Zahnstocherwirbelwind
Im Tagi Magi war letzthin ein Artikel zum Thema: http://dasmagazin.ch/index.php/10-milligramm-arbeitswut/ Das mit dem Ritalin...
Im Tagi Magi war letzthin ein Artikel zum Thema: http://dasmagazin.ch/index.php/10-milligramm-arbeitswut/ Das mit dem Ritalin hab ich mir auch mal überlegt, die 10mg Arbeitswut fand ich persönlich verlockend, dann jedoch untenstehendes ausprobiert anstelle. ***** Wie wärs mit dem folgenden Selbstversuch mindestens eine Woche durchhalten: 3x pro Tag ca. 10 Minuten, wobei 1x wohl realistisch ist - dankbar sein für Situationen oder für Dinge bzw Personen - Einer Person innerlich vergeben (kann auch die eigene sein, bei Mödelis usw.) - Um Hilfe "Beten" oder ein Wunder wünschen von einer höheren liebenden Macht bzw. der höheren liebenden Macht deine Sorgen, die dich plagen, zur Erledigung übergeben, weil du es nicht alleine schaffst. ***** Mein Ritalin-Wunsch hat sich damit erübrigt, wobei ich der Korrektheit halber anmerken möchte, dass ich nicht unter dem AD(H)S leide oder mindestens nichts davon wüsste - ich wollte lediglich etwas Unangenehmes an die chemische Industrie delegieren...
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Nachtrag Ach ja, gibt es für sowas überhaupt jemals einen guten Zeitpunkt? Okee, ich weiss, nun sind die Banken grad dran, am geniessen der staatlichen Finanzspritzen...
Wir haben etliche tausen Menschen in der Schweiz, die nicht voll "Leistungsfähig" sind, sprich voll erwerbsfähig, die jedoch mindestens teilweise etwas Geld selbst verdienen möchten, wenn sie dann eine passende Stelle finden würden. Auf dem CH-Erwerbsmarkt gibt es die grad mal in homöopathischen Dosen. Im Moment bleibt diesen Menschen nichts anderes, als von der IV-Rente zu leben, mit etwas Glück noch etwas aus der 2. Säule ausbezahlt zu bekommen, wenn sie mal genügend Geld verdienten oder aber sonst auf EL angewiesen sind. Im Moment finanziert das der Bund und teilweise die Pensionskassen. Nun gibt es aber immer mehr Personen, die für die IV zu gesund sind aber zu krank für die Wirtschaft. Vor einigen Jahren wurden diese Personen in die IV aufgenommen - Erwerbstätige zahlen das mit den 5 Kommairgendwas Prozent Lohnabzug. Neu werden diese Menschen vom Sozialamt unterstützt, wenn die Erwerbslosenversicherung nicht mehr zahlt und das zahl ich nun mit meinen Gemeindesteuern. Etwas überspitzt formuliert: mit jeder Person, die zu gesund für die IV ist und zu krank für die Wirtschaft, wird zwar die IV "sanieren", aber dafür werden sich meine Gemeindesteuern vervielfachen... Kool nicht? Da ich in einer Stadt wohne, wo überproportional viele Personen leben, die finanzielle Unterstützung benötigen, ist diese Lösung unter dem Strich einiges teurer, als wenn das Ganze wie bis anhin über die IV abgewickelt würde. Und für die betroffenen Menschen, Familien einiges belastender, mal abgesehen vom Abrutschen in die Armut. Mit jeder Garantie. Die wenigsten scheinen zu begreifen, dass die "IV-Sanierung" nur eine Sanierung der Bundesfinanzen ist, was nichts anderes heisst als Umlagerung der Finanzierungsquelle vom Bund zur Gemeinde! Für eine echte Sanierung müssten die zu unterstützenden Personen entweder die Möglichkeit haben, eine passende Erwerbsstelle zu finden, um ihren Unterhalt mindestens (teilweise) autonom zu erarbeiten oder sie müssten "auf den Mond geschickt werden" - alles andere ist Augenwischerei! Da zweiteres eines entwickelten Landes nicht würdig ist, bleibt also nur der Punkt mit den Erwerbsstellen. Solange diesbezüglich nichts läuft, die Wirtschaft nicht verpflichtet wird, sich genauso für Menschen mit Behinderungen einzusetzen wie für ihre Gewinne, werden wir wohl oder übel mit Steuergeldern alle finanzieren, die auf dem Erwerbsmarkt heute keine Chance haben, ausgegrenzt werden! So läuft das..... Hey, öffne mal deine Augen! Und glaub nicht nur dem Sand, den die SVP in deine Augen streut! Die 8% sollen nicht nur finanzielle Engpässe decken, sondern mit der Vorlage wird auch die IV-Finanzierung von der AHV-Finanzierung entkoppelt. Also alle die Nein stimmen, wollen die AHV nicht von der IV entlasten heisst das im Klartext. Die grosse Rangelei, wer was finanzieren soll, kommt früher oder später - dies ist mal das erste Pflästerli, damit etwas Zeit bleibt, die zukünftige Finanzierung anzugehen, ohne dass auch gleich die AHV mitabstürzt...
@slomo Sorry, ich wollte niemandem auf den Schlips treten, das war nicht meine Absicht, dass es als Unterstellung oder ähnlich bei anderen ankommt, was mir anscheinend aber nicht gelungen ist. Was hast du als Unterstellung verstanden und wo hat allenfalls dein schlechtes Gewissen das so verstanden? Etwa das mit der als Autosubventionierung getarten Wohnungsvergünstigung wie ich es in meiner Umgebung beobachte? Weisst du, ich wohne ÖV-mässig wirklich gut erschlossen mit Bahnhöfen in problemlos zu bewältigenden Fussdistanzen für gesunde Personen, das Gleiche gilt für mehrere Tramlinien und deshalb war ich umso erstaunter wegen der vielen Autobesitzenden aus den Wohnungen rundherum, nicht nur der subventionierten übrigens. Ja, es ist so, dass die ÖVs, wenn du von einem Stadtende ans andere fährst und nicht grad je einen Bahnhof in der Nähe hast, langsamer sind als die individuelle Mobilität - bin ja auch schneller mit dem Velo. Ich richtete mir mein Leben ohne Auto ein, leben aus diesem Grund ja genau in der Stadt, dass ich mit ÖV & Kinderwagen von zu Hause zur Krippe und dann zur Erwerbsstelle kam, ok, ich transportierte nur ein Kind. Das war eine Reise von Örlikon nach Wipkingen und von dort weiter in die Enge bzw. zum Irchel. --- Ich bin immer noch der Meinung, dass jeder Kleinwagen mindesten 500.-- kostet im Monat, wenn die Abschreibungen sowie alle Versicherungen & Zusatzkosten wie Parkplatz, Garage etc. gerechnet werden exkl. Benzin. Ein rechter Betrag bei kleinem Budget. Oder sieht deine Rechnung ganz anders aus? --- Apropos Hortplatz & Subventionierung, meines Wissens sind 10.- pro Tag das Minimum und etwas über 100.-- das Maximum. Da liegt locker ein anständiger Mittelklassewagen mitsamt Benzin in der Differenz drin, bei angenommenen 20 vollen Betreuungstagen ;-) --- Heute im Tagi gelesen, dass die 19 Pauschalbesteuerten in Küsnacht durchschnittlich rund 39'000 pro Jahr an Steuern bezahlen - zum Glück wurde diese Scheinerwerbslosigkeit nun abgeschafft im Kanton Zürich! Wenn sie nun als SteuernomadInnen in günstigere Gefilde zügeln, überlassen sie wenigstens ihre Liegenschaften an besten Lagen Personen, die so besteuert werden wie alle anderen auch. --- Selbstverständlich kommt zu den Reisekosten noch die Unterkunft sowie die Verpflegung, allenfalls Ausflüge usw. --- Ob die Wohnung bei einer Genossenschaft ist und/oder subventioniert macht keinen grossen Unterschied, der grosse preisliche Unterschied liegt im Alter und in der Grösse der Wohnung. Sowie den Nebenkosten.
@slomo Ich bin zufrieden mit meinem guten Velo, in der Stadt reicht mir das vollkommen fürs Meiste :-) Für die Reise ans Meer zahlst du wohl um die 200 pro Person bei einer Carreise ausser natürlich, du fährst mit dem Auto, aber dann kommen nebst Benzin & Versicherungen etc. sowie Abschreibungen, noch Autobahngebühren dazu. Das mit den 700 Subventionsfranken kenn ich aus meiner Umgebung, wo die leicht subventionierten Wohnungen ca. 700.- günstiger sind als die freitragenden. Die stark subventionierten etwas mehr, dafür strengere Auflagen wie pro Zimmer 1 Person. Da sich etliche Personen in solchen Wohnungen ein eigenes Auto leisten, meist ohne berufliche Notwendigkeit, dafür verstellen sie den Gehsteig und beschränken die Freiheit von zu Fuss gehenden, ist meine Vermutung, dass durch die Subventionierung der Wohnungen zur Hauptsache Autos ermöglicht werden, wovon doch grad in der Stadt bereits genügend die Strasse verstopfen. Zumal der ÖV-Anschluss in der Stadt an vielen Orten wirklich gut ist, hier sowieso, und ein ausgiebiges Angebot für WenigfahrerInnen wie Mobility oder Mietautos fürs Züglen. Vielleicht sind auch einfach die Einkommenslimiten im Moment zu hoch angesetzt bei den Subventionen, dass sich soviele ein Auto leisten. Ich persönlich finde das Subventionieren von motorisiertem Individualverkehr in der Stadt getarnt als Wohnungssubvention etwas witzlos.
@slomo Ja, das kann ich mir gut vorstellen, denn auf den Betrag von der Sozialhilfe musst du keine Steuern bezahlen, im Gegensatz zum Erwerbseinkommen. Und viele Vergünstigungen entfallen, wenn dein Einkommen einen gewissen Betrag überschreitet, z.B. KK-Verbilligung, Hortvergünstigung, auch subventionierte Wohnungsmöglichkeit, etc., was ja auch immer wieder kritisiert wird bzw. den "Ausstieg" aus der Sozialhilfe erschwert. Aber Zahnspangen werden nicht einfach von der Sozialhilfe finanziert, sie müssen medizinisch begründet sein und nicht nur kosmetischer Natur, was viele sind, sogar meine eigene wars. Auch Kurse müssen beantragt werden, wehe wenn die Person gegenüber grad einen schlechten Tag hat... Deine Rechnung stimmt, doch, ein weiteres Kind wird monatlich gerade mal mit Fr. 268.- Sozialhilfe berücksichtigt. Reicht das wirklich zum Leben für ein weiteres 10 oder 14jähriges Kind oder eins, das Windeln benötigt? Mal abgesehen davon, dass eine Erwerbstätigkeit mit 3 Kindern noch schwieriger zu organisieren sein dürfte als mit 2 oder einem einzigen, also ich mein insbesonders den Teil Betreuung. Mit deiner Berechnung von 4600.- Einkommen, wenn ich davon ausgehe, dass ca. 3000.- davon steuerbar sind, macht das 1850.- direkte Steuern pro Jahr für die Stadt Zürich. Wie aber ein Auto plus voll selbstfinanzierte Ferien am Meer in einem Budget von 4600.- bzw. 3600.- Einkommen bei 3 Personen in der Stadt Zürich platz haben, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, ausser, Auto & Ferien werden durch die ca. 700.- Subventionsfranken der Wohnung "gesponsert". Diese Variante kenn ich aus meiner Umgebung. Was ich am Sozialsystem Schweiz kritisiere, ist die einseitige Fixierung auf Erwerbstätigkeit & dass Kindern keinen eigenständigen Anspruch auf Lebenserhaltung oder mindestens Ergänzungsleistungen zugesanden wird, wenn das Einkommen der Eltern nicht reicht, insbesonders, wenn sich die Eltern getrennt haben. Die Kinderzulage von 200.- bzw. 250.- mag ein Zustupf sein, reicht jedoch nirgends hin, sofer überhaupt ein Anspruch drauf besteht. Die Steuerabzüge für Kinder bevorzugt die Kinder reicher Eltern, die durch Kinderabzug mehrere tausend Franke Steuern pro Jahr sparen können. Dort lässt sich der Staat die Kinder was kosten. 17.6% aller Alleinerziehenden aber nur 2% der Zweielternfamilien waren 2006 auf Sozialhilfe angewiesen. Ich finde diese Zahlen krass, sie zeigen auf, dass Kinder ein Armutsrisiko sind. Was ich an der Sozialhilfe kritisiere, ist der meines Erachtens nicht deckende Beitrag für Kinder, das Armutskarussel läuft da voll. Person Nr. 2 bekommt 509.-, Person Nr. 3 noch 317.-, ab Person Nr. 4 bescheidene 268.-. Zweielternfamilien beinhalten immerhin zwei potentiell erwerbstätige Personen, was seitens des Sozialamtes sogar finanziell belohnt wird mit zusätzlichen 200.--, wohingegen bei Alleinerziehenden nur eine potentiell erwerbstätige Person verfügbar ist, die zudem noch für die Kindererziehung verantwortlich ist, aber für diese Doppelbelastung finanziell keineswegs entlastet wird. Das finde ich stossend, genauso, dass die Frauen allein das Sozialhilfegeld zurückbezahlen müssen, sollten sie mal was erben, nicht jedoch hälftig auch die Väter der Kinder. Ausbaden dürfen dieser sozialpolitische Misstand zur Hauptsache als die Frauen und Kinder, deren Männer & Väter nicht lebenserhaltende Alimente zahlen (können), sowie in späteren Jahren die Frauen, weil sie von der AHV-Minimalrente leben müssen - einmal Sozialhilfe immer Sozialhilfe. Das kann ja wohl nicht sein! Zur Ergänzung, nein ich bin nicht sozialhilfeabhängig, hatte jedoch auch schon Kontakt zu diesem Amt in anderem Zusammenhang - ich bin ehrlichgesagt froh, dass das vorbei ist: die brauchten zwei Besuche meinerseits, etliche Mails plus Monate, um eine einfache Frage zu beantworten...
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ritalin
Im Tagi Magi war letzthin ein Artikel zum Thema: http://dasmagazin.ch/index.php/10-milligramm-arbeitswut/ Das mit dem Ritalin hab ich mir auch mal überlegt, die 10mg Arbeitswut fand ich persönlich verlockend, dann jedoch untenstehendes ausprobiert anstelle. ***** Wie wärs mit dem folgenden Selbstversuch mindestens eine Woche durchhalten: 3x pro Tag ca. 10 Minuten, wobei 1x wohl realistisch ist - dankbar sein für Situationen oder für Dinge bzw Personen - Einer Person innerlich vergeben (kann auch die eigene sein, bei Mödelis usw.) - Um Hilfe "Beten" oder ein Wunder wünschen von einer höheren liebenden Macht bzw. der höheren liebenden Macht deine Sorgen, die dich plagen, zur Erledigung übergeben, weil du es nicht alleine schaffst. ***** Mein Ritalin-Wunsch hat sich damit erübrigt, wobei ich der Korrektheit halber anmerken möchte, dass ich nicht unter dem AD(H)S leide oder mindestens nichts davon wüsste - ich wollte lediglich etwas Unangenehmes an die chemische Industrie delegieren...
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Mehrwertsteuer auf 8 %
Nachtrag Ach ja, gibt es für sowas überhaupt jemals einen guten Zeitpunkt? Okee, ich weiss, nun sind die Banken grad dran, am geniessen der staatlichen Finanzspritzen...
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Mehrwertsteuer auf 8 %
Wir haben etliche tausen Menschen in der Schweiz, die nicht voll "Leistungsfähig" sind, sprich voll erwerbsfähig, die jedoch mindestens teilweise etwas Geld selbst verdienen möchten, wenn sie dann eine passende Stelle finden würden. Auf dem CH-Erwerbsmarkt gibt es die grad mal in homöopathischen Dosen. Im Moment bleibt diesen Menschen nichts anderes, als von der IV-Rente zu leben, mit etwas Glück noch etwas aus der 2. Säule ausbezahlt zu bekommen, wenn sie mal genügend Geld verdienten oder aber sonst auf EL angewiesen sind. Im Moment finanziert das der Bund und teilweise die Pensionskassen. Nun gibt es aber immer mehr Personen, die für die IV zu gesund sind aber zu krank für die Wirtschaft. Vor einigen Jahren wurden diese Personen in die IV aufgenommen - Erwerbstätige zahlen das mit den 5 Kommairgendwas Prozent Lohnabzug. Neu werden diese Menschen vom Sozialamt unterstützt, wenn die Erwerbslosenversicherung nicht mehr zahlt und das zahl ich nun mit meinen Gemeindesteuern. Etwas überspitzt formuliert: mit jeder Person, die zu gesund für die IV ist und zu krank für die Wirtschaft, wird zwar die IV "sanieren", aber dafür werden sich meine Gemeindesteuern vervielfachen... Kool nicht? Da ich in einer Stadt wohne, wo überproportional viele Personen leben, die finanzielle Unterstützung benötigen, ist diese Lösung unter dem Strich einiges teurer, als wenn das Ganze wie bis anhin über die IV abgewickelt würde. Und für die betroffenen Menschen, Familien einiges belastender, mal abgesehen vom Abrutschen in die Armut. Mit jeder Garantie. Die wenigsten scheinen zu begreifen, dass die "IV-Sanierung" nur eine Sanierung der Bundesfinanzen ist, was nichts anderes heisst als Umlagerung der Finanzierungsquelle vom Bund zur Gemeinde! Für eine echte Sanierung müssten die zu unterstützenden Personen entweder die Möglichkeit haben, eine passende Erwerbsstelle zu finden, um ihren Unterhalt mindestens (teilweise) autonom zu erarbeiten oder sie müssten "auf den Mond geschickt werden" - alles andere ist Augenwischerei! Da zweiteres eines entwickelten Landes nicht würdig ist, bleibt also nur der Punkt mit den Erwerbsstellen. Solange diesbezüglich nichts läuft, die Wirtschaft nicht verpflichtet wird, sich genauso für Menschen mit Behinderungen einzusetzen wie für ihre Gewinne, werden wir wohl oder übel mit Steuergeldern alle finanzieren, die auf dem Erwerbsmarkt heute keine Chance haben, ausgegrenzt werden! So läuft das..... Hey, öffne mal deine Augen! Und glaub nicht nur dem Sand, den die SVP in deine Augen streut! Die 8% sollen nicht nur finanzielle Engpässe decken, sondern mit der Vorlage wird auch die IV-Finanzierung von der AHV-Finanzierung entkoppelt. Also alle die Nein stimmen, wollen die AHV nicht von der IV entlasten heisst das im Klartext. Die grosse Rangelei, wer was finanzieren soll, kommt früher oder später - dies ist mal das erste Pflästerli, damit etwas Zeit bleibt, die zukünftige Finanzierung anzugehen, ohne dass auch gleich die AHV mitabstürzt...
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Grundeinkommen für alle!?
@slomo Sorry, ich wollte niemandem auf den Schlips treten, das war nicht meine Absicht, dass es als Unterstellung oder ähnlich bei anderen ankommt, was mir anscheinend aber nicht gelungen ist. Was hast du als Unterstellung verstanden und wo hat allenfalls dein schlechtes Gewissen das so verstanden? Etwa das mit der als Autosubventionierung getarten Wohnungsvergünstigung wie ich es in meiner Umgebung beobachte? Weisst du, ich wohne ÖV-mässig wirklich gut erschlossen mit Bahnhöfen in problemlos zu bewältigenden Fussdistanzen für gesunde Personen, das Gleiche gilt für mehrere Tramlinien und deshalb war ich umso erstaunter wegen der vielen Autobesitzenden aus den Wohnungen rundherum, nicht nur der subventionierten übrigens. Ja, es ist so, dass die ÖVs, wenn du von einem Stadtende ans andere fährst und nicht grad je einen Bahnhof in der Nähe hast, langsamer sind als die individuelle Mobilität - bin ja auch schneller mit dem Velo. Ich richtete mir mein Leben ohne Auto ein, leben aus diesem Grund ja genau in der Stadt, dass ich mit ÖV & Kinderwagen von zu Hause zur Krippe und dann zur Erwerbsstelle kam, ok, ich transportierte nur ein Kind. Das war eine Reise von Örlikon nach Wipkingen und von dort weiter in die Enge bzw. zum Irchel. --- Ich bin immer noch der Meinung, dass jeder Kleinwagen mindesten 500.-- kostet im Monat, wenn die Abschreibungen sowie alle Versicherungen & Zusatzkosten wie Parkplatz, Garage etc. gerechnet werden exkl. Benzin. Ein rechter Betrag bei kleinem Budget. Oder sieht deine Rechnung ganz anders aus? --- Apropos Hortplatz & Subventionierung, meines Wissens sind 10.- pro Tag das Minimum und etwas über 100.-- das Maximum. Da liegt locker ein anständiger Mittelklassewagen mitsamt Benzin in der Differenz drin, bei angenommenen 20 vollen Betreuungstagen ;-) --- Heute im Tagi gelesen, dass die 19 Pauschalbesteuerten in Küsnacht durchschnittlich rund 39'000 pro Jahr an Steuern bezahlen - zum Glück wurde diese Scheinerwerbslosigkeit nun abgeschafft im Kanton Zürich! Wenn sie nun als SteuernomadInnen in günstigere Gefilde zügeln, überlassen sie wenigstens ihre Liegenschaften an besten Lagen Personen, die so besteuert werden wie alle anderen auch. --- Selbstverständlich kommt zu den Reisekosten noch die Unterkunft sowie die Verpflegung, allenfalls Ausflüge usw. --- Ob die Wohnung bei einer Genossenschaft ist und/oder subventioniert macht keinen grossen Unterschied, der grosse preisliche Unterschied liegt im Alter und in der Grösse der Wohnung. Sowie den Nebenkosten.
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Grundeinkommen für alle!?
@slomo Ich bin zufrieden mit meinem guten Velo, in der Stadt reicht mir das vollkommen fürs Meiste :-) Für die Reise ans Meer zahlst du wohl um die 200 pro Person bei einer Carreise ausser natürlich, du fährst mit dem Auto, aber dann kommen nebst Benzin & Versicherungen etc. sowie Abschreibungen, noch Autobahngebühren dazu. Das mit den 700 Subventionsfranken kenn ich aus meiner Umgebung, wo die leicht subventionierten Wohnungen ca. 700.- günstiger sind als die freitragenden. Die stark subventionierten etwas mehr, dafür strengere Auflagen wie pro Zimmer 1 Person. Da sich etliche Personen in solchen Wohnungen ein eigenes Auto leisten, meist ohne berufliche Notwendigkeit, dafür verstellen sie den Gehsteig und beschränken die Freiheit von zu Fuss gehenden, ist meine Vermutung, dass durch die Subventionierung der Wohnungen zur Hauptsache Autos ermöglicht werden, wovon doch grad in der Stadt bereits genügend die Strasse verstopfen. Zumal der ÖV-Anschluss in der Stadt an vielen Orten wirklich gut ist, hier sowieso, und ein ausgiebiges Angebot für WenigfahrerInnen wie Mobility oder Mietautos fürs Züglen. Vielleicht sind auch einfach die Einkommenslimiten im Moment zu hoch angesetzt bei den Subventionen, dass sich soviele ein Auto leisten. Ich persönlich finde das Subventionieren von motorisiertem Individualverkehr in der Stadt getarnt als Wohnungssubvention etwas witzlos.
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Grundeinkommen für alle!?
@slomo Ja, das kann ich mir gut vorstellen, denn auf den Betrag von der Sozialhilfe musst du keine Steuern bezahlen, im Gegensatz zum Erwerbseinkommen. Und viele Vergünstigungen entfallen, wenn dein Einkommen einen gewissen Betrag überschreitet, z.B. KK-Verbilligung, Hortvergünstigung, auch subventionierte Wohnungsmöglichkeit, etc., was ja auch immer wieder kritisiert wird bzw. den "Ausstieg" aus der Sozialhilfe erschwert. Aber Zahnspangen werden nicht einfach von der Sozialhilfe finanziert, sie müssen medizinisch begründet sein und nicht nur kosmetischer Natur, was viele sind, sogar meine eigene wars. Auch Kurse müssen beantragt werden, wehe wenn die Person gegenüber grad einen schlechten Tag hat... Deine Rechnung stimmt, doch, ein weiteres Kind wird monatlich gerade mal mit Fr. 268.- Sozialhilfe berücksichtigt. Reicht das wirklich zum Leben für ein weiteres 10 oder 14jähriges Kind oder eins, das Windeln benötigt? Mal abgesehen davon, dass eine Erwerbstätigkeit mit 3 Kindern noch schwieriger zu organisieren sein dürfte als mit 2 oder einem einzigen, also ich mein insbesonders den Teil Betreuung. Mit deiner Berechnung von 4600.- Einkommen, wenn ich davon ausgehe, dass ca. 3000.- davon steuerbar sind, macht das 1850.- direkte Steuern pro Jahr für die Stadt Zürich. Wie aber ein Auto plus voll selbstfinanzierte Ferien am Meer in einem Budget von 4600.- bzw. 3600.- Einkommen bei 3 Personen in der Stadt Zürich platz haben, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, ausser, Auto & Ferien werden durch die ca. 700.- Subventionsfranken der Wohnung "gesponsert". Diese Variante kenn ich aus meiner Umgebung. Was ich am Sozialsystem Schweiz kritisiere, ist die einseitige Fixierung auf Erwerbstätigkeit & dass Kindern keinen eigenständigen Anspruch auf Lebenserhaltung oder mindestens Ergänzungsleistungen zugesanden wird, wenn das Einkommen der Eltern nicht reicht, insbesonders, wenn sich die Eltern getrennt haben. Die Kinderzulage von 200.- bzw. 250.- mag ein Zustupf sein, reicht jedoch nirgends hin, sofer überhaupt ein Anspruch drauf besteht. Die Steuerabzüge für Kinder bevorzugt die Kinder reicher Eltern, die durch Kinderabzug mehrere tausend Franke Steuern pro Jahr sparen können. Dort lässt sich der Staat die Kinder was kosten. 17.6% aller Alleinerziehenden aber nur 2% der Zweielternfamilien waren 2006 auf Sozialhilfe angewiesen. Ich finde diese Zahlen krass, sie zeigen auf, dass Kinder ein Armutsrisiko sind. Was ich an der Sozialhilfe kritisiere, ist der meines Erachtens nicht deckende Beitrag für Kinder, das Armutskarussel läuft da voll. Person Nr. 2 bekommt 509.-, Person Nr. 3 noch 317.-, ab Person Nr. 4 bescheidene 268.-. Zweielternfamilien beinhalten immerhin zwei potentiell erwerbstätige Personen, was seitens des Sozialamtes sogar finanziell belohnt wird mit zusätzlichen 200.--, wohingegen bei Alleinerziehenden nur eine potentiell erwerbstätige Person verfügbar ist, die zudem noch für die Kindererziehung verantwortlich ist, aber für diese Doppelbelastung finanziell keineswegs entlastet wird. Das finde ich stossend, genauso, dass die Frauen allein das Sozialhilfegeld zurückbezahlen müssen, sollten sie mal was erben, nicht jedoch hälftig auch die Väter der Kinder. Ausbaden dürfen dieser sozialpolitische Misstand zur Hauptsache als die Frauen und Kinder, deren Männer & Väter nicht lebenserhaltende Alimente zahlen (können), sowie in späteren Jahren die Frauen, weil sie von der AHV-Minimalrente leben müssen - einmal Sozialhilfe immer Sozialhilfe. Das kann ja wohl nicht sein! Zur Ergänzung, nein ich bin nicht sozialhilfeabhängig, hatte jedoch auch schon Kontakt zu diesem Amt in anderem Zusammenhang - ich bin ehrlichgesagt froh, dass das vorbei ist: die brauchten zwei Besuche meinerseits, etliche Mails plus Monate, um eine einfache Frage zu beantworten...
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