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Ruth von Seen

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Lesen und Schreiben sind meine Leidenschaft. Mit offenen Ohren und Augen durch die Stadt flanieren - und Schattenspiele beobachten.

Meine Stadt Winterthur
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Sechseläuten in Winterthur: Kolumne von Ruth Loosli

Sechseläuten in Winterthur: Kolumne von Ruth Loosli

 Nun ist es plötzlich warm geworden, was wir alle hofften, ist eingetreten. Es scheint, als müsste der Frühling alles nachholen, als müsste er die Knospen sofort zum Platzen bringen. Bei uns blühen die Narzissen in kleinen Weidekörben, sie haben kaum Erde zur Verfügung, sie scheinen nur aus der Zwiebel Energie zu beziehen. Ein Knopf nach dem andern entlässt eine zitronengelbe Blüte, sie sehen aus wie kleine Ufos, die sich auf die Erde stürzen wollen. Ich stelle mir ein Meer von stürzenden Ufos vor, die Scheiben alle in hellem Gelb, während das dunklere Gelb sich nach vorne stülpt wie ein Saugnapf einer fleischfressenden Pflanze. Weshalb gibt es in Winterthur kein Sechseläuten? Das wäre doch schön! Ich würde heute zum ersten Mal die Sandalen anziehen und mich pfeifend auf den Weg in die Stadt machen. Dort würden schon die Pferde schnaubend auf mich warten, der Kutscher zöge seinen Hut und ich würde mit frohem Gemüt die zwei Stufen zum Kutschbock hinaufsteigen. Weshalb die Frauen in Zürich nicht mitmachen dürfen, auch im Jahr 2013 nicht, ist mir ein Rätsel. Ich verstehe die Geschichte nicht und wie ich googeln will bezüglich dieser Frage, verliert das Gerät die Verbindung. Verloren gefunden verloren, zeigt das Gerät an und verärgert entscheide ich mich für "WLAN aus". Aber in Winterthur wäre es natürlich anders: Da wären alle Zünfte willkommen: Die schwarzen, die künstlerischen, die bierbäuchigen – und die Würste wären auch bereit gestellt und ein grosser Teil davon auf dem Grill. Meine Eltern waren einfacher Abstammung und deine vielleicht auch. Wir würden eine Zunft zur "mitmenschlichen Diversität" gründen. Auf der Kutsche lässt sich jedenfalls prächtig leben! Es soll einen langen und heissen Sommer geben, sagt der Mitbegründer des Sechseläuten zu Winterthur und offeriert mir eine Wurst, später, als ich mich wieder unter das Fussvolk gemischt habe.

Der schönste Ort in der Stadt:
Stadtbibliothek

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Der schönste Ort in der Stadt:
Stadtbibliothek
An diesem Ort kann ich mich am besten entspannen:
Hof der Stadtbibliothek
Meine Lieblingsbar:
Fahrenheit
Mein Lieblingsclub:
Albani
Da nehme ich noch einen Schlummi:
Coalmine
In einem Film über mein Leben, würde mich dieser Schauspieler verkörpern:
Meryl Streeep

 
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