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Frau_Bitterboes
Frau_Bitterboes
FreeÖppis mit Medien. Ausgebildete Schauspielerin. Schreiberlingin. Reisefüdli. Crazy Cat Lady.
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Zürich
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Mein Leben auf grossem Fuss: Frau Bitterbös 57: Die Welt ist schlecht oder eine Züri-Tussi geht mit dem Leben um.
Ich geb's auf.Das mit den hohen Schuhen, mein ich.Ich kann's einfach nicht. Sieht zwar schon sehr schön aus, so mit Absätzen, macht die Beine länger, den Gang graziler - also, naja, im Normalfall. Bei mir eben nicht.Ich ziehe mir hohe Hacken an - und nach maximal fünf Minuten sterbe ich schon vor Schmerzen. Die Füsse zwei feuerrote, geschwollene Fleischklumpen, Fersen und Sohlen voller Blasen, die Waden krampfig, aus dem stolzen, schwungvollen Modelschritt ist ein peinliches, x-beiniges Stolpern geworden. Gestern hab ich's wieder mal probiert, nach längerer Absenz. Füsse nach dem letzten Versuch verheilt (das war irgendwann im Winter in der Disco, zwei Stunden hielt ich durch, Rekord, den Rest der Nacht tanzte ich auf Socken durch, die hohen Stiefeletten als modisches Accessoire in der Hand, in die Handtasche passten sie ja nicht), wieder neuen Mut gefasst. Man könnte es also wieder mal wagen, dachte ich mir, den Tag zu einem besonderen machen. Zum gemütlichen Stadtbummel also die schönen, roten Peeptoes angezogen mit 7cm-Absatz - hey, ganze 7cm! Das ist doch nicht der verdammte Eiffelturm!!Nach fünf Minuten fühlte ich mich aber schon so, als hätte ich eben diesen dreiundzwanzig Mal hintereinander zu Fuss bestiegen. In meinen Peeptoes. Erschwerend kam dazu, dass ich natürlich vergessen hatte, dass im Niederdorf Pflastersteine liegen. Nach jedem zehnten blieb ich mit einem meiner Absätze stecken. Oder gleich mit beiden. Sie sahen bald nicht mehr so hübsch aus. Meine Füsse auch nicht. Von meinem Gang möchte ich gar nicht erst reden. Also, was war die logische Folge? Wie immer? Genau, in den nächsten Schuhladen rein und ein paar bequeme, flache Sandalen gekauft.Ich weiss nicht, das wievielte Paar Schuhe das ist, dass ich mir aus solch einer Notlage heraus besorgen musste. Wie viel Geld ich schon ausgegeben habe für Schuhwerk, das ich eigentlich gar nicht brauchte. Und das willll was heissen, wenn ich als FRAU so was sage. Es scheint wirklich so, als seien meine Füsse allergisch auf alles, was sie irgendwie ein bisschen auf die Zehenspitzen zwingt.Aber wie machen das meine Freundinnen nur, die jeden Tag hohe Hacken tragen?? Und zwar nicht die Weichspül-Variante von sieben Zentimeterchen, sondern turmhohe, nadeldünne Stelzen?? Ohne eine Miene zu verziehen?? Zwölf Stunden am Stück?? Ich bin neidisch, wirklich. Aber wahrscheinlich hat mich GottAllahJehovadieNaturdasSchicksal auch nicht ohne Grund auf fast 1 Meter 80 wachsen lassen, ganz ohne Schuhe. Und mich mit Riesenlatschen "beschenkt", für die man ohnehin kaum filigrane Pumps oder Stilettos findet. Künstliche Vergrösserung funktioniert bei mir einfach nicht.
- Züri-Blog von Frau Bitterbös, Maxim Theater Zürich (2)
Züri-Blog von Frau Bitterbös
Maxim Theater Zürich
Zur Zeit arbeiten wir an einem neuen Stück, zusammen mit dem Lehrhaus Zürich. Première ist voraussichtlich im November 2015.
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ToastydamarakuhnR-Blueevelineleistpatriciafurrerfrida_zhAlice im WunderlandandreahamidaTheMadHatterazaninClaudiaRosaRota
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- Der schönste Ort in der Stadt:
- Mein Bett.
Öppis mit Medien. Ausgebildete Schauspielerin. Schreiberlingin. Reisefüdli. Crazy Cat Lady.
- Der schönste Ort in der Stadt:
- Mein Bett.
- An diesem Ort kann ich mich am besten entspannen:
- In meinem Bett.
- Meine Lieblingsbar:
- Mein Bett.
- Da nehme ich noch einen Schlummi:
- In meinem Bett.
Mein Leben auf grossem Fuss: Frau Bitterbös 57: Die Welt ist schlecht oder eine Züri-Tussi geht mit dem Leben um.
Ich geb's auf.
Das mit den hohen Schuhen, mein ich.
Ich kann's einfach nicht.
Sieht zwar schon sehr schön aus, so mit Absätzen, macht die Beine länger, den Gang graziler - also, naja, im Normalfall. Bei mir eben nicht.
Ich ziehe mir hohe Hacken an - und nach maximal fünf Minuten sterbe ich schon vor Schmerzen. Die Füsse zwei feuerrote, geschwollene Fleischklumpen, Fersen und Sohlen voller Blasen, die Waden krampfig, aus dem stolzen, schwungvollen Modelschritt ist ein peinliches, x-beiniges Stolpern geworden.
Gestern hab ich's wieder mal probiert, nach längerer Absenz. Füsse nach dem letzten Versuch verheilt (das war irgendwann im Winter in der Disco, zwei Stunden hielt ich durch, Rekord, den Rest der Nacht tanzte ich auf Socken durch, die hohen Stiefeletten als modisches Accessoire in der Hand, in die Handtasche passten sie ja nicht), wieder neuen Mut gefasst. Man könnte es also wieder mal wagen, dachte ich mir, den Tag zu einem besonderen machen. Zum gemütlichen Stadtbummel also die schönen, roten Peeptoes angezogen mit 7cm-Absatz - hey, ganze 7cm! Das ist doch nicht der verdammte Eiffelturm!!
Nach fünf Minuten fühlte ich mich aber schon so, als hätte ich eben diesen dreiundzwanzig Mal hintereinander zu Fuss bestiegen.
In meinen Peeptoes.
Erschwerend kam dazu, dass ich natürlich vergessen hatte, dass im Niederdorf Pflastersteine liegen. Nach jedem zehnten blieb ich mit einem meiner Absätze stecken. Oder gleich mit beiden.
Sie sahen bald nicht mehr so hübsch aus. Meine Füsse auch nicht. Von meinem Gang möchte ich gar nicht erst reden.
Also, was war die logische Folge? Wie immer?
Genau, in den nächsten Schuhladen rein und ein paar bequeme, flache Sandalen gekauft.
Ich weiss nicht, das wievielte Paar Schuhe das ist, dass ich mir aus solch einer Notlage heraus besorgen musste. Wie viel Geld ich schon ausgegeben habe für Schuhwerk, das ich eigentlich gar nicht brauchte.
Und das willll was heissen, wenn ich als FRAU so was sage.
Es scheint wirklich so, als seien meine Füsse allergisch auf alles, was sie irgendwie ein bisschen auf die Zehenspitzen zwingt.
Aber wie machen das meine Freundinnen nur, die jeden Tag hohe Hacken tragen?? Und zwar nicht die Weichspül-Variante von sieben Zentimeterchen, sondern turmhohe, nadeldünne Stelzen?? Ohne eine Miene zu verziehen?? Zwölf Stunden am Stück??
Ich bin neidisch, wirklich.
Aber wahrscheinlich hat mich GottAllahJehovadieNaturdasSchicksal auch nicht ohne Grund auf fast 1 Meter 80 wachsen lassen, ganz ohne Schuhe. Und mich mit Riesenlatschen "beschenkt", für die man ohnehin kaum filigrane Pumps oder Stilettos findet.
Künstliche Vergrösserung funktioniert bei mir einfach nicht.
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fraubitterboes.blogspot.ch
Was bleibt: Frau Bitterbös 56: Die Welt ist schlecht oder eine Züri-Tussi Ende 30 geht mit dem Leben um.
Es ist schon krass, wenn man drüber nachdenkt: ich bin jetzt seit fast vier Jahrzehnten auf dieser Welt, das ist ja nicht grad ein Holozän oder so - aber hey, wieviele Wandel ich in dieser Zeit schon durchlaufen bin! Was sich alles verändert hat seit meiner Geburt - Wahnsinn!
Ich meine, ich hab diese Fotos, ich als Kleinkind, ich kann kaum stehen, hab aber stolz den Hörer unseres Telefons am Ohr, natürlich Festnetz, grau, mit geringeltem Kabel und einer riesigen Wählscheibe aus Plastik. Heute geh ich mit meinem iPhone überall auf der Welt ins Internet.
Wenn ich in den Bus stieg, dann schob ich zuerst so eine Mehrfahrtenkarte aus Karton in einen Schlitz und spürte, wie im Innern ein weiteres Eckchen an ihr abgehackt wurde.
Heute hab ich eine kleine Plastikkarte für sämtliche Transportmittel, und der Kontrolleur hält sie einfach an einen Leser.
Übrigens kostete eine Busse bei Schwarzfahren in meinen jungen Jahren noch 20 Stutz, heute 100...
Wenn es bei mir zu Hause mal Fertig-Pizza gab, war das ein Festtag! Heute kann ich alles fix und fertig haben, Salat muss ich nicht mehr selber waschen, Karotten nicht mehr selber schneiden, das Sandwich nicht mehr selber belegen, ich kaufe Sushi im Coop und Tacos und Paneer, die Generation vor mir wusste in meinem Alter nicht mal, was das ist, und ich kann nicht nur Cola light trinken, sondern auch Cola light koffeinfrei, Cola Zero und Cola Life.
Überhaupt komm ich heute an jeder Ecke an Essen und Trinken, überall Take-aways und Brezelkönige und Spettacolinos, früher gab's Lebensmittel nur im Supermarkt, in den man erst noch weit fahren musste, oder im Restaurant.
Und für das Mittagessen nahm ich immer brav mein Tupperware oder mein Käsebrot in die Schule mit, heute gehen die Kids zu McDonalds.
Flugtickets zahlte man im Reisebüro, und dann kamen sie per Post, riesige Wedel aus Papier. Heute zeigt man man am Check-in einfach bequem sein Smartphone.
Kleider und Schuhe gab es nur im Laden zu kaufen. Heute im Internet.
Früher trug man Brille. Heute geht man Lasern.
Früher rauchte man überall. Heute gar nicht mehr.
Früher heiratete man mit Anfang 20. Heute geht man auf Tinder bis zum Tod.
So vieles hat sich verändert in den paar Jahren, in denen ich die Erde bereits beglücke. Es geht rasend schnell, man kommt ja kaum mit!
Aber es gibt eine Sache, die war schon immer gleich und wird es auch bleiben. Früher, heute, in Zukunft. Ob als Kindergärtnerin oder mit fast 40 jetzt. Egal, wie fortschrittlich die Technik und Wissenschaft auch sind. Etwas wird sich niemals ändern:
Mein Mami, das mir aus dem Küchenfenster nachwinkt, wenn ich aus ihrem Haus gehe.
I like.
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www.ronorp.net
Suchthaufen: Frau Bitterbös 55: Die Welt ist schlecht oder eine Züri-Tussi Ende 30 geht mit dem Leben um.
So. Ihr habt mir ja nach dem letzten Blogpost eure Themenwünsche gemailt, gepostet, hinterhergeschrien. Gewonnen hat... (TROMMELWIRBEL!!)... das Thema... SUCHT! Ich gratuliere ganz herzlich! Ob ich eine Sucht habe, wurde ich gefragt. Ja, jetzt grad schon. Sie heisst Game of Thrones. Jahrelang habe ich mich davor gesträubt, Serien zu kucken, weil ich meine Freizeit nicht vor der Glotze verbringen wollte wie so eine Hausfrau. Dann wurde der Druck aber immer grösser, ich konnte ja nie mitreden, wenn es um Jon Snow und den Iron Throne ging. Also dachte ich, nur kurz mal eine Folge streamen, vielleicht gefällt's mir ja gar nicht, immer diese Schlachten, dieses Fantasiezeugs - ähä! Sechs Staffeln in drei Wochen. Ist das Rekord? Jedenfalls hatte ich kein Sozialleben mehr. In die Bar gehen am Feierabend, an den See, an eine Party? Nö. Lieber vor den Laptop. Zum Znacht ein, zwei Folgen Game of Thrones. Vor dem Schlafen gehen auch. Am Morgen beim Zähneputzen. Schlafmangel schlich sich ein. Die Wäsche blieb liegen. Das dreckige Geschirr auch. So sieht es bei Meth-Süchtigen zu Hause aus, oder? Egal. Süchtige finden sich ja auch immer, denn Sucht verbindet. Bald wusste ich zum Beispiel, wer ausser mir in meinem Umfeld auch so gebannt am Bildschirm klebt. Und wer im Büro der grösste GoT-Crack war. Der natürlich nicht nur die Serie gekuckt, sondern auch sämtliche Bücher plus Sekundärliteratur gelesen hatte. Das ist sehr nützlich, denn GoT ist mit seinen gefühlten 39432 Handelssträngen ja doch eher komplex. Da hat man schon mal ein paar Fragen: wer ist jetzt genau mit wem verwandt? Wie genau pflanzen sich die Giants weiter, denn ich sehe nur männliche? Also, eigentlich sehe ich überhaupt immer nur einen? Wieso legen überdimensionale Drachen Eier in der Grösse von Avocados? Schön ist auch, dass die Serie sowohl uns Frauen als auch den Männern einiges zu bieten hat. Den Männern eigentlich ein bisschen mehr, denn die Frauen in GoT sind andauernd nackt und willig. Und natürlich wahnsinnig schön. Wie war das beim Casting? Mussten die sich alle zuerst ausziehen? "Sorry, du spielst zwar super, aber ich seh da einen Schwangerschaftsstreifen und deine Brüste hängen leicht, da können wir dich leider nicht nehmen." Heisse Männer gibt es in GoT aber auch zuhauf. Allerdings kommt man da als Frau leicht in einen moralischen Zwist, denn die heissesten sind oft auch die grössten Arschlöcher: Vergewaltiger, Mörder, sadistische Quäler, sexistische Hinterwäldler. Ja, ok, Ramsay hat ganze Völker gehäutet, aber sein walisischer Akzent und sein knackiges Füdli sind einfach umwerfend!! Nicht jeder steht halt auf den immer politisch korrekten Jon Snow mit seinen herzigen Löckchen, sorry! Darf man öffentlich ja fast nicht sagen, aber in Diskussionen mit anderen GoT-Fans schon. Dabei ist aber auch noch wichtig, dass alle in den Staffeln gleich weit sind. Sonst kann es übel Streit oder sogar Tränen geben. "Ist bei dir Robb Stark schon tot?" - "WAAASSSSSSS??? DER STIRBT????!!!!! NEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIINNNNNNNNN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" Ein Süchtiger ist ja auch immer darum besorgt, wann und wo er seine Sucht das nächste Mal befriedigen kann. Doof für mich, denn die siebte Staffel von Game of Thrones kommt erst in einem Jahr raus. Ich weiss nicht, wie ich diese lange Wartezeit überstehen soll. Muss ich jetzt doch noch anfangen zu trinken? Zu rauchen? Drogen zu nehmen? Nein, ich glaube, es gibt keine Ersatzsüchte, wenn es einen mal so richtig erwischt hat. Scheisse. Danke nochmals für diesen Themen-Input. Ich muss jetzt fast ein bisschen weinen.
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