Am besten eine Privatbank, nicht nur im Sinne von Private Banking, sondern auch im Sinne von "in privaten Händen", wo eine...
Am besten eine Privatbank, nicht nur im Sinne von Private Banking, sondern auch im Sinne von "in privaten Händen", wo eine Besitzerfamilie persönlich für Verluste haftet. Natürlich bieten die meisten dieser Privatbanken auch alle Arten von Nachhaltigkeitslösungen an.
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@mary_jane_louis - - - Da bist Du etwas seltsamen Gerüchten auf den Leim gekrochen. Dass die Frauen die bessere Technik haben und die Männer nur körperlich besser sein sollen, ist natürlich Quatsch. Schaust Du auch ab und zu (Frauen-)Fussball? - - - Auch stimmen Deine Aussagen zu den USA hinten und vorne nicht. Die MLS der Männer boomt, hat mittlerweile 17'000 Zuschauer im Schnitt pro Partie und jedes Jahr kommen neue Teams hinzu. Die Frauen-Liga wollte hingegen niemand sehen - auch der erneute Versuch einer Frauen-Profiliga blieb ein Ballon. Ein Team nach dem anderen musste den Betrieb wieder einstellen. Das Ganze ist zu einer Rumpfliga mit 6 Teams (nur Ostküste) geschrumpft. - - - Fussball galt in den USA lange Zeit als "Mädchen-Sport" weil es eben nicht ganz so ein harter Sport ist und weil deshalb im Hobby-Fussball-Bereich die Jungs zahlenmässig im Vergleich mit den Mädchen lange Zeit untervertreten waren. Dies war auch ein wichtiger Grund, warum Fussball im Profi-Bereich immer Mühe hatte, sich zu etablieren, auch bei den Männern - wegen dem Image als "Mädchen-Sport". - - - Das Frauen-Nationalteam hat in den USA durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad wegen der zwei Weltmeistertitel. Da die internationale Konkurrenz im Frauen-Fussball immer noch überschaubar ist, hat die USA wegen der im Vergleich mit anderen Ländern grossen Masse an Mädchen, die Fussball spielen, natürlich einen grossen Vorteil. Nur Deutschland kann da zahlenmässig einigermassen mithalten. Das Männer-Nationalteam der USA hat es natürlich einiges schwerer, an die Weltspitze vorzustossen, da Männer-Fussball praktisch überall auf der Welt enorm populär ist. - - - Frauen-Fussball ist vom Niveau her nicht mit Männer-Fussball zu vergleichen. Selbst die besten Frauen der Welt verlieren in Direktbegegnungen gegen eher durchschnittliche Junioren-Teams von 16-/17-jährigen Jungs. - - - Aber: der Frauen-Fussball entwickelt sich enorm schnell. Das Niveau steigt rasant. Und es gibt viele Spiele, die attraktiv zum Anschauen sind. Zumindest live im Stadion. Dasselbe gilt allerdings beispielsweise auch für Junioren-Spiele, die oft attraktiver wirken als eine Champions League-Partie, wo die Teams sich manchmal so perfekt und fehlerlos einander gegenseitig neutralisieren, dass es langweilig wird. - - - Was etwas zu denken gibt, ist das fehlende Engagement der Frauen selbst für ihren Sport. Es gibt zwar viele Frauen, die zum Thema Frauenfussball aus ideologischen Gründen das Maul aufreissen, aber man sucht diese Frauen dann auf den Fussballplätzen und bei Frauenfussballspielen vergebens. - - - Und die Mädchen profitieren als Spielerinnen zwar gerne von den ihnen offerierten Möglichkeiten, aber kaum eine ist dann später bereit, als Freiwillige zum Beispiel im Trainerbereich auch etwas zurückzugeben, so dass weiterhin zu einem grossen Teil Männer in die Bresche springen müssen, ohne deren Freiwilligenarbeit der Frauen-Fussball nicht existieren könnte. - - - Vor einigen Jahren gab es diese "Unabhängigkeits-Bewegung" im Frauenfussball, die Abspaltung von Frauenabteilungen von ihren Ursprungsvereinen. Das ist aber in den meisten Fällen schief gegangen. Mittlerweile gibt es wieder eine ganz starke Gegenbewegung - Frauen-Teams, die sich wieder zurück in den Schoss der Männervereine begeben, um von deren Infrastruktur, Bekanntheitsgrad, Finanzen, Methoden und der Freiwilligenarbeit der Männer zu profitieren. - - - Schade hat sich die Schweizer Nati nicht für die WM qualifiziert. Sie haben ein paar gute Spiele abgeliefert und haben auch drei, vier wirklich talentierte junge Spielerinnen im Alter von 17-22 Jahren.
@froschperspektive, fatzke & anisum - - - Ein Staatseingriff ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, externe Effekte zu internalisieren. Siehe beispielsweise: http://www.oekofieber.de/umweltschutz/artikel/umweltschutz-mobil/co2-ausgleich-flugreisen.html - - - Zur „Schere zwischen Arm und Reich“. Nochmal: ich gehöre wenn man den haarsträubenden Kriterien und Definitionen von Caritas und Co. folgt, selber zu den sogenannten „Armen in der Schweiz“, war aber früher viel im Ausland und finde einfach, mich als Armen zu bezeichnen, ist schlichtweg ein Witz und arrogant gegenüber den wirklich Armen dieser Welt. - - - Zum Thema Höhe des Verdienstes herrscht auch häufig ein falsches Bild vor. Es gibt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Arbeit und Hobby. Ein Hobby mache ich für mich selbst und bin niemandem verpflichtet. Kann aber natürlich daher auch von niemandem erwarten, Geld dafür zu bekommen. Bei der Arbeit hingegen, da betätige ich mich für andere Menschen. Ich bekomme Geld für meine Arbeit, weil ich anderen Menschen einen Nutzen bringe. Je grösser der Nutzen ist, den ich anderen Menschen bringe, desto mehr Geld kann ich für meine Arbeit verlangen. - - - Wirtschaftliche Tätigkeit hat daher, wenn mans richtig macht, auch viel mit Demut zu tun, denn man stellt nicht sich selbst in den Mittelpunkt, sondern die Kunden. Dies wie gesagt im Gegensatz zum Hobby. Es ist ein wichtiger Grund dafür, warum Arbeit auch richtig glücklich machen kann. Wichtig ist nun weiter, dass es um den Nutzen für die anderen Menschen geht, und nicht um die erbrachte Anstrengung. Du kannst den ganzen Tag grosse Steine den Üetliberg raufrollen, aber wenn diese Tätigkeit niemandem etwas nützt, dann bekommst Du dafür auch kein Geld, obwohl es enorm anstrengend ist. Gleichzeitig kannst Du innerhalb von einer Minute eine Bombenidee haben, am gleichen Abend schnell eine Software dafür schreiben und die dann millionenfach verkaufen und viel Geld verdienen, weil das Ganze für viele Menschen enorm nützlich ist. Die Höhe des Kundennutzens ist allerdings nicht nur von der eigenen Arbeit abhängig, sondern auch von der Branche, die man wählt. Gewisse Branchen sind zu bestimmten Zeitpunkten einfach im Aufwind und haben eine hohe Produktivität und die Kunden sind generell bereit, relativ viel für solche Produkte/Dienstleistungen zu bezahlen. Die Banken gehören da auch immer noch dazu. Der zweite wichtige Faktor für die Höhe des Verdienstes neben dem Nutzen ist die Exklusivität/Originalität. Bist Du der erste/einzige, der das machen kann? Oder gibt es tausende Andere, die Deine Tätigkeit ebenso gut wie Du ausüben können? Schlussendlich kann wirklich jeder, der einigermassen körperlich und geistig gesund ist, Millionär werden, wenn er oder sie wirklich will. Das klingt vielleicht abgedroschen, wird aber durch die Realität auch in der Schweiz tausendfach bestätigt. - - - Es herrscht im Zeichen des scheinbar unaufhaltsamen Wachstumes der Staatshaushalte in weiten Kreisen der Medien und der politischen Diskussion bei uns im Westen eine völlig abgehobene und geradezu abstruse Haltung gegenüber Arbeit, Geld verdienen und Vermögen vor. - - - - Es herrscht die Haltung vor: wer gut verdient oder ein Vermögen hat, steht unter Verdacht, ein "Krimineller" zu sein. Wer Geld verdient, tut dies "auf Kosten von jemand anderem". „Geld“ ist einfach da und muss nur „verteilt“ werden. Dass Geldwerte nur auf Grund von produktiver Leistungen entsteht, scheint irgendwie nicht allgemein bekannt zu sein. - - - - Kriminalität gibt es in allen Einkommens- und Vermögenskategorien. Die „Reichen“ sind nicht besser, aber auch nicht schlechter als alle anderen. Die Reichen sind so, wie die weniger Reichen auch wären, wenn sie reich wären, und umgekehrt. - - - Was ich nicht gerecht finde ist, dass die einen weniger Steuern zahlen müssen als andere. Mit meinem für Schweizerische Verhältnisse tiefen Einkommen (und null Vermögen) zahle ich so gut wie keine Steuern, währenddem andere viel bezahlen. Dies ist ungerecht. Ich werde gegenüber den anderen bevorteilt. Ich muss weniger beitragen. Diese Ungerechtigkeit ist politisch gewollt. Eine Ungerechtigkeit ist es trotzdem. Dafür, dass ich weniger Geld verdiene, können die anderen ja nix. Ich hingegen schon. Ich könnte anstatt hier die ganze Zeit zu diskutieren, stattdessen in dieser Zeit für mich und den Staat Geld verdienen. Gerecht wäre, wenn die Steuern auf einen fixen Betrag beschränkt wären, den jeder Haushalt abzuliefern im Stande ist. Jeder zahlt gleichviel. Das wäre wirklich gerecht. Die immer höheren Forderungen an diejenigen, die eh schon am meisten bezahlen, sind ja eigentlich kaum noch zu rechtfertigen. Daher werden nun mit der ganz grossen Populismuskeule kurzerhand alle Menschen, die viel Geld haben, zu potentiellen Kriminellen erklärt. Eine extremistische Haltung und genau dasselbe Denkmuster wie wenn man das Gleiche von den Ausländern behauptet.
@bluebalu - - - Du schreibst „Liberalismus funktioniert nur so lange, wie er auf Kosten von jemandem oder der Umwelt existieren kann“. Wer kommt denn dabei zu Schaden, wenn ich auf dem freien Markt zum Coiffeur meiner freien Wahl gehe, weil ich gerne einen neuen Haarschnitt hätte? Ist es nicht eher so, dass sowohl der Coiffeur als auch ich davon profitieren? Der Markt hat damit zwei Menschen geholfen. - - - Was Du als „Liberalismus“ beschreibst, hat mit Liberalismus nichts zu tun. Widerstände und Bedingungen gibt es immer. Selbst in der Anarchie. Der Liberalismus ist auch nicht gegen die Existenz des Staates oder dessen Gewaltmonopol. Es macht aber einen grossen Unterschied, ob die Staatsquote eher in Richtung 5% oder eher in Richtung 50% tendiert. Wenn man von Januar bis Mai oder Juni nur für den Staat arbeiten muss, dann ist klar, dass sich die Menschen wie ein Hamster im Rad fühlen. - - - Inwiefern der Liberalismus zwangsläufig Monopole und Vorurteile schaffen soll, ist mir ein Mysterium. Monopole und Vorurteile sind ja genau die Dinge, wogegen der Liberalismus ankämpft. - - - Handel und Kapitalismus haben schon die Steinzeitmenschen betrieben. Und zwar überall auf der Welt, unabhängig voneinander. Sie basieren auf der Einsicht, dass dank Kooperation und Investitionen langfristig ein besseres, gesünderes und interessanteres Leben möglich ist. - - - Die Wirtschaft hat absolut ein Interesse daran, nachhaltig zu handeln. Denn wer will schon seine eigenen Lebensgrundlagen zerstören? Wenn Du ein Eigentum hast, dann trägst Du diesem Sorge. Warum sind Privaträume sauberer als öffentliche Räume? Warum gibt es im öffentlichen Raum mehr Vandalismus als im Privaten Raum? Warum sind die Allmende jeweils in so schlechtem Zustand, währenddem die Bauern auf ihrem eigenen Grund und Boden darauf Acht geben, dass sich der Boden zwischendurch auch wieder mal erholen kann, um die langfristigen Erträge nicht zu gefährden? - - - Nicht immer wird mit Privateigentum nachhaltig umgegangen- es gibt auch Leute, die leben als gäbe es kein morgen - aber sicherlich viel häufiger, als bei fehlenden Eigentumsrechten oder bei Staatseigentum. - - - Für die Nachhaltigkeit ist auch die Institution der Erbschaft sehr wichtig. Denn es ist offensichtlich, dass diejenigen Leute, die sich Mühe geben, ihren Kindern eine gute Zukunft zu schaffen, auch nachhaltig handeln – und zwar in jeder Hinsicht: ökonomisch, ökologisch, gesellschaftlich. Sie übergeben ihren Kindern einen finanziellen Grundstock, vielleicht eine gutlaufende und angesehene Firma, die in Bezug auf die Kunden, die lokale Gemeinschaft und die Natur so gut eingebettet und nachhaltig ist, dass sie auch noch in 50 oder 100 Jahren existieren und florieren kann. - - - Ein Abschnitt von Dir zeigt aber schön den grundlegenden (Glaubens-)Unterschied zwischen Liberalen und Sozialisten auf: „…weil der menschliche Charakter ein Unermesslicher und selbst ein Unfreier ist….etc.“. Die Liberalen haben grundsätzlich Vertrauen in die einzelnen Menschen. Einige, weil sie grundsätzlich an das Gute im Menschen glauben - andere, weil sie wissen, dass Vertrauen fast immer zurückbezahlt wird - und die Dritten, weil sie überzeugt sind, dass es gar keine andere Wahl gibt, als den Menschen zu vertrauen. Misstrauen habe die Liberalen gegenüber der Staatsgewalt. Bei den Sozialisten ist es umgekehrt. Sie Misstrauen den Menschen und stützen ihre Hoffnung in die Maschinerie der Bürokratie und ihren Machtapparat. Dies obwohl dieser ja ebenfalls von Menschen geschaffen und besetzt wird. Und diejenigen, die zum Machtapparat dazugehören gegenüber allen anderen vom Gewaltmonopol Gebrauch machen können. Denn was von den Sozialisten ignoriert wird: der Staat und seine Institutionen sind nicht der allwissende, weise und neutrale Gott. Sie sind genau so Player in der Gesellschaft und im Markt wie die privaten Institutionen auch, und sie fördern die Interessen ihrer Begünstigten.
@anisum - - - Nein, es ist nicht Teil unserer Freiheit, dass wir staatliche Pflichten haben. Die staatlichen Pflichten beschränken unsere Freiheit immer. Sie können im Idealfall aber zu anderen Werten wie zum Beispiel der Sicherheit beitragen. Im „Idealfall“ deshalb, weil gewisse Staaten durch Korruption und/oder ständige Verwicklung in Kriege mehr Gefahr als Sicherheit ins Leben ihrer Bürger bringen. - - - Ein Liberaler ist nicht für unbeschränkte individuelle Freiheit, nur für grösstmögliche. Grösstmögliche bedeutet, dass der Staat nur da aktiv werden soll, wo es ohne Staat nicht geht. Zuerst gibt es mal die individuelle Freiheit. Dann gibt es den Fall, wo meine individuelle Freiheit die Freiheit eines anderen stört. In diesem Fall sollten wir versuchen, erst mal zusammen zu reden und uns selbst zu organisieren. Und nicht ohne Vorwarnung die Polizei rufen, wenn die Musik zu laut ist. Wenn die Polizei personell so gut bestückt ist, dass sie für jede Kleinigkeit Zeit hat, dann haben wir definitiv zuviel Staat. Denn wenn die staatlichen Angebote erst mal da sind, dann werden sie auch genutzt, denn sie sind ja (für die Nutzer) gratis. Aber das bedeutet nicht, dass dies für die Gesellschaft als Ganzes dann auch das Beste ist. - - - Es ist nicht widersprüchlich zu sagen, der Staat greife in die persönliche Freiheit ein. Natürlich haben Einwohner und noch mehr die Bürger eines Staates gewisse Pflichten. Aber der Begriff „Pflicht“ spricht ja für sich. Es ist eine Einschränkung der persönlichen Freiheit, auch dann, wenn wir sie als Teil des „Gesamtpakets“ akzeptieren. Und dass wir freiwillig wählen, Teil eines Staates zu sein, stimmt nur teilweise. Erstens wählen wir nicht, wo wir geboren werden oder was für eine Staatsbürgerschaft wir von Geburt haben. Zweitens sind langfristige Aufenthaltsrechte und erst recht Bürgerrechte für Ausländer in allen Ländern eingeschränkt und nur unter gewissen Bedingungen zu erwerben. Drittens existiert die Option, KEINER Staatlichen Rechtssprechung unterliegen zu wollen bzw. mit Kollegen selber eine eigene zu gründen de facto nicht. Denn die Staaten sind im späten Mittelalter zu Territorialstaaten geworden, was bedeutet, dass es auf der ganzen Erde praktisch keinen Flecken Land mehr gibt, der keinem Staat gehört und wo nicht die Rechtssprechung dieses einen Staates (und nur diese!) gilt. Man kann also bis zu einem gewissen Grad den Aufenthaltsort wählen, aber die jeweilige Rechtssprechung ist dann dort fix. - - - Zum kleinen, reichen Emirat mit der Ölindustrie und der mathematisch gerechten Verteilung seines Staatseinkommens. Erstens ist das Leben und damit auch die Wirtschaft keine Mathematik. Vor allem keine einfache Algebra. Würde das Staatseinkommen einfach an alle gleichermassen verteilt, wer würde dann noch investieren? Die Infrastruktur würde verlottern und es würden keine neuen Ölfelder erschlossen. Zudem würden sich keine neuen/zusätzlichen Industriezweige entwickeln, was für die Zukunft fatal wäre, denn der Ölstrom versiegt irgendwann. Die Menschen, die ihr Leben mit sinnleeren Studien verbringen, würden die Lebenstüchtigkeit und den Sinn zur Realität verlieren. Es gibt Gebiete in dieser Welt, die seit Jahren nur von Entwicklungshilfe oder anderen Transferzahlungen leben und wo die jungen Menschen gar nicht mehr in der Lage sind, den Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Ganze ehemalige Bauerndörfer, wo niemand mehr richtig weiss, wie man das Bauernhandwerk betreibt. Ausserdem wären solche Auszahlungen des Staatseinkommens natürlich auch ein enormes Privileg. Das wäre dann wirklich eine Zweiklassengesellschaft von privilegierten Staatsgeldempfängern und solchen, die sich den Lebensunterhalt selbst verdienen müssen. Wie sollen solche enormen Privilegien gerechtfertigt werden. Mit adligem Blut wie im Mittelalter? Viel besser und gesünder ist es, wenn jeder grundsätzlich für seinen Lebensunterhalt aufkommen muss. Die wirtschaftliche Entwicklung hat ja dazu geführt, dass heute jeder immer mehr Freizeit haben kann, wenn man materiell nicht allzu hohe Ansprüche hat. So kann Jedermann, der will, genug Zeit für seine sinnleeren Studien verwenden. Das ist gerecht. Nicht hingegen die gesetzlichen Privilegierung eines Teils der Gesellschaft.
@pimp - - - Zu Deinem Beispiel der Meerprivatisierung: Das wäre für mich auch eher eine gewöhnungsbedürftige Idee. Aber 1. werden die Meere ja eben gerade heute verschmutzt und leergefischt, wo die Gewässer dem Staat gehören bzw. teilweise die Eigentumsrechte nicht existent sind – die Situation spricht also nicht gerade für diese aktuellen Lösungen. Die Verschmutzung und das Leerfischen sind in der heutigen Situation GRATIS. Wenn niemand für Verschmutzung bezahlen muss, dann wird natürlich MEHR verschmutzt, als wenn es etwas kostet. 2. Wird etwas privatisiert, dann gehen die „Gewinne aus diesen Deals“ ja an den STAAT!! Dieser könnte mit diesen Mitteln unter anderem zusätzliche Umweltschutzmassnahmen finanzieren, falls er nicht wieder alles für Transferzahlungen an alle seine Begünstigten verwenden würde. 3. Die Gesetze und das Gewaltmonopol des Staates gilt so oder so. Ob mit oder ohne Privatisierung. Mindeststandards kann man also so oder so durchsetzen. Bei Privatisierung ist das sogar eher noch etwas einfacher, weil man bei Verstössen gegen Externe vorgehen kann. Verschmutzt hingegen das Militärdepartement die Umwelt, drückt das UVEK mehr als nur ein Auge zu, weil man eine Retourkutsche fürchtet und die Stimmung im Bundesrat nicht verderben will. - - - Bezüglich dem Satz „there is no such thing as society“. Damit meinte Thatcher, dass „die Gesellschaft“ keine Person ist. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie keinen einheitlichen Willen hat oder eine Pflicht. Man kann der „Gesellschaft“ nicht telefonieren und sie fragen, was sie denkt. Sie kann sich nicht wehren, wenn ihr etwas vorgeworfen wird. Und die Steuerrechnung wird nicht von „der Gesellschaft“ bezahlt, sondern von konkreten Menschen und Organisationen. Der Satz stand in Zusammenhang mit der Feststellung, dass von allen Seiten Ansprüche an „die Gesellschaft“ gestellt werden, aber gleichzeitig niemand Pflichten übernehmen möchte. Zu den Pflichten einer Person gehört gemäss Thatcher an allererster Stelle für seine Nächsten zu sorgen, also Familie und Nachbarn, und natürlich für sich selbst. Mit politischer Mitbestimmung oder gar deren Abschaffung wie Du das interpretierst, hat diese Aussage überhaupt nichts zu tun. - - - Heute ist das Hauptkriterium für Transferzahlungen vom Staat der Opferstatus. Wer ein Opfer ist bzw. sich als solches inszeniert, der kriegt Geld. Dies ist einerseits schlecht für die Staatskasse, denn es ist sehr einfach, sich als Opfer darzustellen. Mit ein klein bisschen Rhetorik schafft das jeder. Die Liste der möglichen Anspruchsgruppen, die man als Opfer von irgendetwas sehen könnte, ist endlos. Die Kultivierung der Opferrolle ist darüberhinaus aber auch schlecht für die Mentalität, den psychischen Zustand einer Gesellschaft. Denn jeder kann bei sich etwas finden und sich in dieser Rolle suhlen. - - - Warum sollen dem „Neoliberalismus“ die Direkte Demokratie ein Gräuel sein? Im Gegenteil: Marktwirtschaft und Direkte Demokratie haben viel gemeinsam. Die Entscheidungen werden in beiden Fällen dezentralisiert. Der Begriff Neoliberalismus wird sowieso in der Regel falsch verwendet und nicht verstanden. Es ist erstens mal eine Zusammenfassung von wissenschaftlichen Konzepten, nicht von politischen, und bezeichnet in erster Linie eine Verfeinerung des klassischen Liberalismus und ist überhaupt nicht etwas „Extremes“, sondern übernimmt Ideen verschiedenster wissenschaftlicher Richtungen wie Institutionalismus und zum Teil sogar Keynesianismus und ist sehr differenziert, wenn auch immer noch grundsätzlich auf der liberalen Tradition aufbauend. Daher kann man auch nicht sagen, der „Neoliberalismus“ habe zu einem bestimmten Zeitpunkt begonnen. Es ist eher wie die heutige Version eines Computerspiels der 90-er Jahre. Vom Prinzip her dasselbe wie damals, aber einfach umfangreicher, realitätsnäher und mit detaillierterer Grafik. Hier zum Begriff Neoliberalismus eine gute, kurze Zusammenfassung: http://www.insm.de/insm/Wissen/Lexikon/n/Neoliberalismus.html - - - Die Zuwanderung von zahlreichen ausländischen Schwerreichen hatte natürlich einen wesentlichen (negativen) Einfluss auf den Schweizer Gini-Koeffizienten. Aber geht es den weniger vermögenden Schweizern durch diese Zuwanderung jetzt schlechter als vorher? Sollte man diese Zuwanderung stoppen, weil sie den Gini-Koeffizient „verschlechtert“? Das ist absurd. Denn diese Zuwanderung nützt ja allen. Der Gini-Koeffizient ist ein Neid-Koeffizient. Jeder, der viel Vermögen erarbeitet, verschlechtert damit den Gini-Koeffizienten. Wenn es hingegen wirklich um das Wohl der weniger Vermögenden ginge, dann würde man vergleichen, wie es den 10% oder 20% der Bevölkerung mit am wenigsten Vermögen bzw. Einkommen in einem Land im Vergleich mit anderen Ländern geht. Was können diese sich alles leisten? Das wäre eine ernstzunehmende Messgrösse. - - - Unterschätze die Macht des Konsumenten nicht. Klar, die grundlegenden Entscheidungen eines Landes müssen politisch und idealerweise direktdemokratisch gefällt werden. Da hat kein Liberaler etwas dagegen einzuwenden. Aber wenn es um Details von Produkten und Dienstleistungen geht, ist der Konsument viel mächtiger und der Markt effektiver. Wenn Du in den Laden gehst und ein bestimmtes Schuhmodell von einer bestimmten Grösse kaufst, beeinflusst Du damit unmittelbar, was für Schuhe in Zukunft hergestellt werden. Wäre die Schuhindustrie verstaatlicht und die zukünftige Schuhproduktion müsste politisch festgelegt werden, wäre es viel zu kompliziert und zeitraubend all die Wünsche und Ideen im Detail politisch auszuhandeln. Ausserdem wissen die meisten Leute sowieso erst, wenn sie einen Schuh selber anprobiert haben, ob er wirklich passt. - - - Zur FDP – sie ist von ihrer grundsätzlichen politischen Ausrichtung her schon echt liberal, aber in der Praxis leider nicht immer. Liberale sind dafür, dass der Staat eingreift, um den Wettbewerb zu sichern. Wenn ein Unternehmen in einem Land „too big to fail„ ist, dann ist der Wettbewerb nicht mehr gewährleistet. Daher müsste ein echter Liberaler IMO für ein Gesetz sein, das die Grösse von solchen Unternehmen begrenzt, und dann müsste man sie auch nicht mehr retten. Eigentlich ist die UBS ja ein globales Unternehmen und ist im globalen Kontext nicht zu gross. Aber es gibt wie schon erwähnt keine adäquaten globalen staatlichen Mechanismen und daher fällt zur Zeit die staatliche Einbindung auf das Heimatland eines Unternehmens zurück und wenn das Heimatland klein ist, dann stimmen die Proportionen einfach nicht mehr. - - - Zur Frage mit den Golfplätzen. Die kann man so generell nicht beantworten. Es kommt darauf an, was für die Bevölkerung langfristig einträglicher ist, Landwirtschaft oder Tourismus, und natürlich ob die Grundversorgung mit Lebensmitteln gewährleistet ist. In der Schweiz wird ja die Landwirtschaft subventioniert mit Argumenten wie Grundversorgung oder Landschaftspflege. Dies hat aber natürlich negative Auswirkungen auf Bauern in anderen Ländern, auch südlichen, die so weniger in die Schweiz exportieren können. Das Gleiche würde natürlich auch für das südliche Land gelten. Vielleicht hat dieses südliche Land ein Nachbarland mit wenig touristischem Potential und einer Bevölkerung, die stark von der Landwirtschaft abhängig ist. Dieses Land könnte landwirtschaftliche Produkte in das „Tourismusland“ exportieren und könnte auf diese Weise auch einen Anteil der Tourismus-Devisen abbekommen. - - - Was mich stört, ist diese negative Einstellung zum Geld verdienen, die bei uns zum Teil herrscht. Ein Kind, das bei uns aufwächst, muss direkt Angst bekommen – „hoffentlich verdiene ich später mal nicht zuviel Geld“. So eine Einstellung kann nur in einem reichen Land entstehen. Es ist weltfremd und abgehoben. Dabei ist wirtschaftlicher Erfolg bei der Arbeit genauso befriedigend und wichtig wie andere Dinge im Leben. Warum können wir nicht etwas positiver und lebensbejahender mit diesem Thema umgehen und vor allem den Mitmenschen den Erfolg gönnen?
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Bank ohne Investmentbanking
Am besten eine Privatbank, nicht nur im Sinne von Private Banking, sondern auch im Sinne von "in privaten Händen", wo eine Besitzerfamilie persönlich für Verluste haftet. Natürlich bieten die meisten dieser Privatbanken auch alle Arten von Nachhaltigkeitslösungen an.
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Fussball Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland
@mary_jane_louis - - - Da bist Du etwas seltsamen Gerüchten auf den Leim gekrochen. Dass die Frauen die bessere Technik haben und die Männer nur körperlich besser sein sollen, ist natürlich Quatsch. Schaust Du auch ab und zu (Frauen-)Fussball? - - - Auch stimmen Deine Aussagen zu den USA hinten und vorne nicht. Die MLS der Männer boomt, hat mittlerweile 17'000 Zuschauer im Schnitt pro Partie und jedes Jahr kommen neue Teams hinzu. Die Frauen-Liga wollte hingegen niemand sehen - auch der erneute Versuch einer Frauen-Profiliga blieb ein Ballon. Ein Team nach dem anderen musste den Betrieb wieder einstellen. Das Ganze ist zu einer Rumpfliga mit 6 Teams (nur Ostküste) geschrumpft. - - - Fussball galt in den USA lange Zeit als "Mädchen-Sport" weil es eben nicht ganz so ein harter Sport ist und weil deshalb im Hobby-Fussball-Bereich die Jungs zahlenmässig im Vergleich mit den Mädchen lange Zeit untervertreten waren. Dies war auch ein wichtiger Grund, warum Fussball im Profi-Bereich immer Mühe hatte, sich zu etablieren, auch bei den Männern - wegen dem Image als "Mädchen-Sport". - - - Das Frauen-Nationalteam hat in den USA durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad wegen der zwei Weltmeistertitel. Da die internationale Konkurrenz im Frauen-Fussball immer noch überschaubar ist, hat die USA wegen der im Vergleich mit anderen Ländern grossen Masse an Mädchen, die Fussball spielen, natürlich einen grossen Vorteil. Nur Deutschland kann da zahlenmässig einigermassen mithalten. Das Männer-Nationalteam der USA hat es natürlich einiges schwerer, an die Weltspitze vorzustossen, da Männer-Fussball praktisch überall auf der Welt enorm populär ist. - - - Frauen-Fussball ist vom Niveau her nicht mit Männer-Fussball zu vergleichen. Selbst die besten Frauen der Welt verlieren in Direktbegegnungen gegen eher durchschnittliche Junioren-Teams von 16-/17-jährigen Jungs. - - - Aber: der Frauen-Fussball entwickelt sich enorm schnell. Das Niveau steigt rasant. Und es gibt viele Spiele, die attraktiv zum Anschauen sind. Zumindest live im Stadion. Dasselbe gilt allerdings beispielsweise auch für Junioren-Spiele, die oft attraktiver wirken als eine Champions League-Partie, wo die Teams sich manchmal so perfekt und fehlerlos einander gegenseitig neutralisieren, dass es langweilig wird. - - - Was etwas zu denken gibt, ist das fehlende Engagement der Frauen selbst für ihren Sport. Es gibt zwar viele Frauen, die zum Thema Frauenfussball aus ideologischen Gründen das Maul aufreissen, aber man sucht diese Frauen dann auf den Fussballplätzen und bei Frauenfussballspielen vergebens. - - - Und die Mädchen profitieren als Spielerinnen zwar gerne von den ihnen offerierten Möglichkeiten, aber kaum eine ist dann später bereit, als Freiwillige zum Beispiel im Trainerbereich auch etwas zurückzugeben, so dass weiterhin zu einem grossen Teil Männer in die Bresche springen müssen, ohne deren Freiwilligenarbeit der Frauen-Fussball nicht existieren könnte. - - - Vor einigen Jahren gab es diese "Unabhängigkeits-Bewegung" im Frauenfussball, die Abspaltung von Frauenabteilungen von ihren Ursprungsvereinen. Das ist aber in den meisten Fällen schief gegangen. Mittlerweile gibt es wieder eine ganz starke Gegenbewegung - Frauen-Teams, die sich wieder zurück in den Schoss der Männervereine begeben, um von deren Infrastruktur, Bekanntheitsgrad, Finanzen, Methoden und der Freiwilligenarbeit der Männer zu profitieren. - - - Schade hat sich die Schweizer Nati nicht für die WM qualifiziert. Sie haben ein paar gute Spiele abgeliefert und haben auch drei, vier wirklich talentierte junge Spielerinnen im Alter von 17-22 Jahren.
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Was genau ist eigentlich in Links-Liberaler?
@froschperspektive, fatzke & anisum - - - Ein Staatseingriff ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, externe Effekte zu internalisieren. Siehe beispielsweise: http://www.oekofieber.de/umweltschutz/artikel/umweltschutz-mobil/co2-ausgleich-flugreisen.html - - - Zur „Schere zwischen Arm und Reich“. Nochmal: ich gehöre wenn man den haarsträubenden Kriterien und Definitionen von Caritas und Co. folgt, selber zu den sogenannten „Armen in der Schweiz“, war aber früher viel im Ausland und finde einfach, mich als Armen zu bezeichnen, ist schlichtweg ein Witz und arrogant gegenüber den wirklich Armen dieser Welt. - - - Zum Thema Höhe des Verdienstes herrscht auch häufig ein falsches Bild vor. Es gibt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Arbeit und Hobby. Ein Hobby mache ich für mich selbst und bin niemandem verpflichtet. Kann aber natürlich daher auch von niemandem erwarten, Geld dafür zu bekommen. Bei der Arbeit hingegen, da betätige ich mich für andere Menschen. Ich bekomme Geld für meine Arbeit, weil ich anderen Menschen einen Nutzen bringe. Je grösser der Nutzen ist, den ich anderen Menschen bringe, desto mehr Geld kann ich für meine Arbeit verlangen. - - - Wirtschaftliche Tätigkeit hat daher, wenn mans richtig macht, auch viel mit Demut zu tun, denn man stellt nicht sich selbst in den Mittelpunkt, sondern die Kunden. Dies wie gesagt im Gegensatz zum Hobby. Es ist ein wichtiger Grund dafür, warum Arbeit auch richtig glücklich machen kann. Wichtig ist nun weiter, dass es um den Nutzen für die anderen Menschen geht, und nicht um die erbrachte Anstrengung. Du kannst den ganzen Tag grosse Steine den Üetliberg raufrollen, aber wenn diese Tätigkeit niemandem etwas nützt, dann bekommst Du dafür auch kein Geld, obwohl es enorm anstrengend ist. Gleichzeitig kannst Du innerhalb von einer Minute eine Bombenidee haben, am gleichen Abend schnell eine Software dafür schreiben und die dann millionenfach verkaufen und viel Geld verdienen, weil das Ganze für viele Menschen enorm nützlich ist. Die Höhe des Kundennutzens ist allerdings nicht nur von der eigenen Arbeit abhängig, sondern auch von der Branche, die man wählt. Gewisse Branchen sind zu bestimmten Zeitpunkten einfach im Aufwind und haben eine hohe Produktivität und die Kunden sind generell bereit, relativ viel für solche Produkte/Dienstleistungen zu bezahlen. Die Banken gehören da auch immer noch dazu. Der zweite wichtige Faktor für die Höhe des Verdienstes neben dem Nutzen ist die Exklusivität/Originalität. Bist Du der erste/einzige, der das machen kann? Oder gibt es tausende Andere, die Deine Tätigkeit ebenso gut wie Du ausüben können? Schlussendlich kann wirklich jeder, der einigermassen körperlich und geistig gesund ist, Millionär werden, wenn er oder sie wirklich will. Das klingt vielleicht abgedroschen, wird aber durch die Realität auch in der Schweiz tausendfach bestätigt. - - - Es herrscht im Zeichen des scheinbar unaufhaltsamen Wachstumes der Staatshaushalte in weiten Kreisen der Medien und der politischen Diskussion bei uns im Westen eine völlig abgehobene und geradezu abstruse Haltung gegenüber Arbeit, Geld verdienen und Vermögen vor. - - - - Es herrscht die Haltung vor: wer gut verdient oder ein Vermögen hat, steht unter Verdacht, ein "Krimineller" zu sein. Wer Geld verdient, tut dies "auf Kosten von jemand anderem". „Geld“ ist einfach da und muss nur „verteilt“ werden. Dass Geldwerte nur auf Grund von produktiver Leistungen entsteht, scheint irgendwie nicht allgemein bekannt zu sein. - - - - Kriminalität gibt es in allen Einkommens- und Vermögenskategorien. Die „Reichen“ sind nicht besser, aber auch nicht schlechter als alle anderen. Die Reichen sind so, wie die weniger Reichen auch wären, wenn sie reich wären, und umgekehrt. - - - Was ich nicht gerecht finde ist, dass die einen weniger Steuern zahlen müssen als andere. Mit meinem für Schweizerische Verhältnisse tiefen Einkommen (und null Vermögen) zahle ich so gut wie keine Steuern, währenddem andere viel bezahlen. Dies ist ungerecht. Ich werde gegenüber den anderen bevorteilt. Ich muss weniger beitragen. Diese Ungerechtigkeit ist politisch gewollt. Eine Ungerechtigkeit ist es trotzdem. Dafür, dass ich weniger Geld verdiene, können die anderen ja nix. Ich hingegen schon. Ich könnte anstatt hier die ganze Zeit zu diskutieren, stattdessen in dieser Zeit für mich und den Staat Geld verdienen. Gerecht wäre, wenn die Steuern auf einen fixen Betrag beschränkt wären, den jeder Haushalt abzuliefern im Stande ist. Jeder zahlt gleichviel. Das wäre wirklich gerecht. Die immer höheren Forderungen an diejenigen, die eh schon am meisten bezahlen, sind ja eigentlich kaum noch zu rechtfertigen. Daher werden nun mit der ganz grossen Populismuskeule kurzerhand alle Menschen, die viel Geld haben, zu potentiellen Kriminellen erklärt. Eine extremistische Haltung und genau dasselbe Denkmuster wie wenn man das Gleiche von den Ausländern behauptet.
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Was genau ist eigentlich in Links-Liberaler?
@bluebalu - - - Du schreibst „Liberalismus funktioniert nur so lange, wie er auf Kosten von jemandem oder der Umwelt existieren kann“. Wer kommt denn dabei zu Schaden, wenn ich auf dem freien Markt zum Coiffeur meiner freien Wahl gehe, weil ich gerne einen neuen Haarschnitt hätte? Ist es nicht eher so, dass sowohl der Coiffeur als auch ich davon profitieren? Der Markt hat damit zwei Menschen geholfen. - - - Was Du als „Liberalismus“ beschreibst, hat mit Liberalismus nichts zu tun. Widerstände und Bedingungen gibt es immer. Selbst in der Anarchie. Der Liberalismus ist auch nicht gegen die Existenz des Staates oder dessen Gewaltmonopol. Es macht aber einen grossen Unterschied, ob die Staatsquote eher in Richtung 5% oder eher in Richtung 50% tendiert. Wenn man von Januar bis Mai oder Juni nur für den Staat arbeiten muss, dann ist klar, dass sich die Menschen wie ein Hamster im Rad fühlen. - - - Inwiefern der Liberalismus zwangsläufig Monopole und Vorurteile schaffen soll, ist mir ein Mysterium. Monopole und Vorurteile sind ja genau die Dinge, wogegen der Liberalismus ankämpft. - - - Handel und Kapitalismus haben schon die Steinzeitmenschen betrieben. Und zwar überall auf der Welt, unabhängig voneinander. Sie basieren auf der Einsicht, dass dank Kooperation und Investitionen langfristig ein besseres, gesünderes und interessanteres Leben möglich ist. - - - Die Wirtschaft hat absolut ein Interesse daran, nachhaltig zu handeln. Denn wer will schon seine eigenen Lebensgrundlagen zerstören? Wenn Du ein Eigentum hast, dann trägst Du diesem Sorge. Warum sind Privaträume sauberer als öffentliche Räume? Warum gibt es im öffentlichen Raum mehr Vandalismus als im Privaten Raum? Warum sind die Allmende jeweils in so schlechtem Zustand, währenddem die Bauern auf ihrem eigenen Grund und Boden darauf Acht geben, dass sich der Boden zwischendurch auch wieder mal erholen kann, um die langfristigen Erträge nicht zu gefährden? - - - Nicht immer wird mit Privateigentum nachhaltig umgegangen- es gibt auch Leute, die leben als gäbe es kein morgen - aber sicherlich viel häufiger, als bei fehlenden Eigentumsrechten oder bei Staatseigentum. - - - Für die Nachhaltigkeit ist auch die Institution der Erbschaft sehr wichtig. Denn es ist offensichtlich, dass diejenigen Leute, die sich Mühe geben, ihren Kindern eine gute Zukunft zu schaffen, auch nachhaltig handeln – und zwar in jeder Hinsicht: ökonomisch, ökologisch, gesellschaftlich. Sie übergeben ihren Kindern einen finanziellen Grundstock, vielleicht eine gutlaufende und angesehene Firma, die in Bezug auf die Kunden, die lokale Gemeinschaft und die Natur so gut eingebettet und nachhaltig ist, dass sie auch noch in 50 oder 100 Jahren existieren und florieren kann. - - - Ein Abschnitt von Dir zeigt aber schön den grundlegenden (Glaubens-)Unterschied zwischen Liberalen und Sozialisten auf: „…weil der menschliche Charakter ein Unermesslicher und selbst ein Unfreier ist….etc.“. Die Liberalen haben grundsätzlich Vertrauen in die einzelnen Menschen. Einige, weil sie grundsätzlich an das Gute im Menschen glauben - andere, weil sie wissen, dass Vertrauen fast immer zurückbezahlt wird - und die Dritten, weil sie überzeugt sind, dass es gar keine andere Wahl gibt, als den Menschen zu vertrauen. Misstrauen habe die Liberalen gegenüber der Staatsgewalt. Bei den Sozialisten ist es umgekehrt. Sie Misstrauen den Menschen und stützen ihre Hoffnung in die Maschinerie der Bürokratie und ihren Machtapparat. Dies obwohl dieser ja ebenfalls von Menschen geschaffen und besetzt wird. Und diejenigen, die zum Machtapparat dazugehören gegenüber allen anderen vom Gewaltmonopol Gebrauch machen können. Denn was von den Sozialisten ignoriert wird: der Staat und seine Institutionen sind nicht der allwissende, weise und neutrale Gott. Sie sind genau so Player in der Gesellschaft und im Markt wie die privaten Institutionen auch, und sie fördern die Interessen ihrer Begünstigten.
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@anisum - - - Nein, es ist nicht Teil unserer Freiheit, dass wir staatliche Pflichten haben. Die staatlichen Pflichten beschränken unsere Freiheit immer. Sie können im Idealfall aber zu anderen Werten wie zum Beispiel der Sicherheit beitragen. Im „Idealfall“ deshalb, weil gewisse Staaten durch Korruption und/oder ständige Verwicklung in Kriege mehr Gefahr als Sicherheit ins Leben ihrer Bürger bringen. - - - Ein Liberaler ist nicht für unbeschränkte individuelle Freiheit, nur für grösstmögliche. Grösstmögliche bedeutet, dass der Staat nur da aktiv werden soll, wo es ohne Staat nicht geht. Zuerst gibt es mal die individuelle Freiheit. Dann gibt es den Fall, wo meine individuelle Freiheit die Freiheit eines anderen stört. In diesem Fall sollten wir versuchen, erst mal zusammen zu reden und uns selbst zu organisieren. Und nicht ohne Vorwarnung die Polizei rufen, wenn die Musik zu laut ist. Wenn die Polizei personell so gut bestückt ist, dass sie für jede Kleinigkeit Zeit hat, dann haben wir definitiv zuviel Staat. Denn wenn die staatlichen Angebote erst mal da sind, dann werden sie auch genutzt, denn sie sind ja (für die Nutzer) gratis. Aber das bedeutet nicht, dass dies für die Gesellschaft als Ganzes dann auch das Beste ist. - - - Es ist nicht widersprüchlich zu sagen, der Staat greife in die persönliche Freiheit ein. Natürlich haben Einwohner und noch mehr die Bürger eines Staates gewisse Pflichten. Aber der Begriff „Pflicht“ spricht ja für sich. Es ist eine Einschränkung der persönlichen Freiheit, auch dann, wenn wir sie als Teil des „Gesamtpakets“ akzeptieren. Und dass wir freiwillig wählen, Teil eines Staates zu sein, stimmt nur teilweise. Erstens wählen wir nicht, wo wir geboren werden oder was für eine Staatsbürgerschaft wir von Geburt haben. Zweitens sind langfristige Aufenthaltsrechte und erst recht Bürgerrechte für Ausländer in allen Ländern eingeschränkt und nur unter gewissen Bedingungen zu erwerben. Drittens existiert die Option, KEINER Staatlichen Rechtssprechung unterliegen zu wollen bzw. mit Kollegen selber eine eigene zu gründen de facto nicht. Denn die Staaten sind im späten Mittelalter zu Territorialstaaten geworden, was bedeutet, dass es auf der ganzen Erde praktisch keinen Flecken Land mehr gibt, der keinem Staat gehört und wo nicht die Rechtssprechung dieses einen Staates (und nur diese!) gilt. Man kann also bis zu einem gewissen Grad den Aufenthaltsort wählen, aber die jeweilige Rechtssprechung ist dann dort fix. - - - Zum kleinen, reichen Emirat mit der Ölindustrie und der mathematisch gerechten Verteilung seines Staatseinkommens. Erstens ist das Leben und damit auch die Wirtschaft keine Mathematik. Vor allem keine einfache Algebra. Würde das Staatseinkommen einfach an alle gleichermassen verteilt, wer würde dann noch investieren? Die Infrastruktur würde verlottern und es würden keine neuen Ölfelder erschlossen. Zudem würden sich keine neuen/zusätzlichen Industriezweige entwickeln, was für die Zukunft fatal wäre, denn der Ölstrom versiegt irgendwann. Die Menschen, die ihr Leben mit sinnleeren Studien verbringen, würden die Lebenstüchtigkeit und den Sinn zur Realität verlieren. Es gibt Gebiete in dieser Welt, die seit Jahren nur von Entwicklungshilfe oder anderen Transferzahlungen leben und wo die jungen Menschen gar nicht mehr in der Lage sind, den Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Ganze ehemalige Bauerndörfer, wo niemand mehr richtig weiss, wie man das Bauernhandwerk betreibt. Ausserdem wären solche Auszahlungen des Staatseinkommens natürlich auch ein enormes Privileg. Das wäre dann wirklich eine Zweiklassengesellschaft von privilegierten Staatsgeldempfängern und solchen, die sich den Lebensunterhalt selbst verdienen müssen. Wie sollen solche enormen Privilegien gerechtfertigt werden. Mit adligem Blut wie im Mittelalter? Viel besser und gesünder ist es, wenn jeder grundsätzlich für seinen Lebensunterhalt aufkommen muss. Die wirtschaftliche Entwicklung hat ja dazu geführt, dass heute jeder immer mehr Freizeit haben kann, wenn man materiell nicht allzu hohe Ansprüche hat. So kann Jedermann, der will, genug Zeit für seine sinnleeren Studien verwenden. Das ist gerecht. Nicht hingegen die gesetzlichen Privilegierung eines Teils der Gesellschaft.
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@pimp - - - Zu Deinem Beispiel der Meerprivatisierung: Das wäre für mich auch eher eine gewöhnungsbedürftige Idee. Aber 1. werden die Meere ja eben gerade heute verschmutzt und leergefischt, wo die Gewässer dem Staat gehören bzw. teilweise die Eigentumsrechte nicht existent sind – die Situation spricht also nicht gerade für diese aktuellen Lösungen. Die Verschmutzung und das Leerfischen sind in der heutigen Situation GRATIS. Wenn niemand für Verschmutzung bezahlen muss, dann wird natürlich MEHR verschmutzt, als wenn es etwas kostet. 2. Wird etwas privatisiert, dann gehen die „Gewinne aus diesen Deals“ ja an den STAAT!! Dieser könnte mit diesen Mitteln unter anderem zusätzliche Umweltschutzmassnahmen finanzieren, falls er nicht wieder alles für Transferzahlungen an alle seine Begünstigten verwenden würde. 3. Die Gesetze und das Gewaltmonopol des Staates gilt so oder so. Ob mit oder ohne Privatisierung. Mindeststandards kann man also so oder so durchsetzen. Bei Privatisierung ist das sogar eher noch etwas einfacher, weil man bei Verstössen gegen Externe vorgehen kann. Verschmutzt hingegen das Militärdepartement die Umwelt, drückt das UVEK mehr als nur ein Auge zu, weil man eine Retourkutsche fürchtet und die Stimmung im Bundesrat nicht verderben will. - - - Bezüglich dem Satz „there is no such thing as society“. Damit meinte Thatcher, dass „die Gesellschaft“ keine Person ist. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie keinen einheitlichen Willen hat oder eine Pflicht. Man kann der „Gesellschaft“ nicht telefonieren und sie fragen, was sie denkt. Sie kann sich nicht wehren, wenn ihr etwas vorgeworfen wird. Und die Steuerrechnung wird nicht von „der Gesellschaft“ bezahlt, sondern von konkreten Menschen und Organisationen. Der Satz stand in Zusammenhang mit der Feststellung, dass von allen Seiten Ansprüche an „die Gesellschaft“ gestellt werden, aber gleichzeitig niemand Pflichten übernehmen möchte. Zu den Pflichten einer Person gehört gemäss Thatcher an allererster Stelle für seine Nächsten zu sorgen, also Familie und Nachbarn, und natürlich für sich selbst. Mit politischer Mitbestimmung oder gar deren Abschaffung wie Du das interpretierst, hat diese Aussage überhaupt nichts zu tun. - - - Heute ist das Hauptkriterium für Transferzahlungen vom Staat der Opferstatus. Wer ein Opfer ist bzw. sich als solches inszeniert, der kriegt Geld. Dies ist einerseits schlecht für die Staatskasse, denn es ist sehr einfach, sich als Opfer darzustellen. Mit ein klein bisschen Rhetorik schafft das jeder. Die Liste der möglichen Anspruchsgruppen, die man als Opfer von irgendetwas sehen könnte, ist endlos. Die Kultivierung der Opferrolle ist darüberhinaus aber auch schlecht für die Mentalität, den psychischen Zustand einer Gesellschaft. Denn jeder kann bei sich etwas finden und sich in dieser Rolle suhlen. - - - Warum sollen dem „Neoliberalismus“ die Direkte Demokratie ein Gräuel sein? Im Gegenteil: Marktwirtschaft und Direkte Demokratie haben viel gemeinsam. Die Entscheidungen werden in beiden Fällen dezentralisiert. Der Begriff Neoliberalismus wird sowieso in der Regel falsch verwendet und nicht verstanden. Es ist erstens mal eine Zusammenfassung von wissenschaftlichen Konzepten, nicht von politischen, und bezeichnet in erster Linie eine Verfeinerung des klassischen Liberalismus und ist überhaupt nicht etwas „Extremes“, sondern übernimmt Ideen verschiedenster wissenschaftlicher Richtungen wie Institutionalismus und zum Teil sogar Keynesianismus und ist sehr differenziert, wenn auch immer noch grundsätzlich auf der liberalen Tradition aufbauend. Daher kann man auch nicht sagen, der „Neoliberalismus“ habe zu einem bestimmten Zeitpunkt begonnen. Es ist eher wie die heutige Version eines Computerspiels der 90-er Jahre. Vom Prinzip her dasselbe wie damals, aber einfach umfangreicher, realitätsnäher und mit detaillierterer Grafik. Hier zum Begriff Neoliberalismus eine gute, kurze Zusammenfassung: http://www.insm.de/insm/Wissen/Lexikon/n/Neoliberalismus.html - - - Die Zuwanderung von zahlreichen ausländischen Schwerreichen hatte natürlich einen wesentlichen (negativen) Einfluss auf den Schweizer Gini-Koeffizienten. Aber geht es den weniger vermögenden Schweizern durch diese Zuwanderung jetzt schlechter als vorher? Sollte man diese Zuwanderung stoppen, weil sie den Gini-Koeffizient „verschlechtert“? Das ist absurd. Denn diese Zuwanderung nützt ja allen. Der Gini-Koeffizient ist ein Neid-Koeffizient. Jeder, der viel Vermögen erarbeitet, verschlechtert damit den Gini-Koeffizienten. Wenn es hingegen wirklich um das Wohl der weniger Vermögenden ginge, dann würde man vergleichen, wie es den 10% oder 20% der Bevölkerung mit am wenigsten Vermögen bzw. Einkommen in einem Land im Vergleich mit anderen Ländern geht. Was können diese sich alles leisten? Das wäre eine ernstzunehmende Messgrösse. - - - Unterschätze die Macht des Konsumenten nicht. Klar, die grundlegenden Entscheidungen eines Landes müssen politisch und idealerweise direktdemokratisch gefällt werden. Da hat kein Liberaler etwas dagegen einzuwenden. Aber wenn es um Details von Produkten und Dienstleistungen geht, ist der Konsument viel mächtiger und der Markt effektiver. Wenn Du in den Laden gehst und ein bestimmtes Schuhmodell von einer bestimmten Grösse kaufst, beeinflusst Du damit unmittelbar, was für Schuhe in Zukunft hergestellt werden. Wäre die Schuhindustrie verstaatlicht und die zukünftige Schuhproduktion müsste politisch festgelegt werden, wäre es viel zu kompliziert und zeitraubend all die Wünsche und Ideen im Detail politisch auszuhandeln. Ausserdem wissen die meisten Leute sowieso erst, wenn sie einen Schuh selber anprobiert haben, ob er wirklich passt. - - - Zur FDP – sie ist von ihrer grundsätzlichen politischen Ausrichtung her schon echt liberal, aber in der Praxis leider nicht immer. Liberale sind dafür, dass der Staat eingreift, um den Wettbewerb zu sichern. Wenn ein Unternehmen in einem Land „too big to fail„ ist, dann ist der Wettbewerb nicht mehr gewährleistet. Daher müsste ein echter Liberaler IMO für ein Gesetz sein, das die Grösse von solchen Unternehmen begrenzt, und dann müsste man sie auch nicht mehr retten. Eigentlich ist die UBS ja ein globales Unternehmen und ist im globalen Kontext nicht zu gross. Aber es gibt wie schon erwähnt keine adäquaten globalen staatlichen Mechanismen und daher fällt zur Zeit die staatliche Einbindung auf das Heimatland eines Unternehmens zurück und wenn das Heimatland klein ist, dann stimmen die Proportionen einfach nicht mehr. - - - Zur Frage mit den Golfplätzen. Die kann man so generell nicht beantworten. Es kommt darauf an, was für die Bevölkerung langfristig einträglicher ist, Landwirtschaft oder Tourismus, und natürlich ob die Grundversorgung mit Lebensmitteln gewährleistet ist. In der Schweiz wird ja die Landwirtschaft subventioniert mit Argumenten wie Grundversorgung oder Landschaftspflege. Dies hat aber natürlich negative Auswirkungen auf Bauern in anderen Ländern, auch südlichen, die so weniger in die Schweiz exportieren können. Das Gleiche würde natürlich auch für das südliche Land gelten. Vielleicht hat dieses südliche Land ein Nachbarland mit wenig touristischem Potential und einer Bevölkerung, die stark von der Landwirtschaft abhängig ist. Dieses Land könnte landwirtschaftliche Produkte in das „Tourismusland“ exportieren und könnte auf diese Weise auch einen Anteil der Tourismus-Devisen abbekommen. - - - Was mich stört, ist diese negative Einstellung zum Geld verdienen, die bei uns zum Teil herrscht. Ein Kind, das bei uns aufwächst, muss direkt Angst bekommen – „hoffentlich verdiene ich später mal nicht zuviel Geld“. So eine Einstellung kann nur in einem reichen Land entstehen. Es ist weltfremd und abgehoben. Dabei ist wirtschaftlicher Erfolg bei der Arbeit genauso befriedigend und wichtig wie andere Dinge im Leben. Warum können wir nicht etwas positiver und lebensbejahender mit diesem Thema umgehen und vor allem den Mitmenschen den Erfolg gönnen?
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