Hoi Ronster

Wenn du es heute donnern hörst, dann kommt es nicht vom Sommergewitter, sondern direkt von der Strasse. Denn es ist feministischer Streik und in Zürich (und in der ganzen Schweiz) wird marschiert! Im Fokus liegt dieses Jahr:

• Frauenrenten, die zum Leben reichen
• Echte Gleichstellung bei den Löhnen und der unbezahlten Arbeit
• Keine Erhöhung des Frauenrentenalters

Hier findest du das ganze Programm und mehr Infos zum Streik. Weiter unten findest du noch mehr Tipps für einen schönen feministischen Streiktag.

 

Los gehts!

Streiken braucht Energie. Ich empfehle dir drum, heute Morgen als Erstes einen Abstecher zum Streik Zmorge Buffet auf dem Park Platz beim Oberen Letten zu machen. Das Angebot besteht aus verschiedenen Gerichten, die von Freiwilligen aus der Parki-Community gemacht wurden. Alle sind willkommen beim Buffet und bezahlt wird nach dem Prinzip Prix libre. En Guete und viel Energie für später!

Heute Abend findet am Bürkliplatz ab 18.00 die feministische Streikdemo statt. Oh, du warst noch nie an einer Demo? Oder es ist schon lange her? Oder du weisst nicht, ob du mitlaufen sollst? Oder du bist dir nicht sicher, was es alles dafür braucht? Genau für diese Fragen und Unsicherheiten habe ich hier eine kleine Liste zusammengestellt.

Dass Identifaktionsfiguren extrem wichtig sind, ist ja eigentlich nichts Neues. Würde man denken. Selbst die schwerfällige Filmindustrie hat sich nach Jahrzehnten endlich(!) zur mehr Sichtbarkeit und Inklusion queerer Personen entschlossen. Alles gut also? Hmmmm… Es lohnt sich auf alle Fälle, einen genaueren Blick auf die Leinwand und dahinter zu werfen. Wie haben sich die Darstellungen aus dem queeren Spektrum in der Filmgeschichte geändert? Und wie sieht es denn heute mit der LGBTQIA+ Repräsentation aus? Eine sehr spannende Diskussion dazu wird heute im Kaufleuten geführt.

Wo sind eigentlich die Frauen* in der Historie? Damit setzt sich der Podcast HerStory auseinander, dabei sollen Frauen und queere Personen endlich sichtbar gemacht werden. Und zwar in ihrer ganzen Vielfalt: Geschichten um held:innenhafte und weniger glorreiche Figuren vom alten Ägypten bis in die jüngere Vergangenheit. Sehr echt und spannend, finde ich. Der Podcast ist zudem für den Deutschen Podcast Preis nominiert. Auf eine inklusive Allgemeinbildung! Reinhören und abstimmen.

Unbezahlte Arbeit ist in der Schweiz nach wie vor sehr ungleichmässig verteilt. Diese Studie vom Bundesamt für Statistik von 2018 zeigt, dass über 60 Prozent der Hausarbeit in heterosexuellen Paarbeziehungen von Frauen übernommen wird, wobei Männer nur 6 Prozent leisten. Immerhin: 31,1 Prozent wird von beiden übernommen. Kommen ältere Kinder hinzu, steigen die Zahlen noch zusätzlich an. Über 70 Prozent der Carearbeit wird dann von den Frauen gestemmt. Dieser Rechner zeigt auf, wie viel Geld unbezahlte Arbeit einbringen würde, wenn tatsächlich Cash fliessen würde. Bling bling bling!