Habe ich dir mal von meinem grossen Vorbild Dr. Erika Fuchs erzählt? Dr. Johanna Theodolinde Erika Fuchs (geborene Petri) hat massgeblich und unbestreitbar mein Denken und Schreiben beeinflusst. Denn Dr. Johanna Theodolinde Erika Fuchs hat als Chefredaktorin des Micky-Maus-Magazins zumal die köstlichsten und kulturell prägnantesten Artikulationsakrobatiken der deutschen Sprache gebildet. Dr. Fuchs liess Donald Duck, Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb und Co. bedeutungsvollen Firlefanz verzapfen. Aus ihrer Feder *badam-ts* stammen die berühmten Ausrufe «Ächz!», «Würg!» und «Seufz!» sowie der vielleicht genialste deutsche Satz überhaupt: «Dem Ingeniör ist nichts zu schwör». Ein Hoch auf Dr. Erika Fuchs!

Grüsschen ins Städtchen

Vielleicht liebst du Halloween, vielleicht sagt es dir herzlich wenig. Ich persönlich liebe es, internationalen Feiertagen wie Halloween eine Züri-Note zu verpassen. Deshalb organisiere ich dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge meine famose Ron Orp Gruselnacht mit dem Impro-Theater-Ensemble von Anundpfirsich. Am Montagabend werden von der schaurig talentierten Crew viele gruslige Geschichten erzählt und nach Lust und Laune erstklassiges Impro-Theater gespielt. Eine Verkleidung deinerseits ist kein Must, aber freuen würde ich mich trotzdem darüber. Denn ich werde mich auf jeden Fall in mein altehrwürdiges Einhornkostüm schmeissen! Kommst du auch?

Erst kürzlich bin ich umgezogen. Keine Angst, nicht nach Winterthur (ich würde doch nie im Leben meine Lieblingsstadt verlassen). Beim Packen sind mir viele Kleidungsstücke in die Hand geraten, die ich seit Jahren nicht mehr getragen habe. Und trotzdem war es mir irgendwie zu schade, die einfach wegzugeben. Darum habe ich gedacht, dass ich mit meinen aussortierten Stücken an die «Lange Nacht des Kleidertauschens» gehen könnte. In der Hoffnung, mit neuen Schmuckstücken nach Hause zu gehen.

Als ich vor einigen Jahren den Film «Mr.Gaga» des israelischen Tänzers und Choreografen Ohad Naharin geschaut habe, habe ich mir ernsthaft überlegt, Tanz studieren zu gehen. Doch schon nach wenigen Klicks musste ich mir eingestehen, dass ich dafür viel zu alt (und unbeweglich) bin. Leider. Trotzdem liebe ich es weiterhin, Tanzstücke schauen zu gehen. Denn ich bin immer wieder begeistert davon, wie sich Menschen mit ihrem Körper ausdrücken können. Die nächsten Tage steht die «Nunzio Impellizzeri Dance Company» in Zürich auf der Bühne. Danach geht es weiter nach Padua und Mailand.

Ich hatte Tränen in den Augen. Nicht, weil ich Zwiebeln für meine Kürbissuppe geschnitten hatte. Nein, weil ich mir den Trailer des Dokfilms «Herr Bachmann und seine Klasse» angeschaut habe. Es hat mich sehr berührt, zu sehen, wie der Lehrer mit seinen Schüler:innen umgeht. Der Film spielt in der Industriestadt Allendorf in Hessen, wo 70% der Einwohner:innen eine Einwanderungsgeschichte haben. Obwohl der Film dreieinhalb Stunden dauert, ist er keine Minute zu lang. Das fand übrigens auch die letztjährige Berlinale; dort wurde er mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.