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DerNachtwanderer
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FreeZürcher Fels in der alltäglichen Brandung, Szenebeobachter, diffundierender zwischen den Welten Bummler und Geschichtenerzähler
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Zürich
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Immer wieder Mailand
Vor gut einem Jahr schrieb ich schon einmal eine Geschichte aus einem Zug. Von Mailand kommend, Richtung Zürich. Und das die Geschichten zu mir kommen. Ganz von sich aus. Quasi Selbstläufer. Ich schwör. Und wieder sitze ich, sitzen wir, in einem Zug. Nach Mailand. Geschichte? Klar. Natürlich. Kam von selbst.Der Zug hatte mindestens 10 Waggons. Hätte ja in einem der Anderen neun passieren können. Nein, passiert genau im Abteil gegenüber. Wie soll es auch anders sein. Handelt von Prinzipien. Und geistiger Inkontinenz. Beteiligte verschiedener Nationen. Ein nervöser Kondukteur, zwei erregte neurotische ältere Damen aus dem Tessin, zwei jugendliche Inder, oder irgendwo aus dieser Ecke der Welt. Sehr wahrscheinlich aus einem Internat in der Schweiz. Unterwegs nach Malpensa, oder so. Und mir. Als zunächst völlig unbeteiligter Zuhörer.Der Zug. Voll. Bis auf den mehr oder weniger letzten Platz. Weihnachtsshopping in Mailand. State of the Art. Über jedem Abteil diese gelben Reservationszettel auf denen steht, von wo bis wo dieser Platz reserviert ist. Interessanterweise aber nur Richtung Italien. Umgekehrt, in Richtung Schweiz nicht. Schon auch Fahrkarten mit Reservationen im Verkauf, aber keine entsprechenden Markierungen an den Plätzen. Macht das Leben doch gleich viel spannender. Weil auch dieser Zug zurück natürlich voll. Aber andere Geschichte. Wir sind auf dem Weg nach Italien. Die beiden Internatsschüler übrigens auch voll. Aber noch erträglich. So Vorfreude-Bierchen. Ein's oder Zwei zu viel. Höchstens. Sehr anständig. Aber bereits mit dem durch Alkoholkonsum gesteigerten Hang zum Risiko. Und der Lebenshaltung wir sind jung und gut ausgebildet und Sprösslinge reicher Eltern und uns gehört die Welt und der Zug vermutlich sowieso. Was sich noch rächen wird. Diese Lebenshaltung.Die beiden Tessinerinnen, um die es in der Geschichte geht, auch voll. Voll Tatendrang. Und, natürlich, ebenso davon ausgehend, die Welt gehört uns, weil aus der reichen Schweiz und selber reich, mit Klunkern behangen wie der Weihnachtsbaum im Zürcher HB und bemalt wie Mohikaner auf dem Kriegspfad. Der Zug gehört uns sowieso. Nur um deren Lebenshaltung etwas zu beschreiben. Ahnen sie's schon?Vom Kondukteur muss man wissen, vermutlich Strafversetzt. Auf einen Cisalpino. Das kann, muss, eine Strafe sein. Keinesfalls freiwillig. Wer täte das schon. Dienst auf einem Cisalpino. Freiwillig. Als Kondukteur. Vermutlich erwachte unserer an diesem Morgen in der Gewissheit, er ist heute für die 1. Klasse nach Genf zuständig. Also alles easy peasy. Und erfährt dann beim Umziehen in der Garderobe, Pustekuchen. Du machst heute Cisalpino. Nach Mailand. Ehrlich gesagt, ich wäre auch etwas angepisst und leicht gereizt. Jetzt haben wir alles zusamnmen. Für ein kleines, alltägliches Drama.Die beiden Schüler stiegen in Zug in den volen Cisalpino. Und belegten nach einem kurzen Blick auf ihre Fahrkarten und einem leichten Schulterzucken, die einzigen noch freien Plätze im Abteil gegenüber. Also fast frei. Die beiden Plätze waren nämlich ab Lugano reserviert. Bis Mailand. Kennen sie das mit den Vorahnungen? Ich bekam das nur am Rande mit, meine Aufmerksamkeit lag woanders. Trotzdem beschlich mich sofort ein Gefühl von....aufgepasst! Das wird noch spannend. Ist übrigens auch eine typische Schweizer Eigenschaft. Wenn die Plätze reserviert sind, haben sie frei zu bleiben. Auch wenn ich in Zürich einsteige und in Arth Goldau, also weit vor Lugano, wieder aus. Reserviert ist Reserviert. Lieber stehen bleiben, als zu riskieren, schräg angestarrt zu werden. "Duuu, Mamiiiii, schau mal! Die setzen sich auf reservierte Plätze"! Und stehen wieder. Wie von einer Tarantel gestochen.In Bellinzona dann leerte sich der Zug etwas. Auch jenes, an das der beiden Schüler folgende Abteil. Bis auf eine Person. Vollbart, Brille, Pferdeschwanz, Jeans und Bierbauch. Sowie das zu Letzterem gehörige Bier, Vor sich auf dem Tisch. In einer Büchse. Und die Reste eines Sandwichs. In seinem Bart und auf dem Tisch. Und dem Sitz. Auf dem Boden sowieso. In der Büchse vermutlich auch. Gut, man könnte jetzt diskutieren, setzt man sich freiwillig in solch ein Abteil? Seeeehr feinfühlige Menschen wohl eher kaum. Aber sie waren eigentlich gar nicht so feinfühlig. Die beiden älteren Damen, die in Lugano den Zug betraten. An der Spitze einer ganzen Kolonne. Und just auf die Plätze zusteuerten, die wohl, gemäss dem Aufdruck auf ihrem Billet, für sie reserviert waren. In ihrem Zug. Aber durch die beiden Schüler "unberechtigterweise" belegt waren.Für den weiteren Verlauf der Geschichte und deren Tragikkomik, benötigen sie noch folgende Informationen: Die Schüler stellten sich schlafend. Und anschliessend, im wachen Zustand, der italienischen Sprache nicht mächtig. Die Tessinerinnen sprachen nur Italienisch. Aus Prinzip. Vermutlich. Der Pferdeschwanz trank. Stoisch. Die Kolonne, die bis auf's Luganeser Perron reichte, wurde ungeduldig und drängte nach. Der Kondukteur drängte auch. Auf eine Lösung, weil Cisalpino sonst nicht pünktlich in Mailand und Ruf eh schon im Arsch. Angepisst sowieso. Ich? Harrte der Dinge die da kommen würden.Es wurde laut. sehr laut. Die Damen wollten auf ihren Platz. Italienisch. Die beiden Schüler diesen aber nicht räumen, weil auch Reservation. Englisch. Pferdeschwanz seine Ruhe. Stumm. Und stoisch. Und die Kolonne? Die wollte endlich in den Zug. Der Kondukteur wollte auch etwas. Eine Lösung. Und bat die beiden Damen, doch einfach im Abteil nebenan Platz zu nehmen. Da sass aber Pferdeschwanz. Und die Bierbüchse. Und ganz wichtig. Gelbe Reservationszettel. Das auf denen stand "bis" Lugano, wir dieses aber gerade gerne verlassen würden, ging wohl in der Debatte unter. Somit standen Damen nicht nur Kolonne im Weg, sondern einer Lösung. Vermutlich aber auch sich selber. Und dies am meisten.Es war eine wunderbare, italienische Diskussion. Laut und heftig. Mit Schimpfworten, die ich so noch nie gehört habe. Schon gar nicht aus dem Mund älterer Damen. Aber Ich kann die Geschichte nicht mehr länger werden lassen, stand darum auf und nahm die beiden Zettel aus ihren Halterungen. Zeigte sie dem Kondukteur und den beiden Damen, zerknüllte sie und steckte sie in den Abfallbehälter am Tisch. Den beiden Schüler zeigte ich auf ihrem Ticket, dass sie zwar die Plätz 63 und 64 haben, aber nicht hier in Wagen 5 sondern in Wagen 8. Dem Pferdeschwanz zahlte ich noch ein Bier. Einfach so. Dem Kondukteur nahm ich die Pfeife aus der Brusttasche, lehnte mich aus der Tür und pfiff den Zug zur Abfahrt. Es herrschte Ruhe. Schockzustand. Bis Mailand. Welches wir mit kaum Verspätung ereichten. Ende gute, alles gut. Ok, das mit der Trillerpfeife entsprang meiner Phantasie. Aber ich war nahe dran ;-)
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Ivonnedaschdryliongildedeborah kramerPotzblitzDesiAimeeJuicyBlumioderso
Immer wieder Mailand
Vor gut einem Jahr schrieb ich schon einmal eine Geschichte aus einem Zug. Von Mailand kommend, Richtung Zürich. Und das die Geschichten zu mir kommen. Ganz von sich aus. Quasi Selbstläufer. Ich schwör. Und wieder sitze ich, sitzen wir, in einem Zug. Nach Mailand. Geschichte? Klar. Natürlich. Kam von selbst.
Der Zug hatte mindestens 10 Waggons. Hätte ja in einem der Anderen neun passieren können. Nein, passiert genau im Abteil gegenüber. Wie soll es auch anders sein. Handelt von Prinzipien. Und geistiger Inkontinenz. Beteiligte verschiedener Nationen. Ein nervöser Kondukteur, zwei erregte neurotische ältere Damen aus dem Tessin, zwei jugendliche Inder, oder irgendwo aus dieser Ecke der Welt. Sehr wahrscheinlich aus einem Internat in der Schweiz. Unterwegs nach Malpensa, oder so. Und mir. Als zunächst völlig unbeteiligter Zuhörer.
Der Zug. Voll. Bis auf den mehr oder weniger letzten Platz. Weihnachtsshopping in Mailand. State of the Art. Über jedem Abteil diese gelben Reservationszettel auf denen steht, von wo bis wo dieser Platz reserviert ist. Interessanterweise aber nur Richtung Italien. Umgekehrt, in Richtung Schweiz nicht. Schon auch Fahrkarten mit Reservationen im Verkauf, aber keine entsprechenden Markierungen an den Plätzen. Macht das Leben doch gleich viel spannender. Weil auch dieser Zug zurück natürlich voll. Aber andere Geschichte. Wir sind auf dem Weg nach Italien. Die beiden Internatsschüler übrigens auch voll. Aber noch erträglich. So Vorfreude-Bierchen. Ein's oder Zwei zu viel. Höchstens. Sehr anständig. Aber bereits mit dem durch Alkoholkonsum gesteigerten Hang zum Risiko. Und der Lebenshaltung wir sind jung und gut ausgebildet und Sprösslinge reicher Eltern und uns gehört die Welt und der Zug vermutlich sowieso. Was sich noch rächen wird. Diese Lebenshaltung.
Die beiden Tessinerinnen, um die es in der Geschichte geht, auch voll. Voll Tatendrang. Und, natürlich, ebenso davon ausgehend, die Welt gehört uns, weil aus der reichen Schweiz und selber reich, mit Klunkern behangen wie der Weihnachtsbaum im Zürcher HB und bemalt wie Mohikaner auf dem Kriegspfad. Der Zug gehört uns sowieso. Nur um deren Lebenshaltung etwas zu beschreiben. Ahnen sie's schon?
Vom Kondukteur muss man wissen, vermutlich Strafversetzt. Auf einen Cisalpino. Das kann, muss, eine Strafe sein. Keinesfalls freiwillig. Wer täte das schon. Dienst auf einem Cisalpino. Freiwillig. Als Kondukteur. Vermutlich erwachte unserer an diesem Morgen in der Gewissheit, er ist heute für die 1. Klasse nach Genf zuständig. Also alles easy peasy. Und erfährt dann beim Umziehen in der Garderobe, Pustekuchen. Du machst heute Cisalpino. Nach Mailand. Ehrlich gesagt, ich wäre auch etwas angepisst und leicht gereizt. Jetzt haben wir alles zusamnmen. Für ein kleines, alltägliches Drama.
Die beiden Schüler stiegen in Zug in den volen Cisalpino. Und belegten nach einem kurzen Blick auf ihre Fahrkarten und einem leichten Schulterzucken, die einzigen noch freien Plätze im Abteil gegenüber. Also fast frei. Die beiden Plätze waren nämlich ab Lugano reserviert. Bis Mailand. Kennen sie das mit den Vorahnungen? Ich bekam das nur am Rande mit, meine Aufmerksamkeit lag woanders. Trotzdem beschlich mich sofort ein Gefühl von....aufgepasst! Das wird noch spannend. Ist übrigens auch eine typische Schweizer Eigenschaft. Wenn die Plätze reserviert sind, haben sie frei zu bleiben. Auch wenn ich in Zürich einsteige und in Arth Goldau, also weit vor Lugano, wieder aus. Reserviert ist Reserviert. Lieber stehen bleiben, als zu riskieren, schräg angestarrt zu werden. "Duuu, Mamiiiii, schau mal! Die setzen sich auf reservierte Plätze"! Und stehen wieder. Wie von einer Tarantel gestochen.
In Bellinzona dann leerte sich der Zug etwas. Auch jenes, an das der beiden Schüler folgende Abteil. Bis auf eine Person. Vollbart, Brille, Pferdeschwanz, Jeans und Bierbauch. Sowie das zu Letzterem gehörige Bier, Vor sich auf dem Tisch. In einer Büchse. Und die Reste eines Sandwichs. In seinem Bart und auf dem Tisch. Und dem Sitz. Auf dem Boden sowieso. In der Büchse vermutlich auch. Gut, man könnte jetzt diskutieren, setzt man sich freiwillig in solch ein Abteil? Seeeehr feinfühlige Menschen wohl eher kaum. Aber sie waren eigentlich gar nicht so feinfühlig. Die beiden älteren Damen, die in Lugano den Zug betraten. An der Spitze einer ganzen Kolonne. Und just auf die Plätze zusteuerten, die wohl, gemäss dem Aufdruck auf ihrem Billet, für sie reserviert waren. In ihrem Zug. Aber durch die beiden Schüler "unberechtigterweise" belegt waren.
Für den weiteren Verlauf der Geschichte und deren Tragikkomik, benötigen sie noch folgende Informationen: Die Schüler stellten sich schlafend. Und anschliessend, im wachen Zustand, der italienischen Sprache nicht mächtig. Die Tessinerinnen sprachen nur Italienisch. Aus Prinzip. Vermutlich. Der Pferdeschwanz trank. Stoisch. Die Kolonne, die bis auf's Luganeser Perron reichte, wurde ungeduldig und drängte nach. Der Kondukteur drängte auch. Auf eine Lösung, weil Cisalpino sonst nicht pünktlich in Mailand und Ruf eh schon im Arsch. Angepisst sowieso. Ich? Harrte der Dinge die da kommen würden.
Es wurde laut. sehr laut. Die Damen wollten auf ihren Platz. Italienisch. Die beiden Schüler diesen aber nicht räumen, weil auch Reservation. Englisch. Pferdeschwanz seine Ruhe. Stumm. Und stoisch. Und die Kolonne? Die wollte endlich in den Zug. Der Kondukteur wollte auch etwas. Eine Lösung. Und bat die beiden Damen, doch einfach im Abteil nebenan Platz zu nehmen. Da sass aber Pferdeschwanz. Und die Bierbüchse. Und ganz wichtig. Gelbe Reservationszettel. Das auf denen stand "bis" Lugano, wir dieses aber gerade gerne verlassen würden, ging wohl in der Debatte unter. Somit standen Damen nicht nur Kolonne im Weg, sondern einer Lösung. Vermutlich aber auch sich selber. Und dies am meisten.
Es war eine wunderbare, italienische Diskussion. Laut und heftig. Mit Schimpfworten, die ich so noch nie gehört habe. Schon gar nicht aus dem Mund älterer Damen. Aber Ich kann die Geschichte nicht mehr länger werden lassen, stand darum auf und nahm die beiden Zettel aus ihren Halterungen. Zeigte sie dem Kondukteur und den beiden Damen, zerknüllte sie und steckte sie in den Abfallbehälter am Tisch. Den beiden Schüler zeigte ich auf ihrem Ticket, dass sie zwar die Plätz 63 und 64 haben, aber nicht hier in Wagen 5 sondern in Wagen 8. Dem Pferdeschwanz zahlte ich noch ein Bier. Einfach so. Dem Kondukteur nahm ich die Pfeife aus der Brusttasche, lehnte mich aus der Tür und pfiff den Zug zur Abfahrt. Es herrschte Ruhe. Schockzustand. Bis Mailand. Welches wir mit kaum Verspätung ereichten. Ende gute, alles gut. Ok, das mit der Trillerpfeife entsprang meiner Phantasie.
Aber ich war nahe dran ;-)
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Zack, Bumm, Fertig
Eigentlich begann es schon viel früher. Nicht erst gestern Abend. Es begann im HB. Mit einem Brüller. Am Weihnachtsmarkt. Nicht das der Weihnachtsmarkt der Brüller wäre. Seien wir doch mal ehrlich. Ein Weihnachtsmarkt in einer Halle? Unter Dach? Ohne Schnee und kalter Luft? Zumindest ohne Regen?Kein Weihnachtsmarkt, sag ich da nur. Da ändern auch die weissen, einen nicht vorhandenen Schnee simulierende Folien auf den Dächern der Stände nichts daran. Der Brüller war Ruedi. Also Ruedi so oder so der Brüller. Aber dieses mal akustisch. Quasi Rufer in der Wüste. Weil Verarsche. Sagt er. Ruedi. Und darum Brüller. Er sei nämlich extra von ausserhalb an den Markt gekommen. Wegen Glögg. Ganz ein übles Gesöff. Schwedisch. Vermutlich. Sicher aber nordländisch. Ähnlich unserem Glühwein. Nur süsser, Und obendrein noch Mandelsplitter und Rosinen. Ruedi trinkt das. Von Herzen gern. Und kommt dann, wie jedes Jahr, extra an der Markt. Weil nur da der echte, der richtige Glögg. An einem echten, richtigen Stand. Aus Schweden. Dachte Ruedi. Und schwärmte. Andere wohl auch. Nur die Schweden können das. Einen richtigen Glögg zubereiten. Und begann mit dem Standbetreiber auf Englisch. Weil ein Schwede wohl kaum Schweizerdeutsch. Annahme. Etikettenschwindel sag ich da nur. Weil, der Stand vielleicht schon Schwedisch. Zumindest angeschrieben. Aber der Verkäufer? Innerschweizer. Dem Dialekt nach. Und von Englisch keine Spur. Kennen sie Maikäfer? Diese grossen, braunen Käfer, die vorwiegend im Juni fliegen? Warum dann eigentlich Maikäfer? Aber man sagt ja auch Oktoberfest, obwohl im September. Egal. Käfer. Haben sie mal einen losfliegen sehen? Dann wissen sie, von was ich spreche. Die beginnen vor dem Fliegen nämlich zuerst sich aufzupumpen. Zumindest sieht es so aus. Ruedi begann ebenfalls. Zu pumpen. Und wenn Ruedi damit anfängt, dann sieht man sich mit Vorteil schon mal nach einem Unterstand um. Vielleicht wäre alles noch anders gekommen. Und Ruedi nicht in die Luft gegangen. Aber neben dem Glögg lagen noch Lussekat. Eine Art schwedischer Grittibänz. Nur anders. Von der Form her. Ruedi hätte gern so ein Teil gehabt, Zu seinem, nun doch nicht so ganz schwedischem, Weihnachtspunch. Vorsichtig geworden, wollte er vom Innerschweizer Standbetreiber wissen, woher die den kämen. Vielleicht in der Hoffnung, zumindest die aus Schweden. Oder mindestens nach schwedischem Rezept, aber in der Innerschweiz gebacken. Vielleicht sogar von einem schwedischen Aupair. Keine Ahnung. Das bezieht sich nicht darauf, ob das Aupair aus Schweden kam. Oder sonst woher. Nein, dass war die generelle Antwort des Verkäufers. Er hätte keine Ahnung, woher die Teile kämen, er verkaufe sie nur. Und Ruedi pumpte nicht mehr. Ausgepumpt. Respektive voll. Und das entlud sich nun. In einem Brüller. Eine Sekunde war es still am und im Markt. Sehr still. Fast schon weihnachtlich. Man hat die Tannennadeln des Weihnachtsbaumes fallen hören. Der begann nämlich vor Schreck zu nadeln. Im Gegensatz zu dem kleinen schwarzen Pinscher, der älteren Dame, die neben uns Stand. Noch ganz erstarrt. Der Pinscher begann vor Schreck nicht zu nadeln, sondern zu nässen. Also er pinkelte. An den schwedischen Stand des Innerschweizers. Einfach Zack, Bumm und Fertig.
Recht so.
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Franzosen
Mir ist bewusst, man könnte den Titel etwas falsch verstehen. Insbesondere, weil ich ihn in der ursprünglichen Fassung mit einem Ausrufezeichen versehen hatte. In etwa so, wie der Zürcher das Wort "Aargauer!" ausspricht. Oder "Basler!". Als würde er dazu gleich noch ausspucken. Der Zürcher. So einen richtig dicken Grünen.....nicht diese feuchte Aussprache, wie sie manchen Menschen zu eigen ist. Mir übrigens auch ab und zu. Aber nur in der Begeisterung. Oder Hektik. Dabei war das gar nicht meine Absicht. Ich schwör. Also das mit den Franzosen nicht. Das mit den Aargauern und Baslern vielleicht scho..... Aber lassen wir das. Es geht in dieser Geschichte also um Franzosen. Nicht im Allgemeinen. Eigentlich nur um eine französische Berufsgattung. Die der Kellner. Und um Lyon. Der Stadt meiner Liebe. Um die geht es auch. Ein bisschen. Und um Schweden. Lezteres aber nur am Rande. Ich war mit Schweden kürzlich in Lyon. Insider wissen, was ich meine. Oder wen. Mit Schweden. Mit Lyon meine ich die zweitgrösste Stadt Frankreichs. Gemäss den Lyonaisen. Oder Lyonern? Aber sind das nicht Würste? Item. Aber fragen sie mal jemanden aus Marseille. Der bläst ihnen dann vielleicht ganz schön die Marseillaise. Die beiden Städte streiten sich nämlich um Rang 2 und 3. Manchmal hat die Eine die Nase vorn, ein anderes mal die Andere. Und das mit den Nasen ist noch lustig. Weil grosse Nasen hat es eigentlich mehr in Lyon. So richtig dicke Zinken. Der von Paul Bocuse zum Beispiel. Kochlehrlinge wissen, von was ich schreibe.
Lyon also. Wunderschöne Stadt. Gefällt mir persönlich besser als Paris. Weil näher, gut eine Stunde ab Genf, nicht so teuer, kulinarisch top und die Stadt des Kinos und der Bücher. Gebrüder Lumière sag ich nur. Und einen Eifelturm und Sacré Coeur hat es auch. Erst noch direkt nebeneinander. Zudem die Leute. Sehr französisch, très chic, dabei aber auch sehr freundlich. Sogar die Kellner. Und das will was heissen. In Frankreich. Erst recht in Paris und in Lyon sowieso. Aber nicht das sie jetzt meinen, Freundlichkeit Standard und garant für alles. Pustekuchen. Diese Freundlichkeit will verdient sein. Hart verdient. Im Schweisse deines Angesichts. Als Gast. Und wie.
Wir verbrachten ein Weekend in der Stadt. Waren viel unterwegs. Zu Fuss. Und hatten Hunger. HUNGER. Und eine Empfehlung. Nicht nur für ein Restaurant, nein, für eine ganze Strasse voller. Und voll war nicht nur Letztere, voll waren auch die Lokale. Wir entschieden uns und versuchten es dennoch. Obwohl Warteschlangen schon vor der Tür. An einer kamen wir vorbei und ins Lokal unserer Wahl. Darin, neben vielen Gästen, eine Hirachie. Und was für eine. Barmann, Oberkellner, Kellner, Hilfskraft und Gast. Und genau in dieser Reihenfolge. Als Gast zuletzt. Zunterst. Aber so etwas von unten aber auch. Von der Hirachie wussten wir zum Zeitpunkt unseres Eintritts noch nichts. Somit ist auch gleich erklärt, warum ich, aus Versehen, ich schwör, Dings, wirklich, die Hilfskraft um zwei Plätze bat. Dabei schielend auf einen Tisch, der gerade frei wurde. Und Hilfskraft, völlig egal, was im Lokal passiert und wer da kommt und nach was auch immer frägt, kopfnickend auf den frei werdenden Tisch zeigend. Ich also wie ein alter Dreimaster unter vollen Segeln auf den Tisch zu steuernd..... Siegesgewiss......das ging aber zügig......um dann kurz und knackig mit der Hirachie bekanntschaft zu machen. Die Hirachie in Person des Oberkellners. Der mich und meinen Elan, tres chiq, abfing wie Kapitän Jack Sparrow auf seiner...Name des Schiffs...... Ich suche einen Platz? Für Zwei? Also mich und Madame? Aber bien sure, natürlisch abe ich eine Plas für sie.....in 20 Minüt. Und uns ganz elegant um den freien Tsch herum nach hinten in die dunkle, abgesperrte Bar bugsierte. Wo schon ein ganzes Batallion an "Sie und Madame" Stunden seit "20 Minüt" wartete. Ich kam nicht umhin die dabei zur Schau getragene Freundlichkeit des Oberkellners zu bewundern. So souverän und dabei so freundlich wurde ich schon lange nicht mehr ausgebremst. Und weil auch wir freundlich blieben und lächelten und nicht reklamierten und keinen weiteren Faupax begingen, bekamen wir nach "20 Minüt" einen Platz. Erst noch einen ganz anständigen. Es wurde ein wunderbarer Abend.
Einen kleine Faupax leistete ich mir aber trotzdem. Und ich weiss jetzt auch, wie man das Lächeln eines französischen Oberkellners aus Lyon zum gefrieren bringt. Erlauben sie sich einmal nach 50 Minuten der "20 Minüt", selbstständig aus der dunklen Bar nach vorne ins Lokal kommend, den Oberkellner um ein Getränk zu bitten........aber so etwas von gefroren aber auch.
Ich liebe Lyon, wirklich, ich schwör....
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Zurück zu den Anfängen
In meinem Alter denkt man doch ab und zu daran schon so einiges erlebt zu haben. Insbesondere, wenn man relativ häufig mit dem Flieger unterwegs ist. Auch etwas abseits der ausgetretenen Pfade. Sprich mit Flugzeugen fliegt, die, nun ja, nicht mehr so ganz den allerneusten Dings, ähem, Anforderungen, entsprechen. Ich erinnere mich noch gut an einen Flug vor rund 25 Jahren nach Istanbul. Mit einer türkischen Airline. Den Namen verschweige ich an dieser Stelle mal lieber. War recht eindrücklich. Nicht nur der Flieger. Respektive dessen Zustand. Auch der Schnauz der Stewardes. Und stand in seiner Imposantz, dem des Piloten in keiner Art und Weise nach. Vielleicht ja Geschwister. Weiss man's?? Mir blieb damals auch in Erinnerung, das sich während des Fluges die Staufächer über unseren Köpfen in ihre Bestandteile auflösten. Vibrierte halt alles ein bisschen. Konnte aber mit einem Leukoplastklebeband behoben werden. Beunruhigend war nicht nur der Umstand an und für sich, sondern mehr, dass die Stewardes relativ schnell mit Klebeband zur Stelle war. Scheinbar benötigte man dies des öfteren. Benötigt hätte es auch die türkische Familie vor mir. Zumindest deren weiblichen Mitglieder. Die eigentlich ununterbrochen schrien. Ob vor Entsetzen oder einfach im Allgemeinen, entzog sich leider meiner Kenntnis. Sie wissen, wie lange ein Flug von Zürich nach Istanbul dauert? Zu lange, glauben sie mir.
Item. 25 Jahre danach hat sich alles etwas verändert. Auch der technische Standard der Lufttransportmittel. Mindestens in Europa. Denkt man. Ich. Sie auch? Sehr gut. Dann fliegen sie mal bitteschön nach Bremen. Von Zürich aus. Schlagartig zurück in der Vergangenheit. Ziemlich genau 25 Jahre. Das der Flieger noch Propeller hat und insgesamt nicht grösser ist als diese kleinen VBZ Busse, die zum Beispiel von Witikon nach Zollikerberg fahren und kaum 10 Personen Platz bieten, ging ja noch. Auch das wir nur zu sechst waren, inkl. Crew, die aus drei Personen bestand. Alles kein Thema. Man wird schliesslich gerne vom Piloten persönlich an der Treppe begrüsst. Mit Handschlag. Hammer. Wirklich. Das dieser dann aber das Handgepäck ergriff und durch stemmen des selben grob abschätze, wie schwer es wohl sei und wo er es denn im Flugzeug platzieren würde, stimmte mich dann doch etwas nachdenklich. Ganz spannend fand ich auch die Security-Unterweisung. Die erschöpfte sich in der Annahme davon auszugehen, dass wir alle schon einmal geflogen seien und irgendwo hätte es sicher noch einen Flyer, auf dem wir das auch alles selber nachlesen könnten. Im Selbststudium. Kenn ich von meinen Kindern. Klappt auch da nur selten. Ich schwör. Anschliessend gab es noch schnell ein Paar Kopfhörer. Einer namhaften Firma. Beginnt mit einem "B". Na immerhin, denke ich. Stülpe sie über und höre? Nix! War auch so gedacht. Die dienen nämlich nicht musikalischer Unterhaltung, sondern der Lärmunterdrückung der Propeller. Und sonstiger Geräusche, die sie bei einem so kleinen Flugzeug lieber nicht hören wollen. Auch nicht bei einem grösseren. Glauben sie mir. Wenigstens das Leukoplastklebeband scheint verschwunden heutzutage. Ersetzt durch viel praktischere Metallbändchen und Nietpistolen. Sieht doch gleich viel professioneller aus. Auch wenn jedes dieser rund ein Dutzend Bändchen eine andere Form und Farbe hatte. Immerhin, das Teil erhob sich in die Luft. Ziemlich zügig sogar. Wie ein Drachen. Nicht im Sinne von Schwiegermutter. Mehr so Herbst und Kinder und Wind und Pergament an einer langen Schnur. Na? Bilder im Kopf? Auch wenn diese Drachen heutzutage aus Kunststoff sind? Bilder, wie sich diese an der Schnur im Wind hin und her bewegen? Mitunter recht heftig? Schwant ihnen was? Lassen sie mich nur so viel sagen. Das Erlebniss des Fliegens ist in einer solchen Maschine? Ein Unmittelbares. Direktes. Sehr direkt. Das es mehr als zwei Dimensionen gibt, wird ihnen wieder einmal bewusst. Dem Magen auch. Also meinem zumindest. Und wenn ich nicht durch die Stewardes abgelenkt gewesen wäre, wer weiss. Aber nicht was sie jetzt wieder denken. Ausserdem ist die Bordtoilette zu klein für so etwas. Denke ich. Nein. Der Grund war folgender. Durch die Bauweise der Maschine lief die Mittelverstrebung der Tragflächen direkt durch die Kabine. in Form einer gelbschwarz markierten Schweille. Die stand nicht einfach nur so rum, nein, die stand vorallem im Weg. Allen. Auch der Stewardes. Immer. Wieder. Ich sah mich genötigt zuzugreifen. Immer wieder einmal. Herzhaft. Ehe sie der Länge nach hinschlug. Das tat dann schliesslich der Pilot. Sehr vertrauenserweckend. Immerhin erst nach der Landung. Also was soll's? Wobei?! Ich muss ja wieder zurück.
Fahren eigentlich auch Züge von Bremen nach Zürich?
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Weihnachtszeit
Früher war alles anders, ich schwör. Ein Jahr hatte noch vier Jahreszeiten, Stadtstreicher waren noch Stadtstreicher, das Tessin jenseits des Gotthards und Sex-Shops waren noch Sex-Shops. Heute ist ja alles ein bisschen Dings. Früher auch Dings. Heute aber anders. Fernsehen zum Beispiel. Ja, ich gestehe. Ich schaue. Ab und zu. Eigentlich schaue ich ja nicht, aber wenn ich allein zuhause bin, läuft manchesmal der TV im Hintergrund. Hiintergrundgeräusche, quasi. War wohl zu lange italiensch verheiratet. Aber lassen wir das. Jedenfalls wurde früher das Programm hin und wieder von Werbepausen unterbrochen. Heute? Umgekehrt. Die Werbung ab und zu durch Schnipsel irgendwelcher Trash-Shows. Oder gelegentlich durch einen Spielfilm. Oder gleich alles zusammen. Nennt man dann Product-Placement. Und nicht das sie denken, schalt ich halt einfach um wenn Werbung. Nein! Die haben sich abgesprochen. Umschalten ja, aber dann auch Werbung. Und bis Sie durch alle Kanäle gezappt haben, sehen Sie auf dem Ursprungskanal noch 10 Sekunden Ihres Film's und dann?? Werbung. Fernbedienung habe ich keine mehr. Die flog irgendwann mal gegen eine Wand und löste sich auf. In ihre Bestandteile. Oder schauen Sie mal durch's Fenster. War da nicht mal Frühling, Sommer, Herbst und Winter? Heute nur noch...Wetter. Unterbrochen von ab und zu Regen oder etwas Schnee ode Sonne. Sie können am Morgen bei Wind und Wetter mit einer festen Jacke und Regenschirm das Haus verlassen, und drei Stunden später sitzen Sie in einem Café auf der Terrasse in der Sonne. Ohne Jacke. Den Regenschirm haben Sie schon lange verloren. Alles etwas wischiwaschi. Der Kaffee im Café sowieso. Nennt sich jetzt nicht mehr Kaffee, sondern Lebensgefühl. Sagt die Werbung. Das Café sagt dazu Latte. Ich sag dazu lieber nix. Früher mussten Sie im Winter ins Tessin, um in Ascona an der Promenade im Café an der Sonne sitzen zu können. Heute regnet's dort. Tessin ist mittlerweile überall. Wettermässig. Auch hier in Zürich.
Oder die Stadtstreicher. Erinnern Sie sich noch? Der im Tram, der beständig mit sich selber und Luzifer sprach? Oder Jener, welcher auch im nicht mehr vorhandenen Winter mit nacktem Oberkörper auf Rollerblades durch die Strassen düste? Wo ist der hin? Die Alkis vom Bellevue? Wo? Der moderne Stadtstreicher von heute führt jetzt. Leute. Durch die Stadt. Stadtführer. Auch Ruedi. Meine Güte..wo führt das und selbiger uns hin? Letztens spazierte ich mit meinem Alter Ego wieder einal am See entlang. Und danach durch's Seefeld. An einem Haus vorbei. Natürlich an mehreren Häusern, aber auch an einem, in dem sich Jahr und Tag ein Sex-Shop befand. Ich erinnere mich noch an interessante Gespräche und Diskussionen mit dessen Inhaber zwischen Tür und Angel. Fragen Sie lieber nicht. Als ich unlängst daran vorbei lief, schaute mich eine Dame durh's Fenster an. Aber keine Nackte. Nicht das Sie jetzt denken. Ich schaute zurück. Etwas komisch vielleicht, weil in Gedanken immer noch Sex-Shop. Darauf hin blickte Dame komisch zurück. Bis ich raffte...nicht mehr Sex-Shop. Handtaschen. Und Gürtel. Und Duftkerzen. Gespräch zwischen Tür und Angel aber dennoch. Über Vergangenheit. Und Neubeginn. Und Anfangs noch viele Männer, die auf einmal im Laden standen. Und betretene Gesichter machten. Weil, was soll ich mit einer Handtasche, wo ich doch einen Porno wollte. Oder Gleitcreme. Die kauften dann halt eine Duftkerze. Nicht wegen des Duftes. Nein, wegen ihres Gesichtes, welches sie wahren wollten...Zu Beginn der Umsatz an Duftkerzen höhe als an Handtaschen.
Ich könnte jetzt noch länger. Aber ich will Sie nicht langweilen. Nur Eines noch. Etwas hat Beständigkeit. Das widerfuhr mir gestern beim Mittagessen. In einer meiner Stammbeizen. Seit 24 Jahren. Jedes Jahr zur gleichen Zeit. Und obwohl so sicher wie das Amen in der Kirche, dennoch immer wieder Überraschung. Weihnachten naht. Und damit Weihnachtsdeko. Nicht immer die gleiche, aber immer wieder psychedelisch.
Ich bin froh, gibt es noch Beständigkeit.......noch.
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Von Brüsten und Blumen
Meiner Ansicht nach gibt es...Dings....zwei Sorten von Männern. Heteros und Homos. Aber das ist etwas zu kurz gegriffen, weil, eigentlich gibt es drei Sorten. Heteros unterteilen sich nämlich in Männer und Blümchen. Wobei Blümchen durchaus auch Heteros sind, einfach ein bisschen......naja, softer halt. Ich bin überzeugt, auch sie haben Vetreter von beiden Seiten in ihrem Bekanntenkreis. Letzten Samstag hatte ich wieder eine Begegnung dieser Art. In meinem Stamm-Café.
Mir fällt schon seit längerem auf, dass an eben diesem Ort ein gewisser Männerüberhang besteht. Warum genau, entzieht sich meiner Kenntnis. Und der grössere Teil dieses Überhanges fusst in Blümchen. Blümchen sind modebewusst, gestylt, unterhalten sich sanft über angesagte Themen wie Peace und Cate Blanchet und Velos. Sie tragen gelegentlich auch ein Kleinkind mit sich rum. In diesen Brustgeschirren. Und wundern sich dann, warum ihre Partnerinnen sie, nach einer gewissen Anfangseuphorie, nicht mehr für voll nehmen. Respektive sich einem Bad-Boy zuwenden. Warum, das, by the way, kann ich Euch gerne mal erklären, liebe Blümchen. Anyway. Seit letzten Samstag weiss ich auch, Blümchen sind schreckhaft, leicht aus der Fassung zu bringen und interessieren sich für Tischschmuck. Sprich Blumen. Sehr. Und wer ist Schuld daran? Natürlich! Eine Frau. Zwei. Also zwei Frauen. Wobei nur die Eine der Beiden ein Kleinkind mit sich führte. Im Kinderwagen. Nicht im Brustgeschirr. Als die Beiden das Café betraten, machte sich sofort eine gewisse Unruhe breit. Unter den Blümchen. Nicht unter den anwesenden Männern. Was meine Sinne sofort auf höchste Aufmerksamkeit schaltete. Warum werden Blümchen beim Anblick einer Kindsmutter nervös und Männer nicht? Die Antwort auf diese Frage kam schneller als erwartet. Kindsmutter setzte sich und packte aus. Zuerst ihr Kleinkind und dann ihre Brüste. Also nur Eine. Und dockte das Kleinkind an. Und jetzt, lustig......Reaktion der Männer? Kurzer Blick auf nackten Frauenbusen.....Feststellung? Nett, aber nicht für uns, sondern für Kleinkind, also wieder Beschäftigung mit Lektüre/Laptop/Handy/Nasenbohren. Reaktion der Blümchen? Schon viel früher. Bereits als besagte Mutter beginnt ihre Bluse aufzuknöpfen......Genickstarre. Bei A L L E N! Sie wird doch wohl nicht.........und als doch.....Beschäftigung mit....Hilfe, mit was denn nun? Tischschmuck.....Blume in Vase....auf jedem Tisch...und alle Blümchen.....jetzt Tischschmuck...seeeehr interessant. Nur ja kein Interesse für nackte Brust.... Liebe Blümchen, so wird das nix. Mit nichts.
Das dicke Ende kam zum Schluss. Weil sicher klar, ich interessiere mich weniger für Blumen. Schon gar nichts als Tischschmuck in einem Café. Man hält mich auch von der äusseren Erscheinung her weniger für ein Blümchen...dachte ich...weil, als ich auf dem Nachhauseweg an Fritz Blumenstand vorbei kam, schenkte er mir ganz spontan einen kleinen Strauss Rosen. Ich hab ihn angenommen. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, ich war am Handy. Jetzt doch Tischschmuck. Bei mir zuhause. Und gelegentlich, lieber Männer, auch nackte Frauenbrust. Für mich, nicht für Kleinkind ;-)
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