Kommentare

1% der Weltbevölkerung besitzt unterdessen knapp 45% des weltweiten Vermögens (CS-Report 2011)
In der Schweiz besitzen die reichsten 0.2% der Steuerpflichtigen 25% des Vermögens (schweizerische Steuerverwaltung).
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Mit dem Abbau der Erbschaftsteuern in den meisten Kantonen, mit der Popularisierung der Pauschalsteuer für globale Reiche, der Senkung der Unternehmenssteuern für Mia-Konzerne in der Schweiz sind wir wohl auf dem Weg, das reiche 1% auf Kosten des Mittelstandes noch reicher zu machen.

Endlich eine gute Idee von Orkus666. Das denken viele, getrauen aber nicht, es zu sagen. Steuerwettbewerb ist nur für die ganz reichen gut, wer arbeitet kann sich den Wohnsitz nicht auswählen und muss da wohnen, wo er Arbeit oder wo er eine bezahlbare Wohnung hat, sonst würden ja längst alle im Kanton Zug wohnen.

Ein interessanter Vorschlag (eines Zürcher Uni-Professors) ist, die Steuerbelastung vertikal in drei zu teilen, gemäss Einkommen. Der untere Teil, z.B. bis zu 40'000 Franken, wird in der Gemeinde versteuert, der mittlere Teil, 40'000 bis 200'000.-, wird im Kanton besteuert, alles was drüber ist, dem Bund.
(die obigen Grenzzahlen sind völlig aus der Luft gegriffen, müsste natürlich noch genau durchgerechnet werden).
So hätten wir den Fünfer und das Weggli.
Ein weiterer sehr bedenkenswerter Vorschlag ist: Abschaffung der Einkommenssteuer, dafür Einführung einer Energieverbrauchssteuer.

Ja ja, Charles. Und weil euer über alles geheiligter freie Markt so wunderbar funktioniert und keine Monopole hervorbringen kann brauchen wir auch weder Kartellgesetz noch Fusionskontrolle! Jum dum dum jubidum dum dum trallalla... Und die Milchstrasse ist ein Rest Schnee den Gott noch nicht gerupft hat... Wo kriegst Du eigentlich Deinen Stoff her? Wir wollen auch!

«Schluss mit den Steuerprivilegien für Millionäre
(Abschaffung der Pauschalbesteuerung)»
jetzt Sammelbogen unterschreiben:
www.la-gauche.ch

@Pimp: Doch, das kann es durchaus. Die Blüten des Föderalismus mit zig Ausnahmen und Spezialabzügen würden damit eingegrenzt. Der Steuerwettbewerb führt zu einer niedrigen Staatsquote.

Bei unserer Mobilität ist die Steuerharmonsierung ein Gebot der Gerechtigkeit. Es ist eine Pseudo-Freiheit wenn Reiche einen Briefkasten an einem steuergünstigen Ort haben und gleichzeitig von Städten mit hohen Steuern profitieren. Steuergünstige Kantone beziehen oft am meisten Subventionen, man müsste nur diese abschaffen, dann wäre das Problem gelöst.

Ich denke es hat sich gezeigt das dieser neoliberale scheiss nicht geht. Ich selbst bezeichne mich als sehr liberal. Doch es müssen halt eben doch Grenzen gesetzt werden.
z.B. es ist nicht super wenn mit Nahrungsmittel spekuliert wird und man sie dann irgenwo verfaulen lässt.
Es muss nur einen Staat geben der dies erlaubt und schon ziehen halt alle Hedgearschlöcher nach London oder so.
Auch finde ich es zum kotzten was es alles für Möglichkeiten gibt Steuern zu hinterziehen!
Völlig legal versteht sich...
Steuerwettbewerb unter Kanton finde ich unnötig - unter Gemeinden würde reichen...

Patrix hat Recht. Tiefe Steuern sind wünschenswert, sowohl aus individueller wie auch aus kollektiver Sicht. Sie werden erreicht durch Wettbewerb zwischen uneinheitlichen Steuersystemen. Einheitliche Monopole, besonders wenn sie staatlich geschützt sind, begünstigen immer spezielle Interessensgruppen zum Nachteil von anderen (manchmal unabsichtlich). Staaten und z.B. der Geldmarkt sind keine Ausnahme, und die entsprechenden Monopole sollen dem freien Wettbewerb unterworfen werden. So wie dies unter den Kantonen und Gemeinden, dem föderalistischen Prinzip entsprechend, bereits der Fall ist.

ein einheitliches steuersystem bedeutet nicht einheitssteuer.

Eine Einheitssteuer heisst nicht kein Steuerwettbwerb:
de.wikipedia.org

Nein, lieber nicht. Konkurrenz belebt das Geschäft und führt auch in diesem Fall zu tiefen Preisen (d.h. im konkreten Fall tiefere Steuern für alle).

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