UBS Concept Space
UBS Concept Space
FreeConcept Space Der inspirierende Denk- und Entfaltungsraum mit kostenlosem Zugang zu Arbeitsplätzen, Events, Kaffee und vielem mehr.
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Winterthur
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Vor- und Ausgesorgt
Viele träumen davon, bis 50 zu arbeiten und sich dann mit einer schönen Rente auf eine ruhige Insel zurückzuziehen. Legitim. Ich träume eher davon so wenig wie möglich zu arbeiten und nebenbei noch verschiedene Projekte zu verfolgen. In beiden Fällen ist eine durchdachte Vorsorge essentiell. Damit du nie in eine finanzielle Schieflage gerätst, habe ich mich mit dem Leiter der UBS Vorsorge Fachstelle Samuel Schürmann zusammengesetzt und mögliche Szenarien durchgespielt und in Erfahrung gebracht, worauf du bei deiner Zukunftsplanung unbedingt achten solltest.Dieser Beitrage wurde ermöglicht durch den UBS Concept Space+, dein inspirierender Denk- und Entfaltungsraum mit kostenlosem Zugang zu Arbeitsplätzen, Kaffee und vielem mehr. Jetzt an der Merkurstrasse 25 in Winterthur.Ich verstehe beim Thema Vorsorge sowieso gar nichts…Dann beginnen wir doch mit den Basics: Unsere Vorsorge basiert auf drei Säulen. Die 1. Säule ist die AHV. Die Renten aus der 1. Säule sollen dir genug Geld geben, damit du nach der Pensionierung deinen absolut notwendigen Lebensunterhalt bezahlen kannst. Je nachdem, wie viele Jahre du gearbeitet und wie viel du verdient hast, erhältst du zwischen 14‘100 und 28‘200 CHF pro Jahr.Die 2. Säule ist die berufliche Vorsorge, auch als Pensionskasse bezeichnet. Wenn du angestellt bist und mehr als 21‘150 CHF pro Jahr verdienst, bezahlen dein Arbeitgeber und du jeden Monat in deine Pensionskasse ein. Von diesem angesammelten Geld erhältst du nach deiner Pensionierung ebenfalls eine Rente. Um herauszufinden wie viel das sein wird, schaust du auf deinem Pensionskassenausweis (Vorsorgeausweis), wie viel du mit 64 bzw. 65 zusammengespart haben wirst. Nehmen wir an, es wären 300‘000 Franken. Davon kriegst du ab der Pensionierung jährlich eine lebenslange Rente ausbezahlt, in unserem Beispiel 20 400 Franken (300‘000 x Umwandlungssatz von 6,8%).Die Säule 3a ist Privatsache. Sie ist vollkommen freiwillig. Alles was du hier ansparst, erhältst du inklusive Zinsen zurück. Ein Säule 3a-Konto soll deine Renten aus der 1. und 2. Säulen ergänzen und den individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen Rechnung tragen.Ich will sowieso nicht alt werden, warum sollte ich also überhaupt sparen?Das Schöne an der Säule 3a ist, dass du das Geld nicht nur im Alter beziehen kannst. Du möchtest mal eine hübsche Stadtwohnung kaufen? Dafür kannst du das Geld aus der 3. Säule verwenden. Du willst auswandern und ein neues Leben beginnen? Zum Glück hast du Geld in der 3. Säule, das dir dafür zur Verfügung steht. Du willst dich mit deiner Leidenschaft, dem Sammeln von seltenen Schmetterlingen selbstständig machen? Du weisst, was jetzt kommt: Nimm das Geld aus der 3. Säule. Schlussendlich verfolgt jeder von uns ein Ziel oder einen Traum. Und dafür lohnt es sich, etwas auf die Seite zu legen.Um Geld zu sparen, brauche ich aber keine Säule 3a, dafür habe ich mein Sparkonto.Und hier kommt auch schon der grosse Vorteil der Säule 3a zum Zug. Während du mit deinem Sparkonto alles versteuern musst, kannst du die Beiträge an dein Säule 3a-Konto vom steuerbaren Einkommen abziehen. Auch das angesparte Säule 3a-Guthaben musst du nicht versteuern. Pro Jahr kannst du so schnell mehrere hundert Franken Steuern sparen. Somit hast du mehr Geld für dich und die Verwirklichung deines Lebenstraums.Trotzdem: Ich habe zu wenig Geld, um etwas auf die Seite zu legen.Das Problem kennen wir alle. Aber es müssen ja auch nicht riesige Beträge sein. Schon wenn du monatlich 100 CHF auf dein Säule 3a-Konto einzahlst, erreichst du damit über dein Leben verteilt eine schöne Summe. Und seien wir mal ehrlich: Du hast das Geld schon dümmer ausgegeben. Übrigens, sofern man einer Pensionskasse angeschlossen ist, darf man pro Jahr maximal 6768 Franken auf das Säule 3a-Konto einzahlen. Personen, welche Selbstständig sind und keiner Pensionskasse angehören, dürfen 20% von ihrem Nettolohn (max. CHF 33 840) einzahlen.Ok, das ist überzeugend. Worauf muss ich sonst so achten?Das Geld, das man in das Säule 3a-Konto einzahlt, ist bis zur Pensionierung oder bis zum Eintreten, einer der oben genannten Fälle, blockiert. Somit braucht man eine sorgfältige Budgetplanung. Wenn ich heute mein ganzes Geld in mein Säule 3a-Konto einzahle und morgen merke, dass ich ein neues Rennvelo brauche, ist das nicht ideal.Sagen wir, ich möchte mich so früh wie möglich pensionieren lassen. Wie muss ich vorsorgen?Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Aber sicher ist: Je früher du mit dem Sparen anfängst, umso eher ist das möglich. Mit 50 Jahren würde ich evaluieren, wo du stehst. Wieviel du gespart hast, wie viel brauchst du zum Leben, hast du Einnahmen aus anderen Quellen (zum Beispiel durch Immobilien)? Dann kannst du schauen, wie weit du mit deinen Ersparnissen kommt.Ich arbeite aus persönliche Gründen nur Teilzeit, darum ist Vorsorge sowieso nichts für mich.Ganz im Gegenteil: Gerade bei Teilzeitarbeitenden ist das Risiko gross, dass im Alter eine Vorsorgelücke entsteht. 1. Weil du weniger Lohn hast, somit beziehst du weniger AHV (1. Säule) und weniger Pensionskassengelder (2. Säule). Umso wichtiger ist es für Teilzeitarbeitende, möglichst viel in die Säule 3a zu investieren.Und was muss ich als Selbstständigerwerbender beachten?Ok… Jetzt wird es etwas kompliziert. Aber ich gebe mir Mühe es simpel zu halten:Es gibt zwei Arten der Selbstständigkeit. Wenn du eine AG oder eine GmbH gründest, giltst du als „unechter“ Selbstständiger. Du bist quasi Arbeitnehmer deiner eigenen AG bzw. GmbH. Somit musst du dich der Pensionskasse deiner AG oder GmbH anschliessen und sorgst so fürs Alter vor. Machst du dich aber als Einzelunternehmer selbstständig, zum Beispiel als Grafiker, freischaffender Künstler oder Bäcker, musst du nichts in die 2. Säule einzahlen. Ein Anschluss an eine Pensionskasse ist freiwillig. Damit du im Alter nicht nur mit deiner AHV auskommen musst, würde ich möglichst viel auf das Säule 3a-Konto einzahlen oder dich freiwillig einer Pensionskasse anschliessen.Hast du sonst noch einen Tipp, was die Vorsorge betrifft?Ich finde es sinnvoll einen Dauerauftrag für das Säule 3a-Konto einzurichten. So wird das Geld automatisch vom Lohn abgezogen. So wie bei der AHV oder Pensionskasse. Sobald du um die 50‘000 CHF auf deinem Säule 3a-Konto hast, würde ich ein zweites eröffnen. So sparst du dir Steuern, wenn du dir das Geld ausbezahlen lässt. Aber möglichst früh anfangen, auch mit kleinen Beträgen falls es nicht anders geht, ist sicher das Wichtigste.Dieser Beitrage wurde ermöglicht durch den UBS Concept Space+, dein inspirierender Denk- und Entfaltungsraum mit kostenlosem Zugang zu Arbeitsplätzen, Kaffee und vielem mehr. Jetzt an der Merkurstrasse 25 in Winterthur.
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Merkurstrasse 25, 8400 Winterthur, Telefon: +41 52 202 03 77
Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 09:00 - 17:00
Merkurstrasse 25, 8400 Winterthur, Telefon: +41 52 202 03 77
Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 09:00 - 17:00
Concept Space Der inspirierende Denk- und Entfaltungsraum mit kostenlosem Zugang zu Arbeitsplätzen, Events, Kaffee und vielem mehr.
- About (1)
About
Der Concept Space+ ist ein Innovationsprojekt der UBS. Das Projekt bietet Raum zum Denken und Arbeiten, schafft Platz für Kultur und fördert den Austausch der Studierenden und Freischaffenden in Winterthur.
Denk und Entfaltungsraum
Der Winterthurer Event Space verfügt über eine kostenlose Arbeits- und Loungezone mit freiem WLAN-Zugang, Kaffee und vielem mehr. An ausgewählten Abenden finden spannende Events, Talks oder interaktive Workshops statt.
Besucherinnen und Besucher des Concept Space+ haben die Möglichkeit, die digitalen Produkte der UBS zu testen und erhalten bei Interesse eine unverbindliche Beratung zum Studentenangebot UBS Campus vor Ort.
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Patric Webertabea3Finca Hostal BolivarkeckspeckConnieS
Vor- und Ausgesorgt
Viele träumen davon, bis 50 zu arbeiten und sich dann mit einer schönen Rente auf eine ruhige Insel zurückzuziehen. Legitim. Ich träume eher davon so wenig wie möglich zu arbeiten und nebenbei noch verschiedene Projekte zu verfolgen. In beiden Fällen ist eine durchdachte Vorsorge essentiell. Damit du nie in eine finanzielle Schieflage gerätst, habe ich mich mit dem Leiter der UBS Vorsorge Fachstelle Samuel Schürmann zusammengesetzt und mögliche Szenarien durchgespielt und in Erfahrung gebracht, worauf du bei deiner Zukunftsplanung unbedingt achten solltest.
Dieser Beitrage wurde ermöglicht durch den UBS Concept Space + , dein inspirierender Denk- und Entfaltungsraum mit kostenlosem Zugang zu Arbeitsplätzen, Kaffee und vielem mehr. Jetzt an der Merkurstrasse 25 in Winterthur.
Ich verstehe beim Thema Vorsorge sowieso gar nichts… Dann beginnen wir doch mit den Basics: Unsere Vorsorge basiert auf drei Säulen. Die 1. Säule ist die AHV. Die Renten aus der 1. Säule sollen dir genug Geld geben, damit du nach der Pensionierung deinen absolut notwendigen Lebensunterhalt bezahlen kannst. Je nachdem, wie viele Jahre du gearbeitet und wie viel du verdient hast, erhältst du zwischen 14‘100 und 28‘200 CHF pro Jahr. Die 2. Säule ist die berufliche Vorsorge, auch als Pensionskasse bezeichnet. Wenn du angestellt bist und mehr als 21‘150 CHF pro Jahr verdienst, bezahlen dein Arbeitgeber und du jeden Monat in deine Pensionskasse ein. Von diesem angesammelten Geld erhältst du nach deiner Pensionierung ebenfalls eine Rente. Um herauszufinden wie viel das sein wird, schaust du auf deinem Pensionskassenausweis (Vorsorgeausweis), wie viel du mit 64 bzw. 65 zusammengespart haben wirst. Nehmen wir an, es wären 300‘000 Franken. Davon kriegst du ab der Pensionierung jährlich eine lebenslange Rente ausbezahlt, in unserem Beispiel 20 400 Franken (300‘000 x Umwandlungssatz von 6,8%). Die Säule 3a ist Privatsache. Sie ist vollkommen freiwillig. Alles was du hier ansparst, erhältst du inklusive Zinsen zurück. Ein Säule 3a-Konto soll deine Renten aus der 1. und 2. Säulen ergänzen und den individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen Rechnung tragen. Ich will sowieso nicht alt werden, warum sollte ich also überhaupt sparen? Das Schöne an der Säule 3a ist, dass du das Geld nicht nur im Alter beziehen kannst. Du möchtest mal eine hübsche Stadtwohnung kaufen? Dafür kannst du das Geld aus der 3. Säule verwenden. Du willst auswandern und ein neues Leben beginnen? Zum Glück hast du Geld in der 3. Säule, das dir dafür zur Verfügung steht. Du willst dich mit deiner Leidenschaft, dem Sammeln von seltenen Schmetterlingen selbstständig machen? Du weisst, was jetzt kommt: Nimm das Geld aus der 3. Säule. Schlussendlich verfolgt jeder von uns ein Ziel oder einen Traum. Und dafür lohnt es sich, etwas auf die Seite zu legen. Um Geld zu sparen, brauche ich aber keine Säule 3a, dafür habe ich mein Sparkonto. Und hier kommt auch schon der grosse Vorteil der Säule 3a zum Zug. Während du mit deinem Sparkonto alles versteuern musst, kannst du die Beiträge an dein Säule 3a-Konto vom steuerbaren Einkommen abziehen. Auch das angesparte Säule 3a-Guthaben musst du nicht versteuern. Pro Jahr kannst du so schnell mehrere hundert Franken Steuern sparen. Somit hast du mehr Geld für dich und die Verwirklichung deines Lebenstraums. Trotzdem: Ich habe zu wenig Geld, um etwas auf die Seite zu legen. Das Problem kennen wir alle. Aber es müssen ja auch nicht riesige Beträge sein. Schon wenn du monatlich 100 CHF auf dein Säule 3a-Konto einzahlst, erreichst du damit über dein Leben verteilt eine schöne Summe. Und seien wir mal ehrlich: Du hast das Geld schon dümmer ausgegeben. Übrigens, sofern man einer Pensionskasse angeschlossen ist, darf man pro Jahr maximal 6768 Franken auf das Säule 3a-Konto einzahlen. Personen, welche Selbstständig sind und keiner Pensionskasse angehören, dürfen 20% von ihrem Nettolohn (max. CHF 33 840) einzahlen. Ok, das ist überzeugend. Worauf muss ich sonst so achten? Das Geld, das man in das Säule 3a-Konto einzahlt, ist bis zur Pensionierung oder bis zum Eintreten, einer der oben genannten Fälle, blockiert. Somit braucht man eine sorgfältige Budgetplanung. Wenn ich heute mein ganzes Geld in mein Säule 3a-Konto einzahle und morgen merke, dass ich ein neues Rennvelo brauche, ist das nicht ideal. Sagen wir, ich möchte mich so früh wie möglich pensionieren lassen. Wie muss ich vorsorgen? Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Aber sicher ist: Je früher du mit dem Sparen anfängst, umso eher ist das möglich. Mit 50 Jahren würde ich evaluieren, wo du stehst. Wieviel du gespart hast, wie viel brauchst du zum Leben, hast du Einnahmen aus anderen Quellen (zum Beispiel durch Immobilien)? Dann kannst du schauen, wie weit du mit deinen Ersparnissen kommt. Ich arbeite aus persönliche Gründen nur Teilzeit, darum ist Vorsorge sowieso nichts für mich. Ganz im Gegenteil: Gerade bei Teilzeitarbeitenden ist das Risiko gross, dass im Alter eine Vorsorgelücke entsteht. 1. Weil du weniger Lohn hast, somit beziehst du weniger AHV (1. Säule) und weniger Pensionskassengelder (2. Säule). Umso wichtiger ist es für Teilzeitarbeitende, möglichst viel in die Säule 3a zu investieren. Und was muss ich als Selbstständigerwerbender beachten? Ok… Jetzt wird es etwas kompliziert. Aber ich gebe mir Mühe es simpel zu halten: Es gibt zwei Arten der Selbstständigkeit. Wenn du eine AG oder eine GmbH gründest, giltst du als „unechter“ Selbstständiger. Du bist quasi Arbeitnehmer deiner eigenen AG bzw. GmbH. Somit musst du dich der Pensionskasse deiner AG oder GmbH anschliessen und sorgst so fürs Alter vor. Machst du dich aber als Einzelunternehmer selbstständig, zum Beispiel als Grafiker, freischaffender Künstler oder Bäcker, musst du nichts in die 2. Säule einzahlen. Ein Anschluss an eine Pensionskasse ist freiwillig. Damit du im Alter nicht nur mit deiner AHV auskommen musst, würde ich möglichst viel auf das Säule 3a-Konto einzahlen oder dich freiwillig einer Pensionskasse anschliessen. Hast du sonst noch einen Tipp, was die Vorsorge betrifft? Ich finde es sinnvoll einen Dauerauftrag für das Säule 3a-Konto einzurichten. So wird das Geld automatisch vom Lohn abgezogen. So wie bei der AHV oder Pensionskasse. Sobald du um die 50‘000 CHF auf deinem Säule 3a-Konto hast, würde ich ein zweites eröffnen. So sparst du dir Steuern, wenn du dir das Geld ausbezahlen lässt. Aber möglichst früh anfangen, auch mit kleinen Beträgen falls es nicht anders geht, ist sicher das Wichtigste.
Dieser Beitrage wurde ermöglicht durch den UBS Concept Space + , dein inspirierender Denk- und Entfaltungsraum mit kostenlosem Zugang zu Arbeitsplätzen, Kaffee und vielem mehr. Jetzt an der Merkurstrasse 25 in Winterthur.
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Usability im Mobile Banking
Wir alle nutzen auf unserem Smartphone täglich mehrere Apps. Doch mit der ganzen Arbeit, die hinter der Entwicklung einer Applikation steckt, setzen wir uns nie auseinander. Dabei ist der Weg zur 5-Sterne-App extrem faszinierend. Am 25.1. gibt Michael Meichelbeck im UBS Concept Space+ anhand der Mobile Banking App von UBS und anderen interessanten Cases Einblicke in die Thematik der Usability und wie diese sichergestellt wird.
Michael, wie wird man Experte für Usability und was bedeutet das überhaupt? Um Experte für Usability zu werden, benötigt man vor allem die Neugier, Menschen und deren Beweggründe zu verstehen. Oft verbringt man die Zeit damit, ein Thema aus allen Winkeln zu betrachten, um es aus allen Perspektiven zu verstehen und so das eigentliche Bedürfnis zu entdecken. Daneben braucht es sicherlich eine digitale Affinität und Interesse an neuen Entwicklungen. Da muss auch der Freundeskreis schon mal herhalten, um neue Apps zu entdecken.
Was Usability genau ist, hört man sich am besten am 25.1. direkt im UBS Concept Space + an. Kurz vorweg: Usability ist ein quantifizierbares Mass, das die Gebrauchstauglichkeit beschreibt. Oder noch einfacher: Wie gut das Werkzeug zu einer bestimmte Aufgabe passt.
Muss man Perfektionist sein, um Usability-Experte zu werden? Es schadet sicherlich nicht. Die interessantere Frage ist jedoch: Kann es perfekte Usability geben? Das kann ich leichter beantworten: Nein. (lacht). Obwohl Usability messbar ist, ist sie bedingt durch eine Vielzahl von Variablen. Jeder Benutzer, seine Aufgabe oder seine Umgebung kann die Usability beeinflussen.
Kleines Beispiel: Mit UBS TWINT kann ich mit sehr wenig Aufwand Geld an meine Kollegen schicken. Das ist einfach und auch eine tolle Usability. Wenn ich jedoch eine grosse Anschaffung tätige, beispielsweise einen Hauskauf, dann fühle ich mich vielleicht nicht ganz so wohl dabei, mit einem Swipe das Geld zu senden.
Was zeichnet funktionales Design aus? Worauf muss man achten? Aus Usability-Sicht muss es auf Benutzer, Aufgabe und Umgebung angepasst sein. Zusätzlich sollte es auch eine gewisse visuelle Identität mitbringen, die zu der jeweiligen Marke passt.
Es ist also wichtig, seine Nutzer richtig zu verstehen und an einer klaren Idee festzuhalten. Dabei können schon kleine Fehler dazu führen, dass der Gesamteindruck massiv leidet. Die Arbeit ist daher erst getan, wenn man nach zahlreichen Tests auch die letzten Feinheiten geklärt und bereinigt hat.
Wie stellt man sicher, dass eine App intuitiv funktioniert? Feedback, Feedback, Feedback. Um ein gutes Produkt zu gestalten, braucht es ein iteratives Vorgehen. UBS ist mit dem Digital Factory-Ansatz auf dem richtigen Weg. Cross-funktionale Teams, agile Projektmethodik und frühe Einbindung von Kundenfeedback. So macht nicht nur die Arbeit mehr Spass, sondern es kommen auch bessere Produkte heraus, die intuitiv funktionieren.
Was sind häufige Fehler? Was darf man auf keinen Fall machen? Hier gibt es viele Themen, ich werde mich aber auf drei Fehler beschränken:
1. Klicks zählen: Oft wird Usability gleich gesetzt mit der Absicht, möglichst wenig Klicks zu benötigen, um ein Ziel zu erreichen. Das ist eine recht zweifelhafte Metrik, da es durchaus Konstellationen gibt, in der mehr Klicks zu einer besseren Usability führen.
2. Konsistenz: Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Auch wenn ein Nutzer durchaus bereit ist, neue Interaktionen für eine App zu erlernen, so wird es nicht verziehen, wenn sich unterschiedliche Muster in der gleichen App wiederfinden. Mein Lieblingswort: Erwartungskonformität!
3. Viele Köche verderben den Brei: Ein Produkt braucht eine Designsprache und eine durchgehende Idee. Der Nutzer verzeiht Unstimmigkeiten schon mal, aber auf dem Weg zur 5-Sterne-App braucht man ein «rundes» Paket.
Was verrätst du uns an deinem Talk sonst noch? Was Ketchup-Flaschen mit Usability zu tun haben und wie schlechtes Wetter den Weg zur 5-Sterne-App schwieriger macht.
Mehr zu Michael Meichelbeck Michael Meichelbeck ist 28 Jahre alt und kümmert sich seit fast 2 Jahren als Produktmanager um die UBS Mobile Banking App. Nebst der Banking App unterstützt oder leitet er einige weitere Digitalisierungsprojekte bei UBS rund um die Themen UBS Digital Banking und UBS KeyClub. Talk mit Michael Meichelbeck «Usability im Mobile Banking»
25.1.2018 im UBS Concept Space+ in Winterthur, 18.00 Uhr, Eintritt frei
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Digital Security
Die digitale Welt ist einfach, schnell und bequem – aber wie steht es um die Sicherheit? An einem Talk im UBS Concept Space + erklärt Stephan Odermatt anschaulich, welche Risiken überhaupt bestehen und gibt konkrete Praxistipps für sicheres Digital Banking und Onlineshopping. Hallo Stephan, stell dich doch kurz vor: Als 32-jähriger Exil-Berner lebe ich zwischen zwei Welten. Knapp 3 Tage pro Woche bin ich aktiver Vater. Den Rest meiner Zeit investiere ich in die digitale Transformation der UBS. Erzähl doch kurz was du machst und wie du zum Experten für Digitale Sicherheit wurdest? Inhaltlich bewege ich mich seit jeher an der Schnittstelle von Banking, Strategie und Digitalisierung. Bis vor kurzem leitete ich das Team, das für die (Weiter-)Entwicklung der digitalen Kanäle von UBS Schweiz zuständig ist. In dieser Rolle habe ich mich natürlich vertieft mit dem Thema digitale Sicherheit auseinander gesetzt. Seit August führe ich nun das Team, das den digitalen Transformationsprozess der Privatkundenberatung von UBS Schweiz vorantreibt. Die Sicherheit ist auch hier ein absolut entscheidendes Thema. Worauf muss ich als Privatperson zwingend achten, wenn ich mich online bewege? Die wichtigsten Punkte haben wir auf ubs.com/securitycheck zusammengestellt. Den Rest erfährst du, wenn du meinen Talk am Donnerstag im UBS Concept Space+ besuchst (lacht). Ist mein Handy anfälliger als mein Laptop? Diese Frage ist vielschichtig. Viel öfter hören wir von unseren Kunden aber eine andere, spezifischere Frage: Ist Mobile Banking wirklich sicher? Hier ist unsere Antwort ebenso klar wie einfach: Ja, UBS Mobile Banking ist genau so sicher wie UBS e-banking. Wie steht es um die Sicherheit bei öffentlichen WLANS wie zum Beispiel bei Starbucks? Ungesicherte WLANs bergen grundsätzlich schon ein gewisses Sicherheitsrisiko, weil Betrüger dadurch relativ leicht Zugriff auf gewisse persönliche Daten erhalten können. Aber auch hier gilt: Es kommt auf die Umstände an. Wurden die Daten, die über das WLAN verschickt werden, vorgängig verschlüsselt? Und was könnten die Betrüger überhaupt im "worst case" anstellen, wenn Sie Kontrolle über ein Gerät oder eine Datenverbindung erhalten? Bleiben wir beim Beispiel Mobile Banking: Bei UBS wenden wir ein mehrstufiges, langjährig bewährtes Sicherheitskonzept an, das in den allermeisten Fällen auch noch dann noch Geldabflüsse wirkungsvoll verhindert, wenn ein einzelnes Element – wie z.B. eben die sichere Datenverbindung – wegfällt. Wie kann ich verhindern, dass meine Daten bei Zahlungsvorgängen gehackt werden? Das ist eine gute und wichtige Frage. Dabei ist zunächst wichtig zu verstehen, was überhaupt die effektiven Restrisiken beim Digital Banking sind. Diese haben nämlich weniger mit der Technik zu tun, als vielmehr mit dem Faktor Mensch. Bildlich gesprochen kannst du dir Digital Banking als einen Tresor vorstellen. Die primäre Gefahr ist nicht, dass Hacker den Tresor aufbrechen – davor schützen langjährig bewährte Sicherheitstechnologien. Die primäre Gefahr besteht darin, dass es Betrügern gelingt, Kontrolle über die Login-Methoden – also den Schlüssel zum Tresor – zu erlangen. Täuschung und Vertrauensmissbrauch sind deshalb die gefährlichsten Waffen der Cyberkriminellen. Diese Waffen können aber mit einigen Verhaltensgrundsätzen wirkungsvoll entschärft werden. Genau darum geht es im UBS Security Check. Und genau darüber werde ich im UBS Concept Space + sprechen. Was sind die schlimmsten Fälle mit denen du schon zu tun hattest? Besonders gemein und auch ärgerlich finde ich es, wenn Betrüger unsere Kunden anrufen, sich als UBS-Mitarbeiter ausgeben – und sich die Kunden dann gutgläubig Schritt für Schritt ins Unheil lotsen lassen. Mit solchen Angriffsszenarien wird kaltblütig das hohe Mass an Vertrauen ausgenutzt, das wir als Bank bei unseren Kunden aufgebaut haben. Es ist mir aber wichtig zu betonen, dass solche Betrugsversuche höchstens funktionieren, wenn unsere Sicherheitsempfehlungen missachtet werden. Zudem sind sie nur in sehr vereinzelten Fällen erfolgreich. Irgendeine der zahlreichen, für Kunden und Betrüger teilweise unsichtbaren, Sicherheitsmassnahmen greift meistens. Was verrätst du uns am Talk am 11. Januar im Concept Space + sonst noch? Neben sicherem Digital Banking werde ich auch konkrete Tipps zu sicherem Online-Shopping sowie zu einem sicheren Umgang mit Daten geben. Rund die Hälfte der Zeit habe ich zudem für offene Fragen vorgesehen. Kommt vorbei – ich freue mich auf euch! Melde dich heute noch an um mehr über sicheres Digital Banking zu erfahren . Der Talk ist kostenlos und findet am 11. Januar 2018 um 18.00 Uhr im UBS Concept Space + in Winterthur statt.
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Pascal Deville: «The hottest trend in web design»
Dank standardisierten Web-Templates und Blogging-Plattformen wie Wordpress kann sich heute jeder eine hübsche Website erstellen. Leider sehen diese auch alle sehr ähnlich aus. Nur ein paar unverbesserliche Internetseiten widersetzen sich mit endlosen Buchstabenwüsten, farbigen Animationen und ozeanblauen Links in Standardschriften den aktuellen Design Trends. Der Zürcher Werber Pascal Deville begann 2014 diese Websites zu sammeln und begründete damit einen internationalen Trend mit dem Namen «Web Brutalism», laut Washington Post «The hottest trend in web design». In einer Session am 29. November gibt Pascal Deville im UBS Concept Space + Einblicke in diese Bewegung :
Was versteht man unter «Web Brutalism» genau? Pascal: Der Begriff Brutalism ist an den gleichnamigen Architekturstil angelehnt und kommt vom französischen «Béton brut», was roher Beton bedeutet. «Web Brutalism» ist mehr als Haltung, denn als ein Designstil zu verstehen. Es ist eine Gegenbewegung zu den perfekt gestalteten und durchdachten Websites. Ein paar Beispiele zur Illustration wären:
Sebastian Ly Serena
Very Interactive von Laurel Schwulst
Brandon Joyce
Bloomberg Business Week
Malte Gruhl
Work Hackathon
Was fasziniert dich so an diesen Designs? Ich bin weniger von der gestalterischen Qualität der Websites fasziniert, sondern von den Überlegungen dahinter. Es geht um Differenzierung, um das Brechen von Regeln und die Kunst, daraus eine bessere Lösung der Aufgabe zu erzielen.
Optisch sind sie die Seiten schon sehr auffällig, aber benutzerfreundlich sind sie nicht (immer). Ist das gar kein Kriterium? Web Brutalism ist bestimmt kein Allerwelts-Stilmittel. Ein Quervergleich zur Musik: Die Aufgabe von Popmusik ist es, möglichst zugänglich und einfach konsumierbar zu sein. Bei experimenteller Indie-Musik zum Beispiel ist es aber genau das Gegenteil – es braucht Zeit und die Auseinandersetzung mit einem Album oder einzelnen Songs. So verwundert es auch nicht, dass sich die Band Radiohead online entsprechend präsentiert. Ich nenne dies Digital Branding, nur wurde darunter bis jetzt eher verstanden, Websites nach einem bestimmten Muster zu gestalten.
Wie kamst du überhaupt auf die Idee brutalistische Seiten zu sammeln? Ich befasse mich schon seit langem mit digitalem Design und der Web Design Community im Allgemeinen. In den letzten Jahren habe ich eine starke Tendenz hin zu stromlinienförmigen, praktisch neutralen User Interfaces registriert. Diesen fehlt jeglicher Sinn für den Zweck, dem sie dienen oder für die Markenattribute, welche sie vertreten. Zur selben Zeit entstand aber eine Gegenreaktion von jungen Web Designern, welche mit einer Art Anti-Designstil zu experimentieren begannen. Rohes, unbequemes Web Design, welches jeglichen UX-Normen widerspricht und dennoch ihren Zweck perfekt erfüllt. Ich nannte diese Bewegung «Web Brutalism» und sammelte die besten Beispiele auf Brutalistwebsites.com . Die Sammlung soll als Inspirations-Plattform für junge Designer dienen – etwas, was ich der Community zurückgeben möchte.
Hast du damit gerechnet, dass du gleich einen Trend lostreten würdest? Ich ahnte, dass meine Definition von Web Brutalism in Fachkreisen zu Kontroversen führen würde. Dass sich die Debatte darüber zuerst in grossen Publikums-Titeln wie der Washington Post oder dem Spiegel entfachen würde, überraschte mich jedoch sehr. Am Schluss waren es auch die Medien, welche Web Brutalism zum Trend hochjubelten.
Und was wirst du uns am Workshop alles erzählen? Der Workshop wird eine etwas entschärfte Version eines Talks sein, welchen ich anfangs November an der Schule für Gestaltung Bern unter dem Titel «FUCK YOUX» vor rund 300 Leuten gehalten habe Er beinhaltet Themen wie User Experience, welche (fast) die Webdesign-Kultur zerstört hätte und wie Web Brutalism zum Designtrend des Jahres wurde. Insgesamt 60 rasante Minuten über Punkrock, Skateboarding und HTML.
Der Vortrag «Designtrend Web Brutalism» von Pascal Deville findet am 29. November im UBS Concept Space + in Winterthur statt. Jetzt einen Platz reservieren .
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Concept Space+ - Kino mit Wow-Effekt
Früher gab es Filmrollen, dann kamen VHS-Kassetten, DVDs, Bluerays und 3D-Filme. Und heute? Heute setzen wir uns eine Virtual Reality Brille auf und tauchen in eine 360 Grad Bilderwelt. Wer schon einmal ein Virtual Reality Cinema besucht hat, wird das Erlebnis nicht so schnell vergessen. Als wäre man in einer Kugel, steht man im Mittelpunkt des Geschehens, während sich um einen herum der Film entfaltet. Am 22. November kann man im UBS Concept Space + in die Welt des Virtual Cinemas eintauchen. C orinne Oschwald von «We are Cinema» wird durch den Abend führen.
Hallo Corinne, erzähl doch kurz wer du bist und was du machst... Ich bin Corinne, eine der Mitgründerinnen von We Are Cinema. Wir sind seit 1.5 Jahren auf dem Markt und mittlerweile betreiben wir mehrere fixe Locations in der Schweiz zum Beispiel in Zürich in der Perle an der Langstrasse. Ausserdem organisieren wir immer wieder Pop Up Events, damit die ganze Schweiz in die virtuelle Welt abtauchen kann!
Wie kamt ihr überhaupt auf die Idee VR Cinema anzubieten? Das geschah mehr oder weniger zufällig. Wir waren gerade damit beschäftigt eine App zu lancieren und hatten dafür ein Google Cardboard zu Hause. Wir waren von der Virtual Reality so begeistert, dass wir einen Facebook Event eröffnet haben, um zu schauen, ob es Gleichgesinnte gibt. Innerhalb von drei Tagen hatten wir 700 Interessierte. Danach wollten wir wissen, ob diese Interessierten auch Tickets kaufen würden. An einem Tag haben wir über 300 Tickets verkauft. In dem Moment wussten wir: Es gibt eine grosse Nachfrage. Und die ist bis heute nicht abgerissen...
Was fasziniert dich persönlich am VR Cinema? Es ist ein ganz anderes Kinoerlebnis – du bist quasi mittendrin statt nur dabei. Du bist Teil des Filmes und manchmal bist du sogar die Hauptperson. Dadurch ist VR viel emotionaler, viel intensiver.
Wem würdest du VR Cinema empfehlen?
Bei Kindern sagen wir ab 8 Jahren, da sonst die Brille zu gross ist. Aber grundsätzlich empfehle ich allen einen Besuch. Es ist wirklich ein einmaliges Erlebnis.
Und was für Filme muss man sich im VR-Cinema anschauen? Ich finde die Dokumentationen sehr spannend – man kann sich an Orte begeben, wo man sonst niemals hinkommen würde. Oder wer war schon mal Pilot in einem Patrouille Suisse Flieger? Bei unseren Gästen laufen auch Horror Filme sehr gut. Es gibt nichts Grusligeres als wenn du mitten in der Handlung bist und nicht wegschauen kannst. Wer traut sich?
Wie geht es weiter mit euch? Was sind die nächsten Schritte? Wir sind immer noch stark am Wachsen. Gerade eben haben wir das erste VR Cinema in einem Multiplex im Youcinema Oftringen eröffnet. Ausserdem sind wir bis Ende Jahr in allen Pathés. Für mich gehört normales Kino und ein VR Cinema zusammen. Ebenfalls hoffe ich, dass schon bald die grossen Blockbuster in VR erhältlich sein werden. Es tut sich einiges im VR Bereich – die Technik wird besser, neue Filme kommen etc.
Und was erwartet uns an der Session im UBS Concept Space+? Ein wird auf jeden Fall ein spannender Abend. Die Filmauswahl umfasst verschiedene Kurzfilme aus unserem Best Off Programm. Auf einem Drehstuhl sitzend, tauchst du ab in die virtuelle Welt. Dabei bist du nicht nur mittendrin in einem Film, nein, du bist sogar Teil des Filmes, denn du nimmst aktiv Einfluss auf das Geschehen indem du bestimmst, in welche Richtung du schaust. Am 22. November kann man im UBS Concept Space + in die Welt des Virtual Cinemas eintauchen.
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Markenexperte Dr. Peter Felser: «Loyalität muss erarbeitet werden»
Was zeichnet erfolgreiche Marken aus? Welche Herausforderungen haben Marken im digitalen Zeitalter zu bewältigen? Peter Felser, erfolgreicher Werber und Leiter des CAS Studiengangs «Brand Leadership» kennt die Antworten. An seinem Vortrag am 15. November im UBS Concept Space + wirft er einen Blick auf Markenmanagement und neue Wege zum nachhaltigen Markenerfolg.
Peter Felser, w elche Fehler machen Start Ups bei der Markenbildung häufig?
Viele Manager und Jungunternehmer wollen unbedingt Fehler vermeiden, meinen alles sei plan- und berechenbar und vertrauen deshalb blind irgendwelchen Daten. Ich hoffe, dass die Unternehmer wieder lockerer werden und mehr riskieren und auf ihren Instinkt hören. Denn: Nichts zu riskieren ist heute eines der höchsten Risiken…
Worauf muss eine Marke sonst noch achten?
Kreativität ist ein entscheidender Faktor, um neue Wege zu gehen und Unterschiede zu schaffen. Denn alle nutzen mehr oder weniger die gleichen Daten. Zudem ist es heute unmöglich alle technischen Möglichkeiten zu nutzen und auf allen Kanälen gleichermassen präsent zu sein – nicht zuletzt aus finanziellen Gründen. Unternehmen müssen also stärker fokussieren. Und immer mal wieder überraschen, sich selber aber treu bleiben.
Was macht dich zum Experten, wenn es um Markenführung und Brand Leadership geht?
Ich durfte in den letzten 25 Jahren für viele der besten Marken der Schweiz arbeiten. Als Studienleiter des Lehrganges «Brand Leadership» an der Hochschule für Wirtschaft HWZ verknüpfe ich wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischer Erfahrung. Das ergibt eine gute Basis, um zu verstehen, was heute funktioniert und was nicht. Und um dieses Verständnis weiterzugeben.
Warum brauchen Marken überhaupt Führung?
Eine Marke muss wissen, wohin ihre Reise geht, was ihr Ziel ist. Es ist wichtig, dass die Marke aus dem Innersten kommt, authentisch wirkt und die Story dazu konsequent vorgelebt wird. Nur so kann eine Marke auf Dauer erfolgreich sein. Wer sich nur am Markt orientiert, wird schnell austauschbar. Wer nur dem Zeitgeist folgt, wird zur Hure variierender und heterogener Zielgruppenbedürfnisse.
Wie muss man sich das vorstellen. Hast du ein paar vorbildliche Beispiele?
Global faszinieren mich Apple und Tesla. Lokal begeistern mich in der Winterthurer Altstadt der Kosmetik-Shop Lush und die Boutique Changemaker. Alle diese Marken haben eine grosse Vision und eine inspirierende Markenmission. Die lokalen Beispiele zeigen, dass die Grösse dabei nicht ausschlaggebend ist. Was erwartet uns am Vortrag sonst noch?
Schwindende Loyalität ist heute die grösste Herausforderung im Marketing. Loyalität lässt sich aber nicht erkaufen. Loyalität muss erarbeitet werden. Basis bildet eine gemeinsame Überzeugung und eine inspirierende Mission. Die Menschen müssen wissen, warum es unsere Marke gibt und was diese für die Menschen tut. Mit dem «Warum» startet zeitgemässe Markenführung. Ohne Überzeugung und eine klare Haltung gibt es langfristig keinen Markenerfolg. Dr. Peter Felser ist Inhaber von Felser Brand Leadership, Dozent an der HWZ sowie VR-Präsident der Serviceplan Suisse AG, Agentur für innovative Kommunikation. Am 15. November spricht er im UBS Concept Space. Hier kannst du dich anmelden.
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