Kommentare

ich gebs zu, mary, ich lese lieber andere dinge. von was genau soll ich mich denn emanzipieren? ist da ev ein problem in meinem leben, von dem ich nichts weiss?

@mary_jane_louis / Rick: "Die Maenner haben ihr Rollenverstaendnis verloren." Ist das tatsächlich so? Das hört sich so furchtbar desorientiert an - ich stelle mir grad vor, wie rund die Hälfte der westlichen Gesellschaft als Zombies durch das Leben irren. Und ich Spätzünder habe es wieder einmal verpasst zu merken, dass ich die Orientierung verloren habe und gehe munter und zielstrebig durch das Leben. Ach hätte ich nur mehr Zeitungen gelesen, könnte ich doch meinen beschränkten Horizont erweitern und würde erfahren, dass es mir eigentlich hundemies gehen sollte - so ohne männliches Rollenverständnis.
Ein verlorenes Rollenverständnis und sich allmählich wandelnde Rollenverständnisse sind zweierlei. Rollenverständnisse wandeln ja sowieso mit der Zeit - bei Frauen wie bei Männern. Ich denke, dass das kein Grund zur Panik(mache der Medien) ist.
Um beim Audruck "Rollenverständnis" zu bleiben: Was ist deiner Meinung nach das Rollenverständnis der selbständigen Frau in Zürich? Ich bin neugierig, wo die Unterschiede liegen, wenn man dieses Rollenverständnis jenem des selbständigen Mannes gegenüberstellt.
@Rick / Mary_Jane_Louis / ALL: "Die Frauenemanzipation hat ja auch ein paar Jahrzehnte gebraucht." Passt zum eigentlichen Thema dieses Threads: wo denkt ihr, steht die Frauenemanzipation? Auf der Hälfte des Weges, kurz vor dem Ziel? Warum?

@Mary: Wir arbeiten dran... Aber glaub mir, es ist echt harte Arbeit, den Männern von heute ein Gefühl dafür zu vermitteln, was es heißt, ein Mann zu sein, und welche Rolle wir Männer in der Gesellschaft von heute einnehmen. Die Frauenemanzipation hat ja auch ein paar Jahrzehnte gebraucht. Sportliche Herausforderung für uns Männer ist es jetzt natürlich, unter dieser Zeit zu bleiben. ;-)

pimp, lies einfach die literatur zur maenneremanzipation. fast ausschliesslich von maennern geschrieben. da gibts jede menge. aber vielleicht uebersteigt das auch den horizont...

mary jane, "Maenner muessen anfangen sich neu zu definieren"? -> bestimmt ein interessanter zukünftiger markt für allerhand gschäftlimacher.
---
damit, dass männer nicht mehr als ernährer der familie etc benötigt werden, scheinen mir vor allem die frauen nicht klarzukommen. krisen allenthalben ab mitte 30, wenn der passende 'erzeuger' noch nicht gefunden wurde...

Mann ist, was Frau daraus macht…
Selbstständig ist die Frau von heute (sehr gut! – zumindest die, die es wollen / die anderen sind etwas orientierungslos, spätpubertär) Es liegt nun dringend an der Frau, aus ihrer Opferrolle herauszutreten und zu staunen, was sie alles erreichte – und zu hinterfragen, ob dies und die Folgen dem entsprechen, worin sie Ausgleich und Zufriedenheit findet. Wozu wünscht sie sich einen Partner, als zweites Standbein, als Clown, als Haushaltshilfe oder als echten Partner, wie sie selber gerne wahrgenommen würde? Noch immer begegne ich Frauen, die gleich zu Beginn betonen, wie selbstständig, emanzipiert, sie sind und dass ihnen kein Mann etwas zu sagen braucht… (Stopp!! wie funktioniert Kommunikation??) Das empfinde ich überlangweilig. Zudem werde ich aus eingetrichterten Vorurteilen als ein Ding eingestuft, das angeblich Frauen sagt, wo’s lang zu gehen hat, das schlägt und Fussball schaut; wie kommt ihr nur darauf? Beziehungstötend in der ersten Minute. Und je älter die Gesprächspartnerin wird, desto unwesentlicher kommen solche Themen zum Vorschein; auch Ausländerinnen erkennen Männer eher an anderen Kriterien und lassen ihnen gewisse Eigenheiten.
Zu wohin die Reise gehen könnte, ist in der Weltwoche 15/2010 p48ff von Franziska K. Müller ein Artikel verfasst. Zu unterscheiden sei zwischen Feminismus und Frauenbewegung.
Frage an die Zürcherinnen: seid Ihr zufrieden mit dem erreichten oder welche Mängel erkennt Ihr im System, die es dringend anzupacken gilt; was möchtet Ihr lieber rückgängig machen?

Mich wundert, dass niemand ueber das Thema der maennlichen Emanzipation spricht. Denn was ist der heutige Mann in unserer westlichen Gesellschaft? Was heisst "Mann sein"? - eben. Es gibt keine echte Rolle mehr, kein definiertes Rollenverstaendnis, mann kann alles sein, von androgyn und metrosexuell zu macho zu hausmann. Die Maenner haben ihr Rollenverstaendnis verloren. Einige Beispiele: Sie werden grossteils nicht mehr als Ernaehrer der Familie benoetigt. Den Jungen fehlen maennliche Vorbilder. Sie haengen aus Bildungssicht immer weiter hinter den Maedchen her. Es gibt keinen Initiationsriten mehr fuer Jungen/junge Maenner. Bei Ehescheidungen werden Maenner oft automatisch uebergangen, die Kinder meist der Mutter zugesprochen, Vater sein wird zum alle-14-tage-Job, Vater wird von der Erziehung der eigenen Kinder mehr oder minder ausgeschlossen..... usw.
Maenner muessen anfangen sich neu zu definieren, den Anschluss an die weibliche Emanzipation duerfen sie nicht weiter verpassen.
Ohne eine Emanzipation des Mannes wird es mit einer "echten" Gleichstellung von Mann und Frau einer Gesellschaft schwierig. Es entsteht ein neues Ungleichgewicht. Maenner muessen auch auf den Emanzipations-Zug aufspringen! So forderts zumindest u.a. die neofeministische Theorie und andere Theoretiker und Praktiker zum Thema Maenneremanzipation (u.a. Richard Rohr). www.maenner.ch
www.derwesten.de
www.welt.de

Sprich dich aus mary_jane_louis. :)

also du hast ja schon auch seltsame themen-einfaelle... Ich faende es eher wichtig, wenn die Maenner mal anfangen wuerden, an ihrer Emanzipation zu arbeiten... Aber eben, gell, in diesem Land ist man halt zeitlich etwas hinterher.
1