Heute startet Zürich Moves!, das Festival für zeitgenössischen Tanz. Eine ganze Woche lang gibt es grenz- und genderüberschreitende Performances aus der Schweiz und dem Ausland. Es wird bunt, queer und irritierend. Genau das Richtige, um das eingeschlafene Hirn aus dem Winterschlaf zu wecken. Besonders empfehlen kann ich Yellow Towel von Dana Michel und The Dog Days are Over von Jan Martens. Hier findest du das ganze Programm.  

Freitag, 13.– 20. März / diverse Locations

Ebenfalls animierend auf deinen Hirnschmalz könnte sich der Abend in der Station21 auswirken. Da liest der Zürcher Theaterautor Daniel Mezger aus seinem aktuellen Stück mit dem prägnanten Titel: «Als ich einmal tot war und Martin L. Gore mich nicht besuchen kam». Es geht um einen Popdarsteller, in dessen Lebenszentrum ein Erlebnis steht, das ihm Tiefe verleihen soll, nur dass er sich selbst leider nicht mehr daran erinnern kann. Ein witziger Text zwischen Realität und Fiktion, der ein starkes Abbild unserer ich-bezogenen Gesellschaft liefert.

Freitag, 20.00 Station 21

Wenn du weniger Hirn-, sondern mehr Muskeltraining vertragen könntest, kann ich dir Ghost Culture  in der Zukunft  ans Herz legen. Sein im Januar veröffentlichtes Debutalbum hat die englische Presse in Feierlaune versetzt. Kein Wunder. James Greenwood, wie Ghost Culture privat genannt wird, vereint Songwriting à la Arthur Russell mit melodisch dunklem Synthie-Dance-Pop, was sowohl auf dem Kopfhörer als auch auf der Tanzfläche ausgezeichnet funktioniert. Hier habe ich GL-Plätze! 25.-
Freitag, 23.59 Zukunft

Die Zeit stand still, als ich zum ersten Mal die 9 Songs aus dem Debutalbum Phantom Garden von Len Sander gehört habe. Die eindringliche, mystische Stimme der Sängerin legt sich zart über die minimalistisch aufgebauten, technoiden und düsteren Stücke. Keines der Instrumente drängt sich in den Mittelpunkt, sie fliessen ganz harmonisch und melancholisch ineinander. Die Band liess sich gut drei Jahre Zeit bei der Erschaffung des vielschichtigen Werkes. Hört man sich die Scheibe zum zweiten Mal an, entdeckt man wieder Neues. Kurz: Experimentell, hypnotisch, gut! Reinhören...