@Lizzi: Eingeladen hast Du also. Aber das Fest hat noch nicht stattgefunden? Erzähl uns doch nachher bitte, wer was bezahlt...
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cad789
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FreeNun, ich bin eher so der Zufallstyp: Entweder du siehst mich, oder du siehst mich nicht.
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@Lizzi: Eingeladen hast Du also. Aber das Fest hat noch nicht stattgefunden? Erzähl uns doch nachher bitte, wer was bezahlt hat. Aso mich nimmt das jetzt wunder.
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Wenn ich Geburtstag habe, organisiere ich ein Picknick - Botellón - Tanz Dich frei - Radrennen mit Kunstperformance und Glückspiel. Natürlich hat man da ziemliche Ausgaben und viel Aufwand, aber alle bringen zusätzlich noch etwas mit und bringen sich ein, so entsteht jedes Mal wieder etwas Neues und manchmal ein Chaos und manchmal gibt es Streit aber Hauptsache alle haben Spass. Dieses Modell ist natürlich ausbaufähig, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und das Tolle daran ist, an meinem Geburtstag lerne ich immer wieder neue Leute kennen. Der einzige Nachteil ist, dass meine engsten Freunde nie ans Fest kommen, weil sie es entweder krank oder gefährlich finden.
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Werbung für die 1:12-Initiative
Es ist halt ein ideologischer Kampf. Da wird viel behauptet und herumgeschrien. Man muss heutzutage sowieso genauer hinschauen, was die Politiker da eigentlich den ganzen Tag machen. Es gibt nämlich so ein Gesetz in der Publizistik, das besagt, wer nicht nach aussen kommuniziere, existiere nicht. Die Medien sind da, omnipräsent. Jetzt muss man sie nur noch nutzen. Und so gibt es Politiker, die interpellieren, initiieren, geben Interviews, ergreifen das Referendum, lancieren Initiativen, provozieren... alles nur, um oft in den Medien zu sein und mit der Zeit zu erreichen, dass die Leute das Gefühl bekommen, «diese Person ist da und die tut was.» Oder diese Partei, geht auch. Wir haben links und rechts Schaumschläger, Parteien wie Einzelpersonen, die machen Politik um ihrer Selbstwillen. Dass die 1:12-Initiative durchkommt, glaubt niemand, aber es findet eine Diskussion statt, die den Bonzen Angst macht. Und diese wiederum drohen dem Stimmvolk damit, dass alle Unternehmen untergehen, die Schweiz auseinanderbricht und wir alle elendiglich verhungern, wenn wir diese Initiative annehmen. Es ist ein Theaterstück, bei dem die Zuschauer am Ende einen Zettel in eine Urne werfen. Die Akteure improvisieren und kämpfen um Popularität. Und hier gewinnt die Linke, sie spielt ihre Rolle gut und gerne, geniesst diese Rolle auch, bei der sie mit der schweigenden Mehrheit Punkte gewinnen können, und sie dürfen ihre Gegner "Abzocker" und "Gierhälse" nennen. Alle finden die Linken sympathisch und denken "eigentlich haben sie ja recht, diese Managerlöhne sind ja wirklich unverschämt" und "denen sollte man wirklich mal ein bisschen Angst machen" stimmen dann aber gegen die Initiative aus Angst, es könnte sich alles zum schlechten verändern. Und diese Angst wird gefüttert mit der Propaganda von rechts. Ob sie jetzt plump und billig ist, darüber kann man diskutieren, Hauptsache sie wirkt. Und das wird sie. In der Schweiz leben wir den Glauben, dass man dem Pferd nur genug Hafer geben muss, damit genügend Pferdeäpfel herunterfallen, aus denen die Spatzen am Boden picken können. Die Spatzen sind wir. Tja. Da braucht es kein besonders einfallsreicher Flyer, um die 1:12-Initiative abzuschiessen.
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Bei welcher Bank sollte man ein Konto eröffnen?
Also ich habe alles bei der Post. Dort bekommst Du auch Briefmarken.
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Wir Heuchler....
Zum Unglück vor Lampedusa gibt es zwei Diskussionen. Die eine ist die Flüchtlingspromlematik, warum wandern so viele Leute aus und riskieren ihr Leben für eine Überfahrt nach Europa? Die andere Diskussion beschäftigt sich mit dem Eingreifen der Küstenwache Italiens und ihren Fehlleistungen. - Zum ersten Thema kann man sagen, dass in Afrika viel passiert, was einen Menschen zur Flucht bewegt. Es gibt dort so viele Brandherde und Baustellen, sie alle aufzuzählen würde den Rahmen eines Postings hier sprengen. Schuld sind nicht die Europäer oder die Russen oder die Araber oder die Chinesen, die dort investieren und Geschäfte machen, sondern die afrikanischen Diktatoren oder Häuptlinge oder was auch immer, die ihr Land und ihre Leute zu billigen Preisen verhökern und selber in Saus und Braus leben. Jemand der von weit her kommt und einfach einen Rohstoff kaufen will, zahlt den Preis der verlangt wird und geht wieder. Wenn wir damit anfangen zu sagen, dass ein europäischer Grossunternehmer schuld ist, dass es in Afrika Hunger, Gewalt und Korruption gibt, Sklavenarbeit und miese, ungesunde Arbeitsbedingungen, dann sprechen wir mit dieser Kritik den Afrikanern ab, mündige Personen zu sein, die für sich selber reden, stehen und sich wehren können. Wenn wir das Gefühl haben, wir sollten auf der ganzen Welt aufräumen zu gehen und die Probleme der anderen zu lösen, können wir grad so gut wieder mit dem Kolonialisieren anfangen. Und das will eben niemand, weder wir noch die Afrikaner. Sie müssen ihre Regeln selber machen und ihre Bürger vor Ausbeutung schützen. - Das zweite Thema ist die überforderte Küstenwache Italiens. Für Journalisten ist es immer leicht, mit Vorwürfen auszuteilen. Die Realität sieht aber sehr schwierig aus. Das Mittelmeer ist zwar nicht der Atlantik, aber es ist gar nicht immer so ruhig, wie viele meinen. Ein Flüchtlingsboot wird nicht angekündigt, hat keinen Funkkontakt mit der Küstenwache. Es besteht aus altem Material, hat hier und dort ein Leck, und ist komplett überladen, da sind viel zu viele Leute drauf. Und um in Seenot auf sich aufmerksam zu machen, schiessen sie nicht etwa mit einer Leuchtpistole in die Luft, sondern fackeln das Schiff ab. Die Schlepper sind nicht nur Abzocker, die den Flüchtlingen für diese Überfahrt ein Vermögen abknöpfen, sie sind auch noch ganz furchtbare Stümper auf See, und dann gibt es noch die, welche die Flüchtlinge mitten im Meer erschiessen und über Bord werfen. Manche sind fahrlässig, andere grausam kriminell. Von diesen Fällen erfahren wir nur, wenn die Leichen an italienische Strände geschwemmt werden, sonst nicht. Wenn also das Meer unruhig ist, wie soll die Küstenwache in nullkommaplötzlich dort sein? Und wo? Die Sicht ist schlecht und ein Fischer sagt, dort irgendwo im Meer brennt ein Feuer. Also bitte. - Der Mittelmeerraum ist auch eine EU-Aussengrenze, aber die Pausbacken in Brüssel meinen, mit Frontex ist das Problem gelöst, wie vorher mit Gaddafi, der im Süden Lybiens KZs unterhalten hat, in denen er Flüchtlingsströme abfing und verhungern liess. Er bekam von der EU Geld dafür und niemand stellte Fragen. Im Prinzip gilt: Wenn ein Schiff in Seenot gerät, muss man die Menschen retten, nicht diskutieren woher sie kommen und was sie wollen. Das ist ein anderes Problem und muss von den Politikern gelöst werden. Italien braucht Unterstützung, Griechenland auch. Es braucht Schiffe, Infrastruktur, aber da machen es sich die nördlichen EU-Länder bequem und spielen auf Zeit. Wenn Brüssel das Problem nicht löst, muss es Rom lösen. Was so viel heisst wie es wird nicht gelöst.
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mit vierzig ein alter Sack?
Das finde ich jetzt aber seltsam. Du schreibst mit dem Pseudonym "Mani Matter" und verwendest auch noch das Bild des Berner Chansonniers. Du machst Dir Gedanken darüber, ob Du mit 40 ein alter Sack sein wirst etc. doch Mani Matter starb mit 36 bei einem Autounfall und liess eine Frau und drei Kinder zurück. Bern stand unter Schock. - Was soll das eigentlich? Ich finde das geschmacklos. Aber Du kannst Dir an Mani Matter gleich ein Beispiel nehmen: Mit 36 hatte er eine feste Stelle beim Staat als Jurist, begeisterte die Leute in der Stadt mit seiner Musik und hatte bereits eine fünfköpfige Familie aufgestellt. Er hatte ein fixes Einkommen, machte seine unabhängige Kunst und konnte eine Familie ernähren. Fantastisch. Und Du? Du gehst jetzt auf die 40 zu und bist immer noch bei Null. Wenn es Dir gefällt, weiterhin so zu leben wie bisher, bist Du völlig frei dies zu tun. Es gibt kein Gesetz hier und keine gesellschaftlichen Zwänge mehr, die Dich dazu drängen, mit Seriosität, Frau, Kinder etc. anzufangen. Und wenn Du bis jetzt all diese Dinge nicht angestrebt hast, dann hast Du wohl auch nichts verpasst. Es gibt in dieser Stadt viele alte Lausbuben, die immer noch scherzen und saufen und rauchen, schimpfen und Sprüche klopfen, doch längst ergraut sind und hinken. Ich habe jahrelang an einer Bar Bier gezapft für solche Herren. Ihr Leben ist deswegen nicht schlechter als das der seriösen Familienväter, es ist einfach anders, ja und vielleicht etwas früher zu Ende, wegen den Alltagsdrogen. (Männer, die an der Seite einer Frau leben, werden älter.) Manche von ihnen waren auch gescheiterte Familienväter, die eine Familie gegründet hatten in einer Zeit, als das von einem Mann noch erwartet wurde. Heute, wenn man das Gefühl hat, dass man nicht dafür gemacht ist, lässt man es einfach sein und lebt weiter. Die Zukunft kann man nicht wirklich planen, aber man kann sie sich aufbauen, in der Gegenwart, weil wir immer in der Gegenwart leben.
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