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DerNachtwanderer
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FreeZürcher Fels in der alltäglichen Brandung, Szenebeobachter, diffundierender zwischen den Welten Bummler und Geschichtenerzähler
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Zürich
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Von Hexen, Berlinerinnen, Floralen und Viechern
Diese Geschichte sollte eigentlich von Shorts handeln. Und Babytragetüchern. Und von der Würde des männlichen Wesens. Oder, etwas schlüpfriger, von meinem Besuch im Hamam um die Ecke. Und das es dort mit den zwischenmenschlichen Beziehungen, resp. Berührungen halt so eine Sache ist. Nun kommen beide Geschichten halt erst etwas später.Aus aktuellem Anlass ziehe ich nämlich eine andere Story vor. Ich weile wieder einmal in Berlin. Und so, wie es an der Streetparade keine (Stadt-) Zürcher hat, so hat es im Sommer in Berlin keine Berliner. Also Pfannkuchen schon. Die hat es immer. Weil die Berliner in der Schweiz heissen in Berlin ja Pfannkuchen. So wie die Wiener in Wien Frankfurter heissen, in Frankfurt hingegen Wiener. Sie verstehen? Ja? Dings. Schön. Ich nämlich langsam nicht mehr. Item. Macht ja nix.Auf jeden Fall weiss ich das von einer echten Berlinerin. Das es im Sommer, wenn die Luft in den Strassen der Hauptstadt flimmert vor Hitze, keine Berliner hat in Berlin, sondern nur Touristen. Und die obligaten Strassenmusiker aus dem Osten. Ich nenne jetzt extra keinen Ländernamen Und mich. Und das wollte ich sehen. Respektive nicht sehen, weil ja nicht vorhanden. Kam dann aber alles ganz anders. Wie immer. Und ich musste wieder einmal zuhören. Obwohl ich gar nicht wollte. Hab dann halt einfach nichts mehr gesagt. So als Ausgleich. War dann aber auch nicht recht. Aber jetzt von vorne. Wobei, die Damen, mehrere und echte Berlinerinnen übrigens, die ja eigentlich nicht da sein sollten, sah ich erst nur von hinten.In Berlin war ich aus beruflichen Gründen. Ich sage extra "beruflich" und nicht "geschäftlich". Letzteres klingt in meinen Ohren etwas, nun ja, protzig halt. Und auf meine Erklärung des Unterschieds zwischen "beruflich" und "geschäftlich" verzichte ich mal lieber. Also beruflich. Passt besser zu mir. Finde ich. Und heiss war es auch. Tagsüber. Sehr heiss. Darum am Abend noch etwas auf die Gasse. Und weil das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, auch gleich noch Freundschaften pflegen. Jetzt hätte ich fast "Seilschaften" geschrieben....aber das wäre ja fast etwas anrüchig. Auf jeden Fall eine Freundin informiert, dass ich weile, in ihrere Nähe und Gedenke noch etwas auszugehen und ob sie mich geleiten möge. Sie natürlich auch Berlinerin. Und trotz flimmernder Hitze auch in der Stadt. Und willig. Mich zu begleiten. Also nüscht wie los und ab dafür. Wir trafen uns auf der Strasse vor ihrem Haus. Und auf der anderen Strassenseite trafen wir dann auch. Auf diese Gruppe weiblicher Berlinerinnen. Zum Teil Bekannte meiner Bekannten. Die Damen, die eigentlich auch nicht da sein dürften, Sommer, Hitze, Touristen. Sassen fröhlich vor sich hin und sprachen einem undefinierbaren Roten zu. Und wie das so ist, bei einer Gruppe Damen und nur einem Herren...letzterer begann, als sich das Gespräch der Damen nur noch um Belanglosigkeiten drehte, also nach ca. 4 Sekunden etwa, grosszügig geschätzt, zu langweilen. Ich langweilte also so vor mich hin, und wollte schon stiften gehen, in Richtung Buletten. Also ich auf einmal gewisse Reizwörter vernahm. Die da waren: Hexe, Florales und das Viech.Ich weiss, dass die Damen diese Geschichte lesen werden. dafür habe ich in meiner Boshaftigkeit gesorgt. Und das ich schonungslos offen sein werde. Und daher werden die Damen spätestens jetzt zusammengezuckt sein und alarmiert den Atem anhalten. Ich liebe es. Ich habe auch Bildmaterial. Und nicht zu knapp. Ich höre das Luft anhalten bis hier her, Steffi ;-)Sie können es sich denken. Ich musste sogar die Sonnenbrille aufsetzen. Abends. Um 21:00 Uhr. So sehr hörte ich nicht zu. Also weg. Ich hörte weg. Und ging dann doch Richtung Buletten. Madame folgte mir. Mit Müh und Not bekamen wir einen Platz, draussen auf dem Trottoire. Unter einer Laterne. Und sahen all den Berlinern zu, die vorbei schlenderten und eigentlich gar nicht da waren. Die Hexe sahen wir auch. Und das Florale. Warum Viech, ist mir heute noch schleierhaft.Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja. Ich hab noch einen Koffer in Berlin. Und sie ist eine Reise wert. Auch im Sommer. Trotz Berliner, in der Stadt....
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Ivonnedaschdryliongildedeborah kramerPotzblitzDesiAimeeJuicyBlumioderso
Von Hexen, Berlinerinnen, Floralen und Viechern
Diese Geschichte sollte eigentlich von Shorts handeln. Und Babytragetüchern. Und von der Würde des männlichen Wesens. Oder, etwas schlüpfriger, von meinem Besuch im Hamam um die Ecke. Und das es dort mit den zwischenmenschlichen Beziehungen, resp. Berührungen halt so eine Sache ist. Nun kommen beide Geschichten halt erst etwas später.
Aus aktuellem Anlass ziehe ich nämlich eine andere Story vor. Ich weile wieder einmal in Berlin. Und so, wie es an der Streetparade keine (Stadt-) Zürcher hat, so hat es im Sommer in Berlin keine Berliner. Also Pfannkuchen schon. Die hat es immer. Weil die Berliner in der Schweiz heissen in Berlin ja Pfannkuchen. So wie die Wiener in Wien Frankfurter heissen, in Frankfurt hingegen Wiener. Sie verstehen? Ja? Dings. Schön. Ich nämlich langsam nicht mehr. Item. Macht ja nix.
Auf jeden Fall weiss ich das von einer echten Berlinerin. Das es im Sommer, wenn die Luft in den Strassen der Hauptstadt flimmert vor Hitze, keine Berliner hat in Berlin, sondern nur Touristen. Und die obligaten Strassenmusiker aus dem Osten. Ich nenne jetzt extra keinen Ländernamen Und mich. Und das wollte ich sehen. Respektive nicht sehen, weil ja nicht vorhanden. Kam dann aber alles ganz anders. Wie immer. Und ich musste wieder einmal zuhören. Obwohl ich gar nicht wollte. Hab dann halt einfach nichts mehr gesagt. So als Ausgleich. War dann aber auch nicht recht. Aber jetzt von vorne. Wobei, die Damen, mehrere und echte Berlinerinnen übrigens, die ja eigentlich nicht da sein sollten, sah ich erst nur von hinten.
In Berlin war ich aus beruflichen Gründen. Ich sage extra "beruflich" und nicht "geschäftlich". Letzteres klingt in meinen Ohren etwas, nun ja, protzig halt. Und auf meine Erklärung des Unterschieds zwischen "beruflich" und "geschäftlich" verzichte ich mal lieber. Also beruflich. Passt besser zu mir. Finde ich. Und heiss war es auch. Tagsüber. Sehr heiss. Darum am Abend noch etwas auf die Gasse. Und weil das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, auch gleich noch Freundschaften pflegen. Jetzt hätte ich fast "Seilschaften" geschrieben....aber das wäre ja fast etwas anrüchig. Auf jeden Fall eine Freundin informiert, dass ich weile, in ihrere Nähe und Gedenke noch etwas auszugehen und ob sie mich geleiten möge. Sie natürlich auch Berlinerin. Und trotz flimmernder Hitze auch in der Stadt. Und willig. Mich zu begleiten. Also nüscht wie los und ab dafür. Wir trafen uns auf der Strasse vor ihrem Haus. Und auf der anderen Strassenseite trafen wir dann auch. Auf diese Gruppe weiblicher Berlinerinnen. Zum Teil Bekannte meiner Bekannten. Die Damen, die eigentlich auch nicht da sein dürften, Sommer, Hitze, Touristen. Sassen fröhlich vor sich hin und sprachen einem undefinierbaren Roten zu. Und wie das so ist, bei einer Gruppe Damen und nur einem Herren...letzterer begann, als sich das Gespräch der Damen nur noch um Belanglosigkeiten drehte, also nach ca. 4 Sekunden etwa, grosszügig geschätzt, zu langweilen. Ich langweilte also so vor mich hin, und wollte schon stiften gehen, in Richtung Buletten. Also ich auf einmal gewisse Reizwörter vernahm. Die da waren:
Hexe, Florales und das Viech.
Ich weiss, dass die Damen diese Geschichte lesen werden. dafür habe ich in meiner Boshaftigkeit gesorgt. Und das ich schonungslos offen sein werde. Und daher werden die Damen spätestens jetzt zusammengezuckt sein und alarmiert den Atem anhalten. Ich liebe es. Ich habe auch Bildmaterial. Und nicht zu knapp. Ich höre das Luft anhalten bis hier her, Steffi ;-)
Sie können es sich denken. Ich musste sogar die Sonnenbrille aufsetzen. Abends. Um 21:00 Uhr. So sehr hörte ich nicht zu. Also weg. Ich hörte weg. Und ging dann doch Richtung Buletten. Madame folgte mir. Mit Müh und Not bekamen wir einen Platz, draussen auf dem Trottoire. Unter einer Laterne. Und sahen all den Berlinern zu, die vorbei schlenderten und eigentlich gar nicht da waren. Die Hexe sahen wir auch. Und das Florale. Warum Viech, ist mir heute noch schleierhaft.
Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja. Ich hab noch einen Koffer in Berlin. Und sie ist eine Reise wert. Auch im Sommer. Trotz Berliner, in der Stadt....
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Die Abgründe der menschlichen Psyche oder Figgdi
Entgegen allen Behauptungen aus der Restschweiz, hat Zürich sehr wohl einen Fasching/Fasnacht/Carnevale oder wie auch immer man das nennt. Einfach nicht im Frühling, sondern im Sommer. Und es heisst auch nicht Fasching/Fasnacht oder Carnevale. Es heisst Streetparade. Macht ja nix. Heisst bei uns ja auch Little Big City oder Down Town Switzerland oder so ähnlich. Aber ich will mich hier nicht über die Teils abstrusen Ideen der Marketing-Verantwortlichen auslassen. Auch nicht, wenn diese sich wundern, dass immer weniger Deutsche bei uns Ferien machen. Logisch. Müssen sie auch nicht mehr. Die wohnen jetzt hier. Ich schwör. Und das mein ich nicht despektierlich oder so. Auch nicht Dings. Wirklich nicht.
Streetparade. Menschen in seltsamen Gewändern. Die Meisten. Viele zumindest. Und nicht immer zu ihrem Vorteil. Meistens sogar weniger. Beispiel? Ein als Werwolf verkleideter was auch immer, macht trotz imposanter Maske relativ wenig Eindruck, wenn die Maske so ziemlich das einzige Bekleidungsstück ist, neben einer spärlichen Badehose, der Mann darunter die 50 deutlich überschritten haben dürfte und eine ziemliche Wampe vor sich herschiebt. Oder die beiden nekischen Herren in Netzunterhemd und hinten offenen Jeans.....auch deutlich älter. Und massiv Falten werfend. Und damit meine ich NICHT die Jeans.... Keine Einzelfälle. Und nicht nur den Herren vorbehalten. Leider nicht. Mir ist schleierhaft, warum auch ältere Damen sich nicht mit ihrem biologischen Alter anfreunden können und meinen, ihrer Restwürde durch Verwendung unvorteilhafter Verkleidung, sämtliche Grundlage entziehen zu müssen. Und leider auch keine Einzelfälle. Ich sass rund eine Stunde am Strassenrand um das Treiben zu beobachten. Danach hatte ich Augen wie durchgeknallte Sicherungen und ertrug es einfach nicht mehr. Ablenkung durch Sangria war angesagt.
Grundsätzlich lassen sich die Besucher der Veranstaltung in drei (vier) Kategorien einteilen.
- Zürcher - Rest der Welt, mit Ausnahme Menschen aus asiatischen Ländern - Glüschtler - Menschen aus asiatischen Ländern (warum die dann doch separat, erkläre ich nachher)
Über die "Zürcher" muss ich nicht viele Worte verlieren. Sie verlassen jeweils fluchtartig die Stadt und darum hat es an der Parade keine. Keinen einzigen. Oder kennen sie einen Stadtzürcher der daran teilgenommen hat? Und damit meine ich STADT-Zürcher. Schwammendingen und Wallisellen zählen NICHT dazu.
Die Kategorie "Der Rest der Welt" ist selbsterklärend. Das sind die, die sich Nachmittags um 15:00 Uhr übergebend an diverse Hauswände in der Altstadt erleichtern oder schon nahezu Bewusstlos liegend die Strassen bevölkern. Dazwischen hat es ein paar schaumspuckende Hyper auf Speed oder sonst eine Droge.
Die "Glüschtler" stellen die interessanteste Kategorie der Parade. Deutlich über 55. In der Regel Einzelgänger. In geballter Form aber dann meistens an den Hotspots der halbnackten Damen anzutreffen. Ab und zu auch der halb- oder ganz nackten Herren. Selten bis kaum verkleidet. Wenn man sie ansprechen möchte, schnell das Weite suchend. Und wenn doch mal gestellt, dann Interesse nur an den w a h n s i n n i g interessanten Outfits der Teilnehmer. Und überhaupt nicht an Titten und blutten Hintern. Sicher nicht. Absolut empörend. Was mir auch einfalle...Figgdi doch!
Zuletzt Menschen aus asiatischen Ländern. Mit verwirrtem Gesichtsausdruck. Ein paar erkannte ich wieder vom Flughafen. Da erhöhtes Fotografenaufkommen an der Parade, immer in geballter Rudelform. Auch das wissen wir bereits aus der Flughafengeschichte. Mich nehme ja Wunder, was die sich beim Anblick der Paradenbesucher, denken und dann zuhause erzählen. Die Schweizer seien ein komisches Volk? Einem Manga entsprungen? Irgendwann reise ich nach Asien, und Frage. Ich schwör.
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Mühle, Dame, Schach....Matt
100 Prozent. Ganz sicher. Ich bin völlig überzeugt. Es gibt eine Erklärung dafür. Eine, die einleuchtet. Eine ganz einfache. Es muss. Weil, wenn nicht? Dann aber Au Backe. Dann Dings. Aber ganz kurz davor. Mindestens.
Ich fahre. Also beruflich. Nein! Besser! Ich chauffiere. Letzteres ist richtiger. Insbesondere, nachdem wir uns bei der Abreise aus Berlin ein Taxi zum Flughafen geleistet haben. Das kann man dort noch. Sich das leisten. Kostet weniger, als bei uns ein Pfund Brot. Oder so. Nicht ganz, aber fast. Ich habe es übrigens kommen sehen. Das Taxi. Und daraus auf den Fahrstil des Fahrers geschlossen. Der mich, nebenbei bemerkt, da schon etwas beunruhigte. Daher: Der fuhr. ICH chauffiere. Aber immerhin. Billig. Wirklich. Auch wenn es dann schlussendlich doch so einiges kostete. Nerven. Graue Haare. Und Schweiss. Angstschweiss. Gilt nicht auch bei unserem nördlichen Nachbaren innerorts 50 km/h? Also ohne noch eine 1 davor? Vermutlich nicht für alle. Zumindest für den nicht. Er nuschelte dann noch etwas von zu spät und verschlafen und so, während er auf zwei Rädern um die Kurven zirkelte. Mit höchstens 50 cm Abstand zum Vordermann. Ich schwör. Bei allem was mir heilig ist. Es gefällt mir, wenn eine Frau meine Hand hält. Wirklich. Ich habe aber jetzt noch zwei blaue Finger. Im Flugzeug dann wieder Düse. Alle drei. Ich.
Zurück zum eigentlichen Thema. Ich fuhr im Welschland. Den ganzen Tag. Ein wunderschöner Tag. In der Nähe von Montreux. Die Weinberge hoch und wieder runter. Und wieder hoch. Und oben dann angekommen, meine Gäste in eines der schönst gelegenen Hotels der Schweiz. Wirklich. Anfahrt schon schön, Hotel wunderschön, Lage und Aussicht.....Mega. Unbeschreiblich. Dafür die Hotelvorfahrt? Nun ja. Ein Witz. Gelinde gesagt. 4 auf 8 Meter, oder so. Nicht viel mehr. Und ich den Wagen mit extra langem Radstand. Aber kleines Problem, weil allein. Auf der Vorfahrt. Also direkt vor die Türe, ausgestiegen, meinen Gästen die Selbige aufgehalten und bis zur Rezeption geleitet. Geleitschutz, gewissermassen. 5 Minuten gewartet bis und das alles i.O. und dann wieder raus zum Wagen.
Und da stand, resp. standen. Ineinander verkeilt: Meiner, also Wagen, mit dem extra langen Radstand, zwei Reisebusse aus Luzern, ein grosser Lastwagen eines lokalen Grossverteilers, der Chef-Rezeptionist des Hotels und allen die Haare zu Berge. Auf 4 auf 8 Metern. Und wollten raus. Gleichzeitig. Die Luzerner Fahrer konnten kein Französisch. Der Chef-Rezeptionist nur Englisch (und Französisch). Der LKW-Fahrer konnte gar nichts. Weder etwas dafür, noch an Sprachen. Ich konnte......mich raushalten. Noch. Kennen sie diese Kinderspiele. Kleine, viereckige Plastik teile, Bilder, unterteilt in Quadrate. Ein Stein fehlt und sie müssen nun alles solange hin und her schieben, bis das Bild wieder stimmt. Sie kennen es. Der Chef-Rezeptionist hatte auch so ein Bild. Im Kopf. Dies einer, seiner, leeren Vorfahrt. Und schob die Fahrzeuge hin und her. Mit dem Ziel, die Realität mit dem Bild in seinem Kopf in Einklang zu bringen. Also er lies schieben. Respektive fahren. Mit den besten Absichten. Und langjähriger Erfahrung. Wäre wohl auch gut gekommen. Jetzt weiss ich aber nicht, ob sie Bus-Chauffeure kennen. Vielleicht in ihrem Bekanntenkreis. Diese beiden Bus-Chauffeure auch Erfahrung. Langjährige. Und die taten sie kund. Lautstark. Untermauert mit Gesten. Erübrigt sich zu sagen, das diese ein anderes Bild im Kopf hatten. Nicht unbedingt deckungsgleich mit dessen des Chefs. Der LKW-Fahrer telefonierte. Vermutlich nach seiner Levantinischen Verstärkung. Ich hielt mich raus. Und im Hintergrund. Bereit sofort zum Tier zu werden, sollte Jemand oder Etwas meinem Wagen, mit dem extra langen Radstand, zu Na he kommen. Stand wie ein schwarzer Monolith. Im Hintergrund. Und da stand noch etwas. Aus den Augenwinkeln sah ich zwei Herren im Anzug. Aber nur aus den Winkeln. Weil, ich musste ja aufpassen. Wie ein Deutscher Schäferhund. Und begann zu sprechen. Mit den beiden Herren. Ob das vor mir echt alles gut käme, in diesem Chaos. Weil, aus dem Winkel sah es wirklich so aus, als sähen die Beiden interessiert zu. Und weil sie auf mein Deutsch nicht fragend reagierten, nahm ich an sie verstünden. Und kommentierte halblaut weiter vor mich hin. In die Richtung der beiden Herren. Ganze geschätzte 10 Minuten lang. Bis ich dann doch mal wissen wollte und mich umdrehte......zu den beiden Bronze-Statuen...... Ich ging dann doch aus der Sonne in den Schatten und trank was Kühles.....
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Das Wort zum Sonntag
Also eigentlich war es ein Samstag. Teilweise. Zumindest war es so geplant. Wurde dann aber doch Sonntag. Partiell. Die Rede ist vom Dachterrassentag. Neudeutsch Dachterrassenday. Diese Story ist ein kleiner Nachtrag dazu. Vorher ging nicht. Musste mich erst erholen. Weil. Überrannt worden. Nach Strich und Faden. Aber es war gut. Wirklich. Ich schwör. Ich finde. Meine Nachbaren finden nicht. Macht aber nix. Sie leben noch. Zumindest riecht man nix anderes. Also im Sinne von das Einer vor Schreck dem Ableben fröhnte und jetzt in der Wohnung vor sich hingammelt. Alles Rund im Burgund.
Für die Unwissenden unter ihnen. Ronorp, eine Online-Plattform, auf der ich auch ab und zu etwas poste, posten darf, organisiert jährlich einen solchen Dachterrassenday. Mit dem Ziel, den Leuten zu zeigen, dass es in Zürich und auch Andernorts, nicht nur auf dem Boden lebt, sondern auch in luftiger Höhe. Wie im Regenwald. Im Blätterdach der Baumriesen. So existiert in Zürich auch Leben in den oberen Etagen. Manche würden jetzt behaupten in Zürich existiert überhaupt nirgendwo Leben. Tut es doch. Im Verborgenen. Eine Welt für sich. Zugänglich nur durch Beziehungen und engen, verwinkelten Treppenhäusern. Und zugänglich nur für Wenige. Eigentlich. Bis auf diesen Dachterrassenday.
Der wurde im Vorfeld zwar als quasi Grossereignis angekündigt. Reduzierte sich dann aber immer mehr. Aufgrund schlechter Wettervorhersagen. Diese führten zu Absagen. Unter anderem meiner extra dafür organisierten Unterstützung. Personeller. Weil, wenn es dann regnet, dann kommt ja eh keiner. Wir also auch nicht. Und Tschüss und trotzdem schöner Dachterrassenday und so. Jetzt ist es mit den Wettervorhersagen bei uns so eine Sache. Wie mit den Horoskopen. Wunderbar zu lesen und anzuhören. Nur. Falsch. Leider. Immer. Optimisten würden sagen, nö, die stimmen schon. Immer. Nur nicht auf die Tage auf die sie vorhergesagt wurden. Meistens später. Oder früher. oder gar nicht. Aber stimmen tun sie. Vorhergesagt war...Regen....übles Wetter. Gewitter, Sturmböen und überhaupt. Tatsache war.......Sonnenschein. Bis Spätabends. Und ich. Allein. Auf meiner Dachterrasse, die zu früher samstäglicher Stunde noch nicht wusste, was da auf sie zurollte. Natürlich haben wir uns was überlegt. Vorher. Und gerechnet. Mit Besuchern. So an die 20 oder 30. Verteilt auf den ganzen Tag. Es gab einen Sponsor. Der Getränke. Und gewissen Merchandising-Artikeln. Der rechnete auch. in ähnlichen Dimensionen. Und spendierte Bier. 50 Flaschen. Kleine. Weil auch nicht mit viel mehr gerechnet. Besuchern. Ich war parat. Für diese 20 bis 30 Besucher. Ab Vier. Es begann bereits um Elf. Da klingelte die Erste. Und das hätte mir eine Warnung sein sollen. Also nicht wegen der Dame. Die war und ist eine ganz nette und interessante Person. Wie sich später m Gespräch herausstellte. Das Einzige übrigens, das ich so führen durfte. In Ruhe. Und mit der nötigen Aufmerksamkeit. Damit war's danach vorbei. Also Aufmerksamkeit schon noch. Aber nur noch darauf, das Schlimmste zu verhindern. Von da an stand die Klingel nicht mehr still. Aus den 20 bis 30 wurden über 400. Über den Tag verteilt. Die Spitze lag bei gut 50 gleichzeitig. Es war ein sensationelles Happening. Die ganze Welt war zu Gast. Englisch in der Regel Terrassen-Sprache. Und die 50 Bier ziemlich schnell fertig. Von da an war Improvisation gefragt. Daneben gelang es mir doch hin und wieder ein paar Worte zu wechseln. Und ein paar Bilder zu knipsen.
Bis dann doch endlich der grosse Regen kam. Spät Abends um Zehn. Danach war Schluss. Weil kein Dach. Zum Glück. Gross aufzuräumen gab es nichts. Die Besucher trugen viel dazu bei. Es ging äusserst gesittet und manierlich zu und her. Bis Halbelf. Dann kammen die Betrunkenen. Und mussten bis Sonntagmorgen um Vier davon abgehalten werden, sich gewaltsam zu dem aufgrund des Wetters nicht mehr stattfinden Dachterrassenday, Zutritt zu verschaffen. Das trübte, neben dem Regen, etwas die Stimmung. Trotzdem würde ich es wieder machen. Warum?
Einfach weil ich es kann.
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Im Zoo: Allzu Menschliches
Vermutlich geht es ihnen ähnlich. Aber ich beobachte für mein Leben gern Leute. Insbesondere, wenn diese sich unbeobachtet wähnen. Dann offenbart sich so manches mal der wirkliche Charakter einer Person. Meistens setze ich mich dazu in ein Café. Oder, so ich in Zürich bin, gerne auch auf den neuen Platz vor der Oper. Eignet sich vorzüglich dazu. Wenn die Sonne scheint. Bei Regen dann doch eher weniger. Ausser sie beobachten sich gerne selber. Soll es ja auch geben. Stichwort Selfie. Ich natürlich nie. Ich schwör. Ist mir zu Dings. Ein Platz, an dem man ganz besonders gut beobachten kann und wunderbare An- und Einsichten erhält, ist der Flughafen. Insbesondere die Ankunft im Terminal 2. Ganz besonders, wenn die grossen Überseeflieger ankommen. Dann beobachten auf beiden Seiten. Die Ankommenden und die Wartenden. Mein derzeitiger Beruf bringt es mit sich, dass ich öfters am Flughafen bin. In der Regel auf der Seite der Wartenden. Also nicht genau auf dieser Seite. Weil Spezial-Zugangsberechtigung. Bis zum Gepäckband. Aber meistens gönne ich mir die Freude und warte draussen auf meine Gäste. Man kann die Wartenden in drei (vier) Kategorien einteilen:
Die Stoischen:
Sind öfters am Flughafen. Kennen die verschiedenen Prozeduren. Stehen nicht schon 40 Minuten vor Ankunft des Fliegers im Terminal. Halten sich eher im Hintergrund um den Überblick zu wahren. Kommen in der Regel allein. Popeln nicht in der Nase, weil sie wissen, man wird beobachtet. Und sei es auch nur von einer der zahllosen Video-Überwachung-Kameras.
Die Hysteriker:
Tritt meistens im Rudel auf. Steht immer zuvorderst an der Schranke. Läuft alle zwei Minuten zur Anzeigetafel um sich zu vergewissern, dass der Flieger auch wirklich angekommen ist und es immer noch 12 Minuten dauert bis das Gepäckband anläuft. Verfällt in Panik, sobald er realisiert, es gibt ja drei mögliche Ausgänge für die Passagiere und er von ganz vorne nicht alle überblickt. Frägt dann jeden zweiten Ankommenden ob dieser jetzt von diesem Flieger ist oder nicht. Auf Schweizerdeutsch. Auch die offensichtlich nicht des Schweizerdeutsch mächtigen. Was insbesondere bei Ankommenden aus dem asiatischen Raum als persönlicher Willkommensgruss missverstanden wird und zur sofortigen Zusammenballung zwecks Erinnerungsfoto führt. Belehrt gerne sein Rudel und Umstehende darüber, wie alles besser und einfacher zu organisieren wäre. Und schickt Mutti wiederholt zur Anzeigetafel, ob jetzt das Gepäckband schon rollt. Kommentiert alle Ankommenden ausgiebigst und lautstark, bezüglich Herkunftsort, Aussehen und Verhalten. Fällt gelegentlich mit dem gesamten Absperrgitter und allen anderen Hysterikern auf die Nase, wenn dieses nachgibt. Popelt früher oder später immer in der Nase.
Der Entertainer:
Meistens auch im Rudel. In Halbkreisformation wartend. Unter Verwendung von diversen Willkommensgruss-Artikeln wie Ballone in Herzform, Spruchbänder in Herzform, Kuhglocken und Alphörnern in Herzform, Blumensträusse in Herzform, etc.. Bricht sofort in Euphorie aus, sobald sich der Erwartende zeigt. Oder auch nur Einer, der diesem entfernt ähnelt. Also eigentlich permanent. Schämt sich für gar nichts. Schon gar nicht für den durch ihn verursachten Lärm. Das tun dann meistens die Ankommenden. Führt insbesondere bei Ankommenden aus dem asiatischen Raum dazu als persönlicher Willkommensgruss missverstanden zu werden und zur sofortigen Zusammenballung zwecks Erinnerungsfoto.
Der Chauffeur:
Steht (strategisch günstig), wartet, beobachtet und bewegt sich nicht. Bohrt nicht in der Nase.
Auch bei den Ankommenden lassen sich drei (vier) Kategorien unterscheiden.
Der Vielflieger (Business):
Kommt immer genau 10 Minuten nach Ankunft des Fliegers aus der Ankunftshalle. Adrett gekleidet, kleines (Hand-) Gepäck. Läuft zu seinem Chauffeur, den er meistens schon persönlich kennt. Hat keine Zeit zum in der Nase popeln.
Der Schauläufer:
Meistens weiblicher Natur. Sehr oft in Begleitung eines angeleinten oder getragen transportierten Vierbeiners. Hin und wieder ersetzt durch einen Zweibeiner. Dann nur an der Leine und nicht getragen. Wähnt sich ob dem grossen Publikumsaufmarsch auf dem Laufsteg. Verfällt dann sofort ins Posen. Läuft gerne wieder zurück, um dann wieder aus einem der anderen drei Ausgängen zu erscheinen und den Auftritt erneut zu zelebrieren. Bringt damit den Hysteriker aus der Fassung und dieser mit dem Zeigefinger in der Nase zur Salzsäure erstarrt.
Der Rest (ausgenommen Ankommende aus dem asiatischen Raum):
Funktional im Schlabberlook gekleidet (sieht ja eh niemand!!!!). Umgang mit Rollkoffer nicht gewohnt und daher ständig über den des Vordermanns stolpernd. Gerne ausgiebigst die Nameboards der Chauffeure studierend. Auch wenn nur der Zug auf sie wartet. Peinlich berührt, wenn Hysteriker oder Entertainer auf sie wartend. Verfällt immer an verkehrstechnisch ungünstigsten Orten in Willkommens- und Schulterklopfrituale. Spielt entweder den Überraschten (Hysteriker oder Entertainer) oder den "nicht" Enttäuschten (wenn kein Hysteriker oder Entertainer).
Ankommende aus dem asiatischen Raum:
Kommt nie alleine an. Immer in sauberer und korrekter Einerkolonne. Verfällt auf den 20 Metern zum Ausgang mindestens dreimal in Zusammenballung zwecks Erinnerungsfoto. Verursacht meistens Chaos, wenn die Spitze der Einerkolonne gewahr wird, dass es noch einen anderen, offensichtlich etwas günstiger gelegenen Ausgang gibt und daraufhin Wendemanöver einleitet. Zu guter letzt sind dann noch die Autofahrer, die nur einmal im Jahr zum Flughafen fahren, ob der vielen Beschilderungen und Verbote wegen reger Bautätigkeit in Unruhe verfallen und daher lieber erstmal auf der Auffahrt anhalten und stehen bleiben. In einer unübersichtlichen Kurve. Quasi quer über zwei Fahrbahnen.
Was dazu führt, dass so mancher Chauffeur dann doch nicht so ruhig und unauffällig auf seinen Gast wartet........
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Alter schützt vor Tollheit nicht
Es war wieder einmal an der Zeit. Zeit, die heimatlichen Gestade zu verlassen. In einen Flieger zu sitzen und den Kopf durchlüften zu lassen. Also nicht im Flieger. Gut, da auch. Weil der Sitznachbar ein bisschen konfus. Und Probleme mit den Düsen. Nicht die am Flügel, sondern die über'm Kopf. Die Eine wollte nicht so wie er wollte. Und blies überall hin. Nur nicht zu ihm. Wohin sonst können sie erahnen. Daher auch schon im Flieger Kopf durchlüften. Quasi. Was dazu führte, dass ich eine Stunde später eine gefühlte Hirnhautentzündung hatte. Oder sonst etwas in der Art. Und Sitznachbar wollte sich partout nicht ergeben. Der (verflixten) Technik nicht und meinen Bemühungen um eine friedliche Einigung um das temporäre Besitzrecht der Düse schon gar nicht. Man kann es sich halt nicht immer aussuchen. Lies ich mich halt beblasen. Ohmmmm. Also das Ziel war eigentlich am Zielort den Kopf durchlüften lassen. Auf andere Gedanken kommen. Aber sie kennen das sicher. Der Wunsch ist der Vater des Gedanken. Zwei Dinge sprachen dagegen. Respektive sträubten sich. Mit Vehemenz.
Erstens. Am Zielort war es Sommer. Und heiss. Sehr heiss. Die Luft stand zum Schneiden dick in den Strassen. Nicht der kleinste Hauch eines Windchens. Zweitens. Ich war nicht allein. Also allein sowieso nicht, weil ich war in Berlin. Touristen. In Massen. Dings. Ich schwör. Nein, ich war in persönlicher Begleitung. Daher Gedanken immer etwas, nun ja, abgelenkt halt. Vorallem Nachts. Also nicht das was sie jetzt schon wieder denken. Gut, das auch. Aber, weil Nachts dunkel und alle Katzen grau, und vorallem kühl, verlegten wir so einige Aktivitäten in die dunkle Zeit des Tages. Und im Gegensatz zu Zürich, Berlin auch Nachts. Quasi die Nacht zum Tage gemacht. In Kreuzberg. Oranienstrasse. Ein Laden nach dem Anderen. Und mit Laden meine ich Kneipen, Bars und Anderes. Wir landeten natürlich in etwas Anderem. Wie kann es auch anderst sein. Gilt der Spruch "ich ziehe es an" eigentlich auch, wenn es mich anzieht? Weil ich ging ja dahin. Also wir. Item.
Ein etwas spezieller Laden. Aber sehr empfehlenswert. Wenn sie die Schwelle überwinden können. Beide. Die der Türe und ihre Eigene. Hemmschwelle, mein ich. Weil, bei Tageslicht da rein? Ich? Niemals. 5 Minuten drin und Gelbsucht. Oder Malaria. Oder BSE. Aber unter Garantie. Aber war ja Nacht. Und Nachts alle Katzen.......
Und was auch noch war. War ich. Jünger. Gefühlte 30 Jahre. Beflügelt von der Stadt, der Zeit und den Umständen. Also äusseres Erscheinungsbild nicht deckungsgleich mit gefühltem Alter. Macht ja nix. Solange man sich nicht übernimmt. Man verträgt übrigens auch nicht mehr so viel. Nach dem fünften Caipi war Schluss. Aber noch nicht fertig. Und wollte daher vom Barmann wissen, wo in Berlin Morgens um vier noch der Bär steppt. Der Barmann auch jung. Aber nicht gefühlt. Das hat er sich vermutlich alt. Seinem Aussehen nach. Nein, der war richtig jung. So um die 25. Zurück zu meiner Frage. Steppender Bär. Er schaut mich an, grinst und antwortet: "Da müsse er wohl seinen Vater fragen".
Ich bin noch beleidigt. Übrigens.... ;-)
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