Heute steht mein Newsletter ganz im Zeichen der Kultur. Das passt auch zum Thema, dem ich mich im März vertieft widmen möchte – dem Mitgefühl. Wie kann ich mich mehr in der Stadt einbringen, ihr mehr zurückgeben? Das sind Dinge, die mich im Moment beschäftigen. Wie immer werde ich meine Gedanken dazu im Verlauf des Monats mit dir teilen.

 

Ich freu mich so auf den März!

 

Dein

Es erstaunt und erschüttert mich immer wieder, welche Macht zwei Buchdeckel und ein Haufen Papier dazwischen haben können. Wie sie eine Weltordnung ins Wanken bringen können, ob im Guten oder im Schlechten. Wie sie immer und immer wieder nicht nur für Zündstoff sorgen, sondern literally verbrannt werden. Heute startet im Strauhof eine Ausstellung, die diesen Gedanken aufnimmt und Geschichten aus und über Bücher erzählt, die verboten wurden. Hochaktuell und bestimmt einen Besuch wert. Donnerstags ist der Strauhof übrigens bis um 22.00 geöffnet, falls du eher eine Nachteule bist.

Ich habe für dich in der Festivalkiste gewühlt und meine Lieblingsevents aus Musik, Film, Kunst und Theater in der ganzen Schweiz herausgepickt. Ah, ein bisschen Kulinarik ist auch dabei. Und ganz wichtig: einer meiner liebsten Ron-Events – Crème de la Crème. Aber überzeuge dich doch selbst. Auf die Kalender, fertig, los!

«Hummus & Popcorn» bietet nicht nur den wohl charmantesten Festivalnamen der Stadt, sondern auch vier Tage lang Geschichten rund um Palästina. Hier ein paar Highlights aus dem Programm: eine Doku über eine Zitrusfrucht, die politischer nicht sein könnte – die Orange. Und ein Thriller, der mit einem Besuch bei der Friseurin beginnt und in gefährlichen Machenschaften endet. Hier geht’s zum restlichen Programm und hier zu den Tickets.

Marah Rikli und Karl*a der*die Grosse haben einen Plan. Sie möchten radikal ehrliche Gespräche führen. Und so den «unsichtbaren Themen» unserer Gesellschaft mehr Sichtbarkeit geben. Nach drei Talks im Winter 2022 wird die Serie nun fortgesetzt – heute mit einem Gespräch mit Simon Froehling, einem schweizerisch-australischen Autor, der mit einer bipolaren Erkrankung lebt. Die Talks des vergangenen Jahres gibt es hier übrigens zum online Nachhören.

Im Intro hab ich etwas zum Thema Mitgefühl gesagt. Dazu passt das Monatsprogramm des Sogar Theaters: Asyl in der Schweiz. Gezeigt werden Theaterstücke, Lesungen und Podiumsdiskussionen. Es soll erzählt, gesungen, gelacht, geweint, nachgedacht und diskutiert werden. Und gegessen, denn das Team von «Essen für alle» bewirtet viermal das Publikum.

Leider ist es nach wie vor so, dass psychische Krankheiten in unserer Gesellschaft stigmatisiert werden. Das liegt zu einem grossen Teil daran, dass viele Menschen schlicht zu wenig über das Thema wissen. Dabei ist jede zweite Person in ihrem Leben mindestens einmal von psychischen Problemen betroffen. Und neun von zehn Personen kennen jemanden, der psychische Probleme hat (laut des Vereins Pro Mente Sana). Auf Arte gibt es eine tolle Video-Reihe, genannt «Psycho», die unterschliedliche psychische Diagnosen beleuchtet. Beispielsweise Depression, Suchterkrankung, Insomnia, Angststörung und viele weitere. So geht Entstigmatisierung!