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slomo
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Leben an der Armutsgrenze
cherry darling. natürlich ist es eine reine gefühlssache. und klar wurde ich in schlechten zeiten eingeladen. aber gerade dieses ungleichgewicht macht es unangehm. rein gefühlsmässig. ausserdem habe ich meine freunde eben nicht aufgegeben damals, natürlich nicht. ich war einfach bei teureren unternehmungen lieber gar nicht erst dabei. das scheint ja sehr schwer verständlich zu sein....
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Leben an der Armutsgrenze
ich habe mich in den letzten 15 jahren von oben nach unten und wieder rauf gestrampelt darum weiss ich recht gut wo die wohlfühlgrenze liegt
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Leben an der Armutsgrenze
es gibt viele möglichkeiten um an vergünstigungen heranzukommen, aber meist das mit so viel bürokratie verbunden, die zeit dafür hat man nicht wenn man erwerbstätig ist und kinder hat. oder sagen wir: der aufwand lohnt sich einfach nicht. in der zeit kann man ein paar socken selber stricken ;-). und das ist erstnoch befriedigerender. hierzulande ist ein grossteil der belastung, wenn man nicht viel geld zur verfügung hat, dass einem - wie in dem thema hier - gern ein bisschen vorgeworfen wird man habe eben die falschen freunde, oder es sei ja nicht nötig mit arbeitskollegen etwas zu unternehmen. klar kann man freunde wechseln und nichts mit arbeitskollegen unternehmen. man überlebt auch ohne kino und schlitteln kann man ja an einem hoger in der nähe usw. aber gerade diese einschränkungen sind es, die einem ständig klar machen: du hast du wenig geld. du kannst dir diese freunde nicht leisten. du kannst dir nicht leiste mit arbeitskollegen etwas zu unternehmen. du kannst dir nicht leisten ins kino zu gehen. geh halt zu fuss schlitteln. das sind die täglichen kleinen fiesheiten. verhungern muss man ja hierzulande nicht. klar, wenn man eine ausbildung macht, einen eigenen betrieb hat oder ein buch schreibt, dann nimmt man die armut in kauf, weil man ja gerade an einem projekt ist, das einem persönlich viel wert ist.
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Leben an der Armutsgrenze
ach kommt! dann setz du eben arbeitskolleginnen ein. es ist sogar bei verwandten unangenehm. man muss eben nicht den freundeskreis wechseln nur weil man wenig geld hat. eben nicht. meine finanzen wurden immer knäpper, während andere freunde immer mehr davon hatten. und nun soll ich die aus meinen freundeskreis werfen? ja, manchmal war ich wirklich kurz davor, einfach weil ich kein bock hatte auf so für mich normale sachen zu erklären. nicht skifahren wollen ist eben nicht das selbe wie nicht skifahren können.
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Leben an der Armutsgrenze
ach nun fange ich mich an zu rechtfertigen. streich arbeitskollegen, nimm freunde: kino gehen ja, aber essen liegt nicht auch noch drin. = nicht mithalten können. in der badi abmachen ja, aber konsumieren geht nicht auch noch = nicht mithalten können.
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Leben an der Armutsgrenze
eben, persönliche wahl. genau, vieles ist lösbar mit etwas zeitaufwand. wenn man an der armutsgrenze ist, erwerbstätig ist und kinder hat, ist das das grösste problem (keine zeit um kleider tauschen zu gehen)
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