«Ciao Ronster

 

Chi va piano, va sano e va lontano.»

 

Das ist eine meiner Lieblingsredewendungen, die ich pünktlich vor den Sommerferien im Italienischkurs gelernt habe. Grob übersetzt bedeutet es: Wer es im Leben etwas langsamer angehen lässt, dem geht es besser und ist effizienter.

 

Also lass dich heute nicht stressen, Ronster. Du packst das!

 

Saluto in die Stadt

Waren für mich früher Vernissagen einfach eine gute Gelegenheit, um ein Glas Prosecco und ein paar Häppchen gratis abzustauben, gehören sie mittlerweile zu meinen Lieblingsevents. Denn sie setzen mit ihrer Strahlkraft immer den Massstab für das jeweilige Kulturangebot der Stadt. Das gilt auch für den heutigen Abend im Strauhof mit der Vernissage «Litafrika, Poesien eines Kontinents». Dort werden Gedichte aus allen Teilen Afrikas in den Originalsprachen und in deutscher Übersetzung inszeniert und somit Einblick in die literarische und sprachliche Vielfalt des Kontinents gegeben.

Wie unfair ein Algorithmus sein kann, weiss ich spätestens, seit ich TikTok habe. Waren die Videovorschläge anfangs aufgrund meines Alters, Geschlechts, Wohnorts etc. komisch (und wirklich verstörend), ist mein Feed dank meiner Geduld heute voller queerer, humorvoller, informativer und «rezeptiger» Inhalte. Aber mittlerweile bestimmen Algorithmen nicht nur, was du auf einer Social Media Plattform zu sehen bekommst. Sie treffen auch Entscheidungen, die unser Leben immer stärker beeinflussen. Doch wie fair können sie dabei sein? Ein spannendes Gespräch dazu findet heute im Museum für Gestaltung statt.

Die Schriftstellerin Shida Bazyar stellt heute im Literaturhaus ihren zweiten Roman «Drei Kameradinnen» vor. Und dieser hat es wirklich in sich. Er handelt vom Leben dreier Freundinnen mit «Migrationshintergrund» in Deutschland und ihren alltäglichen Konfrontationen mit Alltagsrassismus und gesellschaftlichen Zuschreibungen, die sich immer mehr zuspitzen…Bis die Freundschaft das Letzte ist, was ein selbstbestimmtes Leben möglich macht, «wenn die Gegenwart Feuer fängt». Aktuell, kompromisslos und unglaublich nachdenklich stimmend. Leseempfehlung 10/10.

Eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit ist die Bevölkerungsexplosion. Vor allem Afrika ist von der damit verbundenen unkontrollierten Urbanisierung betroffen. Die neue Schweizter Dokumentation «Urban Genesis» zeigt äthiopische Bauern und ein Team internationaler Architekten dabei, wie sie sich dem Problem der Landflucht stellen. Sie entwickelten eine Modellstadt, die nachhaltig den Weg aus der Krise weisen soll. Heute Abend findet die s chweizweite Premiere im KOSMOS statt. Ich werde im Kinosessel sitzen – und du?