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Ruth von Seen
Ruth von Seen
FreeLesen und Schreiben sind meine Leidenschaft. Mit offenen Ohren und Augen durch die Stadt flanieren - und Schattenspiele beobachten.
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Winterthur
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Sonnenbad
Der Tag der Frau ist vorbei, es ist nach Mitternacht, sie war mit einer Freundin im Kaufleuten in der grossen Stadt um die junge Journalistin Laurie Penny zu hören. Diese Frau sass auf dem Plüschsessel und notierte sich während der deutschen Lesung Dinge in ihr Buch, aus dem ein Bändel hing, ein Lesezeichen, nimmt Ouila de Ouila an; wir nennen sie ab und zu kurzerhand Ouila, damit es schneller geht beim Rufen und etwas intimer daherkommt. Dieses „de“ wirkt ohnehin zu adelig und auf der einen Seite liebt Ouila gerade das Vornehme und auf der anderen Seite will sie alte Muster durchbrechen. Neue finden und noch lieber selber welche erfinden.Nun kann sie nicht einschlafen und dreht sich im Bett von der einen Seite auf die andere. Der neue Tag bringt frühlingshafte Wärme! Nach getaner Arbeit und dem Einkauf in der Apotheke zieht es Ouila nach Hause, zu einem frisch zubereiteten Nüsslisalat mit Ei, den sie sich auf dem besonnten Balkon serviert. Kinderstimmen klingen zu ihr hinauf und sie liest in einem Buch, das ihr ein Freund geschenkt hat.Ein Sonnenbad mit einem Buch in der Hand, was gibt es Besseres auf dieser Welt?
-
- Der schönste Ort in der Stadt:
- Stadtbibliothek
Lesen und Schreiben sind meine Leidenschaft. Mit offenen Ohren und Augen durch die Stadt flanieren - und Schattenspiele beobachten.
- Der schönste Ort in der Stadt:
- Stadtbibliothek
- An diesem Ort kann ich mich am besten entspannen:
- Hof der Stadtbibliothek
- Meine Lieblingsbar:
- Fahrenheit
- Mein Lieblingsclub:
- Albani
- Da nehme ich noch einen Schlummi:
- Coalmine
- In einem Film über mein Leben, würde mich dieser Schauspieler verkörpern:
- Meryl Streeep
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UZFTruffledaveFarbtanz23sandritaRon_WinterthurAndrea_GumanuelafurrerMärliElena LaffranchialeksMagnatumPicoInit7
Sonnenbad
Der Tag der Frau ist vorbei, es ist nach Mitternacht, sie war mit einer Freundin im Kaufleuten in der grossen Stadt um die junge Journalistin Laurie Penny zu hören. Diese Frau sass auf dem Plüschsessel und notierte sich während der deutschen Lesung Dinge in ihr Buch, aus dem ein Bändel hing, ein Lesezeichen, nimmt Ouila de Ouila an; wir nennen sie ab und zu kurzerhand Ouila, damit es schneller geht beim Rufen und etwas intimer daherkommt. Dieses „de“ wirkt ohnehin zu adelig und auf der einen Seite liebt Ouila gerade das Vornehme und auf der anderen Seite will sie alte Muster durchbrechen. Neue finden und noch lieber selber welche erfinden.
Nun kann sie nicht einschlafen und dreht sich im Bett von der einen Seite auf die andere.
Der neue Tag bringt frühlingshafte Wärme! Nach getaner Arbeit und dem Einkauf in der Apotheke zieht es Ouila nach Hause, zu einem frisch zubereiteten Nüsslisalat mit Ei, den sie sich auf dem besonnten Balkon serviert. Kinderstimmen klingen zu ihr hinauf und sie liest in einem Buch, das ihr ein Freund geschenkt hat.
Ein Sonnenbad mit einem Buch in der Hand, was gibt es Besseres auf dieser Welt?
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Zum Tag der Frau
Gern schreibt Madame de Ouila auch Gedichte und übersetzt sie manchmal selber auf französisch, damit sie den Text einer Freundin in Genf schicken kann. Manchmal nur in Gedanken, manchmal nur mit einer Wolke, die gen Westen segelt.
Weil heute der Tag der Frau ist, zieht sie sich frische Kleider an, sorgfältig schaut sie den Inhalt ihres Kleiderschranks durch – und findet doch nur immer die alten Lieblings-Tshirts. Naja, die Schuhe können ja auch noch das ihre dazu tun und die gewaschenen Haare duften. Das soll genügen für heute. Ihr ist bewusst, wie schwierig es für Frauen und Mädchen jenseits der reichen Länder ist. Sie hat dazu ein paar Zeilen geschrieben:
Deal mit dem Grenzbeamten/ dem Politiker/dem Lehrer
Ich geb dir meinen Leib
sagt das Mädchen und
du gibst mir deine Macht
ich geb dir eine Niere
sagt die Frau und du
lässt mich gehen
ich geb dir meine Jugend
sagt das Kind
und du gibst mir ein Visum
ich geb dir meine Sprache
sagen die Wolken
und treiben in alle Himmels
richtungen davon.
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Neue Folgen von: Madame de Ouila, die vom Welschen in eine Stadt der Deutschschweiz fand
Madame de Ouila ist eine Künstlerin um die 40, die ihren Kinderwunsch erfolgreich abgewürgt hat, in Mangel eines möglichen Vaters.
Eine Samenbank?
Madame de Ouila schüttelt entschieden den Kopf:
Non!
Ihr Aussehen lässt keine Wünsche offen, jedenfalls keine die sich im Spiegel manifestiert hätten. Madame de Ouila spaziert über Mittag dem Frühling entlang, der stürmische Winde mit sich gebracht hatte. Die Winde legen das Land offen, nackt und verletzlich liegt es da. Und doch ist die Kraft spürbar, die sich in den nächsten Wochen zeigen wird.
Wie ihr Name offenbart, kommt die Dame aus der französischen Schweiz. Dass sie nun am Rande einer grösseren deutschsprachigen Stadt lebt, hat seine Gründe.
Man wird sie erfahren dürfen, doch Madame lässt sich Zeit.
Sie zieht den Schal enger um sich, denn einer lauernden Erkältung weicht sie wo immer möglich aus.
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Neue Folgen von: Madame de Ouila, die vom Welschen in die Deutschschweiz fand
Madame de Ouila ist eine Künstlerin um die 40, die ihren Kinderwunsch erfolgreich abgewürgt hat, in Mangel eines möglichen Vaters.
Eine Samenbank?
Madame de Ouila schüttelt entschieden den Kopf:
Non!
Ihr Aussehen lässt keine Wünsche offen, jedenfalls keine die sich im Spiegel manifestiert hätten. Madame de Ouila spaziert über Mittag dem Frühling entlang, der stürmische Winde mit sich gebracht hatte. Die Winde legen das Land offen, nackt und verletzlich liegt es da. Und doch ist die Kraft spürbar, die sich in den nächsten Wochen zeigen wird.
Wie ihr Name offenbart, kommt die Dame aus der französischen Schweiz. Dass sie nun am Rande einer grösseren deutschsprachigen Stadt lebt, hat seine Gründe.
Man wird sie erfahren dürfen, doch Madame lässt sich Zeit. Sie zieht den Schal enger um sich, denn einer lauernden Erkältung weicht sie wo immer möglich aus.
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Humor, Grippe, Insel: Foto: RL, Autor unbekannt
Gegen die Grippe anzukämpfen ist ein mageres Vergnügen. Die Nase tropft, der Kopf lamentiert und der Bus fährt ohne mich davon.
Zum Glück habe ich mein Fläschchen dabei: Pflanzen, die mein Immunsystem renovieren sollen. Frische Farben allenthalben, lautet mein Wunsch mit Jammerunterton.
Den Pinsel musst du selber liefern, meint das undeutlich beschriftete Fläschchen, ich kann nicht alles alleine bewältigen!
Pinsel, frage ich erstaunt.
Ja, giftelt das kleine Glasding,
Broccoli anstatt Berliner!
Berlin! juble ich erleichtert, das ist die Lösung! Ich muss mal wieder einen Tapetenwechsel vollziehen!
„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“, das scheint mir ein gutes Motto für allfällige Kränkungen und Grippeviren.
In diesem Sinn wünsche ich euch ein gutes Wochenende und wer Sportferien hat, eine erholsame, grippefreie Zeit.
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Frauen - und andere Rechte
Heute hätte meine Mutter Geburtstag. Man mag es mit den Müttern halten, wie man will, doch bleibt sie eine wichtige Figur. Und wenn sie nicht mehr da ist, nicht mehr nervt mit ihren Fragen, fühlst du dich plötzlich allein.
In Solothurn ist der Film „Die göttliche Ordnung“ von Petra Volpe für den Schweizer Filmpreis nominiert worden. Ich will mir den Film auf jeden Fall sobald wie möglich anschauen gehen. Gestern war in der Sondersendung aus Solothurn ein Ausschnitt daraus zu sehen.
So weit sind wir noch lange nicht, dass wir denken können, es sei alles in Ordnung mit den Frauenrechten. Mit den Menschenrechten, möchte man anfügen. Dabei spreche ich nur über den Westen, anderes steht mir gar nicht zu, infolge Mangel an Wissen der komplexen Zusammenhänge in fremden Kulturen.
Während ich diese Zeilen schreibe, singt Leonard Cohen: „You want it darker“.
Wollen wir das wirklich, frage ich mich.
Meinen Gefühlen der Ohnmacht versuche ich im Alltag mit Handlung zu entgegnen. Wenn eine Frau (zum Beispiel) blöd angemacht wird, spreche ich mit ihr, nicht mit dem Anmacher und biete ihr dadurch ein Gegenüber an. Diesen Tipp las ich in einem Artikel, der für dasselbe plädiert. Wach bleiben und Mund aufmachen.
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