Kommentare

also bei mir frisst die virtuelle welt nicht das Leben auf.
Hat vielleicht auch damit zu tun, dass ich nicht ellenlange Diskussionen in tausend verschiedenen Foren führe.
Spielt jemand von Euch World of Warcraft ? :D

@Rick: Heute standen ein paar weiss angezogene Sektengänger im Seelisberg vor einem lustigen Institut namens Maharishi Mahesh Yogi, offenbar ein Zentrum für Transzendentalen Meditation, herum, David Lynch soll dem Verein auch angehören. Wär vielleicht was für dich. ;)

Der Puffer des Tages sollte eigentlich von anderen Leuten bewerkstelligt werden - sprich von Angestellten. Wenn man alleine werkelt in einer Ich-AG, dann ist man stets in Gefahr, nie nach Hause zu gehen im Gefühl 'Jetzt hab ichs gemacht für heute'. Wie hier bereits angesprochen: Wenn es läuft im Geschäft und die Anstellung einer zweiten Person liegt dennoch nicht drin, dann ist die Fragestellung: Ist das alles genügend effizient / gewinnbringend / betriebswirtschaftlich kalkuliert? Oder mache ich zuviele Std. pro Tag für Projekte, die de facto zu wenig einbringen? Was schliesse ich daraus? Welche Konsequenzen sind dann nötig? Letztlich ist nie jeder Auftrag für sich unbedingt einträglich, aber die Summe aller Aufträge müsste so kalkuliert sein, dass es so aufgeht, damit bei einem Anstieg der Kundenanfragen mit einer zusätzl. Arbeitskraft operiert werden kann. Ich sprich da aus eigener Erfahrung, habe jahrelang alleine gewerkelt und bin jetzt gottesfroh, dass meine Angestellte vieles selbstänig erledigt und ich mich nicht mal damit befassen muss, wie sie es macht. Es passiert einfach, und ich kann mich anderen, auch strategischeren Zielen widmen.

@Socrate: Was ist ein Wochenende? Du bist so selbstverständlich im Massstab! Also ich freue mich auf das sogenannte Ende (eine Frage der Perspektive) der Woche, weil ich dann endlich so arbeiten kann, wie es mir am besten liegt - zwei Tage lang "Puffer" - traumhaft! Das Buch bekommst Du gewiss auch in der Stadtbibliothek Winti - man muss ja nicht alles gleich kaufen und sein eigen nennen, wenn man schon die Bezeichnung Sokrates beansprucht :-)

Orpi, Du hast vollkommen recht: la grandezza, non si misura con il metro!
Ich glaube, dass Rick hier etwas Wichtiges angesprochen hat. Je weniger ich mir vornehme, desto mehr Raum habe ich für Unvorhergesehenes, desto weniger schnell gerate ich in Stresssituationen. Es ist aber auch wichtig, am Abend "basta" zu sagen und wichtige Dinge auf den nächsten Tag einzuplanen. Denn am nächsten Tag ist man eher mit frischem Geist daran, sie zu erledigen, was ja somit häufig viel besser gelingt.
Das Buch werde ich mir merken. Danke!
Und jetzt, Orpi, ab ins Weekend! :-)

@Rick: endlich eine Person, die meine Sprache spricht und gewinnbringend schrebt!
Danke für die Erkenntnis - Heureka! - dass ich präzis diesen Punkt suche! Mein Ideltag bestünde nämlich nur aus "Puffer" und ich renne innerlich diesem Punkt hinterher. Mir ist jetzt klar geworden, weil schwarz auf weiss von Dir geschrieben, dass die Planung mein grösster Widersacher ist. Ich mag sie einfach nicht. Und doch muss ich sie auf mich nehmen, um synchron mit den anderen zu sein. Viele "Puffer" heisst möglichst freien Kopf für's Denken haben - das ist mein Arbeitsstil, doch leider ist dieser Stil hier bei uns nicht gefragt. Hier ist machen gefragt - eine echte Krankheit!
Je mehr "Puffer" ich finde, umso produktiver bin ich am Ende des Tages, je weniger, umso frustrierter...genau was Du schreibst lebe ich täglich. Vielen Dank!

@Orpi: gute Frage. Es gibt sicherlich schon eine ganze Weile die Tendenz in den Köpfen vieler Menschen der westlichen Welt, man könne alles exakt im Voraus planen, wenn man nur gut genug plant. Die Praxis zeigt jedoch eindeutig, dass das großer Blödsinn ist, in Großprojekten wird das immer wieder besonders deutlich. Ein gutes Zeitmanagement plant genau aus diesem Grund recht viele Puffer für Unvorhergesehenes ein, resp. es wird nicht alle zur Verfügung stehende Zeit ausgeplant sondern nur ca. 60%. 40% lässt man einfach frei, um auf alles mögliche, was plötzlich rein kommt und man nicht im Vorhinein einplanen konnte zu reagieren. Je nach Arbeitsumfeld, also wie viel nicht vorher planbare Arbeiten im Schnitt pro Tag anfallen, kann man auch mehr oder weniger als 40% unausgeplant lassen. Wenn man am Ende des Tages irgendwie nie alles geschafft hat, was man sich vorgenommen hatte, weil immer noch so viel andere Dinge reingekommen sind, dann hat man offensichtlich zu wenig Puffer eingeplant. Und viel schlimmer, man verdammt sich jeden Tag aufs Neue, unzufrieden heim zu gehen, weil man nicht sein Ziel erreicht hat. Ich plane inzwischen bewusst reichlich Puffer für alles ein und wenn ich wieder Erwarten doch nicht allen Puffer benötigt habe, dann fange ich einfach etwas an, was eigentlich erst für morgen geplant war oder gehe einfach eher heim. In den meisten Fällen führt das dazu, dass ich Abends zufrieden und zur vorgesehenen Zeit den Arbeitsplatz verlasse. Und mit genau dieser Entspanntheit und der guten Laune im Bauch schaffe ich in der Regel auch viel mehr auf Arbeit und mache viel weniger Fehler. Weniger ist in dem Fall im wahrsten Sinne des Wortes mehr. Probier's mal aus.

@bluebalu: Musst Du schon wieder allen zeigen, dass ich Recht hatte und Du völlig ohne einen Hauch von etwas Konstruktiven Deine tief liegende Frustration zum Ausdruck bringst? ;-)

@ socrate: Dann rate ich Dir, den Roman von Fallada bald zu lesen. Jedenfalls solange alle das Gefühl haben, wir seien in einer "Wirtschaftskrise". Es ist das Porträt eines "kleinen" (weil ohne Geld) Mannes zur Zeit der Wirtschaftskrise in Deutschland (vor 80 Jahren). Passt fast in unsere Zeit :-) Zur Grösse: allein die grandezza zählt - wie schön, dass wenigstens sie nicht zum Massstab schielt!

@Orpi: Leider kenne ich dieses Buch nicht. Offenbar habe ich da eine Bildungslücke... Deine Grösse ist perfekt, auch für eine Alleinunternehmerin. :-)

Weniger ist mehr, aber die Umsetzung dieses Mottos ist schwierig.
Falls du dich für ein vereinfachtes Zeit- und Aufgaben-Management"programm" interessierst, kann ich "Zen to done" empfehlen (googeln und gratis downloaden). Im Gegensatz zu amerikanischen Varianten liegt hier der Schwerpunkt auf dem Tun, nicht auf dem Planen.
Ich habe bereits versucht, alles Incoming irgendwie zu reduzieren, indem ich mal immer wieder so radikal aufräume, dass nur noch Neues jeweils sichtbar ist, gerade auch in der Mailbox. Siehe zenhabits.net

@Socrate: Du bist also 6 cm grösser als ich - ginge tout juste! :-)
p.s.: Kennst Du das Buch "Kleiner Mann - was nun?" nicht?!!!

@Socrate: Ich bin meine eigene Chefin......kleiner Mann, was nun? :-)
29.07.2010 08:45 von Orpi
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Orpi, bin ich sooo klein für Dich mit meinen 178cm? :-(

@ Rick, Limerick, Nonick, AnitaApplefan, Finderin, Soleiade, Bluebalu und Pilan: Herzlichen Dank für all die guten Inputs! Quintessenz davon scheint mir Prioritäten setzen und Unwichtiges ausblenden, Zeitmanagement, Automatisieren etc. zu sein. Tja! die Zeit verwalten - wie lernt man soetwas :-) Steckt dahinter nicht die Illusion, Herr der Zeit zu sein? Oder gar ein ganzes Weltbild? Ich weiss es nicht, finde aber die Frage spannend.
Übrigens: mein Geschäft läuft hervorragend - es reicht knapp für ein Taschengeld aber mir ist, es lohne sich alleweil! Jetzt weiss ich endlich, dass nicht nur Geld glücklich macht :-)

Scheint doch so als würd dein Geschäft gut laufen, nicht? Das ist ja schon mal was. Und wenn dem so ist und du zu wenig Zeit für dich hast, such dir jemanden, der dir hilft und bezahl ihn/sie dafür. Falls sich dies nicht rentiert, so rentiert sich die hohe Priorisierung, die du scheinbar deinen Mails gibts vielleicht auch nicht wirklich?