Hey Ronster

Spotify Wrapped ist da! Das bedeutet, es ist Zeit, dich mit deinen musikalischen Sünden zu konfrontieren und deinen Geschmack zu hinterfragen. Egal ob East-17-Dauerloop, Mykonos-Ferien-Guilty-Pleasure oder dieser eine fragwürdige Tiktok-Song: Die Wahrheit kommt ans Licht. Mein Platz 1? Den verrate ich nicht. Ich habe schliesslich einen guten Ruf zu verlieren.

Gruss in die Stadt

Ich habe eine Schwäche für Orte mit Doppelleben. Räume, die früher etwas völlig anderes waren und heute mit neuer Bedeutung glänzen. Genau so ein Ort ist das ehemalige Kühlhaus im Hive. Kaum tritt man ein, flüstert die Vergangenheit leise: «Hier war es mal richtig frostig.» Und trotzdem ist dieser Raum heute eine heisse Adresse für Kunst. Sechs Mal im Jahr wird das ehemalige Kühlhaus zum temporären Kunst-Hotspot. Künstler:innen übernehmen für einen Abend das Zepter und lassen den Raum in neuem Licht erstrahlen. Heute heisst es «ERSTE SAHNE» mit der Crew von «creme brutal». Und übrigens: Für das kommende Jahr werden noch Künstler:innen gesucht, die diesen frostigen Ort mit ihren Ideen auftauen wollen.

Ein berührendes, cineastisches Porträt der Gedankenwelt des Dalai Lama. Auf dem Höhepunkt seines Wirkens wendet er sich direkt an die Zuschauer:innen und nimmt sie mit zur Quelle des Glücks. Ab heute im Kino.

Letztes Wochenende landete ich auf dem Geburtstag einer Kollegin, und dort kam ich mit einer Person, die in der Gessnerallee arbeitet, ins Gespräch – und ich sage dir, das war kein gewöhnlicher Smalltalk. Mit einem Enthusiasmus, der ihre Worte fast zu einer Live-Performance werden liess, erzählte sie darüber, was demnächst in der Gessnerallee auf die Bühne kommt. Ihr Highlight: das Stück «Exposure» von Alexandra Bachzetsis. Die Performancekünstlerin hat sich mit den Tänzer:innen der renommierten schwedischen Tanzkompanie Cullberg zusammengetan, um die Darstellungsstrategien des nackten Körpers zu untersuchen. Wenn dieses Stück so fesselnd ist wie der enthusiastische Teaser, den ich bekommen habe, dann steht da ein echtes Bühnen-Highlight bevor. Ich bin auf jeden Fall schon einmal gespannt, was mich erwartet.

Das Komikerduo «Ohne Rolf», ist dir vielleicht bekannt. Falls nicht, kannst du dich hier schnell schlau machen. Doch heute Abend geht es nicht direkt um «Ohne Rolf» – oder vielleicht doch, zumindest zur Hälfte. Denn Christof Wolfisberg, einer der beiden kreativen Köpfe des Duos, präsentiert sein eigenes Soloprogramm. Im Zentrum steht dabei ein Thema, das uns alle betrifft: Träume. Jene mysteriösen Welten, die wir während einem Drittel unseres Lebens erkunden. Aber sind wir darin Gefangene unserer Gedanken oder grenzenlos frei? Mit dieser Frage im Gepäck feiert Wolfisbergs neues Programm heute Abend Zürich-Premiere.

Ich wusste zwar, dass sich «Irie Révoltés» längst aufgelöst haben, aber dass das tatsächlich schon 2016 geschah und dass Pablo Charlemoine seitdem als Solokünstler unter dem Namen «Mal Élevé» unterwegs ist, war mir irgendwie entgangen. Mit seiner einzigartigen Mischung aus politischen Texten und Musikstilen zwischen Reggae, Dancehall, Ska, Rap und Punk wird er das Dynamo sicher in einen brodelnden Hexenkessel verwandeln. Ich kann mir schon vorstellen, wie das ausschauen wird. Da wird nicht nur der Schweiss in Strömen fliessen, sondern auch kein Bein ruhig bleiben. Und das bestimmt schon beim Supportact «I never took my ritalin».

Die Dokureihe, die ich dir heute vorstellen möchte, habe ich an einem einzigen Nachmittag verschlungen – und genau deshalb muss ich dir davon erzählen. Es geht um Raï. Falls dir das nichts sagt (obwohl ich mir sicher bin, dass du zumindest Khaled kennst): Geboren in einem versteckten Kabarett in der algerischen Stadt Oran, katapultierte sich dieser Sound so weit nach oben, dass er 2003 sogar in der Super-Bowl-Halbzeitshow landete. In den 80ern feierte Raï weltweite Erfolge (und Khaled war massgeblich daran beteiligt). Heute behaupten manche, Raï sei längst tot. Arte sieht das anders und schenkt dem Sound sechs Episoden voller Leidenschaft und Geschichte. Die ganze Dokureihe findest du hier.