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Kultur der Feigheit?
Ja, Bequemlichkeit ist mir auch in den Sinn gekommen, hat was. Sind es unangenehme Atemzüge jeder Gesellschaft? Ist es einfach eine Zeiterscheinung aufgrund des Wohlstands und des Invididualismus? Ja, ich achte im Moment sehr darauf. Vermutlich gerade deshalb, weil es für mich noch kein Normalzustand ist und ich mich selbst daran gewöhnen und immer wieder dazu bringen muss, nicht ins alte Muster zu fallen. Ob ich "zu" sehr darauf achte, weiss ich nicht. Mir fällt einfach auf was für Probleme daraus entstehen, wenn man dem nachgibt. Je nach Umstände betrifft es dann nicht nur 1 oder 2 Menschen, sondern die Menschen rundherum ebenfalls, meist nicht im positiven Sinne.
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Kultur der Feigheit?
In welchem Zusammenhang hast du mehrfach Ähnliches gehört? Und auf was hast du keinen Bock und keine Lust mehr? Auf Konfrontation? Ehrlichkeit? Schreien könnte ich zwischendurch auch immer wieder; schiessen ist wohl eher nicht so eine gute Lösung, ausser es kommt niemand zu Schaden. Hm, naja, ich probiere mich zu überwinden und direkter und ehrlicher zu sein, z.B. häufiger sagen, wenn mich etwas stört oder ich nicht derselben Meinung bin, anderen gegenüber eigene Grenzen klarer kommunizieren, andere nicht im Ungewissen lassen, sondern die Karten offen legen, Stellung beziehen, Absichten, Ansichten und Gefühle mitteilen, kommunizieren, warum und wieso ich den Umgang miteinander verändern oder Kontakte beende will. Ich versuche weniger zu denken und mehr zu handeln, z.B. am Morgen früh einmal quer durch den Bus schreien, weil jemandem vor der Nase die Tür zugeht und der Bus ohne diese Person abfährt (ich wohne in einer eher ländlichen Gegend, dort kommt nicht alle paar Minuten ein Bus). Es gelingt mir auch nicht immer gleich gut, meinen Arsch hoch zu kriegen und mich zu überwinden, aber irgendwie fühlt es sich trotz den unangenehmen Begleiterscheinungen unter dem Strich besser und richtiger für mich an, als mich mit Scheuklappen durch den Tag zu schlagen.
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Verpasste Chancen oder "I didn't even try"
Hm, ich für mich bereue heute einige Dinge, aber ich glaube nicht, dass das wirklich ein Problem ist. Es ist für mich mehr ein Zeichen dafür, dass ich etwas bis heute noch nicht richtig akzeptieren kann oder will. Ich glaube, dass der Vergleich mit anderen einen manchmal (unnötig) unzufrieden machen kann. Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, nehmen die Ansichten anderer Menschen zunehmend weniger Bedeutung im eigenen Leben ein, so zumindest meine Erfahrung. Ich für meinen Teil arbeite daran, mich besser zu spüren. Wenn ich von einem Termin zum nächsten hetze und selten oder schlecht zur Ruhe komme, mache ich etwas falsch. Falsch mache ich deshalb etwas, weil mir die Ruhe eigentlich gut täte und die Hektik meist nicht. Oft sind die Termine entgegen meinen eigentlichen Bedürfnissen und erfüllen mich meist nur bedingt oder kurzfristig. Für mich bedeutet die hohe Kunst des Lebens, dass ich das tue, was für mich wirklich stimmt und nicht das, was wovon ich es nur glaube. Unser aller Tag hat 24 Stunden und wir alle können täglich nur eine begrenzte Anzahl Dinge tun und Reize aufnehmen und verarbeiten. Ich für mich musste feststellen, dass es mir nicht automatisch besser geht, wenn ich mehr tue oder mich mit immer Reizen berieseln lasse, ganz im Gegenteil. Ich werde rastlos, unzufrieden und unbefriedigt.
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Maturaarbeit Hochsensibilität
Hier findest du Informationen zu Gruppen (Gesprächsgruppen, Selbsthilfegruppen, usw.): http://www.hochsensibilitaet.ch/content/e11213/e11962/index_ger.html Fachpersonen sind insofern schwierig zu finden, weil Hochsensibilität aus wissenschaftlicher Sicht bisher nicht als Konstrukt anerkannt ist. Das bedeutet in diesem Fall, dass Hochsensibilität nicht einheitlich definiert wird und die Abgrenzung zu anderen Konstrukten problembehaftet ist. Daher dürfte es schwierig sein, Fachpersonen zu finden. Gerade Fachpersonen, bzw. Expertinnen / Experten zeichnen sich mitunter dahingehend aus, dass ihre Anicht objektivierbar ist. Das beduetet, dass ich von zehn Expertinnen / Experten eine/einen fragen kann und die Antworten werden im Grossen und Ganzen dieselben sein, wie die der restlichen neun. So lange jedoch kein Konsens über das Konstrukt bzw. die Definition besteht, dürfte es wohl auch keine wirklichen Fachpersonen / Expertinnen / Experten geben, da die Personen nicht vom Selben sprechen und somit ihre Ansicht nicht wirklich objektivierbar ist, sondern subjektiv bleibt (Ausnahmen ausgeschlossen :-)). Falls du zwingend Informationen von oder über Fachpersonen einbeziehen musst/willst, würde ich diesen Umstand in der Arbeit schildern und ggf. verschiedene Ansichten gegenüberzustellen. Fachpersonen in Sachen Hochensibiltät wären am ehesten Forschende, die die Thematik untersuchen und ebenfalls eine solche Auslegeordnung von Ansichten vornehmen (so, wie es in der Forschung bei Studien üblich ist). Eine Liste mit wissenschaftlichen Publikationen (und somit zahlreicher Autoren / Forschenden) findest du hier: http://www.hochsensibel.org/wissenschaftliches-netzwerk/bibliographie.html Die Liste ist aber ziemlich lange..., vielleicht ist es als Einstieg einfacher, wenn du eine Forscherin/ einen Forscher anfragst, ob er/sie dir in der Thematik weiterhelfen und jemanden empfehlen kann z.B. ein Doktorand, der aktuell eine Dissertation zu diesem Thema schreibt ist Patrice Wyrsch: http://www.hochsensibel.org/wissenschaftliches-netzwerk/doktorandenservice.html http://www.iop.unibe.ch/ueber_uns/personen/wyrsch_patrice/index_ger.html Evtl. kannst du auch direkt ihn als Fachperson nehmen. Viel Spass und Erfolg bei deiner Maturaarbeit!
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Ein guter Psycholog/in ??
Berufstätige Psychologinnen und Psychologen im klinischen Bereich sind meintes Wissens regelmässig in Inter- und/ oder Supervisionen, sei es bei anderen Psycholginnen / Psychologen oder bei Personen anderen Berufsgruppen wie Psychiater und Psychiaterinnen; aus gutem Grund.
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