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Ruth von Seen
Ruth von Seen
FreeLesen und Schreiben sind meine Leidenschaft. Mit offenen Ohren und Augen durch die Stadt flanieren - und Schattenspiele beobachten.
Meine Stadt
Winterthur
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Timbuktu und fröhliche Kühe: von Biss & Bass
Bass: Seen hat zwar keinen See, doch ich lebe trotzdem gern in diesem Teil der Stadt. Klar, ein bisschen abgetrennt fühlt man sich manchmal schon. Die Altstadt ist mein Lieblingsort in vielen Stunden. Doch Nachts, da ist es ruhig in Seen und beruhigt den Schlaf, auch wenn er nicht kommen will. Man bittet ihn flehentlich um das tägliche Rendez –Vous. Biss: Seen - Für mich etwas so etwas wie das Timbuktu von Winterthur.Schickst du mir eine Postkarte?Ohne Tropenhelm und Jagdgewehr wage ich mich da nicht hin. Ich glaube meine Psychologin lebt dort. Vielleicht habe ich ja einen"Seen-Komplex". Bass: Jagdgewehr und Tropenhelm – du könntest dich irren! Friedliche Kühe gucken aus dem hohen Gras und den verbliebenen Stalltüren. Deine Psychologin ist bestimmt Bäuerin und du solltest sie mal mit einem privaten Besuch überraschen? Oder hast du Angst vor ihren Waffen?Begib dich doch einfach mal auf einen Spaziergang, nimm die s12 oder s26, steig in Seen aus, dann läufst du Richtung Sonnenberg – und dem Elchweg entlang direkt in den Wald. Taucherbrille nicht vergessen! Biss: Weisst du noch, als man in Winterthur einen künstlichen See anlegen wollte? Ich find zwecks Imagekampagne braucht Seen einen See.Leider hat's nicht geklappt mit dem See - jemand hat sich wieder einmal beschwert (Hallo Schweiz!) - wahrscheinlich Nicht-Schwimmer.
-
- Der schönste Ort in der Stadt:
- Stadtbibliothek
Lesen und Schreiben sind meine Leidenschaft. Mit offenen Ohren und Augen durch die Stadt flanieren - und Schattenspiele beobachten.
- Der schönste Ort in der Stadt:
- Stadtbibliothek
- An diesem Ort kann ich mich am besten entspannen:
- Hof der Stadtbibliothek
- Meine Lieblingsbar:
- Fahrenheit
- Mein Lieblingsclub:
- Albani
- Da nehme ich noch einen Schlummi:
- Coalmine
- In einem Film über mein Leben, würde mich dieser Schauspieler verkörpern:
- Meryl Streeep
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Timbuktu und fröhliche Kühe: von Biss & Bass
Bass:
Seen hat zwar keinen See, doch ich lebe trotzdem gern in diesem Teil der Stadt. Klar, ein bisschen abgetrennt fühlt man sich manchmal schon. Die Altstadt ist mein Lieblingsort in vielen Stunden. Doch Nachts, da ist es ruhig in Seen und beruhigt den Schlaf, auch wenn er nicht kommen will. Man bittet ihn flehentlich um das tägliche Rendez – Vous.
Biss:
Seen - Für mich etwas so etwas wie das Timbuktu von Winterthur.
Schickst du mir eine Postkarte?
Ohne Tropenhelm und Jagdgewehr wage ich mich da nicht hin. Ich glaube meine Psychologin lebt dort. Vielleicht habe ich ja einen "Seen-Komplex".
Bass:
Jagdgewehr und Tropenhelm – du könntest dich irren! Friedliche Kühe gucken aus dem hohen Gras und den verbliebenen Stalltüren. Deine Psychologin ist bestimmt Bäuerin und du solltest sie mal mit einem privaten Besuch überraschen? Oder hast du Angst vor ihren Waffen?
Begib dich doch einfach mal auf einen Spaziergang, nimm die s12 oder s26, steig in Seen aus, dann läufst du Richtung Sonnenberg – und dem Elchweg entlang direkt in den Wald. Taucherbrille nicht vergessen!
Biss:
Weisst du noch, als man in Winterthur einen künstlichen See anlegen wollte? Ich find zwecks Imagekampagne braucht Seen einen See.
Leider hat's nicht geklappt mit dem See - jemand hat sich wieder einmal beschwert (Hallo Schweiz!) - wahrscheinlich Nicht-Schwimmer.
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Gehst du schon oder löffelst du noch?: von Biss & Bass
Biss:
Ich wohne an der Eichliackerstrasse in Töss. Winterthur, selbstverständlich.
Meinen allabendlichen Spaziergang mach ich eben an dieser Töss die meinem Quartier den Namen gab.
Ich schlendere so am Fluss entlang und im Sommer gibt es immer etwas zu glotzen. Zum Beispiel die Raver die sich eine kleine Waldbehausung gebaut haben und bis spät in der Nacht mit ihren Leuchtstäbchen fuchteln.
Die Tiere werden sich denken: Was sind denn das für Glühwürmchen?
Bass:
Was, jeden Abend die Frage: Gehst du schon oder löffelst du noch? Ich war, wie unschwer zu erkennen ist, an der Ausstellung im Gewerbemuseum – da löffelt es auf der ganzen Etage und man kommt beschwingt wieder hinunter und hinaus auf den Kirchplatz.
Du denkst schon an den Sommer, wo wir doch noch den April über die Felder zu tragen haben. Und eine Hitze, die wir vielleicht im Juli vermissen werden, on verra. Ein Hund kommt mir entgegen, mittelgross, es muss ein Mischling sein.
Biss:
Der Hund der Raver schaut mich an und ich stecke ein Stäbchen in sein Maul. Raverhund tot. Ein Drogentoter. Hat niemand gesehen. Schnell entferne ich mich und pfeife ein lustiges Lied. Mich geht das alles nichts an.
Habe ich erwähnt dass ich keine Hunde mag? (Lieber Tierschutz, bitte keine Klage, alles nur Spass!)
Bass:
Der Hund war vielleicht ein Pferd? Zusammengebrochen auf dem Zürcher Sechseläuteplatz – doch so weit erlauben wir uns niemals das Spazieren.
Da sollten wir schon umsatteln, vom Spazierstock zum Laserstab, vielleicht, meintest du dies?
Treibst du ein Schiffchen auf die Töss hinaus, das du zuvor gefaltet hast?
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Gehst du schon oder löffelst du noch?: von Biss & Bass
Biss:
Ich wohne an der Eichliackerstrasse in Töss. Winterthur, selbstverständlich.
Meinen allabendlichen Spaziergang mach ich eben an dieser Töss die meinem Quartier den Namen gab.
Ich schlendere so am Fluss entlang und im Sommer gibt es immer etwas zu glotzen. Zum Beispiel die Raver die sich eine kleine Waldbehausung gebaut haben und bis spät in der Nacht mit ihren Leuchtstäbchen fuchteln.
Die Tiere werden sich denken: Was sind denn das für Glühwürmchen?
Bass:
Was, jeden Abend die Frage: Gehst du schon oder löffelst du noch? Ich war, wie unschwer zu erkennen ist, an der Ausstellung im Gewerbemuseum – da löffelt es auf der ganzen Etage und man kommt beschwingt wieder hinunter und hinaus auf den Kirchplatz.
Du denkst schon an den Sommer, wo wir doch noch den April über die Felder zu tragen haben. Und eine Hitze, die wir vielleicht im Juli vermissen werden, on verra. Ein Hund kommt mir entgegen, mittelgross, es muss ein Mischling sein.
Biss:
Der Hund der Raver schaut mich an und ich stecke ein Stäbchen in sein Maul. Raverhund tot. Ein Drogentoter. Hat niemand gesehen. Schnell entferne ich mich und pfeife ein lustiges Lied. Mich geht das alles nichts an.
Habe ich erwähnt dass ich keine Hunde mag? (Lieber Tierschutz, bitte keine Klage, alles nur Spass!)
Bass:
Der Hund war vielleicht ein Pferd? Zusammengebrochen auf dem Zürcher Sechseläuteplatz – doch so weit erlauben wir uns niemals das Spazieren.
Da sollten wir schon umsatteln, vom Spazierstock zum Laserstab, vielleicht, meintest du dies?
Treibst du ein Schiffchen auf die Töss hinaus, das du zuvor gefaltet hast?
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30 ist ne runde Zahl: von Biss & Bass
Biss:
Hier stehe ich, wie bestellt und nicht abgeholt. Ich bin die Plastikpflanzen in den Gängen der Teppichetage.
Wo bist du? Hast du mich versetzt?
Ich schüttle mein Haar und der Staub fällt aus den Blättern.
Bass:
Tut mir leid, dass ich dir absagen musste – ich hatte mir die Augen ausgewaschen und war plötzlich blind. Zudem wird mein Bruder morgen Dreißig und ich sollte unbedingt den Kuchen backen, den ich ihm versprochen habe.
Biss:
Ja, aber hallo! Dreissig is eine runde Zahl, da kannst du dich lumpen lassen. Ich denke, ab diesem Alter schenkt man Karten die die Selbstzweifel wässern.
So in der Art von: "30.... Könnte schlimmer sein!" oder "Na du alter Sack?" (Die letzte habe ich erfunden - bin ganz stolz.)
Bass:
Eine Karte stell ich mir anders vor, ganz im Ernst. So in der Art: Fröhliches Sinnsuchen, lieber Bruder – wir werden alle älter. Oder: Mein Kuchen ist schwarz wie das Gewissen, dass ich vergessen hab ihn aus dem Ofen rauszunehmen. Ich hoffe, du verzeihst mir diesen Lappus und nimmst vorlieb mit einem Gugelhopf aus dem Geschäft im Bahnhof unten. Ich stell dir eine Kerze dazu, eine Sprungfeder, die "Happy birthday" hüpft und eine ganze Salami aus dem Heidiland.
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Ein Cüpli trinken mit dem Osterhasen: von Biss & Bass
Bass: Mein Osterhase heisst Marshmalloh. In der Nacht leuchtet er in mattem Lila, tags hält er sich in dezentem Goldgelb. Der Kleine in meinem Gaumen beginnt Speichel zu produzieren und jammert: Ich will Zucker, ich will Marshmallow!
Biss: Sucrose oder Glukose - feine Sache. Ist Marshmallow aus Marshmallow oder aus Schokolade? Bei mir ist Ostern an 365 Tagen im Jahr! Ich habe über zehn Jahre hinweg Schokolade gebunkert - falls ich einmal verarme baue ich mir mein Schloss aus Lindt Goldhasen und Milchschokolade. Für Verpflegung ist gesorgt.
Bass: Mein Gespräch, das ich jedermann, der sich einsam fühlt, über die Ostertage anbietet, wiegt in der Regel 333 Gramm. Je nach Länge der gewünschten Sätze kann sich das Gespräch ausdehnen. Man stelle sich eine Seifenblase vor, die gross und grössser wird und sich aufzublähen beginnt. Falls die Sonne scheint, haben wir einen Sitzplatz am Flüsschen ausgewählt und bewundern das Schillern der Farben – ehe die Seifenblase platzt.
Biss: Beim Bau meiner Burg habe ich alte Couverts gefunden. Alles Gute zum 10ten Geburtstag! Lange her, aber was gibt es Schöneres als Geburtstagsbriefchen zu vergessen, nur um später zu unverhofftem Geldsegen zu kommen? Im Couvert sind 10 Franken. Ich nehme mein Sparschwein unter die Arme und laufe zum Kiosk.
Bass: Ich beisse mir dauernd auf die Zunge. Das ist unangenehm und ziemlich schmerzhaft. Man bringe mir den Osterhasen mit Pralinéfüllung in den Ohren, damit ich die Zunge verpflegen kann! Und dann tütschen wir Eier! Bring bitte zwei vom Kiosk mit oder direkt vom Hühnerstall, was dir lieber ist. Und wenn du den Osterhasen, den richtigen, unterwegs siehst, lass dich nicht lumpen und lad ihn zu einem Cüpli ein. Mit Nachricht an mich, bitte – damit wir zusammen feiern können!
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Politgerangel auf der Marktgasse: von Biss & Bass
Bass:
Die Marktgasse rauf und runter: ist das reinste Spiessrutenlaufen! Alle wollen dich bezirzen, drücken dir eine Liste in die Hand und die einen eine Rezeptbroschüre dazu, ein Säcklein mit Pfeffer oder ein Stief/Mütterchen, auch Denketli genannt oder ein paar Schritte weiter unten darfst du an einem Glücksrad drehen!
Biss:
Cool! Für den opportunistisch veranlagten Menschen mag ein Bonbon das Zünglein an der Wage sein! Eigentlich ist es ja bizarr, was soll diese Schenkerei der Politelite? Als Souverän könnte man das eigentlich als Bestechung interpretieren! Stell dir vor, ich löse einen Haftbefehl gegen den Regierungsrat aus!
Bass:
Tu das! Unsere "femme de Vals" unterstützt dich dabei! Sie ist zwar erst auf dem Papier, doch die Idee von 380 Metern Höhe ist imposant genug um uns erzittern zu lassen. Die Berge werden schweigen, das Volk mit den Zähnen klappern. Da spielt es keine Rolle, welche Politiker gewählt werden, sie lassen sich von den Farben des Bonbons blenden und greifen gierig danach, ohne die Packungsbeilage zu lesen. Nebenwirkungen ungewiss.
Biss:
Ja, ich weiss. Da hast du Recht. Stell dir vor du wärst Politiker, morgens um 7 Uhr im Pendelverkehr! Die armen, die ganze Ablehnung die Ihnen entgegenschlägt! Ich wäre da ehrlich! Läuft einer an mir vorbei ohne das Schöggeli aus meiner Hand zu nehmen – Pah! Breitbeinig baue ich mich vor der Person und halte sie fest: "So nicht! Jetzt hören Sie mir zu! Ich werde Sie, eventuell, regieren! Ich brauche Gönner! Wollen Sie, dass ich Sie regiere? Wollen Sie das? Ich verspreche Ihnen nichts und gebe alles!"
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