Weisst du, was mich teufelswild macht, Ronster? Der Fakt, dass der November der elfte Monat im Jahr ist und nicht der neunte. «November» leitet sich schliesslich vom lateinischen «novem» ab und bedeutet *Trommelwirbel* «neun». Was natürlich Sinn macht, denn im antiken Rom war der November der neunte Monat. Gleiches gilt für September (7), Oktober (8) und Dezember (10). Aus einem mir unerfindlichen Grund wurden diese Monatsnamen in den Gregorianischen Kalender übernommen, aber zeitlich verschoben. Wegen dieser ungeheuren Fahrlässigkeit sträuben sich meine Nackenhaare und das restliche Jahr fühlt sich an wie ein schlecht sitzender Schuh.

 

Gruss in die Stadt

Mit der Verkündung des ersten Lockdowns im März 2020 habe ich ein neues Hobby entdeckt. Spazieren gehen. Du denkst jetzt vielleicht, laaaangweeeilig! Doch sei froh, habe ich dieses neue Hobby entdeckt! Dadurch habe ich viele neue Ecken der Stadt neu kennengelernt. So zum Beispiel das alte Krematorium auf dem Friedhof Sihlfeld (siehe Foto). Und genau solche Orte kann ich dir nun jeweils in meinem Newsletter präsentieren. Auch Coco Petit mag es, durch die Stadt zu streifen und ihre Lieblingsorte mit dir zu teilen. Heute wird ihr neues Buch «Zu Fuss durch Zürich» getauft. Und ACHTUNG, Trommelwirbel: Ich verlose hier drei Exemplare.

Meine Augen beginnen zu leuchten, sobald ich ein Zirkuszelt sehe. Das war in meiner Kindheit so und ist bis heute so geblieben. Dies vor allem dann, wenn der Circus Monti in Zürich zu Besuch ist. Denn die Monti-Programme mag ich besonders, da sie mich jedesmal aufs Neue verzaubern und in eine andere Welt katapultieren. In diesem Jahr geht es in die Wüste, wo dich unter anderem Vertikalseil, Duo-Trapez und Jonglage erwarten. Nach den Vorstellungen packt mich jeweils die Lust, mir selbst etwas beizubringen und in meinem Freundeskreis zum Beispiel mit einem Zaubertrick zu brillieren. Fakt ist aber, dass ich es bis heute nicht geschafft habe. Vielleicht ist es in diesem Jahr anders.

Ich als Kinoliebhaber kann mich glücklich schätzen, dass ich in Zürich lebe. Denn gefühlt jeden Monat (vielleicht ist es wirklich so!) findet ein Filmfestival statt. Und heute ist es mit dem Start der «Orient Express Filmtage» wieder einmal so weit. Das Projekt wurde gestartet, um den kulturellen Austausch zwischen Orient und Okzident zu fördern. Ich empfehle dir, dich durch das Programm zu klicken. Denn die nächsten Tage wirst du Filme zu sehen bekommen, die bis jetzt wohl noch in keinem Zürcher Kino gezeigt wurden. Film ab!

Weisst du, was ich an der Plattform Crowdify so toll finde? Es werden darauf grosse Lebensträume wahr, wie die Eröffnung eines neuen Ladens oder die Produktion eines lang ersehnten Albums. Es gibt aber auch kleinere Projekte, die ihren Weg auf die Plattform finden und Unterstützung verdienen. Etwa dieser Wunsch von Bruno Mumenthaler: Er möchte den auf dem Bild ersichtlichen V-8, Jahrgang 1989, vor der Schrottpresse retten und wieder instand setzen. Und ja, du hast richtig gesehen: Es handelt sich dabei um einen Leichenwagen, der sich in Zukunft wieder der würdevollen Überführung der Verstorbenen widmen soll.

«I wish we would have fallen like that», singt Melicious melancholisch über den tiefen Bass-Klang. Später setzt ein treibender Rhythmus ein, doch die Tiefe, die dem Song « Fallen Like That» innewohnt, lässt nicht nach. Der neue Song der Basler Künstlerin gehört zu jener Sorte, die dich sofort hineinzieht, Liebeskummer richtig schön einfärbt und trotzdem authentisch rüberkommt. Viel hat die 25-Jährige noch nicht veröffentlicht. Ich bin gespannt, was wir von Melicious in Zukunft noch hören werden.