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Online-Dating - Ein Kampf ums Überleben
Ja, das Männer-Frauen-Verhältnis verschärft die Situation stark, da stimme ich dir zu. Bezüglich der Abwärtsorientierung: Das kann ich als Mann schlecht beurteilen, aber ist für mich sehr naheliegend und stelle ich mir weder schmeichelhaft, noch interessant vor. Ich denke die Massenmails haben mit der ganzen Dynamik zu tun, die sich eingespielt hat. Ich finde es weder gut, noch hilfreich, wie im Post erwähnt. Es verschärft die Situation nochmals. Dasselbe gilt für die Ehrlichkeit. Ich kann es aber gut nachvollziehen, dass geschummelt wird (bei Männern wohl generell und bei Frauen ab 35+ wohl ebenfalls zunehmend, d.h. grundsätzlich bei Personen, die wenig passende Zuschrift erhalten). Bei mir sträuben sich zeitweise alle Haare, wenn ich Inserate von gewissen Personen lese..., die Beschreibung / Erwartungen an den/die Partner/in sind teilweise jenseits von gut und böse..., nicht selten taucht auch mal das Wort "Traum" auf, was wohl den eigentlichen Kern des Inserats ausmachen dürfte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgend jemand all diese Erwartungen erfüllen kann und ja, ich denke Schummeln wird dadurch nochmals stark begünstigt, da dadurch, zumindest kurzfristig, die Chancen gesteigert werden, langfristig ist eine andere Sache. Deinem Fazit kann ich aus meiner Erfahrung nur sehr bedingt zustimmen, sofern ich es richtig verstanden habe. Diejenigen Frauen, die ich bisher kennengelernt habe, schrecken massiv zurück, wenn der Mann 5 bis 10 Jahre jünger ist. Ich hatte schon von mehreren Frauen rückgemeldet bekommen, dass sie ein Problem mit dem Altersunterschied haben. So wie die meisten Männer abwärtsorientiert sind, so sind vermutlich die meisten Frauen aufwärtsorientiert. Ich denke die Chancen für Frauen zwischen 35 und 45 stehen nicht schlecht, wenn sie (auch) abwärtsorientiert sind, weil sich auch dann noch Männer finden, die Interesse haben. Umgekehrt ist das als Mann viel weniger der Fall, aufgrund des Missverhältnisses zwischen Mann und Frau und aufgrund der Rollenerwartungen was die Aktivität, bzw. Passivität anbelangt. Bezüglich deiner Frage: Ich würde mal vermuten, dass die Person dadurch versucht, mehr Personen zu erreichen. Du musst dir das so vorstellen: Wenn du als Mann ein Inserat erstellst und nach eine Frau "suchst", wirst du in Mehrheit der Fälle zwischen keiner und vielleicht zwei bis drei Nachrichten erhalten. Was machst du dann? Mehr Inserate schreiben, andere Texte verwenden, in anderen Rubriken veröffentlichen etc.
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Leider wird "irgendetwas intelligentes" sehr unterschiedlich interpretiert.
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@obertöff, da bin ich aber gespannt: Was war dein Geheimnis?
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Emanzipation? Fehlanzeige.
Ja, eine wahre Begegnung auf Augenhöhe gehört wohl zu einer der grössten Herausforderungen in einer Beziehung zwischen den zwei Geschlechtern, sofern dies überhaupt gewünscht wird. Gewünscht wird es vermutlich nur wirklich selten, wie erwähnt, weil es weh tut, Arbeit macht. Ja, beide Geschlechter kämpfen um die Existenz der klassischen Rollenbilder. Auf beiden Seiten werden Rosinen herausgepickt. Ich vermute ebenfalls, dass die wenigstens den Spagat zwischen ganz unterschiedlichen Erwartungen schaffen, doch ist dies überhaupt notwendig? Ich persönlich sehe keine wirkliche Notwendigkeit im Erfüllen aller Erwartungen, was eigentlich schon von Vorneherein zum Scheitern verurteilt ist, da sich diese oft widersprechen. Meiner Ansicht nach geht es viel mehr um die Reflexion der unbewussten Erwartungen, deren Diskurs und Aushandlung. Schlussendlich sind Beziehungen jeglicher Art Aushandlungsprozesse. Hierbei stelle ich jedoch immer wieder fest, dass Menschen jeglichen Bildungsgrades damit schlichtweg überfordert sind: "Beziehung als Aushandlungsprozess? Hä?!? Nein, eine Beziehung ist so wie sie ist und entweder es stimmt oder es stimmt nicht!". Ich bin immer wieder überrascht, wie selten sich Menschen als aktive Gestalter und Gestalterinnen von Beziehungen und wie oft als Konsumentinnen und Konsumenten von Angeboten sehen. Entspricht das Angebot nicht (mehr) den eigenen Erwartungen und Vorstellungen ist die Beziehung beendet.
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