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DerNachtwanderer

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Zürcher Fels in der alltäglichen Brandung, Szenebeobachter, diffundierender zwischen den Welten Bummler und Geschichtenerzähler

Meine Stadt Zürich
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Schwarz auf Weiss

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Die Motivation hinter diesem Blog liegt zum Teil auch darin, dass ich tagtäglich lustige Geschichten erlebe, die ich gerne weitererzähle. Andere Stimmen behaupten auch, weil ich damit meine jüngste Vergangenheit aufarbeite. Naja......Dings. Vielleicht. Ein bisschen. Höchstens.Das muss man wisssen  um zu verstehen, dass ich gewissen Situationen gegenüber zum Teil noch etwas unsicher bin. Insbesondere, wenn dies das weibliche Geschlecht betrifft. Oder letzteres zumindest in die Begebenheiten involviert ist, die ich erlebe. Zudem ziehe ich gewisse Situationen auch immer wieder an. Wie ein Magnet. So auch dieses mal.Wie meine Leserschaft weiss, bin ich in jüngster Vergangenheit schon ab und an recht heftig aufgelaufen. Beim weiblichen Geschlecht. Insofern, das ich mir erlaubt habe, eine Türe aufzuhalten und den Vortritt zu lassen. Oder eine Rechnung übernommen habe. Oder, noch schlimmer, versucht habe, in eine Jacke zu helfen. Meine Güte..... Aber so etwas von in den Senkel gestellt aber auch.....wurde ich schon länger nicht mehr. Item. Daher, etwas Verunsicherung. Und im Wissen dieser Verunsicherung, stellen Sie sich bitte folgende Situation vor:Im Tram sitzend. Einer von, wenn nicht sogar den letzten freien Platz ergattert. Stossverkehr. An der nächsten Station steigt eine relativ junge Mutter mit Kind und Kinderwagen ein. Also zwei Kinder. Das eine Kind im Tragetuch vor der Brust, das Andere im Wagen. Es war warm. Draussen. Im Tram war's heiss. Die Frau schwitzte. Offensichtlich. Ich zwar auch, aber dennoch. Die Erziehung meiner Eltern gebot......aufstehen und Platz anbieten. Zu meinem Erstaunen lehnte man, sprich Frau, ab. Mir soll's recht sein. Das Kind im Wagen spielte mit einem Plastikbecher. Darin noch der Schnitz einer Limette und ein paar Eiswürfel. Sah fast ein bisschen aus wie der Rest eines Caipirinha. Ich schwör. Was es aber hoffentlich nicht war. Wobei, das Kind selig lächelnd und offensichtlich zufrieden. Mit sich und der Welt. So wie ich auch, wenn ich Einen oder Zwei gehabt habe. Also vielleicht doch? Item. Das Kind lies den Becher kreisen. Respektive die Würfel darin. Immer schneller. Kennen Sie das Prinzip der Fliehkraft? Eben. Einer der Würfel machte sich selbstständig. Und breit. Auf meiner Hose. Was ich zum Anlass nahm, nun doch aufzustehen und meinen Platz zu Gunsten der Dame zu räumen. Mit der Bitte an diese, sie möge doch Platz nehmen. Es möche mir wirklich nichts aus. Mehr habe ich nicht gesagt. Ich schwör. Und meine Mimik war ganz entspannt. Die Dame war eine Farbige. Sagt man Farbige? Oder ist das schon Rassistisch? Weil als das wurde ich nun bezeichnet. Lautstark. Rassistisch dem Kind gegenüber. Und vermutlich allen Ausländern. Wegen eines so kleinen Eiswürfels so ein grosses Drama zu machen. Im Tram war's auf einmal wieder ganz ruhig. Ich auch. Weil eh schon nichts gesagt. Und jetzt auch noch verunsichert. Noch mehr. Zum Glück musste ich aussteigen. Zwei Stationen vor meinem Ziel. Lieber laufen und schwitzen..... Den Limettenschnitz habe ich erst heute gefunden. In der Innentasche meines Anzugs. Wie er da hin kam? Fragen Sie mich nicht. Aber seien Sie mir nicht böse, wenn ich im Tram ab heute nicht mehr aufstehe ;-)

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