Während heute im Kreis 5 entlang der Gleise gerade eine neue, eigene kleine Grossstadt entsteht, waren ein paar Gebäude und Quadratmeter dieser Ecke vor weniger als 30 Jahren noch Schauplatz einer der grössten Hausbesetzungen der Geschichte der Schweiz: die Wohlgroth-Besetzung. Am 18. Mai 1991 wurde das Areal besetzt und während zweieinhalb Jahren zu einer kleinen Parallelwelt jenseits der kapitalistischen Gesellschaft umfunktioniert. Zum 29. Jahrestag der Besetzung empfehle ich diese Wolgroth-Hausführung für einen Einblick in eine spannende Zeit und deren spannendsten Zeitgenossen.

Dem Lockdown sei Dank und zur Kompensation der mir fehlenden sozialen Kontakte haben nun alle meine Pflanzen zu Hause Namen - Mona und Rita, die beiden Monsteras, Fred, der Efeu, E.T., die kleine UFO-Planze oder Ulla, die Efeutute, um ein paar Beispiele zu nennen... Mit der Zeit entwickelte sich dieser Pflanzenbenamsungs-Tick dann auch noch in einen Foodbenamsungs-Tick und so kam es, dass ich euch hier und jetzt meinen Lieblings-Fingerfood-Snack namens Shan(e) the Tofu vorstellen kann.

Aufgrund der Coronakrise stellen Städte völlig überrascht fest, wie wichtig das Velo im urbanen Raum ist. Ich weiss, ich bin auch völlig verblüfft!! Rund um den Globus wollen viele Städte nun das Velo als Transportmittel festigen. In Brüssel sollen 40 km neue Velowege entstehen, in Paris sogar 650 (!) und Grossbritannien stellt 2 Milliarden Pfund zu Verfügung, um alternative Transportmittel (zu Fuss oder Velo) auszubauen. Sogar im Auto-Land Amerika liebäugelt die Regierung mit Velowegen. In den grössten Metropolen wie New York oder Boston wurden Autostrassen vorübergehend geschlossen, damit die Bevölkerung mit dem Velo fahren kann. Seattle wandelt sogar permanent 30 Kilometer Autostrasse in Velowege um. Es bleibt also zu hoffen, dass auch unsere Schweizer Städte den Sprung zur Bicycle City wagen.