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theobald du hast mit der Infrastruktur etc. angefangen. Deshalb verstehe ich nicht wieso du jetzt die Frage stellst was das mit den Deutschen zu tun hat. Ich verstehe das einige Menschen von solchen Ängsten geplagt werden, da nützt es aber nichts noch mehr Verunsicherung zu streuen, man sollte die Sache aktiv anpacken.
Und dieses Deutsch-Schweizer Problem ist in Wirklichkeit gar keines, die von dir angesprochene Wohnungsnot ist ein grösseres, aber da sind wir gefordert und das ist nicht die Schuld der Einwanderer.

@ the blob. ich habe nicht behauptet, dass man die einwanderung stoppen soll. was ich sage ist, dass man sie vorübergehend bremsen muss (was ja grad passiert), 10 jahre lang vollgas geben muss mit dem ausbau von strassen, öv und dem wohnungsbau (was leider nicht passieren wird, weil die regierung zu doof und zu langsam) und dann die einwanderungsbestimmungen wieder lockern. die 9 millionen werden wir 2016 bereits erreichen und nicht erst 2060. was leider dazu führen wird, dass aufgrund des akuten wohnungsmangels in städten mehr leute zum pendeln gezwungen werden, weil aber die strassen und öv schon übervoll und nicht mehr ausbaufähig sind, werden wir da gegen eine wand laufen...
und was hat das jetzt eigentlich mit den deutschen zu tun?

@theobald_t: Du schreibst: "und ja klar, unlimitierter bevölkerungswachstum ist ohne vorbehalt zu unterstützen, denn es stört ja niemanden, dass unsere infrastruktur für ca. 7mio Menschen ausgelegt ist und gegenwärtig von mehr als 8mio menschen benutzt wird... "
Also wenn du schon mit Zahlen hausierst, solltest du auch angeben, wie es denn so mit dem Anteil Erwerbstätiger:AHV Bezüger aussähe ohne Bevölkerungswachstum durch Einwanderer...! Es sind jetzt und so bereits 17%, welchen im Altersheim dann der Arsch abgewischt wird von den Einwanderern..!
Ausserdem leben gegenwärtig 7.8Mio Menschen in der Schweiz. 2060 sollen es dann aber über 9Mio sein..! Und kommen heute auf 100 Erwerbspersonen im Alter von 20 bis 64 Jahren 32 Personen im AHV Alter, so dürften es 2060 rund 61 Rentner pro 100 Erwerbspersonen sein..
Wie sieht denn da so dein Lösungsansatz aus?

p.s. und noch zum "nicht-einbürgerungswilligen italiener": ein sehr guter freund von mir ist vor über 30 jahren in der schweiz geboren und hat nie wo anders gelebt. weil seine eltern aber italiener sind, hat er auch nur den italo-pass. er möchte sich schon sehr lange einbürgern, aber so einfach ist das eben doch nicht. es wird von ihm verlangt, dass er 10 jahre (!!) im gleichen kanton gewohnt hat! so was ist doch so was von stupid und absolut sinnfrei... der arme ist in glarus aufgewachsen, dann verständlicherweise relativ jung nach zürich gezogen wo er dann mehr als 7 jahre gelebt hat. und nun musste er kürzlich aus beruflichen gründen seinen offiziellen wohnsitz nach luzern verlegen - weg sind die 7 jahre, der zähler beginnt wieder bei null in Luzern. also unter "einfach" stelle ich mir definitiv etwas anderes vor....

also ich kenne keinen einzigen deutschen (und ich kenne viele deutsche hier), der seit länger als 3 monaten in der schweiz lebt und nicht absolut problemlos mundart versteht (ich sage versteht, nicht spricht!). ausnahmen von einigen kurligen dialektwörter, welche selbst viele anders-kantönli-schweizer nicht verstehen, mal ausgenommen.
wo liegt genau das problem? wer wird denn wann und wo "gezwungen" schriftsprache zu sprechen, sobald deutsche in der nähe sind? vielleicht die sachbearbeiterin aufm kreisbüro, die naturgemäss mit allen ganz frisch neu zugewanderten zu tun hat, aber das wars dann wohl schon bald...
einfach das leben mal ein bisschen relaxed angehen, das hilft ungemein.

@chancho - wenn du mein "problem" nicht verstehst dann hast du auch den punkt integration verpasst. und wer sich nicht anpassen will / kann - was machen die leute dann hier? es geht um den respekt eines jeden landes. wie die anderen hier schon geposted haben - die italiener können auch nicht einfach überall erwarten, dass wir alle italienisch sprechen (dito franzosen) oder umgehert im welschland kann ich auch nicht erwarten, in schweizerdeutsch bedient zu werden.
und wie mary-jane-louis schon geschrieben hat - in deutschland sind es die türken und die polen. wieviele deutsche wünschten diese gruppe von leuten würden sich etwas mehr den "deutschen" anpassen?
wir schweizer (ich bin auch nur halb ch-in, bin aber hier aufgewachsen und verstehe mich schon als schweizerin) haben nunmal eine andere kultur und die deutsche kultur eckt bei uns zT halt einfach etwas an.
das integartionsproblem gilt übrigens auch für alle anderen ausländer/innen. die spanierin die vor +50 jahren in die schweiz kam oder die albanerin die immer noch kein einziges wort deutsch sprechen verstehe ich auch nicht warum sie überhaupt hierher gezogen sind.
es würde mir NIE IM LEBEN einfallen, in ein anderes land zu ziehen und mich nicht zu 110% anzupassen. das gilt für die sprache, der kultur und der alltäglichen lebensweise. wenn ich das gastland und -leute nicht mag, dann habe ich dort auch nichts verloren. es gibt 100 andere länder in die man ziehen kann, wenn's einem nicht passt. und wenn die deutschen nicht schweizerdeutsch sprechen wollen (warum eigentlich nicht nicht?) oder noch schlimmer - ich als schweizerin mit schweizerdeutsch im laden oder am telefon gezwungen werde hochdeutsch zu sprechen weil mein gegenüber "kein schweizerdeutsch" versteht, finde ich das eine frechheit (gelinde gesagt).
ich möchte hier aber auch nicht alle in einen topf werfen - wie schon erwähnt es gibt für mich 3 verschiedene gruppen - ich habe nur mit den letzteren ein problem.

@chancho: ich hab in meinem ersten beitrag erwähnt, dass ich weder angst vor noch probleme mit ausländern habe, es aber nachvollziehen kann, wenn jemand der nicht das glück hat nebst dem schweizerdeutschen noch andere sprachen zu beherrschen und sonst auch bildungstechnisch eher am unteren ende angesiedelt ist, solche ängste hat. ich seh also nicht wieso du mich der xenophobie bezichtigst.
es ist ein fakt, dass es in den städten praktisch keine wohnungen mehr gibt, dass die sbb total am anschlag ist, dass die strassen dauernd verstopft sind und die bevölkerung durch einwanderung schneller wächst, als die infrastruktur mitwachsen kann (stand alles in zeitung, und steht immer mal wieder drin, wenn man schon mitbestimmen will, sollte man sich wenigstens informieren...). aber wenn das einer mal sagt und find man müsse die einwanderung mal für ein paar jahre bremsen damit man die infrastrukur nachwachsen lassen kann, wird ihm gleich ein schmaler schwarzer schnauz über die oberlippe gemalt.

@theobald_t. Nein niemand jammert. Aber es ist nun mal verdammt schwierig sich einbürgern zu lassen. Wer spricht von unlimitiert? Hast du eine Ahnung wie schwierig es ist, wenn du nicht EU Bürger bist in die Schweiz zu kommen. Die Auflagen sind sehr streng, also unkontrolliert ist wirklich das falsche Wort. Das die Infrastruktur zu gering ist, ist mir nicht bekannt, woher hast du das? fühlst du dich bedrängt in der S-Bahn, im Tram oder sonst wo? Deine Ängste nennt man Xenophobie.

@chancho: wie ist jetzt das zu verstehen? nicht einbürgern lassen um der sinnlosen arschfickerei des militärs ausweichen zu können und wenn man aus dem einzugsfähigen alter raus ist einbürgern wollen und dann jammern, dass es nicht so einfach ist?
und ja klar, unlimitierter bevölkerungswachstum ist ohne vorbehalt zu unterstützen, denn es stört ja niemanden, dass unsere infrastruktur für ca. 7mio menschen ausgelegt ist und gegenwärtig von mehr als 8mio menschen benutzt wird...

@ trigor, welches deutsch jemand spricht ist mir eigentlich scheissegal! Ich sehe kein Problem darin wenn jemand nicht schweizerdeutsch sprechen will/kann/mag. Nein natürlich nicht, aber wir sprechen ja hier von der Deutschschweiz.

@Teobald_t, dass du keinen Italo kennst der sich hat einbürgern lassen ist deine Erfahrung und sehr sehr subjektiv. Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Ich gebe nicht nur der Schweiz die Schuld, tatsächlich müssen auch die Ausländer ihren Beitrag leisten, aber die meisten tuen dies. Das mit dem Militär ist doch ein verständlicher Grund sich nicht einbürgern zu lassen. Es ist schön zu lesen das dank der Einwanderung die Schweiz ein positiver Bevölkerungswachstum aufweisen kann.

@nanda: Sehr schön gesagt!
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@chancho: Ja welches Deutsch ist den genau Landessprache? Bayerisch? Plattdeutsch? Wohl kein Deutsch das hier von einem Deutschen gesprochen wird entspricht unserem Schweizerhochdeutsch. Und ein Italiener kann hier in Zürich auch nicht einfach in italienisch, ebenfalls eine Landessprache, losplaudern. Genauso ein Franzose. Aber dieser Vergleich hinkt in der Tat. Nicht aber der mit den Ferien - auch da ist es mehr als angebracht einige Brocken der Landesprache zu lernen. Und wenn man in einem Land arbeitet umso mehr! Aber eben... Deutsche finden es tönt, äh, klingt peinlich wenn sie Schweizerdeutssch reden - als ob es das nicht auch tut wenn sich Schweizer mit Hochdeutsch abmühen.

@chancho: ja, meine erinnerung hat sich um 1.4 prozent vertan:
www.nzz.ch
lies vor allem auch den letzten satz des artikels...
und es liegt nicht nur daran, dass die schweiz nicht einbürgert, sondern auch daran, dass sich die ausländer nicht einbürgern wollen. ich kenne z.b. keinen italo der sich hat einbürgern lassen (sonst hätten sie ja noch ins militär müssen...) und vor schengen war das leben mit einem eu pass sowieso einfacher. und an mitbestimmung sind meine secondo freunde auch nicht besonders interessiert... also gib nicht nur der schweiz schuld, dass sich nicht alle einbürgern lassen.

@ nanda, ich verstehe dein Problem nicht? Warum nervt es dich wenn Leute hochdeutsch sprechen? Hochdeutsch ist auch hier Landessprache. Warum stört es dich wenn jemand Guten Tag anstelle von Grüezi sagt? Vorallem machen die Leute hier nicht Urlaub sondern arbeiten hier und sind somit Teil der Gesellschaft, deshalb hinkt dein Vergleich mit den Ferien gewaltig. Die Schweiz solte endlich verstehen das sie ein Einwanderungsland ist und das ist auch gut so.

die schweizer in deutschland fallen einfach weniger auf. wenn ich nach berlin oder nach hamburg fahre, dann höre ich nicht in jedem restaurant oder in jeder u-bahn schweizerdeutsch. hier in zürich ist das anders. wir sind hier mitlerweile komplett umgeben von den deutschen. von der bedienung im laden, die leute am nebentisch beim mittagessen, abends im ausgang und in den ÖV sowieso.
es gibt auch zweierlei, ja sogar dreierlei deutsche in zürich: die einen die schon ewig hier sind 10 / 20 jahre und mehr, die anderen die nach 2 - 3 jahren schon fast einwandfrei schwiizertüsch sprechen und die anderen, die sich halt überhaupt nicht integrieren (wollen) und immer mit der ausrede komme - das tönt dann doof wenn wir schweizerdeutsch sprechen.
ist euch auch schon aufgefallen, dass wenn (egal wer) man in den urlaub fährt (oder eben in die ferien geht) dass man sich dann auch versucht anzupassen, einfach weil dann einem die leute im gastland freundlicher behandeln?
nur weil wir eure sprache verstehen, wird das vollends ausgenützt. ich war noch nie in südamerkia oder in einem arabischen land und sprach die leute mit "grüezi" an. auch in frankreich und in italien. wenn ich mir jedesmal gedanken machen würde "wie blöd ich für die anderen ohren töne" und eben halt nur schweizerdeutsch spreche kommt das nicht gerade gut an. dasselbe gilt übrigens auch in deutschland... da gibts auch kein grüezi in berlin und es darf auch durchaus ein servus in münchen sein!