Ich hatte früher einen Kunstlehrer, Herr Schäuble, der war ein ziemlich ausgefuchster Typ. Neben seinen vielen ziemlich schrulligen Eigenheiten ist mir eine seiner Manieren besonders geblieben. Herr Schäuble pflegte stets einen anderen Weg zu gehen. Also auf seinem Arbeitsweg, zur Schule hin und nach Hause wieder zurück. Mal bog er plötzlich links, mal hastig nach rechts, mal gen Norden, mal Richtung Süden - nie nahm er einen Weg zweimal. «Das ölt die Synapsen», meinte Herr Schäuble immer und verwies auf seine nicht enden wollende Kreativität. Wenn also auch du deine Kreativität steigern möchtest, solltest du mal deine Synapsen ölen und heute einen anderen Weg einschlagen als sonst.

Gruss in die Stadt

Schon in der letzten Woche habe ich dich auf das Buchfestival «Zürich liest» aufmerksam gemacht und dir meine persönlichen Highlights vorgestellt. Ab heute hast du nun die Möglichkeit, 234 Veranstaltungen zu besuchen, die an 115 verschiedenen Orten stattfinden. Besonders spannend: Viele dieser Veranstaltungen finden an ungewöhnlichen Schauplätzen statt, die normalerweise nichts mit Büchern zu tun haben – wie etwa die Sternwarte Urania, die Stadtgärtnerei, der Hammam Basar + Salon oder der Hauptbahnhof. Lass dir diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen, Literatur an solch aussergewöhnlichen Orten zu erleben.

Als ich diese Woche im Büro am Mittagstisch sass, fragte ich in die Runde, wer bald an ein Konzert gehe. Einer meiner Arbeitskollegen erwähnte, dass er an das Konzert von Pete & Bas geht. Ich kannte die beiden nicht und war etwas überrascht, als er erklärte, dass es sich um zwei ältere Herren handelt, die UK-Rap machen. Als ich mir dann eines ihrer Musikvideos angeschaut habe, war der Fall für mich absolut klar. Ich muss heute an dieses Konzert und dabei sein, wenn Pete & Bas das Dynamo zum Kochen bringen. Kommst du mit?

Vor ein paar Jahren sass ich vor dem Fernseher und habe eine SRF-Doku über Geisterjäger geschaut. Danach gab es tatsächlich Momente, bei denen ich mir ernsthaft überlegte, ob nun gerade ein Geist sein Unwesen in meiner Anwesenheit treibt. Mir lief es jeweils kalt den Rücken runter. Ich mag es aber lieber, wenn man das Grusel-Gefühl planen kann. Ich finde nämlich, dass es ab und zu auch richtig Spass machen kann, wenn man sich vor etwas gruselt. Zur Feier des Gruselmonats Oktober, in dem wir uns befinden, präsentiere ich dir deshalb den ultimativen Zürcher-Grusel-Guide.

Ob grosser Wagen oder kleiner Bär - wenn ich ehrlich bin, erkenne ich kein einziges Sternbild. Der Nachthimmel ist für mich ein chaotischer Haufen funkelnder Punkte. Klar, wunderschön, aber ein echtes Glitzer-Rätselraten. Mit der App «Sky Guide» finde ich mich endlich zurecht – und vielleicht geht es dir bald genauso.

Manchmal stelle ich mir vor, ich könnte in die Vergangenheit reisen. Bildlich sieht das so aus: Ich steige in eine alte Telefonzelle in einer versteckten Gasse, schliesse die Augen und zack – schon sitze ich mitten in der Vergangenheit. So einfach ist das leider nicht. Mit der Wayback Machine kannst du allerdings zumindest im Internet eine kleine Zeitreise unternehmen. Gib einfach die gewünschte URL oben ein, und schon kannst du durch die Vergangenheit des Internets stöbern.