Kommentare

@sans frontieres.
dein beitrag tröstet mich auf eine art. ich war zwar nicht direkt betroffen, aber man könnte sagen «co-betroffen». hab als alleinerziehende auf dem land eine freundin mit durchgezogen, die durch einen schweren autounfall, schleudertraumapatientin wurde. und zwar schwer. mit dem vollen programm. sie wurde von ärzten wie unseren ach so lieben behörden verarscht. war finanziell, seelisch und körperlich ruiniert.
da kriegeste hier nix, ausser noch eins drauf.
ich weiss also ziemlich gut von was makki da redet und auch du andeutungsweise. und ich habe mich besonders in diesem thread wahnsinnig ob der selbstherrlichkeit mancher leute geärgert, die sich zu makkis problem ausliessen.
aber wenn man sieht, über was hier normalerweise diskutiert wird (unbehaarte frauen und männer und dergleichen…), dann muss man sich über nichts mehr wundern. mitgefühl oder gar helfen ist ja nicht cool.
man muss wirklich ein verdammt dickes fell wenn man es mit unseren behörden zu tun bekommt.
man hat in unserem wohlstandsstaat (und in ronorp auch) noch nicht begriffen, dass wir nicht mehr 1968 leben, wo einem die jobs nachgetragen wurden und man beim einstellungsgespräch gleich den firmenparkplatz gratis angeboten bekam.
ich denke oft an makki und wünsche ihm ganz viel kraft und mut.

Was die Sozialhilfe mit dir hier abzieht ist nicht Menschenwürdig und hat mit sozial nichts mehr zu tun (die Geschichte mit dem Geld aus dem Verkauf deiner Privatgüter finde ich krass erniedrigend - ob das rechtens ist?). Dass du keine Arbeitsstelle hast, liegt nicht an Dir. Du gibst dir weiss Gott Mühe. Der Arbeitsstellenmarkt ist beschränkt und wie bereits weiter Oben bemerkt wurde, Stellensuche ist Glückssache. Dazu kommt, dass die Chance auf eine reguläre Arbeitsstelle mit jedem zusätzlichen Jahr in den Eingliederungsmühlen unseres Ach-so-tollen Sozialstaates schwindet, weil dich die erfahrene Stigmatisierung zusätzlich behindert. Lass dich nicht entmündigen. Was du kannst, kannst du. Du hast schon viel geleistet. Das nimmt dir niemand mehr weg. Lass dir deinen Stolz ja nicht ausreden. Viel Glück und Geduld kommt Rat. (Ein ehemals Betroffener)

@Markpeer
Jo, ich denke schon das ich das gute mitnehme, aber es ist noch interesant was so alles geschrieben wird.
@slomo
1200 und nicht mehr, ja wir teilen uns die Miete sonst müsste ich ja in eine Notwohnung vom Sozialamt, das hat sie mir gesagt, es werden nicht alle gleich unterstützt auch wenn es die skos gibt

Ja gel, das ist halt, wenn man in einem Forum ein kontroverses Thema anschneidet, welche eigentlich für einem selber eine ernste Angelegenheit ist. Da kommen nettgemeinte Ratschläge, ehrliche Unterstützungen, misstrauische Töne oder gar Veräppelungen. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück auf Deinem Weg und hoffentlich konntest Du Gutes heraus nehmen. LG Markpeer

kann man denn nicht einfach bei der wahrheit bleiben? es sind eben nicht 1200 lebenskosten, und die wohnungsmiete musst du ja vermutlich nicht allein zahlen, denn dein erwachsener sohn hat ja ein erwerbseinkommen

Ah ja eben ich weiss das ich 1 Jahr Arbeiten muss, wie heisst der.

Eben konnte ich nicht aufs RAV , das weiss ich wie es dort abgeht denn mein bester Kollege war auch dort und musste Kurse Besuchen. Leider bezahlt das Sozialamt keine Kurse rein gar nichts, klar war ich von mir aus mit Leuten zusammen wegen Bewerbung schreiben u.s.w. sogar bei verschiedenen.

Wir Leben doch in der Schweiz oder. Sorry ich bin auch ein Schweizer und habe auch schon über 30 Jahre die Gelder einbezahlt und nicht wenig. Ich denke die bekommen nichts und die zahlen stimmen auch die ich geschrieben habe 1200 für die ganzen Lebenskosten da ich leider noch mit meinem Sohn zusammenlebe. Wenn ich alleine wär bekomme ich nur für Wohnung bis ca. 1100.-

Ahh Super, wie verhext bekam ich heute 3 Telefone von 3 sehr guten Firmen, alle sind sehr interessiert, ja da geh ich doch sofort hin.
Nochmals kurz ich kann nicht aufs RAV weil ich zu lange Selbständig war.
Ich habe mich auch für sogenannte Dubeliarbet BEWORBEN, was will man denn wenn man zu viele Qualifikationen für Dubeliarbeit hat, die nehmen mich ja gar nicht. Service ist ja sicher keine Dubeliarbeit, habe es zwar noch nie gemacht vom aussehen her und Typ würde es bestimmt zu mir passen.

@anjuna: es gibt eben halt auch menschen, die man einfach wirklich nicht brauchen KANN in einem "normalen" job, weil ihnen das grundlegende fehlt: sie können ganz einfach nicht arbeiten! die motivation mag vielleicht da sein, aber trotzdem sind sie absolut unbrauchbar. ich habe diese erfahrung schon öfters gemacht mit vielen vom RAV vermittelten "arbeitskräften".
und warum wird immer wieder gesagt "geh doch in den service wenn du nichts kannst"?
kommt sicher noch von den gleichen leuten die sonst immer so fleissig über den angeblich unglaublich schlechten service in unserem land reklamieren...

@mark_stalder
Und da die meisten Menschen bereits Dubeliarbeit gemacht haben, bevor sie Sozialhilfe bezogen haben, ist es ja wohl nicht zu viel verlangt, wenn sie dies auch weiterhin tun. Nur jetzt bitte gleich zum halben Preis. Klingt logisch und scheint mir extrem sozial.
Immer schön draufhauen. Danke mark für deinen netten Beitrag.

Deine Zahlen stimmen nicht: Als Allein ewohnender hast du bis zu 1100.- die möglichkeit eine Wohnung zu finden. Wenn mit jemandem zusammen nur noch 800.-. Dazu kommt die Krankenkasse und 735.- für essen u.s.w.. Man kommt also asuf ungefähr 1800.-. Der eine ein weenig mehr der andere ein wenig weniger. Das es nicht viel ist, ist wohl allen bewusst, hingegen wärst du in anderen Ländern ohne gar nichts. Also betrachte es von dieser Warte aus und dann ist es doch gutes Geld. Das sie einem die letzte dubeliarbeit anbieten, liegt auf der Hand. Am meisten Sozialhilfe beziehen Menschen die schon vorher nicht die anspruchvollste Arbeiten gemacht haben.
Also nicht klaGEN. GRUSS M

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Wer bei der heutigen Wirtschaftslage nix findet, macht wirklich was falsch oder ist sich einfach zu schade, auch arbeiten anzunehmen, die unter der "Wuerde" liegen. Im Service gibt es x Jobs, aber die will ja kein Schweizer machen und deshalb machen es die Deutschen. Ich kann nur sagen,wer arbeiten will, der findet auch eine Arbeit. Ist auf jeden fall besser, als vom Sozialamt zu leben.

grundsätzlich gehe ich mit catherine hepurn einig, auch wenn sie bei der wahl der sprache wie mir scheint leicht populistisch abgedriftet ist. das system krankt, ist aber nicht nur schlecht. über extrem-positionen verschafft man sich zwar gehör und wohl politische befriedigung ("ich bin auf der guten seite. aus prinzip"), aber politisch erreichen und damit etwas an der situation ändern wird man m.e. damit kaum. hier stellt sich die grundsatzfrage, wie weit man bereit ist, seine (nachvollziehbare und annehmbare) position aufzugeben (nicht zu verleugnen!) und in kleinen schritten am system zu schrauben. auf der grünen wiese werden wir hier nicht bauen können, heisst: mit dem was ist, müssen wir uns konstruktiv auseinandersetzen. heisst nicht: die siutation einfach so zu akzeptieren.
hinterfragen, position beziehen, handeln. gesinnungsethiker oder verantwortungethiker? willst du was erreichen, musst du anschlussfähig bleiben. soweit zum grundsätzlichen.
konkret hilft das makki nicht weiter, ich weiss. und ich habe diesbezüglich auch keine schlauen tipps, wie einige vorschreiberInnen (von durchaus intelligent bis absolut schwachsinnig).