@junus: völlig irrelevanter kommentar. lies noch doch noch mal durch, worum's geht.
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nein, weder noch. mir ist die ganze chose, strassenstrich oder box, eine bankrotterklärung. wenn es um ein minimalbedürfnis an menschlichem austausch ginge, dann könnte der ganze mittelklasswagenfahrende abschaum, der sich jeden tag am sihlquai an mir vorbeischiebt, nämlich auch ins bordell. dort sind gewisse minimalarbeitsbedingungen gegeben, die sich die herren durchaus leisten könnten. wenn es nur ums ventil geht, dann sollen sie wie jeder einigermassen normale mensch einfach selbst hand anlegen. ich bin der meinung, dass hier, sihlquai und melkbox, nämlich das wirtschaftliche gefälle - kurz: macht - und die degradierung der wesentliche faktor sind.
es scheint um die debatte intellekt und ideologie zu gehen. seit es keine ideologien mehr gibt, heissen die intellektuellen consultants. und der moralische überbau wird durch konsumförderung bezwungen. wenn doch einmal irgendwo kritisches unkraut aus den ritzen des geröllhaufens spriesst, macht man es einfach blitzschnell zu einem 'cause', den man virtuell unterstützen kann. like-button, tshirts zum thema verkaufen und schon hat man gedankenguts-gefahr absorbiert. die informationsflut führt gerade nicht zu intellektueller auseinandersetzung. man bewältigt sie durch ironische distanz. wo alles wertfrei ist wird so auch alles, selbst philosophie, zur lifestyle-entscheidung.
also, mein monster und ich haben uns arrangiert: morgens vor der arbeit früher aufstehen und spazieren. dreimal die woche kommt dann eine meiner zwei phänomenalen hundesitterinnen aus dem quartier (die ich übrigens beide über ronorp gefunden habe und die meinen hund aus freude nehmen, weil sie selbst gerne einen hätten und weder ihn noch mich als goldgrube sehen). die gehn über mittag bis am nachmittag nach draussen, kaffeetrinken, spazieren und was sie sonst noch so machen, in begleitung meines wauwaus. einen tag pro woche kann ich den hund mit ins büro nehmen. und einen tag arbeite ich von zuhause. geht alles bestens, alle glücklich, keiner vernachlässigt...
april 2011: bandit fragt mich nach meinem pseudonym. mich erinnerts an arkadien, an tagen, wo ich mich an arkadien erinnere... manchmal ist es schwierig zu schreiben, wenn man so gar nichts positives mitzuteilen hat. es langweilt bereits einen selbst, dass es so ist. nur lügen kann man ja auch nicht leichten herzens über die abhanden gekommene leichtigkeit, und so lässt man's halt und schweigt. die grossen gedankengebäude sind alle in sich zusammengestürzt. sie haben der realität nicht standgehalten. ich beginne deshalb, die kleinen fundstücke des alltags in den händen zu halten. nur sind sie manchmal so klein, dass man ihre schönheit nur allein erkennen kann; allein schon worte würden sie erdrücken. zerbrechliche, vergängliche, zarte momente nur für mich alleine, die man nicht festhalten kann und es deshalb gar nicht versucht. daran übe ich mich an der freude ohne verlustangst. ich sperre die grossen gedanken weit weg, zusammen mit den grossen sehnsüchten. dann bleiben nur ganz leichte berührungen wie ein geschenk, die einem niemand wegnimmt, weil sie niemandem gehören. die vögel draussen zwitschern morgens um 5 als hätten sie die welt neu erfunden. sie bringen mich zum lachen. ein reiher steht auf einem bein in der limmat mit angezogenen schultern, wie ein kleiner französischer existentialist 'tant pis, faut se débrouiller', sagt er und schaut mich etwas vorwurfsvoll an. 'er hat recht', denke ich und muss lachen. die enten schnattern beruhigend vor sich hin. ich nehme eine auszeit als protagonistin und überlasse die bühne meiner umwelt. ich glaube so langsam gewinnen dadurch die dinge wieder an wirklichkeit. und die mauer der letzten zwei monate verwittert und schrumpft auf eine grösse, auf die man herabblicken kann.. bis ich zum sprung ansetze, bleibt vielleicht nur noch eine kleine sandburg zurück. ja, vielleicht mag ich schon wieder plaudern! ein buch sollte ich schreiben, man würde es für reine fiktion halten.
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Sex in der Verrichtungsbox..
@junus: völlig irrelevanter kommentar. lies noch doch noch mal durch, worum's geht.
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Sex in der Verrichtungsbox..
nein, weder noch. mir ist die ganze chose, strassenstrich oder box, eine bankrotterklärung. wenn es um ein minimalbedürfnis an menschlichem austausch ginge, dann könnte der ganze mittelklasswagenfahrende abschaum, der sich jeden tag am sihlquai an mir vorbeischiebt, nämlich auch ins bordell. dort sind gewisse minimalarbeitsbedingungen gegeben, die sich die herren durchaus leisten könnten. wenn es nur ums ventil geht, dann sollen sie wie jeder einigermassen normale mensch einfach selbst hand anlegen. ich bin der meinung, dass hier, sihlquai und melkbox, nämlich das wirtschaftliche gefälle - kurz: macht - und die degradierung der wesentliche faktor sind.
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Wo sind die Intellektuellen hin?
es scheint um die debatte intellekt und ideologie zu gehen. seit es keine ideologien mehr gibt, heissen die intellektuellen consultants. und der moralische überbau wird durch konsumförderung bezwungen. wenn doch einmal irgendwo kritisches unkraut aus den ritzen des geröllhaufens spriesst, macht man es einfach blitzschnell zu einem 'cause', den man virtuell unterstützen kann. like-button, tshirts zum thema verkaufen und schon hat man gedankenguts-gefahr absorbiert. die informationsflut führt gerade nicht zu intellektueller auseinandersetzung. man bewältigt sie durch ironische distanz. wo alles wertfrei ist wird so auch alles, selbst philosophie, zur lifestyle-entscheidung.
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Frage an alle Hundebesitzer:
also, mein monster und ich haben uns arrangiert: morgens vor der arbeit früher aufstehen und spazieren. dreimal die woche kommt dann eine meiner zwei phänomenalen hundesitterinnen aus dem quartier (die ich übrigens beide über ronorp gefunden habe und die meinen hund aus freude nehmen, weil sie selbst gerne einen hätten und weder ihn noch mich als goldgrube sehen). die gehn über mittag bis am nachmittag nach draussen, kaffeetrinken, spazieren und was sie sonst noch so machen, in begleitung meines wauwaus. einen tag pro woche kann ich den hund mit ins büro nehmen. und einen tag arbeite ich von zuhause. geht alles bestens, alle glücklich, keiner vernachlässigt...
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Was tun gegen unerträglichen Liebeskummer?
april 2011: bandit fragt mich nach meinem pseudonym. mich erinnerts an arkadien, an tagen, wo ich mich an arkadien erinnere... manchmal ist es schwierig zu schreiben, wenn man so gar nichts positives mitzuteilen hat. es langweilt bereits einen selbst, dass es so ist. nur lügen kann man ja auch nicht leichten herzens über die abhanden gekommene leichtigkeit, und so lässt man's halt und schweigt. die grossen gedankengebäude sind alle in sich zusammengestürzt. sie haben der realität nicht standgehalten. ich beginne deshalb, die kleinen fundstücke des alltags in den händen zu halten. nur sind sie manchmal so klein, dass man ihre schönheit nur allein erkennen kann; allein schon worte würden sie erdrücken. zerbrechliche, vergängliche, zarte momente nur für mich alleine, die man nicht festhalten kann und es deshalb gar nicht versucht. daran übe ich mich an der freude ohne verlustangst. ich sperre die grossen gedanken weit weg, zusammen mit den grossen sehnsüchten. dann bleiben nur ganz leichte berührungen wie ein geschenk, die einem niemand wegnimmt, weil sie niemandem gehören. die vögel draussen zwitschern morgens um 5 als hätten sie die welt neu erfunden. sie bringen mich zum lachen. ein reiher steht auf einem bein in der limmat mit angezogenen schultern, wie ein kleiner französischer existentialist 'tant pis, faut se débrouiller', sagt er und schaut mich etwas vorwurfsvoll an. 'er hat recht', denke ich und muss lachen. die enten schnattern beruhigend vor sich hin. ich nehme eine auszeit als protagonistin und überlasse die bühne meiner umwelt. ich glaube so langsam gewinnen dadurch die dinge wieder an wirklichkeit. und die mauer der letzten zwei monate verwittert und schrumpft auf eine grösse, auf die man herabblicken kann.. bis ich zum sprung ansetze, bleibt vielleicht nur noch eine kleine sandburg zurück. ja, vielleicht mag ich schon wieder plaudern! ein buch sollte ich schreiben, man würde es für reine fiktion halten.
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