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Design Biennale Zürich
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Zürich
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MEET THE DESIGNERS: ALIAS & COMTE/MEUWLY
ALIAS & COMTE/MEUWLY sind zwei Zürcher Büros, die in den Bereichen Architektur, Forschung, Bildung und kulturelle Produktion tätig sind. Sie kultivieren ihre Fähigkeit, sich von unerwarteten Begegnungen überraschen und faszinieren zu lassen und setzen sich mit dem Spektakulären und Gewöhnlichen auseinander durch Neuschreiben, Experimente und Prototypen.ELECTRYONEin mobiler Solarofen erhitzt Wasser, das zum Kochen benutzt werden kann, und wird dabei zu einem sozialen Treffpunkt. Die Entdeckung des Kraftwerks unter dem Alten Botanischen Garten UZH veranlasste ALIAS & COMTE/MEUWLY dazu, die Distanz zwischen der Energieerzeugung und dem -verbrauch zu hinterfragen. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen erhalten die Besuchenden die Möglichkeit, sich mit der Solarenergie auseinanderzusetzen, die die Installation produziert.Es ist ganz einfach: Wir werden der Sonne folgen und uns ihrer Kraft hingeben. Wir werden uns mit ihr bewegen, uns unter ihr aufhalten, ihre Energie sammeln, sie in Wärme umwandeln, Wasser damit kochen, Brot backen, unser Essen geniessen und weiterziehen. Immer wenn sie untergeht, ist es Zeit zu gehen. Wenn die Sonne wieder da ist, werden wir uns versammeln, sie umarmen und den so seltenen Sonnenschein in diesem düsteren botanischen Garten feiern.Aufgrund der in den 1970er-Jahren erfolgten Verlegung des botanischen Gartens an den Stadtrand, konnte der 1834 auf den Mauern der barocken Bastion «Zur Katz» angelegte Garten in ein Erholungsgebiet umgewandelt werden. Gleichzeitig errichtete das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich ein Umspannwerk unter der Bastion: zwei Tunnel mit drei Transformatoren, die den Strombedarf der Innenstadt decken. Dabei verbirgt die malerische Landschaft des Gartens die Energieproduktion – nur kleine Öffnungen und Zugänge geben den Blick auf die unterirdischen Maschinen frei.«ELECTRYON» hinterfragt die Distanz zwischen Energieerzeugung und -verbrauch. Bei einer Reihe von Veranstaltungen befassen sich die Besucherinnen mit der Energieerzeugung. Basis dafür ist eine Installation, die mittels Sonnenenergie Wärme erzeugt, die zum Kochen und zu Versammlungen einlädt. Der bewegliche Solarofen kann von den Besuchern leicht aktiviert werden, indem sie ihn dort hinbewegen, wo die Sonne scheint. Er besteht aus einem Parabolspiegel, der die Sonnenstrahlen bündelt und die Wärme zum Kochen speichert. Die Installation nutzt die vor Ort vorhandene Energie als Gestaltungsmittel und betreibt damit ein performatives Gerät.
MEET THE DESIGNERS: ALIAS & COMTE/MEUWLY
ALIAS & COMTE/MEUWLY sind zwei Zürcher Büros, die in den Bereichen Architektur, Forschung, Bildung und kulturelle Produktion tätig sind. Sie kultivieren ihre Fähigkeit, sich von unerwarteten Begegnungen überraschen und faszinieren zu lassen und setzen sich mit dem Spektakulären und Gewöhnlichen auseinander durch Neuschreiben, Experimente und Prototypen.
ELECTRYON Ein mobiler Solarofen erhitzt Wasser, das zum Kochen benutzt werden kann, und wird dabei zu einem sozialen Treffpunkt. Die Entdeckung des Kraftwerks unter dem Alten Botanischen Garten UZH veranlasste ALIAS & COMTE/MEUWLY dazu, die Distanz zwischen der Energieerzeugung und dem -verbrauch zu hinterfragen. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen erhalten die Besuchenden die Möglichkeit, sich mit der Solarenergie auseinanderzusetzen, die die Installation produziert.
Es ist ganz einfach: Wir werden der Sonne folgen und uns ihrer Kraft hingeben. Wir werden uns mit ihr bewegen, uns unter ihr aufhalten, ihre Energie sammeln, sie in Wärme umwandeln, Wasser damit kochen, Brot backen, unser Essen geniessen und weiterziehen. Immer wenn sie untergeht, ist es Zeit zu gehen. Wenn die Sonne wieder da ist, werden wir uns versammeln, sie umarmen und den so seltenen Sonnenschein in diesem düsteren botanischen Garten feiern. Aufgrund der in den 1970er-Jahren erfolgten Verlegung des botanischen Gartens an den Stadtrand, konnte der 1834 auf den Mauern der barocken Bastion «Zur Katz» angelegte Garten in ein Erholungsgebiet umgewandelt werden. Gleichzeitig errichtete das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich ein Umspannwerk unter der Bastion: zwei Tunnel mit drei Transformatoren, die den Strombedarf der Innenstadt decken. Dabei verbirgt die malerische Landschaft des Gartens die Energieproduktion – nur kleine Öffnungen und Zugänge geben den Blick auf die unterirdischen Maschinen frei.
«ELECTRYON» hinterfragt die Distanz zwischen Energieerzeugung und -verbrauch. Bei einer Reihe von Veranstaltungen befassen sich die Besucherinnen mit der Energieerzeugung. Basis dafür ist eine Installation, die mittels Sonnenenergie Wärme erzeugt, die zum Kochen und zu Versammlungen einlädt. Der bewegliche Solarofen kann von den Besuchern leicht aktiviert werden, indem sie ihn dort hinbewegen, wo die Sonne scheint. Er besteht aus einem Parabolspiegel, der die Sonnenstrahlen bündelt und die Wärme zum Kochen speichert. Die Installation nutzt die vor Ort vorhandene Energie als Gestaltungsmittel und betreibt damit ein performatives Gerät.
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MEET THE DESIGNERS: TANSKI/KOSMOS
Tanski's Arbeit bewegt sich zwischen Kunst, Architektur und olfaktorischer Performance. Sie ist die Nase und Gründerin von verdandiperfume und kreiert persönliche Düfte für Ausstellungen, Kunstgalerien und Privatpersonen. KOSMOS verbindet Kunst und Technologie und realisiert Projekte in unterschiedlichen Massstäben; von der Türklinke bis zum Stadtplan, von Kunstinstallationen über Pavillons bis zu grossen öffentlichen Bauten.
GAIA Über ihren Geruchssinn nehmen die Besuchenden ein fiktives Territorium wahr. Der Duft schmelzender Gletscher schafft eine unheimliche Spekulation über zukünftige Veränderungen in unserer Umwelt und macht das Unsichtbare physisch erlebbar. So wird die Luft zur Trägerin der Forderung nach Klimaschutz und Biodiversität.
Das Schicksal der Gletscher gehört zu den sichtbaren Folgen des Klimawandels. Gerade im Hochsommer frisst die Sonne grosse Spalten in die Eismassen, trennt Zungen ab und lässt gurgelnde Wassermassen talwärts strömen. Beim Wandern in der Nähe von Gletschern kann man die Klimaerwärmung riechen und förmlich spüren, wie die Welt langsam untergeht. Es riecht nach Eis und es riecht frisch. Doch die Frühlingseuphorie, die sich normalerweise bei der Schneeschmelze einstellt, bleibt aus. Vielleicht, weil sie heute auf die Apokalypse hinweist?
Indem Tanski/KOSMOS dem alten botanischen Garten mitten im Sommer, wenn die Temperaturen hoch sind, einen kühlen, frischen Duft von schmelzendem Eis verleihen, schaffen sie eine unheimliche Spekulation über zukünftige Veränderungen in unserer Umwelt. Durch einen SHIFT machen sie das Unsichtbare physisch erlebbar und bringen den Duft schmelzender Gletscher mitten in die Stadt. So wird die Luft zur Trägerin des Projekts und seiner Forderung nach einer Eindämmung des Klimawandels.
Die Installation kreiert ein fiktives Territorium, das mit minimalen materiellen Mitteln geschaffen wird. Dabei führt der Duft einen SHIFT herbei: Weg vom Sehsinn, der die anderen Sinne meist dominiert, hin zum Geruchssinn. Häufig mangelt es Räumen an einem eigenen olfaktorischen Ausdruck. Anders bei «GAIA», wo der Duft ein Gefühl von einbeziehender Kollektivität und Zugehörigkeit zu einem Ort herstellt.
Gletscherbilder: Claudio Orlandi
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MEET THE DESIGNERS: NULLSERIE / MIKA SCHELL
Mika Schell ist der Kopf hinter NULLSERIE und verfügt als Industriedesigner über ein fundiertes Fachwissen in der Produktentwicklung. Mit seiner Leidenschaft für gesamtheitliches Gestalten realisiert er Raumlösungen für unterschiedliche Markenauftritte. Als Leiter des Standorts Zürich ergänzt er das internationale Team des Kunstkollektivs NOA. IN/OUT Licht ist ein Phänomen, das uns jeden Tag begleitet und beeinflusst. Es gibt uns die Möglichkeit, die Welt um uns herum wahrzunehmen und spielt eine wichtige Rolle für unser Wohlbefinden. Das Farbspektrum des Lichts beeinflusst unsere Stimmungen und Emotionen, während uns Helligkeit Sicherheit und Orientierung gibt.
Wer in die Kasematten des alten botanischen Gartens hinuntersteigt, muss sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Die zwei miteinander verbundenen Raumkammern sind Teil der Zürcher Stadtbefestigung und verfügen kaum über Tageslicht. So wird das Licht zum zentralen Element der Installation «IN/OUT». In einem Raum ist es auf den Spiegel gerichtet, der an der Wand hängt, wobei der Raum im Dunkeln liegt. Im anderen Raum dringt das Licht hinter dem Spiegel hervor und erleuchtet den Raum. So erzeugt der Designer Mika Schell mit denselben Mitteln zwei unterschiedliche Raumwahrnehmungen. Indem sich die Besuchenden durch die Installation bewegen und sich dabei auch die Farbe des Lichts und die Musik verändert, nehmen sie ihre Umgebung unterschiedlich wahr und erfahren verschiedene Emotionen. Mit einfachen, alltäglichen Mitteln wird unsere Wahrnehmung manipuliert, wobei das Licht eine essenzielle Rolle spielt.
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MEET THE DESIGNERS: FIONA-K
Fiona Knecht mag es wunderlich und durchdacht, verspielt und auf den Punkt gebracht. Um diese Gegensätze zu vereinen, führt die studierte Industriedesignerin ein Modelabel, das zuvor ein Plattenladen war. Sie lehrt an der Zürcher Hochschule der Künste und entwirft Augenschmeichler für Kulturschaffende, Kirchen und Kulinarik.
Stereoscopic Dream Eine kleine Verschiebung des Blickwinkels – nämlich vom einen zum anderen Auge – eröffnet uns die dritte Dimension. Räumliches Sehen verdanken wir der Fähigkeit, zwei perspektivisch leicht verschobene Bilder zusammenzusetzen und korrekt zu interpretieren. Die Installation «Stereoscopic Dream» nutzt diese Verschiebung, um ein fiktives, paralleles Universum räumlich erlebbar zu machen.
Mittels analoger 3D-Brilllen verschmelzen Realität und Illustration zu einer fantastischen Welt. Plötzlich ragen noch nie dagewesene Elemente ins Blickfeld, und handgemalte Kreaturen fliegen durch den alten botanischen Garten. «Ich sehe was, was du nicht siehst», könnte das Motto lauten. Denn es gibt viel zu entdecken! «Stereoscopic Dream» ist ein Augenschmaus für Jung und Alt, verborgen in einer analogen 3D-Brille.
Ersinnt hat sich diese surreale Welt die Zürcher Designerin Fiona-K, deren detailverliebte Textilentwürfe den Zauber des Alltags reflektieren. Verspielt, humorvoll und manchmal auch zufällig annektiert die Designerin den alten botanischen Garten als Bühne für ihre Illustrationen. Mittels Stereoskopie verleiht sie dem Geschehen Räumlichkeit. Dabei nutzt sie eine Darstellungsform, die sich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts etabliert hat und zeigt, dass Augmented Reality kein neues Phänomen ist.
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MEET THE DESIGNERS: HONEY & BUNNY – VERLIEREN WIR DIE BEHERRSCHUNG?
honey & bunny, das sind die beiden Wiener:innen Martin Hablesreiter und Sonja Stummerer. In Wien, London und Tokyo haben sie Architektur studiert. Ihr Interesse gilt alltäglichen Dingen und Handlungen wie dem Essen oder dem Putzen. Sie machen auf kulturelle oder politische Aspekte aufmerksam, die sich im scheinbar Banalen verstecken.
VERLIEREN WIR DIE BEHERRSCHUNG? Botanische Gärten sind sehr westliche, hegemoniale Orte. Erdacht vom Orden der Jesuiten dienten sie einst dem Erforschen und dem Beherrschen der Welt. Sie offenbarten die grundsätzliche Absicht, sich die Welt untertan zu machen. Beherrschen erfordert Wissen. Allerdings gelang die Umsetzung nicht ganz. Menschen können die Welt, also die Biosphäre, weder beherrschen noch beschützen. Die Menschen sind Teil davon. Um zu überleben, müssen die Menschen essen. Doch Nahrung ist mehr als Kalorienzufuhr. Die Idee, gemeinsam zu essen, ist vermutlich der Ursprung aller Kultur. Food Design ist die erste Gestaltungsdisziplin. Vielleicht entstanden Städte nur deshalb, weil die Produktion von Nahrungsmitteln dort geplant vonstattengehen konnte. Heute jedenfalls erfordern Bio- und Wirtschaftspolitik, dass immer ausreichend Essen für eine bestimmte Population vorhanden sein muss – das ist Herrschaft. honey & bunny thematisieren die (vermeintliche) Beherrschung von Natur und die menschlichen Mägen. Sie bringen zeitgenössische Lebensmittel, also Industriedesign, in den alten botanischen Garten und stellen diese den Ideen der Beherrschung gegenüber. Dabei scheinen die darunter liegende Erde, das Erdreich und die darin liegenden Früchte der Biosphäre völlig vergessen zu gehen.
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Im September 2023 wird Zürich zur Design-Stadt
Im Rahmen der Zurich Design Weeks findet vom 1. bis 19. September 2023 die vierte Design Biennale Zürich statt.
Wir freuen uns, Euch in den kommenden Wochen die einzelnen Designer:innen und ihre Projekte etwas näher vorzustellen und die HIghlights des Rahmenprogramm mit Euch zu teilen. Den Startschuss machen wir mit einer Veranstaltung für die Kleinen: dem Kinderworkshop Design mit den Sinnen erleben von Alexandra Eichenauer.
An den ersten drei September-Sonntagen haben Eure Kids und ihre Freund:innen, Nichten, Neffen, Enkel:innen und Patenkinder Gelegenheit, mit der Kulturvermittlerin Alexandra Eichenauer den botanischen Garten zu durchstreifen, die Designinstallationen mit allen Sinnen zu erkunden und im Anschluss selbst kreativ zu werden.
Eine frühe Anmeldung lohnt sich, der Workshop ist kostenlos, die Plätze begehrt.
Achtung, fertig, los!
Von Gabriela Chicherio und Andreas Saxer 2017 gegr ündet, vereint die Plattform f ür experimentelles Design al le zwei Jahre Installationen verschiedener Disziplinen in einer Ausstellung und macht sie hautnah erlebbar. Im Fokus stehen experimentelle und prozessorientierte Projekte aller Designsparten wie Produktdesign, Grafik, Interior, Fashion, Textil, Interaction und Game Design sowie Szenografie.
Mit dem Thema SHIFT widmet sich die vierte Ausgabe der Design Biennale Zürich kleinen und grossen Veränderungen. Egal ob Objekt, Gesellschaft oder Klima: Es findet ein stetiger Wandel statt. Wie sieht dieser aus und welchen Einfluss kann Design darauf ausüben?
Die frei zugängliche Ausstellung im Alten Botanischen Garten UZH besteht aus 15 interaktiven, für die Design Biennale Zürich kreierten Designinstallationen, welche die Auseinandersetzung mit dem Thema SHIFT für das Publikum erlebbar machen. Ein vielseitiges Rahmenprogramm bietet öffentliche und private Führungen, Workshops für Kinder und Erwachsene sowie spezielle Anlässe.
Neugierig geworden? Stay tuned, wir Euch im nächsten Beitrag das Projekt des Wiener Food-Design-Duos honey & bunny vorstellen.
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