Frau_Bitterboes
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FreeÖppis mit Medien. Ausgebildete Schauspielerin. Schreiberlingin. Reisefüdli. Crazy Cat Lady.
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Zürich
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Der Alptraum vom missratenen Haarfön. Frau Bitterbös 156: Die Welt ist schlecht, oder eine Züri-Tussi Mitte 40 geht mit dem Leben um.
Wie war euer Sommer? Also, er dauert ja noch an, zum Glück, sprich, nimmt gerade einen neuen Anlauf. Ich habe ihn bisher sehr genossen. Auch ohne Ferien, denn ich habe gerade den Job gewechselt und bin mich immer noch am Eingewöhnen und Behaupten in der Probezeit. Aber keine Angst, es läuft gut und ich bin happy. Auch mit den derzeitigen Temperaturen über 30 Grad, die sind genau mein Geschmack. Sexuell läuft es auch top - hahaaaa, ich weiss genau, dass einige von euch jetzt hellhörig geworden sind
- Züri-Blog von Frau Bitterbös, Maxim Theater Zürich (2)
Züri-Blog von Frau Bitterbös
Maxim Theater Zürich
Zur Zeit arbeiten wir an einem neuen Stück, zusammen mit dem Lehrhaus Zürich. Première ist voraussichtlich im November 2015.
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Babuschka_JulinColonelFLWrio2lialeinursischumacheraveLara BössowxunderlichtristezzakarinatothBrigitte Schär
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- Der schönste Ort in der Stadt:
- Mein Bett.
Öppis mit Medien. Ausgebildete Schauspielerin. Schreiberlingin. Reisefüdli. Crazy Cat Lady.
- Der schönste Ort in der Stadt:
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- An diesem Ort kann ich mich am besten entspannen:
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- Meine Lieblingsbar:
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- Da nehme ich noch einen Schlummi:
- In meinem Bett.
Der Alptraum vom missratenen Haarfön. Frau Bitterbös 156: Die Welt ist schlecht, oder eine Züri-Tussi Mitte 40 geht mit dem Leben um.
Wie war euer Sommer?
Also, er dauert ja noch an, zum Glück, sprich, nimmt gerade einen neuen Anlauf. Ich habe ihn bisher sehr genossen. Auch ohne Ferien, denn ich habe gerade den Job gewechselt und bin mich immer noch am Eingewöhnen und Behaupten in der Probezeit. Aber keine Angst, es läuft gut und ich bin happy. Auch mit den derzeitigen Temperaturen über 30 Grad, die sind genau mein Geschmack. Sexuell läuft es auch top - hahaaaa, ich weiss genau, dass einige von euch jetzt hellhörig geworden sind
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Toxisch positiv oder wenn einfach mal etwas scheisse ist. Frau Bitterbös 155: Die Welt ist schlecht, oder eine Züri-Tussi Mitte 40 geht mit dem Leben um.
Hello, hello, da bin ich wieder...
Ich hoffe, ihr nehmt mir meine Pause nicht übel, aber sie war nötig. Ich bin nämlich gerade sehr damit beschäftigt, mich neu zu erfinden.
Oder vielleicht sollte ich eher sagen, mich zu FINDEN. Und gleichzeitig zu verändern. Stillstand ist ja bekanntlich der Tod. Und ich werde immer sehr nervös, wenn sich gerade nichts bewegt im Leben,
Deshalb habe ich mir einen neuen Job geangelt, der bald anfängt. Immer noch "etwas mit Medien", keine Angst. Ich operiere nicht plötzlich Herzen oder so.
Weiter habe ich ein neues Logo, wie euch hoffentlich schon aufgefallen ist! Chat GPT sei Dank
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An das Arschloch in meinem Schlafzimmer. Frau Bitterbös 154: Die Welt ist schlecht, oder eine Züri-Tussi Anfang 40 geht mit dem Leben um.
Liebe/r Einbrecher*in oder liebe einbrechende Person (damit sich der/die Betreffende auch wirklich angesprochen fühlt)
Ich weiss nicht, in was für einer Situation du dich befindest. Aber sie kann nicht sehr schön sein, wenn du eines schönen Tages oder Abends (die Polizei behauptet ja, es sei in der Dämmerung gewesen) einen Stein aus meinem Vorgarten nehmen und damit mein Schlafzimmerfenster einschmeissen musst. Noch heute finde ich übrigens gelegentlich klitzekleine Scherben in irgendeiner Ritze meines Bettes, das war eine ganz schöne Sauerei.
Der Stein des Anstosses flog durch eine Dreifach-Verglasung
Anyway.
Dir muss es ziemlich scheisse gehen. Das Schmuckkästchen, dass du geplündert hast auf meiner Kommode, war wahrscheinlich mehr wert als viele der H&M-Ohrringe, die du dort raus- und dann mitgenommen hast. Einfach, damit du das weisst. Aber du hast es vorgezogen, das Kästchen in sämtliche Einzelteile zu zerlegen und quer im Raum zu verteilen. Wenigstens dieses bisschen Anstand hättest du noch haben können, und nicht noch zusätzlich ein Chaos veranstalten. Aber du hattest es offenbar sehr pressant.
Warum eigentlich? Offenbar hat ja niemand in meiner Nachbarschaft den Stein gehört, obwohl er eine Dreifach-Verglasung durchdrungen und ein Loch hinten in meine Wand geschlagen hat. Es drohte also keine Gefahr. Haben offenbar grad alle Fernsehen geschaut zu der Zeit, in der du dein "Geschäft" erledigt hast. Oder waren einfach zu faul, um kucken zu gehen. "Wow, die im Parterre hat jetzt aber ein grosses Glas fallengelassen - egal."
Der emotionale Verlust tut mehr weh
Trotzdem, liebe einbrechende Person: Ich glaube nicht, dass du mit deiner Beute irgendwo reich wirst. Wie gesagt: Das meiste davon ist Kitsch.
Allerdings waren auch ein paar Perlen darunter, deren Verlust mir niemand mit Geld aufwerten kann. Denn es geht dabei um etwas viel Wichtigeres, um Emotionen - ich weiss, sowas kennst du nicht, aber glaub mir, es ist etwas sehr Schönes und Trauriges zugleich:
Du hast mir nämlich tatsächlich meine liebsten Erinnerungsstücke an meine Eltern selig gestohlen:
Ihre Eheringe
Den Verlobungsring meiner Mutter (oder ich glaube jedenfalls, dass er das ist)
Den speziellen Fliegenpilz-Ring meiner Mutter, den sie wahrscheinlich von meiner Oma geerbt hatte, und der mir schon einmal auf wunderliche Weise abhanden kam und dann auf noch wunderlichere Weise den Weg wieder zu mir zurück fand
Die Armbanduhr meines Vaters
Den goldenen Anhänger mit Geburtsdatum und Sternzeichen meines Opas
Ich habe eine Versicherung, die mir den Schaden zahlt. Den finanziellen, den emotionalen kann eben niemand mit Geld begleichen.
Der Profiler sah nicht aus wie im Fernsehen
So sehr es mir leid tut, dass du offenbar mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hast, liebe einbrechende Person, so wenig kann ich dir das verzeihen.
Obwohl dank dir mitten in der Nacht zwei sehr junge, sehr durchtrainierte Polizisten zu mir nach Hause kamen, um den Schaden zu begutachten (und in meinem Abstellraum nachzuschauen, ob du dich nicht doch dort versteckt hattest).
Und obwohl ich das erste Mal in meinem Leben einen Profiler bewundern durfte, der aber gar nicht so spektakulär aussah wie in den Krimis, sondern eher so wie ein Hausmeister mit Putzwägelchen. Und der mir schon beim Eintreten in meine Wohnung völlig desillusioniert klar machte, dass es eher unwahrscheinlich sei, dich anhand DNA-Spuren oder Fingerabdrücken zu identifizieren. Denn wahrscheinlich wurdest du noch nie erwischt und bist ergo noch in keiner Datenbank registriert. Ganz zu schweigen davon, dass du wahrscheinlich bereits die Grenze überquert hättest.
Ja, die Profis wissen eben, wie du und deinesgleichen funktionieren, ich bin ja nicht das erste Opfer dieser Art. Der Profiler sollte Recht behalten.
NIEMAND. FÄSST. GODZILLA.AN!!!!!
Tja, und obwohl mir der Verlust der Andenken an meine Familie wirklich sehr, seeeeehr weh tut - am meisten sauer gemacht hast du mich damit, dass du meine Katze in die oberste Schublade meines Kleiderschrankes gesperrt hast!!!
WAS FÜR EIN ABARTIGES ARSCHLOCH MACHT DENN SOWAS???
Du kannst von mir aus in meinem Schlafzimmer wühlen, so viel du willst, aber du lässt ganz bestimmt deine Finger von Maunzilla (so nenne ich Godzilla zur Zeit - ihr könnt mich übrigens gerne für die Erfindung von Kosenamen buchen, ich bin sehr kreativ)!! Dafür würde ich dir wirklich gerne eine in die Fresse hauen - verzeih mir, dass ich so dreist bin, aber du bist es ja auch. Wahrscheinlich muss ich dir noch dankbar sein, dass du meine Katze nicht auch noch mitgenommen hast. Und das bin ich dir, tatsächlich.
Ich hoffe allerdings, Godzi hat nur kurz vor deiner Begegnung mit dir wieder mal eine Maus gefressen und dich daraufhin gebissen, dann kriegst du jetzt nämlich eine schöne Blutvergiftung. Ich gäbe mich aber auch schon mit einem juckenden Ausschlag im Genitalbereich zufrieden!!
Armut zeigt sich nicht nur finanziell
Also, werde glücklich mit meinem Schmuck. Aber ehrlich gesagt weiss ich, dass du das ganz sicher nicht wirst. Und das ist ein bisschen Genugtuung für mich.
Liebe Grüsse
Deine Frau B.
P.s.: Godzilla geht es tipptopp. Sie hat zwar elendiglich geschrieen im Schrank, als ich sie wohl nach Stunden dort entdeckte. Und sie hat mir in ihrer Verzweiflung die Schublade zerkratzt. Nicht, dass dich sowas interessieren würde, ich weiss schon. Aber eben, es gibt sowas, das nennt sich "Emotionen". Das ist das Wertvollste, das wir haben können im Leben. Und du hast das nicht, was dich schon mal zu einem sehr armen Menschen macht, Schmuck hin oder her.
Ich könnte dir sonst noch ein paar Ex-Freunde von mir vorstellen, die haben das mit den Emotionen auch nicht so. Ihr wärt ein tolles Team! P.P.s.: Ja, das Bild ist ironisch gemeint, im Fall.
Anyway.
Good luck!
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Spamulin. Frau Bitterbös 123: Die Welt ist schlecht, oder eine Züri-Tussi Anfang 40 geht mit dem Leben um.
Mohrenkopf.
Ich weiss natürlich, was mit Mohren gemeint ist. Aber ehrlich gesagt, musste ich den Begriff erst mal googlen: „Mohr“ kommt offenbar vom lateinischen „maurus“, was „Bewohner Mauretaniens“ bedeutet und was wiederum auf das altgriechische „mauros“ zurückzuführen sei, was „braun, schwarz“ bedeutet. Und ja, die Bewohner Mauretaniens waren eben schwarz. Oder darf man das jetzt heute auch nicht mehr sagen? Was ist denn richtig? Farbig? Menschen mit dunkler Hautfarbe? Naja, Schwarze sind ja eigentlich so wenig schwarz wie wir Weisse richtig weiss sind. Also sind wir streng genommen alle farbig, denn mein Zeichenlehrer in der Schule hat mir damals beigebracht: Schwarz uns weiss sind keine Farben.
Kommt ihr alle noch mit? Komplizierte Sache.
Aber zurück zum Mohrenkopf.
Ja, seien wir ehrlich: Diese Bezeichnung ist echt nicht mehr zeitgemäss, denn „Mohr“ ist einfach ein negativ konnotiertes Wort (uuiii, „konnotiert!“ Ich bin so klug, ich kann so fancy Ausdrücke, ich hab studiert!). Wenn die Süssigkeit jetzt einfach Schwarzenkopf heissen würde, wäre der Namensstreit wahrscheinlich gar nie ausgebrochen, denn Fakt ist: Das Ding hat mit viel Fantasie die Form eines Kopfes und ist mit dunkler Schokolade überzogen. Wäre es immer weisse Schokolade, hätte man sie vielleicht Weissenkopf genannt. Und niemand würde sich darüber aufregen, weil „Du Schwarzer!“ oder „Du Weisse!“ keine Schimpfwörter sind. Sie beschreiben streng genommen einfach eine äussere Erscheinung, und daran ist nichts verwerflich, auch wenn ich weiss, dass einige vielleicht weiss besser finden als schwarz oder gelb besser als rot. Aber seien wir ehrlich: Farben kennen echt keine Ranglisten, sorry! Wer so denkt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.
Und ehrlich gesagt: Ich habe nie an einen Afrikaner gedacht, wenn ich in einen Mohrenkopf biss. Genau so wenig wie an einen Berliner, wenn ich einen solchen biss (und ich meine jetzt das Gebäck, ihr Ferkel!). Ich habe auch nie an einen Afrikaner gedacht, wenn ich als Kind „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ spielte. Da stellte ich mir mehr so eine unheimliche, unmenschliche Schattengestalt vor, ein Monster. Aber das hatte keine Ethnie.
Als Kind hatte ich übrigens auch ein Buch mit dem Titel „Zehn kleine Negerlein“. Eines nach dem anderem starb oder verschwand. Aber ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, warum das ausgerechnet dunkelhäutige Kinder waren in dieser Geschichte. Für mich war das reiner Zufall. Das Buch hätte gerade so gut „Zehn kleine Schweizerlein“ heissen können, das hätte für mich keinen Unterschied gemacht.
Und im umstrittenen Erziehungs-Bestseller „Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann las ich die Story mit diesem riesigen Tintenfass. Ein Typ steckt da einfach nervige Buben rein, und dann sind sie schwarz, „schwärzer als das Mohrenkind.“ Und das ist sehr blöd für sie.
Aber auch da dachte ich damals nicht: „Oh, jetzt sehen die ja so aus wie die Menschen in Afrika oder in der Karibik!“ Ich dachte: „Oh, scheisse, diese Tinte überall geht doch nie mehr weg!!“
Wieso ich das alles erzähle?
Um zu zeigen, dass mir sehr wohl bewusst ist, auf was diese Texte und Darstellungen abzielen und dass sie einen unverzeihlich rassistischen Hintergrund haben. Aber auch, dass der Konsum von diesen Büchern und Süssigkeiten mich selber nicht rassistisch gemacht hat. Und es auch nie machen wird.
Aber nein, das heisst nicht, dass wir all diese Bezeichnungen und Geschichten einfach weiterhin akzeptieren sollen. Im Gegenteil: Ich verstehe nicht, wie man an so veralteten Dingen ums Verrecken festhalten will!
Also, wieso musste die Migros jetzt unbedingt diese wirklich unglaublich schmackhaften Dickmacher aus den Regalen schmeissen, anstatt dass Dubler einfach diesen Namen rausgeschmissen hätte? Tradition hin oder her – nicht alles, was von früher stammt, ist auch besser. Und die Welt ändert sich nunmal. In ein paar Aspekten werden wir Menschen sogar klüger. Erstaunlich, aber wahr.
Also, weg mit dem Mohr und her vielleicht mit:
Schaumkopf?
Schaumgupf?
Schoggibomber?
Schleckerli?
Schlabberli?
Leipziger? (ja, ich hab auch das gegooglet: da kommt die Süssigkeit ursprünglich her!)
Oder einfach mit einem Fantasienamen: Krukidaua? Spamulin?
Haha, ich kann nicht mehr! :-) Spamulin, hmmmm, lecker! :-) Sämtliche Werbeagenturen sind gerade auf mich aufmerksam geworden, ich weiss, ich habe Talent!
Scheisse, jetzt hab ich Hunger.
Im Coop heissen sie Choco-Köpfli. Auch ein mega ausgeklügelter Name, so pseudo-franzdeutsch! Aber die kann ich wenigstens noch kaufen, bis Dubler seinen Kassenschlager endlich rebrandet.
Und dann können wir uns auch endlich wieder den richtigen Problemen auf dieser Welt widmen. Nämlich, dass es einfach zu viele Arschlöcher gibt, ganz unabhängig von ihrer Farbe.
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Wie sind eure Erfahrungen: Haushalt verkaufen?
Ich habe Fotos gemacht, diese auf dem Facebook-Market veröffentlicht und ein Datum festgelegt, an welchem der Verkauf in der Wohnung selber stattfindet. Interessenten konnten sich melden, schon Sachen reservieren und erhielten dann die Adresse. Hat ganz gut funktioniert. Klar, alles kriegt man nicht weg, aber alles, das noch einen Besitzer oder eine Besitzerin findet, war es mir wert.
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Corona macht frei. Frau Bitterbös 122: Die Welt ist schlecht, oder eine Züri-Tussi Anfang 40 geht mit dem Leben um.
Neulich war ich in der Migros und musste niesen. Corona-konform tat ich das in den Ellbogen, und ich habe wirklich versucht, es sehr leise zu machen, damit ich kein Aufsehen errege.
Ist mir nicht gelungen.
Es war ein sehr lautes "ÄTSCHUUUUUUUUHHH!!!!!!!!!" - und für ein paar Millisekunden blieb die Welt stehen. Die Köpfe in meiner Nähe drehten sich alle zu mir. Nichts bewegte sich mehr. Totenstille. Dann ein paar kritische Blicke und alle begannen wieder zu atmen. Der Normalzustand kehrte zurück.
Aber während dieser paar Millisekunden fühlt man sich echt wie eine Aussätzige.
Schnuder bedeutet heute: Klarer Tod
Dabei schwöre ich, das war kein Corona, das war nicht mal eine Erkältung, der Nieser kam von meiner leichten Pollenallergie! Die lässt leider auch dauernd meine Nase laufen zur Zeit, und manchmal vergesse ich mich dummerweise und wische mir schnell mit dem Handrücken übers Gesicht, wenn ich grad kein Taschentuch dabei habe (was eigentlich immer der Fall ist - ich gehöre nicht zu diesen praktischen Frauen, die immer und jederzeit auf alle möglichen Fälle vorbereitet sind: Taschentücher, Tampons, Handcrème, Desinfektionsmittel, Nagellack, Haargummi, Kaugummi, Pflaster, Erfrischungsspray, Kondome: Mag man in vielen Handtaschen finden, in meiner genau nur Portemonnaie, Schlüssel und Handy. Ausserdem ist es immer ein Rucksack, keine Handtasche. Dies nur so als kleiner Einschub).
Ein Taschentuch hervorkramen und sich schneuzen kommt aber zur Zeit eh genau so gut an wie sich mit dem Handrücken unauffällig die Nase wischen. In allen Gehirnen löst dieser Anblick sofort Alarm aus, Daniel Koch und den wöchentlichen Bundesratsauftritten sei Dank: "VIIIIIIRRREEEEENNNNNN!!!!! AAANNSSTTEECCCKKUUUUNNNNGGGG!!!!!!!!!!!!!!!!! TOOOOOOOOOOOOOOOOODDDDDDDDDDDDD!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
Ich bin wirklich saufroh, tritt dieses scheiss Corona so langsam aber sicher seinen Rückzug an, jedenfalls bei uns und jedenfalls bis auf Weiteres. Ich trinke wirklich gerne wieder im Kafi Kaffee - obwohl ich mich ehrlich gesagt schon langsam daran gewöhnt hatte, dass ich jetzt zu Hause selber meine Pixie anwerfen und sogar kochen muss. Oder mir einen Kafi im Supermarkt kaufe und den dann in Gesellschaft draussen an der frischen Luft trinke und zum Znacht dann mit Gästen auf dem Balkon grilliere (Gott sei Dank kam der Lockdown nicht im Winter!!). Kann ich mit leben, eigentlich, gar nicht so schlimm. Aber die Rückkehr des Real life-Sozialen ist doch auch wieder schön. Zusammen Drinks schlürfen und die anderen Menschen beobachten (erst seit der Teilöffnung des Lockdowns wurde mir bewusst, wieviele Ferraris, Lamborghinis und Porsches es eigentlich gibt in dieser Stadt!!).
Flugshaming gibt's nicht nach Corona!
Ich kann auch wieder freier atmen, seit ich weiss, dass die meisten Grenzen wieder offen sind. Dieses Gefühl von Eingesperrtsein, das mag ich nicht.
Ein paar Flüge sind bereits gebucht - Flugshaming, my ass! Ich hab's wirklich versucht, aber wenn mir der Flixbus nur Routen mit 7mal Umsteigen und 26 Stunden Fahrtzeit vorschlägt, dann muss ich nach dem ganzen Corona-Stress (siehe Post 121 ) wirklich sagen: NOOPPPEEE!!!!!
Corona macht frei vom schlechten Gewissen. Nein, das stimmt nicht, das Virus verdrängt es nur etwas. Später werde ich mich wieder bessern, ich schwöre! Sorry, Umwelt... aber jetzt mal ein bisschen weiter weg als auf den nächsten Hügel oder See, das muss einfach sein.
Das Meer ist ja schliesslich auch ganz angenehm "bebadbar".
Apropos: Das mediterrane Wetter am Pfingstwochenende liess Covid-19 ja ziemlich in den Hintergrund rücken. Rund um den Zürichsee sah es schon wieder aus wie in einer Sardinenbüchse. Social Distancing? Nie gehört!
Da ertappe ich mich dann schon dabei, dass ich noch schön mit 2 Metern Abstand mein Tüechli ausbreite. Um dann zu Stosszeiten im Tram wieder an der Schulter meines Vordermannes zu kleben.
Nein, ich hoffe wirklich, der grösste Spuk ist jetzt vorbei. Bitte keine zweite Welle!
Und ich hoffe, das war mein letzter Corona-Post. Jetzt rücken hoffentlich wieder andere Themen in den Vordergrund.
Und hey, ich hab jetzt Zwischentitel, habt ihr gemerkt? Danke, andere Blogger für den Tipp! :-)
Und ja, das auf dem Bild ist ein Penis. Hat aber keine besondere Bedeutung.
Bleibt gesund!
(Auch so eine Corona-Floskel. Aber ich wünsche das wirklich allen. Immer.)
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