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DerNachtwanderer
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FreeZürcher Fels in der alltäglichen Brandung, Szenebeobachter, diffundierender zwischen den Welten Bummler und Geschichtenerzähler
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Zürich
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Schwarz auf Weiss
Die Motivation hinter diesem Blog liegt zum Teil auch darin, dass ich tagtäglich lustige Geschichten erlebe, die ich gerne weitererzähle. Andere Stimmen behaupten auch, weil ich damit meine jüngste Vergangenheit aufarbeite. Naja......Dings. Vielleicht. Ein bisschen. Höchstens.Das muss man wisssen um zu verstehen, dass ich gewissen Situationen gegenüber zum Teil noch etwas unsicher bin. Insbesondere, wenn dies das weibliche Geschlecht betrifft. Oder letzteres zumindest in die Begebenheiten involviert ist, die ich erlebe. Zudem ziehe ich gewisse Situationen auch immer wieder an. Wie ein Magnet. So auch dieses mal.Wie meine Leserschaft weiss, bin ich in jüngster Vergangenheit schon ab und an recht heftig aufgelaufen. Beim weiblichen Geschlecht. Insofern, das ich mir erlaubt habe, eine Türe aufzuhalten und den Vortritt zu lassen. Oder eine Rechnung übernommen habe. Oder, noch schlimmer, versucht habe, in eine Jacke zu helfen. Meine Güte..... Aber so etwas von in den Senkel gestellt aber auch.....wurde ich schon länger nicht mehr. Item. Daher, etwas Verunsicherung. Und im Wissen dieser Verunsicherung, stellen Sie sich bitte folgende Situation vor:Im Tram sitzend. Einer von, wenn nicht sogar den letzten freien Platz ergattert. Stossverkehr. An der nächsten Station steigt eine relativ junge Mutter mit Kind und Kinderwagen ein. Also zwei Kinder. Das eine Kind im Tragetuch vor der Brust, das Andere im Wagen. Es war warm. Draussen. Im Tram war's heiss. Die Frau schwitzte. Offensichtlich. Ich zwar auch, aber dennoch. Die Erziehung meiner Eltern gebot......aufstehen und Platz anbieten. Zu meinem Erstaunen lehnte man, sprich Frau, ab. Mir soll's recht sein. Das Kind im Wagen spielte mit einem Plastikbecher. Darin noch der Schnitz einer Limette und ein paar Eiswürfel. Sah fast ein bisschen aus wie der Rest eines Caipirinha. Ich schwör. Was es aber hoffentlich nicht war. Wobei, das Kind selig lächelnd und offensichtlich zufrieden. Mit sich und der Welt. So wie ich auch, wenn ich Einen oder Zwei gehabt habe. Also vielleicht doch? Item. Das Kind lies den Becher kreisen. Respektive die Würfel darin. Immer schneller. Kennen Sie das Prinzip der Fliehkraft? Eben. Einer der Würfel machte sich selbstständig. Und breit. Auf meiner Hose. Was ich zum Anlass nahm, nun doch aufzustehen und meinen Platz zu Gunsten der Dame zu räumen. Mit der Bitte an diese, sie möge doch Platz nehmen. Es möche mir wirklich nichts aus. Mehr habe ich nicht gesagt. Ich schwör. Und meine Mimik war ganz entspannt. Die Dame war eine Farbige. Sagt man Farbige? Oder ist das schon Rassistisch? Weil als das wurde ich nun bezeichnet. Lautstark. Rassistisch dem Kind gegenüber. Und vermutlich allen Ausländern. Wegen eines so kleinen Eiswürfels so ein grosses Drama zu machen. Im Tram war's auf einmal wieder ganz ruhig. Ich auch. Weil eh schon nichts gesagt. Und jetzt auch noch verunsichert. Noch mehr. Zum Glück musste ich aussteigen. Zwei Stationen vor meinem Ziel. Lieber laufen und schwitzen..... Den Limettenschnitz habe ich erst heute gefunden. In der Innentasche meines Anzugs. Wie er da hin kam? Fragen Sie mich nicht. Aber seien Sie mir nicht böse, wenn ich im Tram ab heute nicht mehr aufstehe ;-)
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Ivonnedaschdryliongildedeborah kramerPotzblitzDesiAimeeJuicyBlumioderso
Schwarz auf Weiss
Die Motivation hinter diesem Blog liegt zum Teil auch darin, dass ich tagtäglich lustige Geschichten erlebe, die ich gerne weitererzähle. Andere Stimmen behaupten auch, weil ich damit meine jüngste Vergangenheit aufarbeite. Naja......Dings. Vielleicht. Ein bisschen. Höchstens.
Das muss man wisssen um zu verstehen, dass ich gewissen Situationen gegenüber zum Teil noch etwas unsicher bin. Insbesondere, wenn dies das weibliche Geschlecht betrifft. Oder letzteres zumindest in die Begebenheiten involviert ist, die ich erlebe. Zudem ziehe ich gewisse Situationen auch immer wieder an. Wie ein Magnet. So auch dieses mal.
Wie meine Leserschaft weiss, bin ich in jüngster Vergangenheit schon ab und an recht heftig aufgelaufen. Beim weiblichen Geschlecht. Insofern, das ich mir erlaubt habe, eine Türe aufzuhalten und den Vortritt zu lassen. Oder eine Rechnung übernommen habe. Oder, noch schlimmer, versucht habe, in eine Jacke zu helfen. Meine Güte..... Aber so etwas von in den Senkel gestellt aber auch.....wurde ich schon länger nicht mehr. Item. Daher, etwas Verunsicherung. Und im Wissen dieser Verunsicherung, stellen Sie sich bitte folgende Situation vor:
Im Tram sitzend. Einer von, wenn nicht sogar den letzten freien Platz ergattert. Stossverkehr. An der nächsten Station steigt eine relativ junge Mutter mit Kind und Kinderwagen ein. Also zwei Kinder. Das eine Kind im Tragetuch vor der Brust, das Andere im Wagen. Es war warm. Draussen. Im Tram war's heiss. Die Frau schwitzte. Offensichtlich. Ich zwar auch, aber dennoch. Die Erziehung meiner Eltern gebot......aufstehen und Platz anbieten. Zu meinem Erstaunen lehnte man, sprich Frau, ab. Mir soll's recht sein. Das Kind im Wagen spielte mit einem Plastikbecher. Darin noch der Schnitz einer Limette und ein paar Eiswürfel. Sah fast ein bisschen aus wie der Rest eines Caipirinha. Ich schwör. Was es aber hoffentlich nicht war. Wobei, das Kind selig lächelnd und offensichtlich zufrieden. Mit sich und der Welt. So wie ich auch, wenn ich Einen oder Zwei gehabt habe. Also vielleicht doch? Item. Das Kind lies den Becher kreisen. Respektive die Würfel darin. Immer schneller. Kennen Sie das Prinzip der Fliehkraft? Eben. Einer der Würfel machte sich selbstständig. Und breit. Auf meiner Hose. Was ich zum Anlass nahm, nun doch aufzustehen und meinen Platz zu Gunsten der Dame zu räumen. Mit der Bitte an diese, sie möge doch Platz nehmen. Es möche mir wirklich nichts aus. Mehr habe ich nicht gesagt. Ich schwör. Und meine Mimik war ganz entspannt. Die Dame war eine Farbige. Sagt man Farbige? Oder ist das schon Rassistisch? Weil als das wurde ich nun bezeichnet. Lautstark. Rassistisch dem Kind gegenüber. Und vermutlich allen Ausländern. Wegen eines so kleinen Eiswürfels so ein grosses Drama zu machen. Im Tram war's auf einmal wieder ganz ruhig. Ich auch. Weil eh schon nichts gesagt. Und jetzt auch noch verunsichert. Noch mehr. Zum Glück musste ich aussteigen. Zwei Stationen vor meinem Ziel. Lieber laufen und schwitzen.....
Den Limettenschnitz habe ich erst heute gefunden. In der Innentasche meines Anzugs. Wie er da hin kam? Fragen Sie mich nicht. Aber seien Sie mir nicht böse, wenn ich im Tram ab heute nicht mehr aufstehe ;-)
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Stimmen im Kopf
Dings! Ich schwör ! Es ist nicht so schlimm, wie es den Anschein hat. Wirklich nicht. Aber zur Sicherheit etwas Auszeit. Bis sich alles in Wohlgefallen auflöst. Aufgelöst hat. Weil, es begann mit Einbildung. Bildungen . Mehrzahl. Und endete mit Stimmen im Kopf. Nicht immer. Und auch nicht immer überall. Nur an bestimmten Orten. Dennoch beunruhigend. Zumindest zu Beginn. Nachher dann nicht mehr. Weil, ganz unterhaltsam.
Wo soll ich beginnen? Mit der Einbildung? Also zuerst eingebildet, alles sei i.O. Leben wieder in einigernassen geordneten Bahnen. Boden gefunden. Ganz unten angekommen und jetzt langsam Wiederaufbau. Ab und zu noch Dämpfer . Aber lange nicht mehr so heftig und auch nicht mehr so oft. Geholfen hat auch der Job. Viel unterwegs. Lange Strecken. Zeit zum Nachdenken. Manchmal etwas Müde. Aber nicht diese negative Müdigkeit. Im Sinne von Erschöpfung. Nein, mehr diese Positive, im Wissen, etwas gutes geleistet zu haben. Und auf einer dieser langen Fahrten fing es an. Nicht im Ausland, nein, hier in der Schweiz. Das muss man wissen. Weil, wie ich da so über Land cruise und den Blick schweifen lasse, in dieser zufriedenen Müdigkeit. Auf einmal, aus den Augenwinkeln.... etwas stimmt nicht. Aber was? Wie ein Brillenträger, der einen winzigen blinden Fleck auf seiner Brille hat und trotz stundenlangem Polieren diesen nicht entfernen kann. Also immer leicht irritiert. So auch jetzt. Etwas stimmt nicht. Aber was? Und auf einmal Erkenntnis. Bisons . Auf dem grünen Hügelzug, der auch noch etwas an die Amerikanische Prärie erinnert, auch das noch, eine Herde Bisons . Ich schwör . Ich hab sie gesehen. Ganz nah. Fehlten nur noch die Indianer. Dann Tunnel und dann weg. Noch zwei, dreimal gefahren die Strecke, aber keine Bisons mehr. Ok . Kann passieren. Einmal. Wunschvorstellung und noch nicht beunruhigend. Kein Problem. Kein Arzt, keine Panik.
Drei Wochen später. Wieder unterwegs. Anderer Teil der Schweiz. Gar nicht soweit weg von Zürich. Richtung Innerschweiz . Pampa . Muss man auch wissen. Weil wieder. Zufriedene Müdigkeit. Über eine Landstrasse . Baustelle. Stopp. Mein Blick geht nach Links. Durch die Beifahrerscheibe. Und was glotzt mich an?? Ein Wasserbüffel. Ich schwör . Wäre ich nicht eh schon gestanden, also der Wagen, nicht ich, ich hätte das Steure verrissen. Vor Schreck. Und vermutlich Strassengraben. Zum Glück nicht. Weil auch da. Wasserbüffel. Hörner wie Stossstangen . Eines Trucks . Nicht eines Minis. Gaaaaaanz ruhig jetzt. Nichts anmerken lassen. Ampel nun eh grün. Langsam weiterfahren. Alles wird gut. Am Abend Wagen gewaschen. Scheiben polieren. Und auf der Beifahrerseite?? Der Abdruck einer Büffelnase. Hammer. Warum jetzt Wasserbüffel und nicht Bison ? Sexuelle Phantasien? Überlastung? Doch zum Arzt? Aber nicht doch.
Disponenten gebeten, bitte nicht mehr die langen Strecken im Moment. Weil..Dings halt. Kein Problem. City-Dienst. Vor einer Bank. Auf Abruf. Eine Woche lang. Easy -Job. Hie und da eine Fahrt, ansonsten warten. In Bereitschaft. Gegenüber der Bank eine Bank. Zum sitzen, Unter Bäumen. Idyllisch. Und auf einmal? Stimmen. Eine Stimme. Ganz dicht bei mir. Aber nur die Stimme. Kein Mensch in der Nähe. Aber ich höre sie deutlich. Vielleicht Echo? Geister? Jetzt doch ein bisschen Beunruhigt. Zuerst Bisons , dann Wasserbüffel und jetzt Stimmen. Als nächstes? Ruedi im Tram ? Aussitzen. Abwarten. Und mal zuhören. Was die Stimme einem zu sagen hat. Vielleicht ja was religiöses. Und bald Papst und Heilig und so. Lourdes an der Bahnhofstrasse. Und vielleicht morgen schon besser. Einfach mal früh schlafen gehen. Am nächsten Tag Stimme aber wieder da. Auf der Bank. Und eine Gruppe junger Damen. Kniend an einem Strassenpfosten . Jetzt knalle ich durch. Endgültig. Aus, Amen, Vorbei. Muss ich setzen. Pudding in den Knien. Auf die Bank. Und auf einmal die Damen wieder am Strassempfosten wackelnd. Und wieder Stimme. Aus dem Strassenpfosten . Darin ein Mechanismus. Beim Wackeln Stimme. Foxtrail . Erklärt den nächsten Anlaufpunkt. Erklärung mittlerweile auch die Sichtungen. Bisons gibt es wirklich. Ein Züchter bei Avanches . Und Wasserbüffel auch. Nähe Meierskappel . Und daraus..erstklassiger Büffel-Mozzarella. Alles in Wohlgefallen. Nicht krank.
Da bin ich wieder ;-)
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Nackte Tatsachen
Es gibt so Zeiten im Leben eines Menschen, konkret eines Mannes, da geht es um Grundsätzliches. Wie zum Beispiel kürzlich in Bern.
Mittlerweile dürfte es ja keine grosses Geheimnis mehr sein, dass ich mich als Chauffeur versuche. Man könnte auch die Bezeichnung "Privat" vorndransetzen. Oder MIB. Men in Black. Weil immer schwarzer Anzug und Kravatte. Und letzthin eben nach Bern berufen. Am Ort der Auftragserteilung angekommen an der Reception gemeldet. Ich sei der Fahrer für Herr Soundso und offensichtlich da.
Die Dame nimmt das Telefon in die Hand und informiert den Gast "sein TAXI" sei angekommen.
Ist Ihnen sicher auch schon einmal passiert, dass Sie eine Bemerkung gemacht haben, die Sie noch im gleichen Moment bereuten, weil es beim Gegenüber etwas schräg ankam. Ersichtlich an dessen Mimik. Jetzt muss man wissen, ich habe keine Standesdünkel. Wirklich nicht. Ich schwör. Aber ich bin kein Taxi. Ich bin eine Limousine. Darauf lege ich wert. Darum Mimik. Es gibt Unterschiede. Jetzt nichts gegen Taxifahrer. Auch da gibt es solche und solche. Aber meistens, eben. Dings. Auf meine Bemerkung hin nun Mimik der Dame an der Reception, nun ja, eher etwas Zitrone. Was denn eigentlich der Unterschied sei? Und warum ich nicht direkt vor dem Eingang parkiert hätte. Damit sie sehen könnte, ob man rein äusserlich einen Unterschied zwischen Taxi und Limousine.......
Ich konnte nicht. Weil besetzt. Musste ca. 50 Meter weiter parkieren. Und der Unterschied sei, Sie könne mir jetzt gerne ein Taxi rufen, das mich zu meiner Limousine bringe. Das ist der Unterschied. Einer. Und dass ich schreibe. Geschichten. Und ich diesen Dialog für eine verwenden würde. Jetzt auf einmal Interesse. Nicht wegen grosser, dunkler Limousine. Nein. Schreibender MIB. Das fand man dann doch interessant.
Machte mich ein wenig euphorisch. Und es hielt an. Und genau in diesem Moment kam ein Anruf. Und jetzt weiterer Grundsatz. Man sollte in solchen Momenten der Euphorie keine Anrufe annehmen. Und sich zu Aussagen verleiten lassen, die, nun ja, zumindest noch einmal zu überdenken sind. Genau in diesem Moment der Aussage, ich sass in einem Cafe, betrat ein neuer Gast das Lokal. Etwas, sagen wir, salopp gekleidet. Die Jeans ein paar Nummern zu klein und tief sitzend. Sehr tief. Und der Mann sass auch. Ausgerechnet mir gegenüber auf einen Barstuhl. Sie können es sich vorstellen. Knapp sitzende Jeans, Übergewicht, deutlich über Fünzig. Jacke auch zu kurz. Fazit? Genau im Moment meiner euphorischen Aussage, blicke ich auf das teilweise entblösste Gesäss des Mannes....
Ich bin am Arsch! Aber gesagt ist gesagt....
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Wilhelms Busch
Dings. Ich schwör. Ich bin berühmt. Wirklich. Zumindest, wenn man Berühmtheit über die Anzahl Aufnahmen definiert, die von Einem in einer bestimmten Zeit gemacht werden. Sehr Berühmt. Nur im Fall. Ich kann das beweisen. Mathematisch. Heute auf dem Carparkplatz der Pilatusbahn in Alpnachstad. Darauf ca. 80 Cars, sprich Busse. Darin enthalten je ca. 80 Passagiere. Vorwiegend aus Asien. Vermutlich nur ein bestimmtes Land. Dazwischen ein paar versprengte....was auch immer. Zumindest mehr europäisch anzusehen. Rund zwei Drittel dieser Asiatischen Passagiere behangen mit je mindestens zwei Kameras. Video und Foto. Oder kleine und grosse Kamera. Mit diesen Kameras wurden je rund 150 Aufnahmen geschossen. Geschätzt. Der Hysterie nach, die ausbrach, wenn einer dieser Menschen in Verzückung über ein neu entdecktes Sujet geriet und ebenso hysterisch auf den Auslöser drückte. Und mit ihm die 80 x 80 Anderen auf ihren je zwei Geräten. Vorallem vom Bahnhofgebäude. Hinter dem hat es nämlich einen Drachen. Also drin auch, aber hinten einen richtigen. Und auf den Stufen des Bahnhofsgebäude sass wer? Genau. Und damit dürfte ich gefühlte rund 2000 mal in irgendwelchen asiatischen Erinnerungsalben erscheinen. Also? Berühmt oder nicht? Dabei ist das heute gar nicht das Thema. Kam mir nur in den Sinn, als ich auf den Stufen des Bahnhofgebäudes über das eigentliche Thema nachdachte. Und das ist Wilhelms Busch. Eigentlich nur der Busch. Und dies auch nur ein bestimmter. Das Pseudonym Wilhelm wurde aus Datenschutzrechtlichen Gründen gewählt. Nicht, dass ich die beiden Damen, die den gestrigen Abend mit mir verbracht haben, noch unnötig kompromittiere. War der Wunsch der Damen, dies nicht zu tun. Nicht meiner. Können Sie sich ja vorstellen. Ich war nämlich beim Coiffeur. Darum war eines der Themen, die wir gestern Abend Traktandienten, das Thema angemessene Frisuren. Sprich dem biologischen Alter der jeweiligen Person angemessen. Zwei Damen und ein Herr. Letzterer ich. Schon etwas angeschickert. Alle drei. Und auf einmal fiel das Wort. Respektive die Bemerkung, Du könntest Deinen Busch auch mal wieder trimmen lassen. Oder so ähnlich. Vielleicht war der Wortlaut auch etwas anders. Aber Busch bleibt Busch. Und das Restaurant ziemlich eng bestuhlt. Der Busch darum auf einmal im Munde von mindestens drei angrenzenden Tischen. Also symbolisch. Nicht wirklich. Ich schwör. Und wie's so ist mit diesen Angeschickerten... Wenn sie etwas lustig finden, können sie nicht mehr aufhören. Das ging von wer (?echt den schöneren Busch hätte und warum und wieso und wie lange und dann Haare auf der Zunge und färben oder nicht färben und ganz trimmen oder Kahlschlag oder gar nicht oder weiss nicht was. An den drei Tischen ringsum wurde es immer ruhiger. Oder eher unruhiger? Und ganz still wurde es, als ich einwarf, ich hätte sowieso lieber einen Zopf, als einen Busch. Und der einen Dame damit andeutete, dass mir ihr Busch überhaupt nicht gefiel. Man hätte wieder einmal eine Nadel fallen hören können.
Um welchen Busch es jetzt genau ging, das überlasse ich Ihrer Phantasie. Ich komme noch einmal zurück auf die 80 x 80. Weil, Sie werden es glauben oder nicht. Aber die haben ein Stück ihrer grossen Mauer mitgebracht. Genauso, wie Schweizer ihr Fondue überall hin mit schleppen. Ich bin darüber gestolpert.
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Sex auf der Dachterrasse: Mää Dräck
NACHTwanderer! Es heisst der NACHTwanderer. Und nicht NACKTwanderer. Das muss hier mal in aller Deutlichkeit gesagt sein. Weil, Dings. Ich schwör. Mich dünkt, momentan ist sowieso alles ziemlich sexistisch unterwegs. Muss wohl am Frühling liegen. Debatten über Polygamie an jeder Ecke und in fast jeder Postille. Pornosucht, Rudelbums und was weiss ich nicht noch alles. Und spannend. Ich habe eine gewisse Anzahl mir geneigter Leserschaft. Die pendelt um einen gewissen Wert. Mal etwas mehr, mal etwas weniger. Wobei langsam, aber stetig wachsend. Mit einer Ausnahme. Wähle ich einen Titel, der etwas Schlüpfriges vermuten lässt.....meine Fresse. Dann geht's aber ab. Dann werden aus ein paar Dutzend Lesern plötzlich ein paar Tausend. Ungelogen. Erst kürzlich wieder passiert. Was sagt mir das nun? In Bezug auf meinen Blog? Mehr Sex. Und wie schon ein gewisser wer auch immer sagte: Määh Dräck. Dreckiger Sex also. Und was eignet sich besser dazu, um Phantasien anzuheizen, als meine Dachterrasse. Im Niederdorf. Zwar erst vor kurzem bezogen, aber da der April Anfangs ziemlich warm, auch schon so einiges erlebt. Und nicht ganz unwesentlich, im gleichen Haus befindet sich ja auch ein Nachtclub. Meine Stammleser wissen das bereits. Auch, dass ich von dessen Damen ab und an vor der Waschmaschine ausgebremst werde. Unter Zuhilfenahme von ganz üblen Methoden. Strapse, Corsetts, Netzstrümpfe. Sie können sich's vorstellen. In Ihrer Phantasie. Aber zurück zur Dachterrasse. Die liegt, obwohl es die Bezeichnung nicht unbedingt vermuten lässt, nicht ganz zu oberst in unserer Häuserzeile. Also auch hier das Niveau etwas tiefer. Es gibt Terrassen, die liegen deutlich weiter oben. Mit grandiosem Einblick auf meine. Daher wird letztere gerade etwas hektisch bepflanzt. Quasi zur Vorbereitung. Alles geht nun ja doch nicht. Der Vorteil meiner niedrigeren Terrasse liegt aber darin, das diese sich auf der Höhe der Wohnräumlichkeiten von diversen anderen Häusern um sie herum befindet. Und auch im Niederdorf grassiert die Mode des "keine Gardinen mehr vor den Fenstern zu haben Prinzips". Also ob es jetzt wirklich ein Vorteil ist, dies alles mit ansehen zu müssen? Weil, gewisse Ästhetik schon gefragt, sie verstehen, nicht wahr? Aber ich hab's halt wie mit dem Zuhören auch. Wenn man nicht will, dass man zuhört, dann soll man leiser sprechen. Oder gar nicht. Sex in einer Wohnung ohne Vorhänge und erst noch bei Licht? Dito. Nicht leiser, nein, sondern dem Blick entziehen. Ich habe aber das Gefühl, das ist gar nicht unbedingt so gewollt. Mir soll's recht sein. Wenn ich es nicht mehr sehen kann, giesse ich halt meine Blumen.
In letzter Zeit bekamen die ganz schön viel Wasser. Und nicht nur wegen des Regens ;-)
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Fremdgehen
Dings...Dieses Weekend habe ich es wieder einmal getan. Ich bin Fremdgegangen. Mit voller Absicht und im Bewusstsein, was ich da tue. Und wissen Sie was? Runzeln Sie ruhig die Stirn, weil, ich habe es genossen. Respektive ich geniesse immer noch. Sollten Sie übrigens auch mal wieder tun. Fremdgehen. Raus aus den eigenen vier Wänden und ab in eine andere Stadt. Diese Tage verbringe ich in Genf. Weg von Böög und alten Männern in Strumpfhosen und Böllern und Pfeifen und Trommlern in den Gassen. Zugegeben. Ursächlich ist es beruflicher Natur, was mich nach Genf verschlagen hat. Aber zwischen all der Berufung bleibt genug Zeit, die Stadt zu erkunden. Ist ja nicht das erste mal, dass ich hier ein paar Tage verbringe. Und ich mag diese Stadt. Sie hat dieses Flair, das Zürich gerne hätte. Nämlich etwas Weltstädtisches. Ich kann Ihnen nicht genau sagen, was es ist. Weil am See liegt Zürich auch. Es hat sogar eine eigene Fontäne, wenn auch etwas kümmerlicher, zugegeben. Ich meine das Spritzding in der Enge, nicht das Neue auf unserem neuen Platz. Auch die Häuser sehen ähnlich aus und sind in etwa gleich hoch. Also was ist es? Die Sprache vielleicht? Oder die Menschen? Oder die Nähe zu Frankreich? Item. Lustige Geschichten gibt es auch hier. Obwohl ich der Sprache nicht wirklich mächtig bin, geht es, wenn ich genau hinhöre. Mittlerweile habe ich so meine Orte, an denen ich besonders gerne bin. Dazu gehört auch diese kleine Bar in der Altstadt. Direkt an einem grösseren Platz, sprich Place, gelegen. Dort war ich auch heute. Die Seele baumeln lassen. Leute beobachten, ein bisschen knipsen. Und natürlich zuhören. Wie immer, zufällig, ich schwör. Dieses mal waren es zwei ältere Herren. Dem Dialekt nach nicht ursächlich aus Genf. Eher etwas weiter östlich. Polen. Russland, oder so. Vielleicht auch Ungarn. Egal. auf jeden Fall laut. Sehr laut. Ich musste mich wirklich nicht anstrengen, zuzuhören. Weil der Eine der Beiden röhrte überdeutlich in sein Handy. Ich war schon versucht, darauf hinzuweisen, dass es genügt in Zimmerlautstärke zu sprechen, die Gegenseite verstehe einen nämlich durch die Kombination Mikrofon und Lautsprecher. Und nicht durch das getragene Wort. Aber so kam ich immerhin zu meiner Geschichte. Es ging bei dem Herren auf der anderen Seite wohl um einen Verwandten. Der weilte zum ersten mal in der Stadt und man versuchte ihn nun durch gezielte Anweisungen an den Standort der beiden Herren in dieser Bar zu lotsen. Was aber offensichtlich nicht so ganz funktionierte. Und in gegenseitigen Schuldzuweisungen gipfelte. In Form von der Eine sei zu blöd, den Anweisungen zu folgen, während der Andere zu doof sei, richtige zu geben:
-> Siehst Du den Laden auf der linken Seite? -> Ja, natürlich. Denkst Du ich bin doof? -> Darüber reden wir später. Gut, dann geh jetzt rechts die kleine Gasse den Berg hoch -> Da hat es keine Gasse -> Bist Du blind? Wenn es links den Laden hat, dann hat es rechts auch die Gasse -> Da hat es keine Gasse! Du bist zu doof mir das zu erklären -> Ich bin nicht doof, Du alter Knacker, setz mal Deine Brille auf -> Du sagst mir alter Knacker? Ich habe eine jüngere Freundin als Du -> Vielleicht, aber sehen tust Du trotzdem nichts. Sie vermutlich auch nicht, sonst wäre sie nicht mit Dir... -> Ich geh jetzt noch einmal eine Strasse zurück...... -> Ok. Wir fangen also noch einmal bei der Avenue..... an. -> Avenue? Die Strassen hier heissen aber nicht Avenue! ->????? Was meinst Du mit die Strassen heissen nicht Avenue? Natürlich heissen die Avenue.. -> Aber wenn ich es Dir sage...die fangen alle mit Via an..... -> ????? Du, sag mal, in welcher Stadt bist Du eigentlich?? -> Na, in Genua natürlich, wie Du gesagt hat.... -> Ich habe Geneva gesagt. G E N E V A! NICHT Genua!!
Die Bar war ziemlich voll besetzt. Und auf einmal war es verdächtig ruhig. Weil, zugehört hat natürlich niemand, verstanden aber jeder. Und jetzt einfach nichts anmerken lassen.
Übrigens. Auch Genua ist eine Reise wert. Nebenbei bemerkt ;-)
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