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Ruth von Seen
Ruth von Seen
FreeLesen und Schreiben sind meine Leidenschaft. Mit offenen Ohren und Augen durch die Stadt flanieren - und Schattenspiele beobachten.
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Winterthur
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Die Augen der Evolution: von Biss & Bass
Bass: Am Hauptbahnhof unserer Stadt: Der Luftsprung einer Eiligen mit schwerer Tasche über der Schulter rührt mich über den Haufen.Es wäre amüsant, sein eigener Haufen zu sein, wenn nur das Herz vor Schrecken nicht verrutscht wäre! Echt, lieber Biss, hast du das auch schon erlebt? Biss: Hoffentlich bist du kein Häufchen Elend! Der Bahnhof ist ein heisses Pflaster, abgefahrener als jedes Tanzlokal.Den Leuten mangelt es an Augen! Da sehe ich ständig irgendwo einen Haufen, so wie du, am Bahnhof. Niemand hat diesen 360 Grad Blick, das Geschenk des peripheren Sehens!Vorschlag an die Evolution: Augen hinten und an den Seiten des Kopfes! Für eine haufenfreie Gesellschaft! Bass:Ein Hoch der Evolution! Die Entwicklung der Augen, einverstanden! Doch wie du weißt, bin ich mehr noch als der sogenannt realen Welt der Welt des Denkens verpflichtet. Der Philosophie. Also dem Nachdenken über den Spot und seine Auswirkungen in die eigene Landschaft hinein. Wie sagt der kleine Prinz: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Doch der Weg dorthin scheint oft verschüttet. Übrigens gibt es den kleinen Prinzen von Saint Exupéry in einer neuen Übersetzung von Peter Stamm! Genau, der Schriftsteller aus Winterthur, der mit seinen Büchern grosse Erfolge feiert, weltweit. Und zu recht. Biss:Den mag ich auch, mehr noch, ich schätze und lese ihn, wo immer ich ihm begegne. Trotzdem nochmals zum real live im Bahnhofsbetrieb:Man könnte doch einfach Fussgängerspuren erstellen! Ein paar Maler geben uns eine "Laufbahn" vor (haha). Mit Pinsel und alles in Orange; Warnfarbe oder so. Das sehen hoffentlich auch die „Einbahn- und geradeaus Blickgänger“.
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- Der schönste Ort in der Stadt:
- Stadtbibliothek
Lesen und Schreiben sind meine Leidenschaft. Mit offenen Ohren und Augen durch die Stadt flanieren - und Schattenspiele beobachten.
- Der schönste Ort in der Stadt:
- Stadtbibliothek
- An diesem Ort kann ich mich am besten entspannen:
- Hof der Stadtbibliothek
- Meine Lieblingsbar:
- Fahrenheit
- Mein Lieblingsclub:
- Albani
- Da nehme ich noch einen Schlummi:
- Coalmine
- In einem Film über mein Leben, würde mich dieser Schauspieler verkörpern:
- Meryl Streeep
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UZFTruffledaveFarbtanz23sandritaRon_WinterthurAndrea_GumanuelafurrerMärliElena LaffranchialeksMagnatumPicoInit7
Die Augen der Evolution: von Biss & Bass
Bass:
Am Hauptbahnhof unserer Stadt: Der Luftsprung einer Eiligen mit schwerer Tasche über der Schulter rührt mich über den Haufen.
Es wäre amüsant, sein eigener Haufen zu sein, wenn nur das Herz vor Schrecken nicht verrutscht wäre! Echt, lieber Biss, hast du das auch schon erlebt?
Biss: Hoffentlich bist du kein Häufchen Elend! Der Bahnhof ist ein heisses Pflaster, abgefahrener als jedes Tanzlokal.
Den Leuten mangelt es an Augen! Da sehe ich ständig irgendwo einen Haufen, so wie du, am Bahnhof. Niemand hat diesen 360 Grad Blick, das Geschenk des peripheren Sehens!
Vorschlag an die Evolution: Augen hinten und an den Seiten des Kopfes! Für eine haufenfreie Gesellschaft!
Bass:
Ein Hoch der Evolution! Die Entwicklung der Augen, einverstanden! Doch wie du weißt, bin ich mehr noch als der sogenannt realen Welt der Welt des Denkens verpflichtet. Der Philosophie. Also dem Nachdenken über den Spot und seine Auswirkungen in die eigene Landschaft hinein. Wie sagt der kleine Prinz: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Doch der Weg dorthin scheint oft verschüttet. Übrigens gibt es den kleinen Prinzen von Saint Exupéry in einer neuen Übersetzung von Peter Stamm! Genau, der Schriftsteller aus Winterthur, der mit seinen Büchern grosse Erfolge feiert, weltweit. Und zu recht.
Biss:
Den mag ich auch, mehr noch, ich schätze und lese ihn, wo immer ich ihm begegne. Trotzdem nochmals zum real live im Bahnhofsbetrieb:
Man könnte doch einfach Fussgängerspuren erstellen! Ein paar Maler geben uns eine "Laufbahn" vor (haha). Mit Pinsel und alles in Orange; Warnfarbe oder so. Das sehen hoffentlich auch die „Einbahn- und geradeaus Blickgänger“.
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Süchtig nach verschiedenen Stoffen, welches ist der Beste?: von Biss & Bass
Bass:
Am Mittwoch war Eröffnung von Zürich liest. Die Freude darüber war opulent. Wir dürfen also wieder wählen. Diesmal aus einem vollen und voll gewürzten Programm. Zürich ist bekanntlich die Hauptstadt, mmh, jedenfalls vom Kanton. In Zürich findest du ein dickes Bündel an Angebot. In Winterthur immerhin noch ein ansehnliches, das Wählen fällt sogar etwas leichter, finde ich.
Biss:
Stadtkind Barbara Tribelhorn hat im Stadtfilter davon erzählt, erstklassige Sache!
Bass:
Und?
Biss:
Du musst selber reinschauen, die Programme liegen überall auf.
Bass:
Ja, schon, aber EIN Tipp!
Biss:
No Tipp, ist unfair den anderen Autoren gegenüber.
Aber das Stadtfiltergespräch kannst du nachhören!
Bass:
Gut, mach ich! Grad höre ich auf einem anderen Sender, dass Arno Gruen 92 jährig gestorben ist. Ich habe seine Bücher sehr geschätzt.
Der Psychoanalytiker Gruen durchleuchtet die Muster unserer Gesellschaft, also der westlichen Kultur. Unsere Angst vor dem Fremden sei virulent. Das komme auch daher, weil wir uns unsere Lebendigkeit ganz früh abgewöhnen mussten. Die grosse Frage bleibe daher: Wie können wir das Mitgefühl für uns selber und andere pflegen, damit die Menschlichkeit in der Gesellschaft nicht verloren geht? Diesen Lesestoff empfehle ich für den Moment ganz besonders. Und ins Programm schaue ich ohnehin noch ausgiebig... Viel Vergnügen u.a. in den Buchhandlungen, Museen und Bibliotheken!
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Panaschieren und Köpfe einschlagen: von Biss & Bass
Bass:
Gehst du wählen oder hast du schon gewählt? Das ist die große Frage, die sich in diesen Tagen stellt. Du kannst zum Beispiel panaschieren, ich finde das ein großartiges Wort. Vielleicht hat es etwas zu tun mit Hefe und Sauerstoff?
Biss:
Ich glaube, viele der Politiker sind selber "panaschiert". Wenn man trinkt, setzt das Hirn halt aus.
Ich habe gewählt - mit stolz geschwellter Patriotenbrust warf ich den Brief eigenhändig ein. Zuerst habe ich den Brief aber frohlockend Mama gezeigt und gesagt: "Schau mal, selber gemacht!".
SVP-Wahlhilfehotline? Nicht für mich, ich bin ein großer Junge!
Bass:
„Wer frei sein will, wählt ABC“, das scheint mir ein verlockender Slogan. Und würde man den Begriff 'Freiheit' definieren wollen, wären wir im Nu bei der Schlacht am Morgarten. Oder zweihundert Jahre später beim ersten Kappelerkrieg. Ich würde einen großen Kochtopf auf ein Feuer stellen und Milchsuppe kochen, denn einander im Namen der Freiheit die Köpfe einschlagen: das gibt Hunger. Alle knurren wir schon, hörst du die Geräusche der leeren Mägen?
Biss:
Ja, siehe unten. Und wie viele Hände von Politikern hast du während des Wahlkampfes geschüttelt? Die Diener des Volkes positionieren sich gerne am Bahnhof Stadelhofen, um eben jenem Volk den Weg zur Arbeit zu versperren. Bei der SP gab es Gummibärli (alle Farben!), die FDP bot ein transparentes Lutschbonbon an und die SVP einen wurmstichigen Apfel. Welcher Bittsteller kriegt meine Stimme? Keiner der erwähnten, aber vielen Dank für die Verpflegung.
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Von den Avancen eines herbstlichen Tisches im Hof der Stadtbibliothek (s.Foto): von Biss & Bass
Biss: Eine Wurst gab es keine am Tag der offenen Tür im Superblock. Nur ein trockenes Gespräch zwischen Künzle und Künzle, trocken bezüglich auf dem Trockenen sitzen, meint G während dem Spaziergang durch den herbstlich gefärbten Abend. Ich muss lachen. Wenn die Stadt sparen muss, kann sie nicht noch Wein und Wurst gratis verteilen!
Bass:
Dafür gibt es im Bistro der alten Kaserne am kommenden Montag einen neuen interkulturellen Treff. Da kann man Menschen treffen und eine ausgewählte Sprache üben. Palavern. Lachen, an der Bar ein Getränk holen, sich an den Haaren raufen. Mit Vorteil an den eigenen, wenn die Worte nicht rutschen wollen. Da sieht man, wie schwer eine fremde Sprache sein kann, wenn man sie noch nicht beherrscht. Und wenn man sie beherrscht (kommt herrschen von Herr?), ist sie wohl nicht mehr fremd. Oder wie?
Biss: Sorry, habe keine Zeit zum Plaudern. Wünsche frohes Wandern zur alten Kaserne oder mit Wanderschuhen den Wäldern entlang, es raschelt und ruschelt so schön! Hast du Ferien?
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Singvögel werden mit Limousinen ins Hotel überführt: von Biss & Bass
Bass:
„Mehlschwalbenkolonie muss ins Hotel ziehen“. Das ist die Überschrift eines Berichtes im „Seemer Bote“.
Hast du davon gelesen? Ich stelle mir das in echt vor; wie wohl ein Hotel für Mehlschwalben aussieht?
Biss:
Ueli Maurer sagt, ein Dach über dem Kopf und eine warme Suppe könne man auch in der Schweiz vielen anbieten.
Bass:
Die Mehlschwalbe sei ein unglaublicher Vogel. Das Federgewicht von 20 Gramm überwinde 2x jährlich die Strecke Europa-Südafrika, lese ich.
Es fällt auf, dass es nicht mehr viele Singvögel gibt und das stimmt zumindest nachdenklich. Sich eine Welt ohne Singvögel vorzustellen empfinde ich als Eingeständnis, dass wir es nicht geschafft haben, für alle eine lebenswerte Umwelt zu gestalten. Zu erhalten. Sorry, bin trotz schönstem Herbstwetter eher düster gestimmt.
Biss:
In Syrien werden weiterhin Bomben abgeworfen. Die verbleibenden Menschen – gibt es noch welche? – werden sich wohl kaum eine warme Suppe kochen können. Wie denn auch?
Bass:
Bestimmt langweilen wir unsere Leserschaft mit wiederkehrender Lamentation. Aber auch der Bundesrat sieht es als seine Pflicht an, die brennenden - BRENNENDEN - Themen anzuschneiden. Ach ja, wir könnten ja an diesem Wochenende das Stimmmaterial studieren. Ausfüllen und in den Briefkasten werfen. P.S Und die Container mit JUNGKUNST anschauen!
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Wolken über dem Superblock: von Biss & Bass
Biss:
Im Radio höre ich, dass jeder Mensch eine Bakterienwolke hat, so individuell wie ein Fingerabdruck. Jeder Atemzug eine Wolke von Bakterien, ein tanzender Schwarm wie früher die Mücken im Sommer.
Heute sind die Mückenschwärme selten geworden, die Bakterienwolken jedoch nehmen zu, nicht nur in Europa. Muss mir gründlich die Zähne putzen, ehe ich nach draussen gehe, damit ich unauffällig bleibe.
Bass:
Was hast du denn für Bakterien in deiner Wolke? Ich habe bestimmt solche, die Mücken abhalten. Und solche die Menschen mit schlechter Laune anziehen. Meine Freundin aber meint, ich rieche gut - ich verteile seitdem meinen Geruch regelmässig in der Wohnung. Markiere mein Territorium, falls ein Nebenbuhler aufkreuzt. Der kriegt 'ne Nase voll!
Biss:
Meine Wohnung riecht leider nach Kaffee, ich stiess meine Kaffeetasse um, als ich einen Schluck vom kostbaren Gebräu köstigen wollte. Da war ich für den Rest des Tages erledigt, Bakterien hin oder her.
Bass:
Ich glaube, wenn ich gute Laune habe, dann hat auch meine Bakterienwolke gute Laune - und umgekehrt. Letztens war ich gut gelaunt im Traum; zu meiner Freude hat sich dann eine hübsche Dame zu mir gesellt, mit welcher ich ein nettes Gespräch hatte. Wir waren wolkenkompatibel. Eine Woche zuvor hatte ich schlechte Laune, war im Bus, und ein Alki gesellte sich zu mir. Er verkippte die Hälfte seiner Bierdose auf meine Hose. Das war meinem Geruch sicher nicht zu zuträglich.
Biss:
Das mit dem „kompatibel sein“ überlege ich mir, vielen Dank für die Anregung! Dir und allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein frohes Wochenende! Es läuft ja wieder recht viel in der Stadt – zum Beispiel könne man den Superblock anschauen, also „Tag der offenen Tür“ für Schwindler und Hochbegabte. Ob es gratis Bratwürste gibt für alle Interessierten?
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