@JerryMio: Wenn Du den Verdacht hast, dass die Abstimmung "garantiert manipuliert" wurde, kannst Du Anzeige erstatten und...
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cad789
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FreeNun, ich bin eher so der Zufallstyp: Entweder du siehst mich, oder du siehst mich nicht.
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äRTeäS / Reclaim the streets / 'lass uns doch Zürich bisschen verwüsten'
@JerryMio: Wenn Du den Verdacht hast, dass die Abstimmung "garantiert manipuliert" wurde, kannst Du Anzeige erstatten und Nachzählungen fordern, in allen Kantonen. Aber es lohnt sich, wenn Du den Verdacht begründen kannst und eventuell Beweise oder Hinweise liefern kannst. Dass die Umfragewerte einmal so ausfallen und Wochen später die Abstimmungsresultate anders aussehen... das kann passieren. Bist Du eigentlich immer noch sauer wegen dieser ECOPOP-Sache? Ich bin immer noch froh, dass sie bachab ging.
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@kristallin: Hui jetzt bist Du grad ein bisschen überhitzt. Sorry. Ich wollte hier niemanden wütend machen. Also ich fahre hier jedenfalls keine Rechtfertigungsstrategie, das wäre nämlich wirklich degoutant, Madame. ;-) Gewalt und Vandalismus ist natürlich zu verteilen, immer. Reclaim The Streets könnte ein sehr buntes und lustiges, alternatives Fest sein. Es ist schade, dass es Menschen gibt, die diese Idee mit ihrem ganzen Handeln beerdigen. Es ist meiner Ansicht nach deswegen eben nicht die Reclaim The Streets-Bewegung, die sich hier ins eigene Bein schiesst, sondern eine Bewegung, die von destruktiven Elementen völlig vereinnahmt worden ist. In anderen Städten hat sich Reclaim The Streets nämlich anders entwickelt. Aber ich finde auch interessant, was für Reaktionen man erntet, wenn man eine kleine Verschwörungstheorie platziert. ;-)
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@mauriciocayo: Sehr schön! Danke für Deinen Beitrag! Bitte erwähne das immer wieder in solchen Diskussionen, keep saying this, thank You for saying this. :-)
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Auf Tagesanzeiger online gibt es jetzt verschiedene Texte zum Thema zu lesen. Die Krawallanten stammen aus verschiedenen Szenen. Der Schaden ist gross. Cui bono? Die SVP will sofort wissen, wer Schuld ist und stellt sofort klare Forderungen. - Ich mag zwar keine Verschwörungstheorien, aber die "Strategie der Spannung" und die "Strategie der falschen Flagge" wurde in Italien (70er Jahre) immer wieder angewendet, um den Linken Terrorismus in die Schuhe zu schieben. Im Sommer 2001 am G8 in Genua wurden auch "Agents Provocateurs" eingesetzt. Es gibt Videos, die das beweisen. - Das Ziel dieses Terrors sind wir alle. Am Ende der Diskussion sollen wir mehr Polizei, mehr Überwachung, die Schliessung linksautonom besetzter Häuser und Areale nicht nur gutheissen, sondern sogar fordern, und alternative Lebensformen verachten. Der Tagi zeigt in einem Artikel eine Bildstrecke von Alltagssituationen auf dem besetzten Areal, mit Kindern, Bassin, Turnen, Pflanzen, Hühnern etc. während es im Artikel um die Schuldfrage und die Zerstörung geht. Meiner Ansicht nach eine unglückliche Kombination. Die Leserkommentare sind dann eindeutig: Sie geben den Besetzern die Schuld für den Millionenschaden. Genau wie die SVP das will. Während die Polizei Ermittlungsarbeit leistet und sich mit solchen Aussagen noch nicht so weit aus dem Fenster lehnt. Das ist alles sehr interessant, findet Ihr nicht?
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@so what: Mir gefällt Deine Fragestellung. Sie ist konstruktiv. Ja. Ich habe das Gefühl, dass mit demokratischen Mitteln nichts zu machen ist. Schau: Die Stadtzürcher können zwar rot-grün wählen. Sie wünschen sich Bäume, Grünflächen, Velowege und dergleichen. Doch manche, wichtige Stellen in der Stadt gehören dem Kanton oder dem Bund. Wir werden in Zürich immer eine Blechlawine direkt an der Seezone haben, weil die Seestrasse, die Quaibrücke, das Bellevue und das Utoquai dem Kanton gehören. Und der ist bürgerllich und will, dass alles so bleibt wie es ist. Und das Gebiet des Landesmuseums bis zur Hälfte des Platzspitzes ist Kantonsgebiet, sowie das SBB-Gelände dem Bund gehört. Und dazu gehört auch das Gebiet um die Geleise herum. Wenn dem Stadtzürcher die Europa-Allee nicht gefällt, mit wem soll er nun das Gespräch suchen? Mit Bern? Denen in Bern ist es so lang wie breit, wenn wir Zürcher noch mehr Beton, Stahl und Glas-Ödnisse im Stadtzentrum haben. Es bleibt uns nichts weiteres übrig, als Abschied zu nehmen und das Leben da stattfinden zu lassen, wo wir eben hinziehen. Ich glaube daran, dass jeder Mensch nur gerade den Quadratmeter beeinflussen kann, auf dem er gerade steht. Wenn es in der VBZ-Zone 110 nicht mehr lässig ist und ich weg muss, werde ich halt eben in die Peripherie gehen und dort die Leute umarmen und schauen, dass das Leben mit denen lässig ist, mit denen man das kann. Ich lebe im Kreis 4, noch hat es da liebe Leute, die seit ein paar Jahren da leben und solche, die seit 30 oder 40 Jahren da leben und nette Leute, die neu herziehen. Man grüsst sich. Das Leben ist gut, einfach, multikulturell, die Leute kommen von überall her, aus aller Welt, es hat immer noch viele Italiener, eine gute Gesellschaft. Nach einer Totalsanierung und Mietpreisverdreifachung könnte dieses Leben, wie ich es jetzt noch erlebe, von einem Moment auf den anderen weggeblasen sein. Soll ich Angst davor haben oder weinen? Nein. Soll ich protestieren? Soll ich Politik machen, telefonieren, Briefe schreiben? Und was würde das bringen? Die Gentrifizierung ist ein Gespenst. Da kommt man mit Schild und Speer nicht dagegen an. Oder bin ich mit dieser Haltung jetzt ein Pessimist?
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Bei solchen Bewegungen kommen immer sehr viele Anliegen und Frustrationen zusammen, bzw. geraten durcheinander. Am Ende schreibt die Presse nur über die, welche eh nur Krawall machen wollten, zählen Verletzte und rechnen den Sachschaden aus. Was auch immer die Demonstranten wollten, das Resultat ist folgendes: Anwohner und Gewerbler haben den Schaden. Die Versicherungen kneifen. Die Vermieter der Liegenschaften im Kreis 4, meist Bonzen, die in ihren Villen am See oder auf dem Land wohnen, gehen sicher nicht mit den Mieten runter. Politisch erreichen sie nichts. Linke stehen blöd da, Rechte freuts. Sie lachen sich schlapp, weil eine linke Regierung sozusagen ihre eigene Brut nicht im Griff hat. Darüber zu spekulieren, ob die Krawallanten nun rechts (der Verdacht sei erlaubt, weil alles was sie erreichen der politischen Rechten in die Arme spielt), links (tatsächlich), Ultras oder Hools sind, ist Zeitverschwendung. Das sind Vandalen, die keine Angst vor Konsequenzen haben, weil es für sie keine Konsequenzen gibt. Wenn nun aber einer von denen beteuert, er hätte aus Idealismus gehandelt, bräuchte er Nachhilfe im Geschichtsunterricht. Denn die Verödung der Zentren in europäischen Städten hat schon viel früher angefangen. Das ganze Börsenviertel vom Stadthaus bis zum Bürkliplatz entstand auf Kosten des Kratzquartiers, das in den 1880er Jahren platt gemacht wurde. Das ist auf Wikipedia nachzulesen. Ist Stadtgeschichte, sollte man kennen. Das Limmatquai war mal sehr alternativ. Das Niederdorf war mal alternativ und lebhaft. Jetzt ist es chic und beruhigt. Der Kreis 4 wird jetzt auch verwandelt. Das ehemalige Arbeiterquartier, Immigrantenquartier, Rotlichtviertel etc. ist im Wandel. Lesen Sie hier Silvio Bavieras "Kult Zürich Aussersihl", da steht alles drin. Die rot-grüne Regierung kann gegen eine gewisse Entwicklung gar nichts machen. Das Gelände auf dem die Europa-Allee steht (und wächst und wächst), gehört den SBB, also dem Bund. Das ist nicht Stadtgebiet. Die Liegenschaften in der Stadt gehören reichen Leuten, die auf dem Land leben. Die verlangen für ihre Wohnungen so viel, wie sie verlangen können. Da hat die Stadtregierung keinen Einfluss. Nun. Wenn man jetzt 500 Leute zusammentrommelt, die unzufrieden sind mit der Entwicklung, wem will man einen Streich spielen? Alle, die am Freitagabend eins auf die Rübe gekriegt haben, können nichts dafür. Auch nicht die Polizeibeamten, die lediglich ihren Job machen und dafür ihr Leben riskieren. In allen europäischen Städten, die diesen so genannten Segregationsprozess durchmachen, wo Arme und Mittelständische aus ihren Quartieren vertrieben werden, gibt es grossen Unmut und viel Frustration. Auch in Zürich. Ich bin in dieser Stadt aufgewachsen und viele meiner Freunde aus der Kindheit leben heute im Limmattal, im Glattal oder im Sihltal. Die, welche noch in der Stadt geblieben sind, leben in WGs. Aber ich sage Euch, haltet die Augen offen. Wo immer so etwas passiert, kommt ein jemand und sagt, die Ausländer seien Schuld daran. Die Europa-Allee wurde nicht wegen den Ausländern gebaut. Die Mieten in den ehemaligen Arbeiterquartieren steigen nicht wegen den Ausländern.
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