das vielleicht etwas anders. Und das wäre auch okay. Es gäbe keinen Wettbewerb diesbezüglich. Würdet ihr nicht auch lieber in einem Gesellschaftssystem leben, in welchem ihr euch für einen Job entscheiden könnt, anstatt den Job annehmen zu müssen, den ihr vielleicht gar nicht haben wollt? Würdet ihr nicht auch lieber so leben, dass alle Macht tatsächlich von euch, dem Volk, ausginge, anstatt diese Macht den von uns gewählten PolitikerInnen zu überlassen? Würdet ihr nicht auch lieber in einer Welt leben, da man einander ver- anstatt misstraut? In einer Welt, da der Eine dem Anderen zuhört? Und wirklich liest, was der Andere geschrieben hat? Ich ja.
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