... gibt ein hässliches Krächzen von sich. Hinter ihm schwingt die Türe mit einer Heftigkeit auf, dass das Glas zu knirschen...
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Farbklecks_im_Haar
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FreeEin Chaos von Formen, von Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.
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... gibt ein hässliches Krächzen von sich. Hinter ihm schwingt die Türe mit einer Heftigkeit auf, dass das Glas zu knirschen scheint. Ein massiger Hühne stürmt auf die Strasse, richtet mit rotgeränderten Augen eine Knarre auf den Mann, der sich in einer Lache aus Bier und Blut auf dem Boden windet. "Du dachtest wohl, du kämst davon", dröhnt er, "aber da hast du die Rechnung ohne den Wirt gemacht - du kommst jetzt mit, und sollte sich herausstellen, dass du sie geschwängert hast, du Schwein, dann gnade dir Gott!".
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Nur allein oder auch einsam?
Ich denk halt, dieses „hey, ich raff mich auf, ich tu jetzt was“, ist meist das Erste, was sich die Menschen in so einer Situation sagen. Und dann, als mögliches Szenario, klappt es nicht, aus was für Gründen auch immer. Diese können in der Person liegen, am Umfeld, vielleicht auch einfach nur Scheisse gelaufen. Vielleicht liegt dieser Mensch irgendwann am Boden (ich spreche nicht von niemandem hier in diesem Forum) und reagieren auf den Arschtritt nur noch mit einem Zucken. Selbst wenn sie einst noch gedacht haben „Ich gebe nicht auf – nie!“. Meist greifen Ratschläge etwas auf, was die Person nicht kann oder nicht mehr kann oder gerade jetzt nicht kann oder nicht in dem verlangten Ausmass. Es gälte nun herauszufinden, was die Person denn kann (sie kann vielleicht einen Post auf Ronorp schreiben, das ist doch super – ja ich weiss, das sagst du ja auch). Alle anderen Tipps, die mit Nachdruck angebracht werden, vermitteln aber das Gefühl der Unzulänglichkeit. Und das baut nicht auf, es zieht nur Energie ab – beziehungsweise, um es im Therapeutenjargon zu sagen, es baut Widerstand auf. Da verhedderst du dich, wirst geflutet mit Gründen, warum es NICHT geht. Statt herauszufinden, was ginge. Vielleicht nicht bei allen, aber ich behaupte mal keck, bei einer überwiegenden Mehrheit. Kommt hinzu, dass Ratschläge das Erste sind, was du hörst, wenn du einfach nur gesehen werden willst – und sie kommen nicht immer prioritär, um diesem Menschen zu helfen, sondern damit er uns wieder gefällt. Leute, denen es nicht gut geht, sind nämlich bisweilen nicht sehr angenehm, sie reissen uns aus unserem Komfort. Und das haben wir doch alles so schön verbannt, den Tod auf den Friedhof, die Alten ins Seniorenheim und die Angeschlagenen in die Klinik. Der Mensch ist doch ein soziales Wesen, und bei all diesen chicen Ratgebern, die das Alleinsein als Heilsbringer verkünden, denk ich mir: Jawoll! Auch Alkohol ist gesund. In einem gewissen Mass. Wenn man sich mal die Zeit nimmt, einfach zuzuhören, stellt sich oft heraus, dass all das Elend auch Wertvolles offenbart, ja dass man am Ende gar zusammen lachen kann. Ich habe solch Wertvolles aber noch nie erfahren, wenn ich den Menschen vorher schon mit ungewollten Antworten platt gemacht habe. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht, ich nicht. Nie. Schon gar nicht schriftlich, von fremden Menschen. Und ich hab schon das eine oder andere Elend gesehen. Deswegen geb ich dir recht, jeder ist für sein Leben verantwortlich. Und damit auch für den Weg, der für ihn passt (ganz ehrlich gesagt, draussen einfach mal Leute anzusprechen – klingt super. Ich hab etwa 20 Jahre gebraucht, bis ich das ohne Herzrasen konnte – obwohl ich das Glück habe, dabei relativ selten abgewatscht zu werden. Das gilt nicht für alle, und andere kriegen die Fähigkeit frei Haus geschenkt.). Menschen einfach mal zuzuhören und verstehen zu wollen, ohne eine Antwort parat zu haben – wenn man denn kann - und egal ob es sich um eine Freundin oder um den Junkie auf der Strasse handelt, das ist ein echtes Geschenk für beide Seiten. Und der bessere Weg zu zeigen, dass es sich lohnt, Risiken einzugehen. Das ist meine tiefste Überzeugung. Und ich stelle die deine nicht in Frage, nur die Art, wie sie zu vermitteln ist. Selbst wenn ich dir da quasi den Ratschlag gebe, mit Ratschlägen sparsam zu sein. Ich bin eben auch nicht perfekt :-D.
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Nur allein oder auch einsam?
Liebe Mary Jane Louis Das ist ja nicht alles falsch, was du hier schreibst. Aber hast du diese Erfahrung gemacht? Deine Wort implizieren, dass sich die Schreiberin zum passiven Opferpart macht. Ich glaube nicht daran. Ich verstehe Cabourg, weil ich selbst ähnliches erlebt habe. Und ich bin alles andere als ein Opfer. Meine beste Freundin ist alleinerziehendes Mami. Ich erlebe sie nicht als Notnagel, auch wenn es nur kindergerechtes Programm gibt, sondern ich liebe sie. Aber es ist halt trotzdem nicht so ganz das, was mich jede freie Minute glücklich macht, denn ich bin ein anderes Naturell. Ich sitze auch nicht bitterlich weinend auf dem Sofa. Von Après-Ski bis Goa, liegt alles drin. Slam Poetry, Stadt-Krimi, Wandern, Action-Painting, hey, her mit dem prallen Leben. Aber all das - sorry für die Wortwahl - kackt alleine auf Dauer an. Es liegt in der Natur des Menschen, Freud und Leid teilen zu wollen. Die meisten Leute sind einfach wahnsinnig mit sich selbst beschäftigt, und irgendwann hättest du gerne etwas Kontinuität, Tiefgang. Jemanden, der zu dir hält. Scheissegal ob Mann oder Frau, völlig egal, wie alt. Hauptsache, man verstehst sich und respektiert sich gegenseitig so wie man ist. Du hast vielleicht etliche Freunde, quer über die Schweiz verteilt, die einen machen an einem Burnout rum, die anderen hängen nur mit dem Partner ab, und die Dritten, na ist ja egal. Am Ende stehst du am Weekend trotzdem alleine da, statt dass du mit deinen Freunden in die Berge oder sonstwohin fährst. Das sind ja alles nur Wortfetzen und immer noch nicht die ganze Realität. Klar, es gibt Spontacts. Aber manchmal gibt es Zeiten, da willst du mit Leuten zusammensein, die dich kennen, bei denen du auch mal mies drauf sei kannst, bei denen du weisst: Das ist eingespielt, da herrscht Vertrauen. Deswegen, auch den Text in deinem Bild kann ich voll unterschreiben. Für manche Leute funktioniert das aus irgendeinem Grund aber nicht so einfach, und in den Raum zu stellen, es läge daran, dass sie diesen Part noch nicht begriffen hätten, das ist es, was mich stört. Und trotzdem steht man ja immer wieder auf und nimmt einen Anlauf. So wie die Verfasserin dieses Beitrags. Wäre sie passiv, wäre dieser Text hier nie erschienen. Es gibt so viele Realitäten, die viele zum Glück nie erleben mussten, und der einzige Weg, jemanden zu verstehen, sind Fragen - keine Antworten. Das ist meine Meinung.
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Nur allein oder auch einsam?
Nächstes Weekend ist "Zürich tanzt". Hast du am Sonntag Lust und Zeit? ;-)
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Nur allein oder auch einsam?
Meld dich, wenn du möchtest:
Hoi Cabourg Ich finde es sehr schön, wie du dich offenbarst. So ein Beitrag zieht leider auch Leute an, die mit pseudo-psychologischen Allgemeinplätzen daher kommen, obwohl sie rein gar nichts über dein Leben wissen. Oder die dir ihre eigene undifferenzierte Sicht auf die Welt oder auf die Frauen aufs Auge drücken wollen, die mit dir wahrscheinlich gar nichts zu tun hat. Dabei hast du ja sehr schön beschrieben, wie du deine Komfortzone verlassen hast. Und das Alleinsein hat du lange genug erprobt. Aber vieles ist einfach schöner, wenn man zu zweit lachen kann. Das wissen nur jene so richtig, die wirklich lange, lange allein waren. Aber man wird es müde, Menschen hinterher rennen, die immer auf der Suche nach dem nächsten Kick, nach etwas Besserem sind. Es ist auch nicht so, dass man mit dem Alter weniger Menschen kennenlernt. Man hat nur feinere Antennen, wer wirklich an dir als Mensch interessiert ist, oder wer nur einen Nutzen in dir sieht, den er oder sie gerne befriedigt haben möchte, egal ob es für dich stimmt oder nicht. Manchmal passt es auch einfach nicht, und mit 45 weiss man, was passt und was nicht. Also wenn du möchtest, meld dich doch einfach per PN bei mir. Vielleicht passt es ja? Und wenn du hier schon andere, gute Menschen getroffen hast, kannst du sie ja mitnehmen :-) Liebi Grüessmitdiskutieren
Die Sinnhaftigkeit der "Ehe auf Zeit"
Das macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn, dann kann man's gleich lassen. Man kann ja auch so eine opulente Feier ausrichten, wenn man das möchte. Aber wenn man sich zumindest zum Zeitpunkt der Feierlichkeiten nicht vorstellen kann, das Leben mit diesem Menschen zu verbringen, dann hat man wohl vergessen, was Liebe ist. Der Partner wird zum Konsumartikel, den man drecksnüchtern für eine Weile besitzen und bei Bedarf unkompliziert wieder abschieden will. Oder man hat kein Vertrauen, dass dieser Mensch einem keine Kampfscheidung liefert, wenn's dann doch nicht klappt. Weiter hat unsere Gesellschaft den Gedanken an Alter und Tod wohl dermassen verdrängt, dass sie nicht mehr daran denkt, wie schön es auch sein kann, wenn man alt und zittrig einen Partner an der Seite hat, der einem nahe ist und zu einem steht - selbst wenn sich die Hormone bis dann längst wieder beruhigt haben.
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