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Hat eigentlich schon mal jemand recherchiert, welchen Anteil Verwaltungs- und Werbekosten im Durchschnitt am Gesamtbudget der Grundversicherung ausmacht? Es wäre nämlich auch furchtbare Verschwendung, sich nur auf die Krümel zu konzentrieren, anstatt die Baustelle an den großen Kuchenstücken aufzumachen...

Hier fehlt mir eine etwas differenziertere Betrachtung. Ich sehe durchaus Einsparungspotential bei der Grundversicherung, hier benötigen wir wirklich nicht hundertfach Verwaltung und dazu noch Marketingkosten. Für Strom und Wasser sieht es ähnlich aus, da benötigt wirklich jeder und auch in der selben Form. Infrastruktur wie Straßen sind da komplizierter. Schliesslich nutzt nicht jeder die selben Strassen und in jedem Maße. Am Bsp. Japan sieht man z.B., dass die Privatisierung von Strasse und ÖV auf Dauer zu deutlich besseren Verhältnissen für die Verbraucher geführt hat. Auf den ersten Blick ist da zwar Mobilität recht teuer, weil man für alles relativ stark verursachergerecht zahlen muss, im Gegenzug wird dafür auch nicht alles hinten herum mittels Steuern finanziert. Und bei zentralen verstaatlichten Strukturen frage ich mich auch immer, wie lange diese effizient bleiben und sich den Bedürfnissen anpassen. In sozialistischen Systemen hat das weniger gut funktioniert und auch in kapitalistischen Systemen neigen rein staatliche Strukturen auf Dauer zu Stagnation und hohen Kosten. Man schaue sich z.B. nur mal den Unterschied in vielen Nachbarländern im Telekommunikations- und Mobilfunkbereich an, in denen das frühere staatliche Monopol effektiv dereguliert wurde und ein echter Markt entstanden ist (nicht wie hier in der Schweiz).

Völlig richtig. Und wie Patrick meint, dafür braucht man keine Studien und Statistiken. Die Zusatzversicherungen können privat bleiben, aber die obligatorische Grundversicherung gehört in eine Einheitskasse zusammengezogen. Ein guter Teil unsere Prämien geht nämlich für Werbung, Organisation, Immobilien und sonstige Infrastruktur drauf. Und jede der KKs baut natürlich sein eigenes Ding und wir bezahlen das. Keine xfachen parallelen Kosten und die Prämien sinken. So einfach ist das. Ein Dreisatz quasi.

@AB0345
wenn, dann wollte ich sicherlich das Gegenteil schreiben...
@patrix
pimp hat ja schon geantwortet...
Denke an Leistungen welche für alle zimlich genau gleich sind.
Zu den Medien: Die einen lesen lieber den Blick, andere NZZ.
Hänge noch ein paar Sachen an pimp's Liste.
Grundersicherungen, Banken(die Spielsüchtigen hätten ja eine ganz einfache Aufgabe...), Postauto(Bsp. Dort wo es rentiert zB Oberengadin machens private, das was nicht rentiert stirbt).

Hattest du nicht noch vor ein paar Tagen die privaten Krankenkassen verteidigt?

ich denke, man müsste die these präzisieren.
bei leistungen, die in irgendeiner form physischer infrastruktur oder ressourcen bedürfen, ist privatisierung üblicherweise sinnlos, sofern die leistungen allen zugänglich sein sollen.
->eisenbahn, strom, wasser, spitäler, strassen, feuerwehr etc.
patrix, betreffend privatisiertem tv gabs kürzlich eine untersuchung:
Privat teurer als Staat
www.nzz.ch

Interessante These; hast Du Daten, Statistiken, Referenzen, Studien um sie zu belegen? Und um zumindest ein Gegenbeispiel anzufügen: Praktisch die gesamte Bevölkerung liest Zeitung und sieht TV, ohne dass es dabei nur einen (staatlichen) Anbieter gibt.
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