Ciao Ronster

Die Motivation zu arbeiten, steht bei mir in einem ausgeklügelten Verhältnis zum Thermometer. Die mathematische Gleichung sieht dann in etwa wie folgt aus:

30 Grad = 0 Bock.

Unmotivierter Gruss in die Stadt

Weisst du, was gut ist? Ein sehr guter Film. Weisst du, was noch besser ist? Ein sehr guter Film unter freiem Himmel. Weisst du, was am besten ist? Ein sehr guter Film unter freiem Himmel mit fantastischem Essen und Drinks. Und weisst du, wo du das alles findest? Im Innenhof des Landesmuseums. Dort startet nämlich heute das Hofkino mit einem grossartigem Ess- und Barkonzept. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen: Der gesamte Gastrobereich ist auch ohne Kino täglich durchgehend von 10:00 bis spät in die Nacht frei zugänglich. Du willst das heute schon austesten? Mit etwas Glück setze ich dich auf die Gästeliste für die heutige Vorpremiere ( Trailer hier).

Wenn ich irgendetwas erfinden könnte, wäre es ein fliegender Pizzateppich. Oder ein Velo, das beim Fahren Lieder von Whitney Houston zum Besten gibt. Oder ein Hawaiihemd mit integrierter Kühlung für heisse Sommertage… Ok, wahrscheinlich werde ich es nie auf die Liste bahnbrechender Innovationen aus der Stadt schaffen. Das haben dafür andere erreicht. Dann gibt es wiederum jene, die eher in meine Kategorie fallen. Und das Staatsarchiv Zürich hat sie alle (über 50'000!) gesammelt: die besten und die schlechtesten Erfindungen der letzten hundert Jahre, schwarz auf weiss. Und du kannst sie heute an der öffentlichen Führung begutachten.

Heute startet das Komponistinnenfestival. Dieses bietet fast vergessenen Komponistinnen endlich die Bühne und Anerkennung, die sie zu Lebzeiten verdient hätten. Eröffnet wird das Festival mit Stücken von Ethel Smyth, die selbst über ihr Schaffen sagte (*und das Zitat hat mir ernsthaft Tränen in die Augen getrieben):

«Der genaue Wert meiner Musik wird wahrscheinlich erst dann erkannt werden, wenn nichts von mir übriggeblieben ist als geschlechtslose Punkte und Striche auf liniertem Papier […] Wenn das kümmerliche Rinnsal eines persönlichen Schicksals mit dem Strom menschlicher Erfahrungen davongetragen wird; wenn auch nur ein Quentchen von alledem ins Werk eines Künstlers einfließt, lohnte es sich, dieses Werk verfaßt zu haben. Und sollten andere jetzt oder nach meinem Tod nur ein schwaches Echo eines solchen Geistes in meiner Musik erfassen, dann ist alles gut, und mehr als gut.»

Also ich erfasse definitiv kein schwaches Echo eines Geistes. Nein, ich höre eine Kämpferin jubilieren. Und du?

Momentan bin ich grad in einer Phase, in der ich unglaublich gerne in Dokus versinke. Ich mache es mir oft am Abend mit dem Laptop auf dem Balkon gemütlich, setzte meine Kopfhörer auf und tauche in die verschiedensten Geschichten ein und bilde mich weiter. Bei der Hitze brauche ich heute Abend etwas Leichtes: Die Reihe «Knick Knack- was unseren Sex beeinflusst» sieht spannend aus. Die Serie wagt eine konstruktive Dekonstruktion der durch die Kultur verbreiteten Stereotype in Punkto Sexualität. Gefunden bei Arte.