Hoi Ronster

In der Nacht von Sonntag auf Montag werden die Oscars verliehen. Zehn (!) Spielfilme sind im Rennen für den besten Film. Women Talking, Avatar 2, The Banshees of Inisherin, Elvis, Everything Everywhere All at Once, The Fabelmans, Im Westen nichts Neues, Tár, Top Gun: Maverik und Triangle of Sadness. Zusammen beträgt ihre Laufzeit exakt 1’443 Minuten - Das sind fast genau 24 Stunden! Du weisst, was das bedeutet… Ab jetzt läuft der Countdown, um bis Sonntagnacht alle Filme zu sehen. Achtung, fertig, los!

Film ab

Ab Freitag: Aktionstage gegen Rassismus und Racial Profiling: Justice 4 Nzoy

Freitag: Konzert «Oy» im Bogen F inkl. Wettbewerb

Freitag: Best-Worst-Movie im Arthouse Uto

Samstag: Demonstration zum Feministischen Kampftag

Samstag: Video-Workshop im Migros Museum

Heute beginnen die Aktionstage gegen Rassismus und Racial Profiling. Initiiert wurden diese vom Bündnis «Justice 4 Nzoy», welches sich nach dem schrecklichen Tod von Nzoy gebildet hat und sich für Gerechtigkeit für Opfer rassistischer Polizeigewalt stark macht. Nzoy wurde nämlich am 30. August 2021 von der Polizei in Morges (VD) am Bahnhof erschossen. Bis zum 21. März werden in der Stadt und in der ganzen Schweiz viele Veranstaltungen dazu stattfinden. Hier findest du eine Übersicht und hier kannst du dich für Plakate melden. Zum Auftakt wird heute Abend um 20.00 Uhr der Film «Frères» von Ugo Simon mit anschliessender moderierter Diskussion in der ZWZ gezeigt.

Wenn das heute in Berlin lebende Duo OY wieder mal in seiner Heimatstadt im Bogen F zu Gast ist, lass ich mir das nicht entgehen. Avantgardistischer Pop trifft auf mystische Rhythmen, treibende Beats auf verschrobene Synthesizer-Klänge oder ruhige Piano-Melodien, höchst tanzbare Nummern auf meditativ anmutende Songs mit ernster Botschaft, die nach revolutionärer Predigt klingen. Um Genreschubladen schert sich die Band nicht. Und dank ihren stets extravaganten Bühnenkostümen wird das Ganze bestimmt nicht nur ein Spektakel für die Ohren, sondern auch für die Augen. Ich verlose hier 2x2 Tickets für das Konzert.

Wo Licht ist, gibt’s Schatten. Oder besser gesagt, auf jeden guten Film kommen zehn schlechtere. Und dann gibt’s noch die schwarzen Löcher der Filme, die «Sharknados» (Handlung: tödliche Tornados mit Haien) dieser Welt. Aber wenn etwas sehr schlecht ist, kann das wiederum sehr unterhaltsam sein. Das hat sich auch die Kultmoviegang gedacht, die seit 2015 die Best-Worst-Perlen der Filmgeschichte für einen Abend zurückbringt. Heute wird also als Pendant zum strahlenden Licht der Oscarfilme im Arthouse Uto «Deadly Prey», einer der schlechtesten Actionfilme der Welt, gezeigt. Und ich kann dir sagen, der Trailer alleine sagt schon viel etwas.

Am Samstag wird die (bewusst) unbewilligte Demo zum feministischen Kampftag stattfinden. Die Besammlung (FINTAQ only) ist um 13.30 Uhr beim Münsterhof. Du warst noch nie (oder schon lange nicht mehr) an einer Demo? Dann habe ich hier für dich ein kleines 1x1 zusammengetragen. Übrigens am Abend wird’s dann in der ZWZ eine Soliparty (offen für alle Geschlechter) für die Repressionskosten vom 6./8. März 2021 geben.

Das Migros Museum bietet dir am Samstag die Gelegenheit, als Schauspieler:in, Regisseur:in oder Kamera-Person zu glänzen. Im Rahmen der Ausstellung «Acts of Friendship», bei der sich – richtig geraten – alles um Freundschaft dreht, findet nämlich ein Workshop statt, in dem kurze Smartphone-Videos zum Thema Liebe & Beziehungen entstehen sollen. Aber nicht irgendwelche Videos: Als Leitfaden dient dabei ein Werk aus der derzeitigen Ausstellung, das verschiedenste Shows und Sendungen aus dem Daily American TV der 90er Jahre parodiert. Auch wenn’s vermutlich für die Oscars nicht ganz reichen wird, ich finde, das klingt nach viel Spass. Zur Anmeldung geht’s hier lang.