Hallo Ronster

 

Willkommen zur Sternstunde Philosophie mit Ron!

 

Ich habe keine Angst vor dem Morgen; denn ich habe das Gestern begriffen und ich liebe das Heute.

 

Mit diesem Zitat von William Allen White starte ich heute in den Tag. Träumer, der ich bin, pendeln meine Gedanken täglich zwischen Nostalgie, Gegenwartsliebe und Zukunftshoffnungen hin und her und hin und her...

 

Denn was ist das Leben schon ohne die grundlegende Grösse der Zeit?

 

Gruss in die Stadt

Wenn wir es schon von der Zukunft haben. Im Karl wird heute fabuliert – oder zumindest klingt es so. Geredet wird über fahrerlose Lastwagen im Hyperloop, Arbeitsplätze, die atmen und Ventilatoren, die CO2 aus der Luft saugen. Alles nur Hirngespinste und Zukunftsmusik? Drei Visionäre, deren Firmen sich mit den obengenannten Themen beschäftigen, verneinen. Und treffen sich heute im Rahmen des Digital-Labors, um über die Herausforderungen, die Innovationen mit sich bringen, zu sprechen.

Nachts das Handy aufladen, morgens in den Bus steigen, mittags Instagram checken und abends meine Lieblingsserie streamen – mein Leben erfordert ganz schön viel Strom. Bisher habe ich einfach akzeptiert, dass der Strom, der da aus der Büchse kommt, von irgendwelchen Energiemonopolen stammt. Aber geht das nicht auch anders?

Doch, mit Bürgerenergie. Das Ziel der Bewegung ist, Energieversorgung auf lokale Energiegemeinschaften zu verlegen, die ihren eigenen Strom herstellen. Heute wird in der Roten Fabrik in einem Dokumentarfilm und einer anschliessenden Diskussion erkundet, wie nachhaltiger Strom in der Zukunft aussehen könnte.

Weisst du noch, wie die High School aus dem Film «Back to the Future » ausgesehen hat? Amerikanischer geht’s kaum. Unglaublich, dass neben dieser Kulisse Tom Waits, der kalifornische Musiker mit der rauchigen Jahrhundertstimme, aufgewachsen ist. Irgendwie passts – und irgendwie auch überhaupt nicht. Denn so typisch die Schule im Film erscheint, so unkonventionell (und doch ur-amerikanisch) ist die Musik von Tom Waits. Mit seinen Songs, die beeinflusst sind von Blues, Jazz, Folk, R’n’B und Vaudeville, hat er sich weltweit eine treue Fangemeinschaft aufgebaut. Im Theater Rigiblick wird heute ein Tribut an Tom Waits aufgeführt, in dem unter anderem Büne Huber und Erika Stuckey auftreten.

Von der Vergangenheit zur Gegenwart. Eine Klanglandschaft in einem Strandsetting – das verspricht die sogenannte Co-Feeling-Oper Mixed Feelings, die heute im Theater Neumarkt stattfindet. Auf Sitzinseln erlebt man dort die Auswirkungen des Anthropozäns, also dem menschgemachten Krisenzeitalter. (Falls du dich jetzt fragst, welches Zeitalter das ist – gemeint ist das unsere). Dieses neue Zeitalter wird so erlebbar gemacht – und plötzlich ist das Strandfeeling nicht mehr so gemütlich.

Auch sehr gegenwärtig: Heute streamt Studio GDS ein Live-Konzert mit Lil Bruzy, dem Zürcher Kulturszeneliebling. Seine Musik ist fest im Heute verankert, mit atmosphärischem Glocken-Beat, Laidback-Stimmung und viel Sprachakrobatik. Dass ausgerechnet mir als Wortjongleur das gefällt, wird wohl niemanden überraschen.

Schon mal was von einem interaktiven Dokumentarfilm gehört? Ich auch nicht. Bis ich Discriminator entdeckt habe. Es geht darin um die Geschichte der Gesichtserkennung und der Algorithmen, die dafür gebraucht werden. Während des Films wird als Beispiel dein Gesicht genommen (wenn du die Webkamera anlässt), um aufzuzeigen, wofür Gesichtserkennung genutzt werden kann. Echt spooky. Aber auch ohne individualisiertes Bild ist der 15-minütige Film mit seinen tollen Animationen absolut sehenswert!