Gestern war ja Welt-Vegetarier Tag und zur Feier des Gemüses stell ich euch heute meine neueste Resti-Entdeckung vor. Der Laden heisst Elle’n’Belle und «it’s vegan, Baby!». Weg vom verstaubten Veganer-Image mit Birkenstocks, hin zu ein bisschen Rock’n’Roll und Speisen wie dem Döner «Daddy Cool» oder dem «Sweet Dreams» Mango-Tiramisu. Ihre Küche ist dabei so vielfältig wie das Leben. Ob mediterran oder asiatisch, Fast Food oder Gourmet, Neukreationen oder veganisierte Klassiker - sie kochen, worauf sie Lust haben. Wichtig dabei: Das Essen soll frisch, wann immer möglich Bio und vor allem lecker sein! Dem «lecker-sein» kann ich nur zustimmen und weil die zwei Gründer-Schwestern auch noch so sympathisch sind, lohnt sich ein Gang dorthin gleich doppelt. Mehr Bilder hat es hier und ein Essen für zwei verlose ich hier.
Elle'n'Belle: It's Vegan, Baby! Limmatstrasse 118

Fast ausgestorben, aber doch gibt es sie noch - die alte Handwerkskunst. Und dank dem neuen Shop FABRIKAT weiss ich jetzt auch, wo ich sie bekomme. Fern von «Made in China» aus der guten «alten» Welt, gibt es hier wieder Geschichten zum Anfassen, Bestaunen und Kaufen. Ein Laden, der aussieht, als sei er aus einem Jules-Verne-Buch gespült worden: skurril, phantastisch und archaisch schön. 14 Monate lang wurde Holz gesägt, Glas gefräst und altes Eisen verschraubt, um so einen einzigartigen Shop zu bauen. Mit der eigenen Werkstatt vor Ort ist eine eigene Manufaktur in Entstehung. Ausserdem ist der Shop Bestandteil des «Designer’ Club» und der Galerie «The Trace Gallery», die heute die Vernissage von DADA & MOTO feiert. Als Besucher begibst du dich also auf einen abenteuerlichen Rundgang durch Kunst, Design und Handwerk.

Die zweite Eröffnung am heutigen Donnerstag ist die des Pop-Up Stores «Untitled Nr. 1» im Kreis 4. Hier gibt’s bis zum 25. Oktober handgefertigte Unikate, die in einen neuen zeitgenössischen Kontext gestellt werden. Ausgewählte Fundstücke, die Lejla Esposito und Marlen Unternährer auf ihren Reisen gefunden haben. Da hat‘s zum Beispiel Akan Stools und Asafo Flags des Fante Volkes aus Ghana, Kelims aus Bosnien oder Vintage Berberteppiche aus Marokko. Nebst diesen Einzelstücken gibt es eine grosse Auswahl an traditionellen Designs ghanaischer Textilien.

18:00 Uhr Sihlfeldstrasse 127

Heute lohnt sich der Gang ins Exil mal wieder ganz besonders. Dort spielt nämlich ein bleicher Nerd aus San Francisco. Das reicht dir nicht? Der Nerd heisst George Watsky und ist mit seinen Highspeed-Rap-Videos auf Youtube zum Star geworden. Inzwischen ist Watsky aber längst eine feste Grösse in der US-Poetry Slam Szene und eigentlich schon weit darüber hinaus. Sein drittes Album namens "All You Can Do" lässt nichts anderes erwarten als Watskys ganz eigene, turbogetriebene Mischung aus Message und Humor auf dem nächsten Level. Reinhören und Tickets gewinnen! 33.-

19:30 Exil

Passend zum Herbst kommen auch alle tollen Veranstaltungen zurück. Zwei davon müssen an dieser Stelle kurz erwähnt werden. Zum einen ist da der neue alte Donnerstagabend im Kauz mit dem Live-Radiostudio von GDS.FM. Präsentiert wird, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt. GDS.FM darf ich an dieser Stelle als Stadtschreiber begrüssen und mich ab jetzt auf tolle Musikbeiträge aus der Stadt freuen. Wer lieber isst anstatt trinkt oder das auch gerne kombiniert, geht zum alten Dienstag-, jetzt Donnerstagabend in der Longstreet Bar. Lil Kimchi und ZONiN' spannen zusammen und servieren ab 20 Uhr köstliche asiatische Gerichte zu altbekannten Vibes. Essen, tanzen, trinken; alles unter einem Dach. Tisch reservieren kannst du hier.

20:00 Longstreet Bar

21:00 Kauz

Wer es etwas nordischer, düsterer, melancholischer mag, sollte Josephine und Ina aus Dänemark nicht verpassen. Darkness Falls, wie sie sich nennen, sind gewissermassen das Vinylknistern zu Ennio Morricone, die Zola Jesus zu BOY und die Wärme zu The XX. Das unüberhörbare i-Tüpfelchen verleiht dem Ganzen kein geringerer als Trentemøller, der die Debut-LP produziert hat. Darauf zu finden sind elektrisierendes Songwriting für die Indie-Disco und detailverliebte, opulent inszenierte, düstere Songs, die sich zwischen Rock und atmosphärischer Electronic bewegen. Am Ende bleibt’s zwar Indiepop, aber dafür verdammt guter, nämlich Indiepop mit Melancholie, Charme und Seele. 25.-

20:00 Kinsky

Einladungskarten sind immer so unpersönlich und deshalb schreibe ich sie von Hand – mit viel Liebe und so. Aus Mangel an Zeit muss ich aber immer wieder zur Tastatur greifen, was meine Gäste mir mit nicht mitgebrachten Geschenken quittieren. Zum Glück hab ich  Paintfont entdeckt, mir kurzerhand meine Handschrift als Font erstellt und jetzt klappt das mit den persönlich geschriebenen Einladungen wieder. Mein Tipp: Verwende keinen Kugelschreiber, sonst machst du’s doppelt. Schwarzer Fine Liner geht am besten. Vielleicht gibt's ja bald einen von mir handgeschriebenen Newsletter. Bis dahin kannst du dir hier deine eigene Schrift erstellen.