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Igitt – Gehen Sie auch gerne in die Ferien? Sie fauler Sack!
Eine Saumode geht um in Europa. Es ist die Saumode, dass niemand mehr seine freie Zeit geniessen kann, ohne als fauler Sack bezeichnet zu werden. Man muss sich wehren, rechtfertigen und der Lächerlichkeit preisgeben.
Ernstgenommen wird, wer viel arbeitet. Ganz im Sinne des calvinistischen Arbeitsethos soll durchgehend gearbeitet werden, Müssiggang wird pauschal verurteilt. Klar, das ist der feuchte Traum von jedem Volkswirtschaftler. Sie sorry aber äh, muss das so sein? Ist das dieser Fortschritt von dem alle immer reden?
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Hier für nur 30 Stutz pro Jahr.
Wir schreiben das Jahr 1930, der heute weltberühmte Ökonom John Maynard Keynes prophezeite, dass die Menschen in hundert Jahren nur noch 15 Stunden pro Woche arbeiten. Wie bitte? Davon sind wir noch weit entfernt. Im Schnitt arbeiten die Schweizer knapp 42 Stunden pro Woche . Seit 1990 bedeutet dies eine minimale Abnahme von 0.7 Stunden. In der gleichen Zeit stieg das BIP (Kaufkraft bereinigt) um über 31’000 Franken pro Person! Am Geld kann es also nicht liegen, dass wir so viel arbeiten. Eigentlich ist es ein Witz.
Es geht also um Moral. Es gilt: Wer sich dem Diktat der Ökonomie total unterwirft, führt ein gutes Leben. Es geht um Makellosigkeit und Sauberkeit. Abgeschliffene Roboter, die ihrer Karriere nachrennen. Das Klima wird geschürt. Wer oft in den Ferien ist, gilt als einer, der immer nur das Leben geniesst. Ja und? Der Verdienst der Arbeit darf nicht verprasst werden. Beispiel: Vor einigen Wochen war der grüne Nationalrat Glättli bei Schawinski im Radio . Vom Moderator in die Ecke gedrängt, musste er sich rechtfertigen: «Doch, Politiker haben im Fall viel zu tun. Und auch wenn wir mal was Lustiges zusammen machen, dient das immer dem Volkswillen.» Das stimmt doch nicht! Und es ist gut, dass es nicht stimmt.
Niemand, der sich ein bisschen auskennt, wird die hohe die Arbeitslast eines Nationalrates (und Fraktionspräsidenten) anzweifeln. Ja, auch der Lohn ist nicht schlecht (gut 100’000 Franken). Ja und? Auch Politiker dürfen Ferien machen und ihre Freizeit geniessen. Schliesslich gestalten sie unser Land. Warum muss man sich verteidigen, wenn man sich mal Pause gönnt?
Morgens um sieben oder acht Uhr sind die Trams und Busse überfüllt. Und wie geht es den Menschen darin? Sind alle freudig und fröhlich? Oh nein, gähnende Münder und rote Augen überall. Warum stehen alle so früh auf, wenn es niemandem gefällt? Nicht wegen ökonomischer Notwendigkeit, sondern weil wir meinen, wir wären gute Menschen, wenn wir viel arbeiten.
Das ist auch der absurde Grund, weshalb wir – das Stimmvolk – uns immer wieder gegen die eigenen Interessen wehren. Sechs Wochen Ferien für alle? Wir sagten nein und üben uns in Selbstkasteiung. 4000 Franken Mindestlohn? Viele aus den Gatsro-Betrieben und anderen Tieflohnbranchen werden sich am 18. Mai dagegen wehren. Warum? Haben sie Angst vor hohen Löhnen? Das Diktat der Wirtschaft hat uns fest im Griff.
Es geht nicht darum, jene zu verurteilen, die gerne viel arbeiten und sich nie etwas gönnen wollen. Es geht darum, dass man nicht sozial geächtet werden sollte, wenn man mal Pause macht und nur faul rum liegt. Es ist nicht gesund, immer möglichst beschäftigt zu sein und unter Leistungsdruck zu stehen.
Macht mal Pause, steht dazu und stopft all jenen die Münder, die sich darüber lustig machen. Text: Simon Jacoby Bild. PIXELIO Weitere Artikel auf dieperspektive.ch oder in der Printausgabe .
Eine Saumode geht um in Europa. Es ist die Saumode, dass niemand mehr seine freie Zeit geniessen kann, ohne als fauler Sack bezeichnet zu werden. Man muss sich wehren, rechtfertigen und der Lächerlichkeit preisgeben.
Ernstgenommen wird, wer viel arbeitet. Ganz im Sinne des calvinistischen Arbeitsethos soll durchgehend gearbeitet werden, Müssiggang wird pauschal verurteilt. Klar, das ist der feuchte Traum von jedem Volkswirtschaftler. Sie sorry aber äh, muss das so sein? Ist das dieser Fortschritt von dem alle immer reden?
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Wir schreiben das Jahr 1930, der heute weltberühmte Ökonom John Maynard Keynes prophezeite, dass die Menschen in hundert Jahren nur noch 15 Stunden pro Woche arbeiten. Wie bitte? Davon sind wir noch weit entfernt. Im Schnitt arbeiten die Schweizer knapp 42 Stunden pro Woche. Seit 1990 bedeutet dies eine minimale Abnahme von 0.7 Stunden. In der gleichen Zeit stieg das BIP (Kaufkraft bereinigt) um über 31’000 Franken pro Person! Am Geld kann es also nicht liegen, dass wir so viel arbeiten. Eigentlich ist es ein Witz.
Es geht also um Moral. Es gilt: Wer sich dem Diktat der Ökonomie total unterwirft, führt ein gutes Leben. Es geht um Makellosigkeit und Sauberkeit. Abgeschliffene Roboter, die ihrer Karriere nachrennen. Das Klima wird geschürt. Wer oft in den Ferien ist, gilt als einer, der immer nur das Leben geniesst. Ja und? Der Verdienst der Arbeit darf nicht verprasst werden. Beispiel: Vor einigen Wochen war der grüne Nationalrat Glättli bei Schawinski im Radio. Vom Moderator in die Ecke gedrängt, musste er sich rechtfertigen: «Doch, Politiker haben im Fall viel zu tun. Und auch wenn wir mal was Lustiges zusammen machen, dient das immer dem Volkswillen.» Das stimmt doch nicht! Und es ist gut, dass es nicht stimmt.
Niemand, der sich ein bisschen auskennt, wird die hohe die Arbeitslast eines Nationalrates (und Fraktionspräsidenten) anzweifeln. Ja, auch der Lohn ist nicht schlecht (gut 100’000 Franken). Ja und? Auch Politiker dürfen Ferien machen und ihre Freizeit geniessen. Schliesslich gestalten sie unser Land. Warum muss man sich verteidigen, wenn man sich mal Pause gönnt?
Morgens um sieben oder acht Uhr sind die Trams und Busse überfüllt. Und wie geht es den Menschen darin? Sind alle freudig und fröhlich? Oh nein, gähnende Münder und rote Augen überall. Warum stehen alle so früh auf, wenn es niemandem gefällt? Nicht wegen ökonomischer Notwendigkeit, sondern weil wir meinen, wir wären gute Menschen, wenn wir viel arbeiten.
Das ist auch der absurde Grund, weshalb wir – das Stimmvolk – uns immer wieder gegen die eigenen Interessen wehren. Sechs Wochen Ferien für alle? Wir sagten nein und üben uns in Selbstkasteiung. 4000 Franken Mindestlohn? Viele aus den Gatsro-Betrieben und anderen Tieflohnbranchen werden sich am 18. Mai dagegen wehren. Warum? Haben sie Angst vor hohen Löhnen? Das Diktat der Wirtschaft hat uns fest im Griff.
Es geht nicht darum, jene zu verurteilen, die gerne viel arbeiten und sich nie etwas gönnen wollen. Es geht darum, dass man nicht sozial geächtet werden sollte, wenn man mal Pause macht und nur faul rum liegt. Es ist nicht gesund, immer möglichst beschäftigt zu sein und unter Leistungsdruck zu stehen.
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Text: Simon Jacoby
Bild. PIXELIO
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Die Zürimännchen
Ist dir auch schon aufgefallen, dass Zürich immer super sauber gepützelt ist? Egal wie dreckig die Party am Vorabend war – am Morgen danach ist wieder alles blitzblank. Eine Ode an die Saubermacher.
Züri – eine der wohl schönsten Städte der Welt – darüber dürften wir uns einig sein. In glamourösem Glanz erscheint sie Bewohnern sowie Besuchern jeden Morgen aufs Neue. Frisches Grün, glasklares Wasser und saubere Strassen – so kennen wir sie, unsere geliebte Heimat.
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Gerade im Sommer erfreuen wir uns an den zahlreichen, sauberen Grünflächen rund um den See und an den Flüssen. Hier wird grilliert, gefestet und genossen. Gepflegte Körper räkeln sich im wärmenden Sonnenschein, der sich gleichzeitig auf polierten Luxuskarossen spiegelt. Kaum legt sich jedoch die Nacht über die Stadt werden die BumBumBoxen, Kugelgrills und Picknickdecken eingepackt und ordentlich in die eigenen vier Wände verfrachtet. Es wird geduscht und sich in die frischen Laken gekuschelt. Was bleibt? Ein Schlachtfeld. Jeden Abend aufs Neue. Bierdosen, Pappteller und Plastiksäcke liegen verstreut, einfach zurückgelassen auf dem Rasen und ergeben sich ihrem Schicksal. Denn am Morgen werden sie verschwunden sein… Jährlich sammeln die Zürcher Heinzelmännchen von der ERZ 9300 Tonnen Müll hinter uns auf – das Gewicht des Eiffelturms – wie ihr Onlineauftritt preisgibt. Ich frage mich: Wie kann das sein? Wir pflegen unsere Körper, unsere persönlichen Statussymbole und alles was uns wichtig ist. Gleichzeitig sind (zu) viele aber nicht bereit, den eigens fabrizierten Müll ein Stück weit zu tragen und ihn in einen der grossen, von der Stadt zur Verfügung gestellten Containern zu versenken? Ich frage Euch: Sollte unsere Stadt, unser Land und unsere Umwelt uns nicht mindestens genau so viel wert sein? Nicht, dass man mich falsch versteht. Ich bin dankbar für das fleissige Völkchen der ERZ, welches augenscheinlich grossartige Arbeit leistet. Trotzdem wünschte ich mir, die Zürimännchen würden im Hochsommer wenigstens für eine Woche ihre Arbeit niederlegen. Aus Prinzip. Ich würde zu gerne sehen, wer sich freiwillig zwischen all den Abfall legt. Text: Julia Panknin Weitere Artikel auf dieperspektive.ch oder in der Printausgabe .
Ist dir auch schon aufgefallen, dass Zürich immer super sauber gepützelt ist? Egal wie dreckig die Party am Vorabend war – am Morgen danach ist wieder alles blitzblank. Eine Ode an die Saubermacher.
Züri – eine der wohl schönsten Städte der Welt – darüber dürften wir uns einig sein. In glamourösem Glanz erscheint sie Bewohnern sowie Besuchern jeden Morgen aufs Neue. Frisches Grün, glasklares Wasser und saubere Strassen – so kennen wir sie, unsere geliebte Heimat.
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Gerade im Sommer erfreuen wir uns an den zahlreichen, sauberen Grünflächen rund um den See und an den Flüssen. Hier wird grilliert, gefestet und genossen. Gepflegte Körper räkeln sich im wärmenden Sonnenschein, der sich gleichzeitig auf polierten Luxuskarossen spiegelt.
Kaum legt sich jedoch die Nacht über die Stadt werden die BumBumBoxen, Kugelgrills und Picknickdecken eingepackt und ordentlich in die eigenen vier Wände verfrachtet. Es wird geduscht und sich in die frischen Laken gekuschelt.
Was bleibt? Ein Schlachtfeld. Jeden Abend aufs Neue. Bierdosen, Pappteller und Plastiksäcke liegen verstreut, einfach zurückgelassen auf dem Rasen und ergeben sich ihrem Schicksal. Denn am Morgen werden sie verschwunden sein…
Jährlich sammeln die Zürcher Heinzelmännchen von der ERZ 9300 Tonnen Müll hinter uns auf – das Gewicht des Eiffelturms – wie ihr Onlineauftritt preisgibt.
Ich frage mich: Wie kann das sein? Wir pflegen unsere Körper, unsere persönlichen Statussymbole und alles was uns wichtig ist. Gleichzeitig sind (zu) viele aber nicht bereit, den eigens fabrizierten Müll ein Stück weit zu tragen und ihn in einen der grossen, von der Stadt zur Verfügung gestellten Containern zu versenken?
Ich frage Euch: Sollte unsere Stadt, unser Land und unsere Umwelt uns nicht mindestens genau so viel wert sein?
Nicht, dass man mich falsch versteht. Ich bin dankbar für das fleissige Völkchen der ERZ, welches augenscheinlich grossartige Arbeit leistet. Trotzdem wünschte ich mir, die Zürimännchen würden im Hochsommer wenigstens für eine Woche ihre Arbeit niederlegen. Aus Prinzip. Ich würde zu gerne sehen, wer sich freiwillig zwischen all den Abfall legt.
Text: Julia Panknin
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Goldfisch hat Midlifecrisis, 24-jährig
Rolandsky, mit bürgerlichem Name Roland Wagner, ist unser neuer Kolumnist. Seine erste Kolumne für dieperspektive richtet sich an die jungen Leser. Ihnen diagnostiziert er eine Frühdepression.
Am 8. Mai kommt der erste Spielfilm des CH-Regietalents Dominik Locher ins Kino, «Tempo-Girl». Der Film erzählt die temporeiche Geschichte der goldigen Jugend. Die schnellste Jugend aller Zeiten! Erst 24-jährig, und schon in der Midlifecrisis.
Szenenwechsel: der Schweizer Socialmedia TV-Sender Joiz. Auf der Bühne ein Sofa. Ein Rapper, Dandy, Punk zugleich, singt zur Akustikgitarre. Natur pur. Dazu die Moderatorinnen. Multikulturell wie Benetton, eloquent wie Bundesrätinnen.
Wir sehen normale Junge. Wie zehntausende andere, sind sie alle die Spitze des Eisbergs. Mediengewandt, ist jeder ein kleiner Moderator – ohne Meinung. Jeder könnte mit sich selbst ein selbstironisches Interview führen. Wie luftleer.
Jetzt schnell ein Abo machen und die neue Ausgabe von dieperspektive zum Thema «Müll/Träsh» schon bald im Briefkasten haben.
Hier für nur 30 Stutz pro Jahr.
Bravo, neue Generation! Gefangen in einem Aquarium mit warmem Kühlwasser. Der Philosoph Gilles Deleuze prophezeite die Kontrollgesellschaft. Aldous Huxley prophezeite die brave neue Welt.
Sendungsbewusst, umweltbewusst, karrierebewusst, kommunikativ, moderat.
Immer brav, immer positiv geladen, im Kühlwasser eines 100 Prozent sicheren Atomkraftwerkes der Multioptions-Performance-Party-Gesellschaft.
Ja, Du bist die Generation! Fast 1 Milliarde hungernder Menschen, kleine Kinder, drängen darauf Dein Aquariumglas einzuschlagen. Davor müsste man Angst haben. Braver, neuer Goldfisch.
Postskriptum über die Kontrollgesellschaft, Gilles Deleuze, 1990. Schöne neue Welt , Fr. 17.45, von Aldous Huxley bei Bücherladen Marianne Sax Präsidentin des Schweizerischen Buchhändler- und Verlegerverband, dem langsamsten Webshop der Schweiz. Tempo Girl auf Facebook.
Text: Rolandsky
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Rolandsky, mit bürgerlichem Name Roland Wagner, ist unser neuer Kolumnist.
Seine erste Kolumne für dieperspektive richtet sich an die jungen Leser. Ihnen diagnostiziert er eine Frühdepression.
Am 8. Mai kommt der erste Spielfilm des CH-Regietalents Dominik Locher ins Kino, «Tempo-Girl». Der Film erzählt die temporeiche Geschichte der goldigen Jugend. Die schnellste Jugend aller Zeiten! Erst 24-jährig, und schon in der Midlifecrisis.
Szenenwechsel: der Schweizer Socialmedia TV-Sender Joiz. Auf der Bühne ein Sofa. Ein Rapper, Dandy, Punk zugleich, singt zur Akustikgitarre. Natur pur. Dazu die Moderatorinnen. Multikulturell wie Benetton, eloquent wie Bundesrätinnen.
Wir sehen normale Junge. Wie zehntausende andere, sind sie alle die Spitze des Eisbergs. Mediengewandt, ist jeder ein kleiner Moderator – ohne Meinung. Jeder könnte mit sich selbst ein selbstironisches Interview führen. Wie luftleer.
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Bravo, neue Generation! Gefangen in einem Aquarium mit warmem Kühlwasser. Der Philosoph Gilles Deleuze prophezeite die Kontrollgesellschaft. Aldous Huxley prophezeite die brave neue Welt.
Sendungsbewusst, umweltbewusst, karrierebewusst, kommunikativ, moderat.
Immer brav, immer positiv geladen, im Kühlwasser eines 100 Prozent sicheren Atomkraftwerkes der Multioptions-Performance-Party-Gesellschaft.
Ja, Du bist die Generation! Fast 1 Milliarde hungernder Menschen, kleine Kinder, drängen darauf Dein Aquariumglas einzuschlagen. Davor müsste man Angst haben.
Braver, neuer Goldfisch.
Postskriptum über die Kontrollgesellschaft, Gilles Deleuze, 1990.
Schöne neue Welt, Fr. 17.45, von Aldous Huxley bei Bücherladen Marianne Sax Präsidentin des Schweizerischen Buchhändler- und Verlegerverband, dem langsamsten Webshop der Schweiz.
Tempo Girl auf Facebook.
Text: Rolandsky
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Sexkolumne Nr. 2: Blowjob auf der Tanzfläche
Der Sexkolumnist Hans Nötig bringt uns regelmässig zum Orgasmus. Alles Geschriebene hat sich tatsächlich so zugetragen, einzig die Namen werden geändert.
Lieber Leser, liebe Leserin
Eigentlich sind wir immer noch in der Kennenlernphase, du & ich. Bis jetzt habe ich noch nicht wirklich viel von mir preisgegeben. Ich bin männlich und hatte in jungen Jahren Sex. So viel zu der letzten und gleichzeitig ersten Kolumne.
Was gibt es da noch? Ich bin Single und mag Frauen. Gut, no surprise here. Es war aber nicht die Sexbeziehung als «frühreifer» Teenager, die hier prägend war. Vielmehr war es eine Saison in einem Skigebiet. Man könnte vermutlich sagen, dass der heutige Hans Nötig dort geboren wurde.
Hier kam mir das Wort Metamorphose in den Sinn. Definiert wird es als «Umwandlung der Larvenform zum Adult Stadium, dem geschlechtsreifen, erwachsenen Tier» – irgendwie passt das hierzu…
Jetzt schnell ein Abo machen und die neue Ausgabe von dieperspektive zum Thema «Müll/Träsh» schon bald im Briefkasten haben.
Hier für nur 30 Stutz pro Jahr.
Erstmals reiste ich alleine Übersee, frisch aus einer mehr-jährigen Beziehung, keine Ahnung was Single sein bedeutet, als Exote in einem nordamerikanischen Skiresort mit genug Erspartem um einfach nur zu snowboarden, zu leben und zu feiern. Bei meiner Ankunft hatte ich zwei Kerben in meinem Bettpfosten, zwei Monate später waren es fünfmal so viele. Skiresorts sind eine andere Welt. Falls du Single bist, geh und erlebe sie. Falls du in einer Beziehung bist, halte deinen Partner davon ab! Ich hätte mich bis dahin als Beziehungsmenschen bezeichnet, das Single-Leben kannte ich noch nicht. Dies würde sich drastisch ändern. Am meisten überraschte mich, wie einfach es war, Frauen kennenzulernen, die gleich am ersten Abend ihr Höschen fallen liessen. Ich denke dieses Phänomen hat mich merklich geprägt, ob im Guten oder Schlechten lass ich mal so stehen. Für mich war es neu, aber im Resort war das völlig normal. Der Rhythmus «Tanzen-Trinken-Küssen-Trinken-Tanzen-Sex-Powernap-WalkOfShame» wurde auch für mich zur Normalität. Ob in meiner/ihrer Wohnung, einem Hotelzimmer, einer Toilette im Club, einem Aufzug, einem Whirlpool, einem Balkon oder sogar einfach auf der Strasse – Hauptsache es wurde gefickt.
Viel ist passiert. So wurde ich zum Beispiel wegen zu intensivem «rummachen» aus dem Club geworfen. Unabsichtlich hatte ich innert einer Woche Sex mit zwei Kolleginnen – jeweils in der gleichen Wohnung. Ich bekam einen Handjob im Whirlpool während ich mich mit einem älteren Ehepaar unterhielt. Die Spermaflecken auf dem Billardtisch waren von mir. Meine Mitbewohner wurden vom lauten Sex geweckt und kamen kurz zuschauen. Auf der Mitte der Tanzfläche bekam ich einen Blowjob (das war aber auch für mich zu viel & wurde abgebrochen). All das soll aufzeigen, was für eine wilde Zeit das war. Ich bin der Meinung, dass sich dadurch jeder von uns verändert hätte. Bei mir waren es die Erkenntnisse, dass einerseits Frauen genauso gerne Sex haben wie Männer und dass andererseits «Direkt-Sein» gut ankommt. Es hat meine Welt komplett auf den Kopf gestellt, was mir damals gar nicht bewusst war. Im Nachhinein erklärt es aber Einiges in Bezug zur Person, die ich heute bin und die ihr via dieser Plattform kennenlernt.
Text: Hans Nötig. Weitere Artikel auf dieperspektive.ch oder in der Printausgabe .
Der Sexkolumnist Hans Nötig bringt uns regelmässig zum Orgasmus. Alles Geschriebene hat sich tatsächlich so zugetragen, einzig die Namen werden geändert.
Lieber Leser, liebe Leserin
Eigentlich sind wir immer noch in der Kennenlernphase, du & ich. Bis jetzt habe ich noch nicht wirklich viel von mir preisgegeben. Ich bin männlich und hatte in jungen Jahren Sex. So viel zu der letzten und gleichzeitig ersten Kolumne.
Was gibt es da noch? Ich bin Single und mag Frauen. Gut, no surprise here. Es war aber nicht die Sexbeziehung als «frühreifer» Teenager, die hier prägend war. Vielmehr war es eine Saison in einem Skigebiet. Man könnte vermutlich sagen, dass der heutige Hans Nötig dort geboren wurde.
Hier kam mir das Wort Metamorphose in den Sinn. Definiert wird es als «Umwandlung der Larvenform zum Adult Stadium, dem geschlechtsreifen, erwachsenen Tier» – irgendwie passt das hierzu…
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Erstmals reiste ich alleine Übersee, frisch aus einer mehr-jährigen Beziehung, keine Ahnung was Single sein bedeutet, als Exote in einem nordamerikanischen Skiresort mit genug Erspartem um einfach nur zu snowboarden, zu leben und zu feiern. Bei meiner Ankunft hatte ich zwei Kerben in meinem Bettpfosten, zwei Monate später waren es fünfmal so viele. Skiresorts sind eine andere Welt. Falls du Single bist, geh und erlebe sie. Falls du in einer Beziehung bist, halte deinen Partner davon ab! Ich hätte mich bis dahin als Beziehungsmenschen bezeichnet, das Single-Leben kannte ich noch nicht. Dies würde sich drastisch ändern. Am meisten überraschte mich, wie einfach es war, Frauen kennenzulernen, die gleich am ersten Abend ihr Höschen fallen liessen. Ich denke dieses Phänomen hat mich merklich geprägt, ob im Guten oder Schlechten lass ich mal so stehen. Für mich war es neu, aber im Resort war das völlig normal. Der Rhythmus «Tanzen-Trinken-Küssen-Trinken-Tanzen-Sex-Powernap-WalkOfShame» wurde auch für mich zur Normalität. Ob in meiner/ihrer Wohnung, einem Hotelzimmer, einer Toilette im Club, einem Aufzug, einem Whirlpool, einem Balkon oder sogar einfach auf der Strasse – Hauptsache es wurde gefickt.
Viel ist passiert. So wurde ich zum Beispiel wegen zu intensivem «rummachen» aus dem Club geworfen. Unabsichtlich hatte ich innert einer Woche Sex mit zwei Kolleginnen – jeweils in der gleichen Wohnung. Ich bekam einen Handjob im Whirlpool während ich mich mit einem älteren Ehepaar unterhielt. Die Spermaflecken auf dem Billardtisch waren von mir. Meine Mitbewohner wurden vom lauten Sex geweckt und kamen kurz zuschauen. Auf der Mitte der Tanzfläche bekam ich einen Blowjob (das war aber auch für mich zu viel & wurde abgebrochen). All das soll aufzeigen, was für eine wilde Zeit das war. Ich bin der Meinung, dass sich dadurch jeder von uns verändert hätte. Bei mir waren es die Erkenntnisse, dass einerseits Frauen genauso gerne Sex haben wie Männer und dass andererseits «Direkt-Sein» gut ankommt. Es hat meine Welt komplett auf den Kopf gestellt, was mir damals gar nicht bewusst war. Im Nachhinein erklärt es aber Einiges in Bezug zur Person, die ich heute bin und die ihr via dieser Plattform kennenlernt.
Text: Hans Nötig.
Weitere Artikel auf dieperspektive.ch oder in der Printausgabe.
Stell dir vor, es ist Krieg und einer macht Tee
Nepal, 2002: Maoisten und Regierungstruppen umkämpfen das Jiri-Tal. Die meisten Bauern haben ihre Höfe längst verlassen und sind geflohen. Einer blieb. Und machte Tee.
Parsuram suchte eine Möglichkeit, für sich und für die noch verbliebenen Menschen eine Alternative zu finden, um sich in ihrer Heimat ein Einkommen und dadurch eine Lebensgrundlage zu schaffen. Viele benötigen dringend Lebensmittel, die sie sofort verarbeiten und essen können. Bis von einem Teebuschsetzling die ersten Blätter geerntet werden können, vergehen ungefähr sieben Jahre – eine lange Zeit. Und trotzdem: Heute beteiligen sich über 60 Bauern an der Kollektive. Das Resultat: Die Bauern des Jiri-Tals produzieren jährlich 600 Kilogramm des halbfermentierten Oolong Tees. In Handarbeit werden während der Saison die zwei jüngsten Blätter und die Blattknospe gepflückt, zum Welken im Schatten ausgelegt und dann gerollt.
Jiri-Tee gibt’s jetzt in der Schweiz zu kaufen. Bei La Cucina Tee & Gewürze in der Europaallee, Zürich (10% Rabatt mit dem Codewort «dieperspektive»). In Bern im Länggass-Tee und im La Cucina Tee & Gewürze und in Basel im Teeodor am Andreasplatz.
Wer direkt bestellen will: jiritea.ch
Nur produzieren reicht nicht – ohne Verkauf, kein Einkommen: Der Tee hat seinen Weg in die Schweiz gefunden. Die Männer sind deshalb nicht mehr gezwungen, ihre Arbeitskraft in Qatar auf den Fussball Weltmeisterschafts Baustellen oder in Malaysia zu verdingen.
Text: Christoph Jacoby
Weitere Artikel auf dieperspektive.ch oder in der Printausgabe .
Nepal, 2002: Maoisten und Regierungstruppen umkämpfen das Jiri-Tal. Die meisten Bauern haben ihre Höfe längst verlassen und sind geflohen. Einer blieb. Und machte Tee.
Parsuram suchte eine Möglichkeit, für sich und für die noch verbliebenen Menschen eine Alternative zu finden, um sich in ihrer Heimat ein Einkommen und dadurch eine Lebensgrundlage zu schaffen. Viele benötigen dringend Lebensmittel, die sie sofort verarbeiten und essen können. Bis von einem Teebuschsetzling die ersten Blätter geerntet werden können, vergehen ungefähr sieben Jahre – eine lange Zeit. Und trotzdem: Heute beteiligen sich über 60 Bauern an der Kollektive. Das Resultat: Die Bauern des Jiri-Tals produzieren jährlich 600 Kilogramm des halbfermentierten Oolong Tees. In Handarbeit werden während der Saison die zwei jüngsten Blätter und die Blattknospe gepflückt, zum Welken im Schatten ausgelegt und dann gerollt.
Jiri-Tee gibt’s jetzt in der Schweiz zu kaufen. Bei La Cucina Tee & Gewürze in der Europaallee, Zürich (10% Rabatt mit dem Codewort «dieperspektive»). In Bern im Länggass-Tee und im La Cucina Tee & Gewürze und in Basel im Teeodor am Andreasplatz.
Wer direkt bestellen will: jiritea.ch
Nur produzieren reicht nicht – ohne Verkauf, kein Einkommen: Der Tee hat seinen Weg in die Schweiz gefunden. Die Männer sind deshalb nicht mehr gezwungen, ihre Arbeitskraft in Qatar auf den Fussball Weltmeisterschafts Baustellen oder in Malaysia zu verdingen.
Text: Christoph Jacoby
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Sexkolumne Nr. 1: Das erste Mal richtige Brüste sehen.
Der Sexkolumnist Hans Nötig bringt uns regelmässig zum Orgasmus. Alles Geschriebene hat sich tatsächlich so zugetragen, einzig die Namen werden geändert.
Er: «Sexkolumne schreiben?» – ich: «Ja klar!» Wenn es ums Schreiben geht bin ich zwar noch ein Frischling. Dafür bin ich mit meinem «Hobby», der Bettakrobatik schon in dem einen oder anderen Schlafzimmer gelandet (oder was halt gerade zur Verfügung stand). Also sozusagen eine von zwei Voraussetzungen für das Projekt «Sexkolumne» sind erfüllt. Alles hier in Zukunft Geschriebene hat sich so zugetragen, einzig die Namen werden geändert.
Jetzt schnell ein Abo machen und die neue Ausgabe von dieperspektive zum Thema «Das Boot ist voll» schon bald im Briefkasten haben.
Hier für nur 30 Stutz pro Jahr.
Am besten steigen wir gleich am Anfang ein. Den klassischen Biene-fickt-Blume-Talk hatte ich nicht. Oder sicher nicht in der Art wie er eigentlich gedacht wäre. Anstatt Mutti gab es da Julie, meine Nachbarin. Fast jeden Tag war ich da fürs Mittagessen (Mom musste arbeiten) oder für einen Film am Abend (sie hatte ein Heimkino). Das wurde Julie nach knapp einem Jahr aber wohl zu öde. Sie schlug eine Wette vor. Um was es ging weiss ich nicht mehr, aber die Wetteinsätze werde ich wohl nie vergessen. Striptease von mir falls sie recht hat, Blowjob falls ich Recht habe. Um dieses Bild noch ein wenig auszumalen: Stellt euch einen zwölf jährigen kleinen, bleichen Bub mit Wuschelfrisur und Harry Potter Brille vor. Der sitzt nervös bei seiner sechzehn jährigen, grossbusigen, blonden Nachbarin auf dem Bett ohne jeglichen Plan, was ein Blowjob ist.
Die Wette wurde trotzdem angenommen – und glatt gewonnen. Also Hosen runter und Penis raus. Weibliche Bekanntschaft hat der Junge bisher gar keine gemacht, daher auch die positive Reaktion. Gestanden wie eine Rakete, «ready for take-off». Schön, wenn es dabei geblieben wäre. Stellt euch mich vor, komplett überrumpelt, extrem nervös und komplett ohne einen Plan, was hier zu tun ist. Ich weiss aber noch wie geil ich es fand, endlich richtige Brüste zu sehen und anfassen zu können. Irgendwie konnte ich das alles aber nicht richtig einordnen, geschweige denn geniessen. Nachdem sie ihre Wettschulden eingelöst hatte (mit ein wenig zu viel Einsatz der Zähne) griff sie nach einem Kondom und stülpte es mir über. Ab da war es dann um die Rakete geschehen. Wie gesagt wurde ich nicht aufgeklärt, hatte zwar von Sex gehört aber trotzdem keinen blassen Schimmer. Irgendwie erinnere ich mich nur noch daran, wie komplett überfordert ich war.
Auf Halbmast wurde das Ganze trotzdem durchgezogen und ohne zu Kommen war mein erstes Mal auch schon wieder vorbei. Entjungferung bei einer Wette gewonnen. Übung macht den Meister – wie man so schön sagt – oder in meinem Fall: Bringt einem zumindest zum Kommen. So traf ich Julie trotz meines kläglichen Startes weitere vier Jahre lang. Meine erste Sexbeziehung. Die Freude an Sex wurde immer grösser und die Begeisterung hat seit da nie abgenommen.
Text: Hans Nötig. Weitere Artikel auf dieperspektive.ch oder in der Printausgabe .
Der Sexkolumnist Hans Nötig bringt uns regelmässig zum Orgasmus. Alles Geschriebene hat sich tatsächlich so zugetragen, einzig die Namen werden geändert.
Er: «Sexkolumne schreiben?» – ich: «Ja klar!» Wenn es ums Schreiben geht bin ich zwar noch ein Frischling. Dafür bin ich mit meinem «Hobby», der Bettakrobatik schon in dem einen oder anderen Schlafzimmer gelandet (oder was halt gerade zur Verfügung stand). Also sozusagen eine von zwei Voraussetzungen für das Projekt «Sexkolumne» sind erfüllt. Alles hier in Zukunft Geschriebene hat sich so zugetragen, einzig die Namen werden geändert.
Jetzt schnell ein Abo machen und die neue Ausgabe von dieperspektive zum Thema «Das Boot ist voll» schon bald im Briefkasten haben.
Hier für nur 30 Stutz pro Jahr.
Am besten steigen wir gleich am Anfang ein. Den klassischen Biene-fickt-Blume-Talk hatte ich nicht. Oder sicher nicht in der Art wie er eigentlich gedacht wäre. Anstatt Mutti gab es da Julie, meine Nachbarin. Fast jeden Tag war ich da fürs Mittagessen (Mom musste arbeiten) oder für einen Film am Abend (sie hatte ein Heimkino). Das wurde Julie nach knapp einem Jahr aber wohl zu öde. Sie schlug eine Wette vor. Um was es ging weiss ich nicht mehr, aber die Wetteinsätze werde ich wohl nie vergessen. Striptease von mir falls sie recht hat, Blowjob falls ich Recht habe. Um dieses Bild noch ein wenig auszumalen: Stellt euch einen zwölf jährigen kleinen, bleichen Bub mit Wuschelfrisur und Harry Potter Brille vor. Der sitzt nervös bei seiner sechzehn jährigen, grossbusigen, blonden Nachbarin auf dem Bett ohne jeglichen Plan, was ein Blowjob ist.
Die Wette wurde trotzdem angenommen – und glatt gewonnen. Also Hosen runter und Penis raus. Weibliche Bekanntschaft hat der Junge bisher gar keine gemacht, daher auch die positive Reaktion. Gestanden wie eine Rakete, «ready for take-off». Schön, wenn es dabei geblieben wäre. Stellt euch mich vor, komplett überrumpelt, extrem nervös und komplett ohne einen Plan, was hier zu tun ist. Ich weiss aber noch wie geil ich es fand, endlich richtige Brüste zu sehen und anfassen zu können. Irgendwie konnte ich das alles aber nicht richtig einordnen, geschweige denn geniessen. Nachdem sie ihre Wettschulden eingelöst hatte (mit ein wenig zu viel Einsatz der Zähne) griff sie nach einem Kondom und stülpte es mir über. Ab da war es dann um die Rakete geschehen. Wie gesagt wurde ich nicht aufgeklärt, hatte zwar von Sex gehört aber trotzdem keinen blassen Schimmer. Irgendwie erinnere ich mich nur noch daran, wie komplett überfordert ich war.
Auf Halbmast wurde das Ganze trotzdem durchgezogen und ohne zu Kommen war mein erstes Mal auch schon wieder vorbei. Entjungferung bei einer Wette gewonnen. Übung macht den Meister – wie man so schön sagt – oder in meinem Fall: Bringt einem zumindest zum Kommen. So traf ich Julie trotz meines kläglichen Startes weitere vier Jahre lang. Meine erste Sexbeziehung. Die Freude an Sex wurde immer grösser und die Begeisterung hat seit da nie abgenommen.
Text: Hans Nötig.
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wir wollen Ferrari fahrn!