@vorwärts: Die religion spielt in arabischen ländern eine ungleich grössere rolle als in unseren breitengraden, religion ist...
@vorwärts: Die religion spielt in arabischen ländern eine ungleich grössere rolle als in unseren breitengraden, religion ist dort alltagskultur. Meiner meinung nach kannst du ihre gesellschaftliche situation nicht mit unserer vergleichen, die religion hat bei uns keine alltagsbedeutung mehr, schon gar nicht als wächter für sittliches benehmen.... Ein taxifahrer aus Kairo, mit dem wir mal eine tagesreise machten, fragte mich, wieviele male ich zur kirche ginge um zu beten. Ich sagte nie. Sein gesicht sprach bände und er fand es nicht in ordnung: "warum nennst du dich dann christin?". Und warum ist es verpönt, als frau mit einem trägerleibchen und mit röckli rumzulaufen? Weder in der grossstadt Kairo noch in Damaskus habe ich je eine werbung mit einer leicht bekleideten frau gesehen, überhaupt eine werbung, die auf zweideutiges anspielte. Es ist klar, dass sie mit unserer LEBENSweise nicht einverstanden sind. Sie wollen ihren eigenen way of life entwickeln, eingebettet in religion.
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@Rick: ich glaub, du hast mich gemeint... lucid hats als beispiel für regulierung genannt.---- Ja, sehr erfolgreich sogar. Aber das langfristige ziel ist ja nicht grad alles aussterben lassen, oder? Ausserdem empfinde ich instinktiv eine gesellschaft mit viel zu vielen männern als zu gefährlich. Auch das dürfte letztlich nicht das ziel der politik sein.
Bei den muslimischen völkern hätte ich aber meine grossen zweifel, der stammhalter zählt da einfach zuviel.
@vorwärts: Dasselbe wollen wie die europäer und nordamerikaner??? Glaube ich auch nicht. Sie wollen gerechte, transparente gesellschaftsstrukturen, aber immer eingebettet in ihrer religion. Du darfst nicht vergessen: wir sind für sie in vieler hinsicht auch gottlose und unreine. --- Sie suchen einen neuen weg. Ich hoffe, dass es ihnen gelingt.
Die politik der ein-kind-familie für die bevölkerungsregulierung ist eine sackgasse, wie man das in China sehr schön sehen kann. Denn in vielen kulturen sind die männlichen nachkommen "viel mehr wert" als weibliche. Um eine neue chance auf einen stammhalter zu bekommen, wurden die neugeborenen mädchen oft getötet mit dem resultat, dass China heute einen akuten mangel an frauen hat. Aber vielleicht war das ja letztlich das ziel der ein-kind-politik? Ohne mädchen wächst die bevölkerung ja noch langsamer.... ---- Aktive sterbehilfe unterstütze ich auf keinen fall, aber passive ja. ---- Ich glaube, dass es irgendwann einen kollaps geben wird, wahrscheinlich wirtschaftlichen, wenn uns nicht vorher ein riesenkomet auf die birne fällt.
Was du über den mittelstand in China schreibst, trifft wohl sicher auf die städte zu, aber auf die ländlichen gebiete (ein grossteil Chinas) überhaupt nicht.... ---- Es gibt noch viel handlungsbedarf in China. Ich hab das gefühl, das land entwickelt sich wirtschaftlich viel schneller als politisch. Die entwicklung der gesellschaft hinkt hintennach, das ergibt eine menge ungerechtigkeiten und eklatante missstände und der staatsapparat, von zuoberst bis zum niedrigsten beamten schaut zu und verdient mit an diesen missständen. Diese konstellation kann für eine politische führungsriege ebenso verheerende auswirkungen haben wie in den arabischen ländern zurzeit. Die chinesische regierung weiss schon, warum sie im internet die wörter ägypten, mubarak usw. herausfiltern - aus angst vor nachahmung (NZZ gestern).
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vor europas toren...
@vorwärts: Die religion spielt in arabischen ländern eine ungleich grössere rolle als in unseren breitengraden, religion ist dort alltagskultur. Meiner meinung nach kannst du ihre gesellschaftliche situation nicht mit unserer vergleichen, die religion hat bei uns keine alltagsbedeutung mehr, schon gar nicht als wächter für sittliches benehmen.... Ein taxifahrer aus Kairo, mit dem wir mal eine tagesreise machten, fragte mich, wieviele male ich zur kirche ginge um zu beten. Ich sagte nie. Sein gesicht sprach bände und er fand es nicht in ordnung: "warum nennst du dich dann christin?". Und warum ist es verpönt, als frau mit einem trägerleibchen und mit röckli rumzulaufen? Weder in der grossstadt Kairo noch in Damaskus habe ich je eine werbung mit einer leicht bekleideten frau gesehen, überhaupt eine werbung, die auf zweideutiges anspielte. Es ist klar, dass sie mit unserer LEBENSweise nicht einverstanden sind. Sie wollen ihren eigenen way of life entwickeln, eingebettet in religion.
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Überbevölkerung - das letzte Tabuthema?
@Rick: ich glaub, du hast mich gemeint... lucid hats als beispiel für regulierung genannt.---- Ja, sehr erfolgreich sogar. Aber das langfristige ziel ist ja nicht grad alles aussterben lassen, oder? Ausserdem empfinde ich instinktiv eine gesellschaft mit viel zu vielen männern als zu gefährlich. Auch das dürfte letztlich nicht das ziel der politik sein.
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Überbevölkerung - das letzte Tabuthema?
Bei den muslimischen völkern hätte ich aber meine grossen zweifel, der stammhalter zählt da einfach zuviel.
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vor europas toren...
@vorwärts: Dasselbe wollen wie die europäer und nordamerikaner??? Glaube ich auch nicht. Sie wollen gerechte, transparente gesellschaftsstrukturen, aber immer eingebettet in ihrer religion. Du darfst nicht vergessen: wir sind für sie in vieler hinsicht auch gottlose und unreine. --- Sie suchen einen neuen weg. Ich hoffe, dass es ihnen gelingt.
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Überbevölkerung - das letzte Tabuthema?
Die politik der ein-kind-familie für die bevölkerungsregulierung ist eine sackgasse, wie man das in China sehr schön sehen kann. Denn in vielen kulturen sind die männlichen nachkommen "viel mehr wert" als weibliche. Um eine neue chance auf einen stammhalter zu bekommen, wurden die neugeborenen mädchen oft getötet mit dem resultat, dass China heute einen akuten mangel an frauen hat. Aber vielleicht war das ja letztlich das ziel der ein-kind-politik? Ohne mädchen wächst die bevölkerung ja noch langsamer.... ---- Aktive sterbehilfe unterstütze ich auf keinen fall, aber passive ja. ---- Ich glaube, dass es irgendwann einen kollaps geben wird, wahrscheinlich wirtschaftlichen, wenn uns nicht vorher ein riesenkomet auf die birne fällt.
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Ägypten und Nordafrika im Umbruch
Was du über den mittelstand in China schreibst, trifft wohl sicher auf die städte zu, aber auf die ländlichen gebiete (ein grossteil Chinas) überhaupt nicht.... ---- Es gibt noch viel handlungsbedarf in China. Ich hab das gefühl, das land entwickelt sich wirtschaftlich viel schneller als politisch. Die entwicklung der gesellschaft hinkt hintennach, das ergibt eine menge ungerechtigkeiten und eklatante missstände und der staatsapparat, von zuoberst bis zum niedrigsten beamten schaut zu und verdient mit an diesen missständen. Diese konstellation kann für eine politische führungsriege ebenso verheerende auswirkungen haben wie in den arabischen ländern zurzeit. Die chinesische regierung weiss schon, warum sie im internet die wörter ägypten, mubarak usw. herausfiltern - aus angst vor nachahmung (NZZ gestern).
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