Grünen Morgen Ronster

Mich hat die Pflanzensucht gepackt! Übers letzte Jahr hat sich mein Wohnzimmer zum Gründschungel verwandelt. Langsam aber sicher wird’s mir zu wild mit all meinen Philodendrons, Monsteras und Strelitzien. Aus diesem Grund veranstalte ich am Donnerstag einen Pflanzentausch! Hast du frische Stecklinge, Zimmerpflanzen oder Blumentöpfe, die du gerne umtauschen würdest? Dann komm am 3. Juni um 19.00 vors Xenix. Das Hauenstein Stadt-Gartencenter Zürich gibt vor Ort wertvolle Tipps, wie du den getauschten Errungenschaften am besten ein schönes neues Leben schenkst.

Gruss in die Stadt

Iris wartet in Manhattan auf die nächste Dinnerparty, Ling kontrolliert Sexpuppen in einer chinesischen Fabrik, Ada vertieft sich im düsteren Europa in mathematische Obsessionen. Drei Frauen in drei Welten. Martina Clavadetschers neuer Roman «Die Erfindung des Ungehorsams» (wow, was für ein Titel!) wirft einen humorvollen, aber sensiblen Blick auf die Auswirkungen der Technologie auf den (Frauen-)Körper. Die drei Protagonistinnen zeigen die Verflechtungen zwischen Mensch und Maschine über die Jahrhunderte hinweg. Heute feiert der technofeministische Roman seine Premiere im Literaturhaus mit einer Lesung und einem Gespräch.

Ein anderes Buch, das vor 154 Jahren Premiere feierte, behandelt ebenfalls das Wechselspiel zwischen Mensch und Maschine: genauer gesagt das Kräfteverhältnis zwischen Wirtschaft und Gesellschaft. Na, ahnst du schon, welches Werk es ist? Richtig, es ist das Kapital von Karl Marx! Wohl kein anderes Buch der Moderne hat solche Wogen geschlagen, wie das Hauptwerk des rauschbärtigen Philosophen. Auch heute noch wirken die kritischen Fragen, die Marx in seinem Magnus Opus stellt, brennend und bedeutungsvoll. Die Volkshochschule Zürich bietet eine Einführung in das wirtschaftsphilosophische Werk. Mit stolzen 2736 Seiten ist «Das Kapital» nämlich sicherlich nicht die leichteste Lektüre...

Haben dich die beiden obigen Beiträge hässig gemacht (aus welchen Gründen auch immer)? Vielleicht haben sie dich daran erinnert, wie ungerecht die Welt ist oder du bist zornig, dass sie überhaupt im Newsletter erwähnt wurden (kam leider auch schon vor). Wenn du also tatsächlich eine Wut im Bauch hast und nicht weisst wohin damit, dann findest du im Karl einen Ort dafür. Heute findet dort ein Podium zu destruktiven und konstruktiven Impulsen im Protest statt. Expert*innen aus Aktivismus, Soziologie und Politphilosophie ergründen, wo die Grenzen zwischen Wut, Gewalt und Konstruktivismus liegen.

Ein Pizza-Kompass klingt nach einer «Erfindung» eines kleinen Kindes: «Und dann schalltet man den Kompass ein und dann zeigt er wo die nächste Pizza ist und dann esse ich die Pizza. Yaay!». Joe Grand ist zwar kein Kindergärtner, dafür aber ein Ingenieur und Hacker, die Idee eines Pizza-Kompass gefällt ihm aber trotzdem. In nur drei Wochen hat er einen funktionierenden Kompass gebastelt, der tatsächlich zur nächsten Pizza führt! Hier in dem Video siehst du die Entstehungsgeschichte der einzigartigen Erfindung.

Weisst du noch, was du an diesem Tag vor zehn Jahren gemacht hast? Wahrscheinlich bist du morgens aufgestanden, hast einen Kaffee getrunken, meinen Newsletter gelesen und hättest dann mit der Arbeit begonnen. So wie immer, so wie heute und so wie morgen. Natürlich hättest du auch Mal ein Filmchen auf Youtube geschaut, einen Online-Artikel gelesen und über ein paar Memes gelacht. So wie immer, so wie heute und so wie morgen. Wenn du Lust auf eine Zeitreise zurück hast, kannst du hier das Internet zehn Jahre zurückdrehen! Das Design und die Handhabung dieser alten Website sind schon fast erschreckend mit heutigen Standards. Wie konnten wir früher nur ins Internet gehen...