Guten Morgen

Heute ist der letzte Tag, an dem du brieflich abstimmen kannst. Falls du das also noch nicht gemacht hast, schnapp dir doch schnell einen Stift, füll den Zettel aus und schmeiss das Ding in den nächsten Briefkasten. Übrigens hier noch meine Wahlempfehlung für die Ehe für alle:
Ein grosses «J» gefolgt von einem grossen «A».

Gruss in die Stadt

Gestern gings los! Die Vorlesungssäle der Uni, ETH, PH, ZHAW und unzähliger weiterer Hochschulen füllten sich mit lauter neuen wissenshungrigen Studierenden. Der Studilifestyle mag in vielerlei Hinsicht seine Vorzüge haben. Im Portemonnaie jedoch nicht. Damit du nur wissenshungrig bist und nicht am Hungertuch nagst, verrate ich zum Semesterstart ein paar alte und neue Studiumsweisheiten, Empfehlungen und Links für ein Leben in Hülle und Fülle trotz Studibudget.

Chirpi, Pecki und Doofi: So nenne ich die drei Vögelchen, die ständig vor meinem Fenster rumhüpfen. Täglich schaue ich ihnen zu, wie sie zwitschern, flattern und im Fall von Doofi einfach bizli doof sind. Langsam wird mir das Programm vor dem Fenster aber etwas zu eintönig. Zeit, den Kanal zu wechseln. Auf dem Hochkamin an der Josefstrasse befindet sich ein Falkenbrett. Die Stadt Zürich hat um das Nest Kameras aufgestellt, damit du den Falken dabei zugucken kannst, wie sie ihre Freiheit geniessen. Hier kannst du ins Innere blicken, hier ins Äussere. Achtung: Oft greifen die Raubvögel Möwen und Tauben. Dann kanns ziemlich blutig werden im Horst!

«Alle sind so ernst geworden» lautet der wunderbare Titel der Gesprächsreihe von Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre. Letztes Jahr erschien die gebundene Ausgabe ihres Gesprächs über Badehosen, Glitzer, Hochzeiten, LSD, Teufel, Gott, Madonna, Arbeit, Ibiza, Kochen, Rechnungen, Siri, Fotos, Mundharmonika, Geldscheine, Verliebtheit und was es sonst noch alles in der Welt gibt. Nun gehen die zwei Literaten auf eine Lesetour durch Deutschland, Österreich und natürlich die Schweiz. Heute machen sie Halt im Volkshaus. Tickets gibt’s ab 40 Stutz – du musst dich aber beeilen, denn sie gehen weg wie warme Semmeln!

PS: Stuckrad bei den Schweizern ist immer noch eins meiner liebsten Stücke zur Selbstironie.

Ab heute findet wieder jeden Dienstag eine Tanzparty im Tanzwerk statt. Ab 21.00 Uhr kannst du dort zu allem tanzen, wozu du deine Füsse bewegen willst: von Salsa bis Rock’nRoll, vom Walzer bis Chachacha, von Disco bis Swing. Schön, dass nach so einer langen Durststrecke wieder die Hüften geschwungen werden können. Denn schon Nietzsche hat geschrieben: «Und verloren sei uns der Tag, wo nicht ein Mal getanzt wurde!» Ha, dass ich diesen Tanz-Beitrag mit einem philosophischen Zitat beende, hättest du wohl nicht gedacht, gell? Ein Tag voller Überraschungen.

Du merkst es bestimmt schon an den Temperaturen. Der Herbst steht vor der Tür. Genauer gesagt klopft er bereits an und wartet scharrend auf den Einlass. Mit der kühleren Jahreszeit wird das Essen aber gleich wohliger. Passend zum Herbst wäre zum Beispiel ein warmer Maronni Cake. Die Stadtschreiberin «Düsentrieb’s Kitchen» weiss auch, wie ein solcher schmecken soll: fluffig, feucht und natürlich lecker nach Marroni. Hier gehts zum Rezept vom herbstlichen Marroni Cake!

Immer, wenn ich in einer Doku wachsende Blumen, Bäume und Pilze sehe, bin ich beeindruckt von der Macht der Natur. Auch hier oben im Bild kannst du dich an diesen wunderschön spriessenden Fliegenpilzen erfreuen. Nur dumm, dass diese Aufnahme gar nicht im Wald entstanden ist, sondern im Studio! Zeitraffer oder auch Time-Lapse-Videos genannt, sind zwar sehr spektakulär zu betrachten, aber auch unheimlich kompliziert aufzunehmen. Aus diesem Grund simulieren die meisten Dokus die Natur im kontrollierbaren Foto-Studio. Hier in dieser Reportage erklärt Wired, wie die beliebten Aufnahmen entstehen. Natürlich gibt es auch jede Menge Zeitraffer von emporsteigenden Pilzen.