Ronster, ich habe den Verdacht, dass es meinen Kaktus Fredi langsam ankackt. Er steht in einer zugegebenermassen ziemlich staubigen Ecke meiner WG. Jedes Mal, wenn ein WG-Gspänli an ihm vorbeiläuft, bleibt ein Hosenbein an ihm hängen. Ich fürchte, er könnte auf die schiefe Bahn geraten. Ich brauche eine schnelle Lösung dafür. Zack, einmal umgedreht, und Fredi ist immer noch schief. Aber immerhin nicht mehr im Weg. Manchmal muss man pragmatisch sein im Leben.

Stacheliger Gruss in die Stadt

Das erste Mal aufmerksam auf «Seulfa» wurde ich in einer Instagram-Story des Musikers Dino Brandão. Er postete ein Lied und schrieb dazu, dass ihn die Stimme an Faber erinnert. Als ich mir die Songs anhörte, dachte ich mir dasselbe wie Brandão. Und seitdem habe ich die Songs unter meinen Lieblingssongs abgespeichert und höre diese sicherlich einmal pro Woche. Nun tritt der erst 18-jährige «Seulfa» endlich in Zürich auf. Ich möchte unbedingt dabei sein. Denn vielleicht kann ich dann sagen, dass ich an einem der ersten Konzerte eines aufstrebenden Stars mit dabei gewesen bin. Wer weiss.

Das Buch «Blutbuch» von Kim de l’Horizon war im letzten Jahr in aller Munde. Es hat den Deutschen sowie den Schweizer Buchpreis gewonnen und war deswegen an so vielen Orten ein Thema. Ich habe es bis heute leider noch nicht geschafft, das Buch zu lesen. Meistens ist es so, dass ich zuerst ein Buch lese und mir dann das Theaterstück oder den Film dazu anschaue. Dieses Mal wird es wohl umgekehrt sein. Zuerst das Theaterstück schauen und dann das Buch lesen, das bei mir schon lange im Regal steht. Hier findest du alle weiteren Informationen zum «Blutstück».

Der Takeaway «Anytime» wird in Zürich auch einfach «De Lügner» genannt. Wieso? Die Personen unter euch, die auch unter der Woche bis spät unterwegs sind, wissen es. Der Laden hat nämlich gar nicht die ganze Nacht offen, obwohl er das ganz gross angeschrieben hat. Aber ich möchte jetzt gar nicht weiter rummeckern, sondern sagen, dass du hier exzellenten Börek bekommst und laut dem Podcast «Zivadiliring» den besten veganen Döner der Stadt. Und wenn dir zu später Stunde etwas in der Küche ausgeht, wirst du hier ebenfalls fündig werden. Die Liste «Essen bis in die Nacht» ergänze ich in unregelmässigen Abständen. Alle bisherigen Einträge findest du hier.

Als ich diese Kurzdokumentation auf Arte gesehen habe, war ich direkt noch ein bisschen mehr verliebt in mein Velo. Velos haben nämlich massgeblich zur Emanzipation der Frau beigetragen. Wilde Mythen rank(t)en sich ums Velofahren. So galt das Velociped lange als Unfruchtbarkeitsmaschine (nur für die Frau) und Frau könne sogar die Jungfräulichkeit verlieren. Und das Allerschlimmste: Hosen kamen aufs Mode-Parkett des weiblichen Geschlechts. Potzblitz! Bis heute gilt Fahrradfahren für Frauen in mehreren arabischen Ländern als sittenwidrig und provokativ. Schwingen wir uns aus Solidarität doch bitte alle aufs Velo.