Ahoi Ronster

 

Zum heutigen Welttag der Ozeane grüsse ich alle Hochsee-, Limmat- und Badewannenkapitän:innen. Eigentlich ist es ja verrückt, dass das Meer immer noch so weit von Zürich entfernt ist. Versuche, dies zu ändern, gab es viele: Um 1900 wollte jemand einen Schiffskanal über die Alpen bauen, in den 1980ern sollten die Alpen für die freie Sicht aufs Mittelmeer weggesprengt werden und 2014 sollte ein Hafenkran für mehr maritime Gefühle sorgen. Gebracht hat alles nichts, leider. Schwimm trotzdem gut durch den Tag.

 

Blubb

Du bist glückliche(r) Besitzer:in einer Dachterrasse, eines Gartens oder eines lauschigen Innenhofs und würdest diese gerne für einen Tag mit allen Stadtkindern teilen? Dann melde dich JETZT hier für den Rooftop Day vom 24. Juni an. Die Anmeldefrist endet am 15. Juni. Ob du zum Pingpong-Turnier, zum Brunch, zur Yoga-Session oder zur Poolparty lädst, bestimmst du – je bunter und vielfältiger der Tag, desto glücklicher bin ich. Hier habe ich nochmals detailliert aufgeschrieben, wie das Ganze funktioniert. Immer noch nicht überzeugt? Wie wär’s damit: Als Dank für deine Teilnahme als Gastgeber:in lass ich dir Alkohol und Crodino für die Party gratis und direkt nach Hause liefern. Deal?

Obwohl ich eigentlich überzeugt bin, dass ich alles und jedes in dieser Stadt so gut kenne wie meine eigene Wohnung, hatte ich beim Programmlesen des interkulturellen Festivals «About us!» den Gedanken, dass ich vielleicht doch öfters meine Bubbles verlassen und die Begegnung mit Stadtbewohner:innen suchen sollte, die in meinem Alltag nur am Rande vorkommen. Und vielleicht sollte ich auch mal wieder auf die andere Seite des Hönggerbergs schauen. «About us!» ist sicherlich ein guter Anlass dazu. Es will dazu einladen, «die eigene Stadt, ihre Bewohner:innen und die grosse Vielfalt der hier gelebten Kulturen immer wieder neu zu entdecken und zusammen zu feiern.» Könnte ich nicht schöner sagen.

Das viertägige Festival «Para/site O.Sinensis» in der Gessnerallee dreht sich um das komplexe Verhältnis von Wirt und Parasit. «Während sich der Parasit von der Substanz des Wirts ernährt, dekodiert er dessen Identität und setzt sie neu zusammen», heisst es im Beschrieb. Ein bisschen wie bei mir und der Kultur in der Stadt: Dass ich mich von der Substanz des Kulturlebens ernähre, ist klar, ob ich zugleich auch deren Identität dekodiere und neu zusammensetze, kannst du jetzt selber beurteilen. Wie auch immer: Das Festival will selber parasitär sein und versuchen, «die starren eurozentrischen Identitäten der Zürcher Kulturinstitutionen neu zu codieren». Hier kannst du Tickets für das Eröffnungskonzert von Hawa heute Abend gewinnen.

Artem und Eva sind ein sibirisches Paar, das noch mitten im Studium steckt. Wie vielen Studierenden fällt es ihnen schwer, finanziell über die Runden zu kommen — gerade auch mit den aktuell gestiegenen Lebensunterhaltskosten. Sie fassen deshalb gemeinsam einen Plan: Sie beschliessen, ein Amateur-Pornovideo zu drehen, um sich das Studium zu finanzieren. Ihr Video geht viral, das Geld fliesst und Eva ist bald ein Star. Was macht das mit der Beziehung des jungen Paares? Die Dokumentation über Artem und Eva ist hier auf Arte zu sehen.